21. September 2012

zwei Finger für den Café grande

Ich gehöre im Grunde auch zu jenen Menschen, die gegenüber den Gastgebern unhöflich auftreten, indem ich meinen spanischen Wortschatz binnen 12 Jahren von 3 auf 12 Wörter aufstockte.

Mit Berliner Dialekt, Gebrauchsenglisch und Pantomimik kommt man schon dahin, wohin man will. Letzte Nacht war die Madonnenhuldigung so gegen 1 Uhr zu Ende, so daß ich gegen halb zwei endgültig einschlief. Die Siesta war auch eher kurzer Natur, da ich einen Schwapp körpereigener Drogen konsumiert habe, die mich am Schlafen hindern.

Ich komme um die Ecke geschlichen, die netteste Kellnerin sieht mein zerknautschtes Gesicht und die dicke Schwarte unterm Arm. Sie grinst und macht das Victoryzeichen. Das heißt nichts weiter, daß ich zwei Kaffee möchte, einen jetzt, den anderen später.

Ich muß mich also überhaupt nicht in Spanisch äußern, wenn man meine Wünsche am verlotterten Erscheinungsbild ablesen kann.