15. November 2013

NSU: Scheine auch du!

Ja, mit der Logik hat es Frau Jüttner nicht so, denn ihre Ausdenkung über das Leben der Dreierbande holpert und stolpert sich mehr schlecht als recht durch ihre Erfindungen.

SPIEGEL ONLINE 14. November 2013, 18:57 Uhr
Zschäpes Ex-Nachbarn im NSU-Prozess

Der biedere Schein

Von Julia Jüttner, München

Das Leben der mutmaßlichen Rechtsterroristen in der Illegalität war erstaunlich bieder, getarnt unter Spießigkeit.

Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt verbrachten Jahre im Untergrund, und waren doch inmitten der Gesellschaft. Sie verkrochen sich nicht in irgendeinem Keller, sie wohnten in Mehrfamilienhäusern, führten nach außen hin ein scheinbar biederes Leben.

Sie kennen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe vom Tratsch im Treppenhaus oder am Wäscheständer, vom Plausch im Hinterhof oder beim Wischen im Flur. Sie können nur Gutes berichten über die Frau, die mit den Männern in der Illegalität lebte...


Ja was denn nun? Illegal und im Untergrund oder spießig inmitten der Gesellschaft? Es geht nur eine der beiden Lebensformen.

Woher Frau Jüttner die Gewißheit nimmt, daß die Spießigkeit nur zur Tarnung diente, das bleibt ihr Geheimnis, denn sie verrät es uns leider nicht. Stattdessen häufelt sie Belanglosigkeiten auf, die nicht der Wahrheitsfindung dienen.

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Um es im Sinne des spießbürgerlichen Journalismus auszudrücken:

NSU: Spießbürger auch du!

Btw. ich muß mal den Fotoapparat einpacken und ein steinaltes NSU-Fahrrad fotografieren, das regelmäßig am Bahnhof nicht ganz so diebstahlsicher verwahrt wird.