18. April 2014

eine andere Welt

SPIEGEL-ONLINE 17. April 2014, 21:05 Uhr
Salvador de Bahia

Viele Tote und Plünderungen in deutschem WM-Spielort

Die Präsidentin schickte Soldaten in den deutschen WM-Spielort.


Wir wollen uns an dieser Stelle ein klein wenig vor uns verneigen, denn es ist gerade erst drei Tage her, da schrieben wir in diesem kleinen Terrorblog:

Die Favelas zur Fußball-WM sind auch so ein terroristisches Problem, was der Lösung harrt.

Auf der anderen Seite betrübt uns das auch ein wenig, denn man hat mit seiner Phantasie gerade mal ein paar Sekunden Vorsprung, schon wird man von der Wirklichkeit überholt. Da überlegen wir dann doch, den Blog zu schließen und uns einen Fernseher zu kaufen, in dem sowas gezeigt wird. Das ist viel bequemer als sich die Realität mühsam auszudenken.
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update 09:30 Uhr

Leider ist uns schon wieder ein Versehen unterlaufen. Wir zitierten voreilig aus einer Publikation des Spiegel, die gestern Abend veröffentlicht wurde, in Wirklichkeit aber erst heute früh um 08:17 Uhr unter gleichem Namen und ohne den oben zitierten Satz über die Entsendung von Soldaten in die sonst so friedlichen Favelas der deutschen Mannschaft.



Und schon wieder wundern wir uns darüber, wieso hunderte Kommentatoren bereits gestern Abend die Ereignisse mit ihren Worten bedachten, wenn der Spiegel erst heute Morgen Notiz davon bekam.

Nun heißt es:

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff reagierte mit der Aussendung von 2500 bewaffneten Soldaten und 250 Elitepolizisten.

Der Blogwart wurde vom Chefredakteur beauflagt, herauszukriegen, wie es von Gestern nach Heute gelingen konnte den Artikel auf dem Spiegel in einen ganz anderen Schriftsatz zu transferieren.

Bisher liegt die Erkenntnis vor, daß es sich um einen höchste bedenkenswerten "Journalismus" handelt, der wesentliche inhaltliche Änderungen von Artikeln nicht kenntlich macht und Leser somit bewußt verarscht. Bei Schönheitsreparaturen an Rechtschreibung und Grammatik wäre uns das egal. Beim Inhalt sind wir penibel.