13. Februar 2015
NSU: das Elend der Filmkritik
Bekennerscreen der schwul-lesbischen Antifa: Sie kommen wieder...
In Berlin wurde ein roter Teppich ausgerollt und alle sind entzückt. Es wird geschwätzt, gebusselt, sinnfrei Zeit verplempert, nur um im Nachgang wieder feststellen zu müssen, daß die gezeigten Filme in den Buchhaltungen der Produzenten unter ferner liefen liefen, abgehakt sind, da sich das große Publikum für den Filmschrott nicht begeistern läßt.
Den rassismusfreien Genossen des ZOB geht es ähnlich. Sie werden nicht geknuddelt, bekommen kein Geld, haben keine kostenfreien Kritiken. Sie hatten mit einer erwachsenenpädagogisch mißratenen Guerilla-Aktion das "Bekennervideo" des "NSU" aus den Klauen des apabiz und der Hamburger Illustrierten befreit und in einer überlangen Version online gestellt.
Ganze zwei Tage dauerte es, da wurden die ZOBler unruhig, denn unisono aus dem deutschen Blätter- und Lautsprecherwald dröhnte es gar mächtig leise. Alle, wohlgemerkt alle (!) deutschen Medien haben wie von Zauberhand das Video beschwiegen, als ob es nicht mehr existiert.
Gut drei Jahre lang wurde es von den besten deutschen Filmkritikern derart beworben, daß ein Splatter-Movie wie ein Hollywood-Zeichentrickfilm erscheint, ein Snuff-Clip wie der Tatort, so übel, so gruselig, so menschenverachtend, rassistisch und faschistisch sei es gewesen, dieses Video.
Und jetzt, da man sich das Video reinziehen kann, ist die deutsche Filmkritik stehend K.O. gegangen. Nichts. Kein Wort. Keine Nachbetrachtung.
Die Nichtbeachtung des Filmclips ist nur einer Person gestattet, Renate Holland-Moritz. Sie hat zu Recht all die Jahre geschwiegen. Sie verweigert auch heute die Abfassung der Kino-Eule, denn ein solch banales, inhaltsleeres und belangloses Werk verdient keine filmkritische Würdigung.
Kein Bekenntnis, kein Geständnis, Ende der Filmvorführung. Wie man diesen Clip als erwachsener Mensch in das Konvolut einer Anklageschrift rein fummeln kann, läßt sich nur mit der mangelhaften Schulbildung der Alt-BRD erklären, die die Vermittlung von grundlegenden Fähigkeiten der Kultur- und Kunstrezeption offenbar vermissen ließ.
So wundert es dann nicht, wenn die ZOBler sich via Freitag darüber beschweren, daß ihre Heldentat keine Würdigung in den Lügenmedien fand, obwohl das Filmkunstwerk genau die Länge für einen ARD-Brennpunkt pünktlich nach der Halluzination der Weltenläufte hätte, paßgenaue 15 Minuten.
Beweismittelzensur? “das ZOB” (gegen Rassismus, gegen Vertuschung) veröffentlichte NSU-Bekennervideo: via Youtube kommen Lizenzfragen/Sperrdrohungen; Wikipedia zensiert gar jede Diskussion.
Gerade mal eine Handvoll kulturbeflissener Disputierer versuchten sich in der Ergründung geheimer Botschaften aus dem Universum Paulchen Panthers, vergaßen in diesem Zusammenhang jedoch den Hinweis, daß der gleiche Panther Symbol des schwul-lesbischen linksextremistischen Antifawiderstandes mit exakt der gleichen Parole ist, wie sie Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe unterstellt wird.
Lügenpresse fälschte bereits am 14.11.2011 für Geld: nix Bekennervideo, nix menschenverachtend, nix zynisch und krude wissen wir nicht, was das ist, vermuten aber, daß der Clip auch nix krude ist. Auch kein "Nationalsozialistischer Untergrund".
Taucher Februar 1, 2015 um 10:01 pm
Georg Lehle: “Für mich schaut das schon nach einem Bekenntnis aus”
Georg, das ist kein Bekenntnis.
Ein Bekenntnis ist eine klare Ansage.
Ein Bekenntnis als Ergebnis einer Video-Exegese oder Lösungswort eines Kreuzworträtsels, das hat die Welt noch nicht gesehen.
Alle anderen Terroristen haben irgendein Manifesto veröffentlicht. Oder wenigstens ein Bekennerschreiben, das die Auswahl des Opfers begründet und die politischen Forderungen darlegt.
Der Terrorist will mit der Tat was bewirken.
Die Bekennerdokumente kommen zeitnah zum Terroranschlag. Sonst haben die keinen Sinn.
Ein Video, das keiner sieht, das stinklangweilig ist und das überhaupt kein Bekenntnis, kein Täterwissen und keine politische Forderung enthält – das ist kein Bekennervideo.
Die deutsche Filmkritik hat fertig. Wer drei Jahre lang ein Video herbei schreibt, das eines der besten Horrorvideos aller Zeiten sein wird, dann aber schlagartig schweigt, als es sich als kindischer Antifakitsch entpuppt, der hat nichts mehr zu sagen, denn er wurde beim Lügen ertappt.