28. September 2015

Wie intelligent ist Maxl?

Der leitende Hobbyornithologe des Blog geht ja der Frage nach, zu welch geistigen Höhen sich ein australodeutscher Menschenfeind aufschwingen kann. Schon vor langer Zeit konnte nachgewiesen werden, daß der kleine Federball zu Empathie fähig ist. Es paßt ja nicht viel rein in diesen klitzekleinen Schädel, und wenn, dann wie bei allen Menschen, eine Menge Blödsinn und Schabernack. Und Empathie. Denn wenn der Stänkerfritze mal mehrere Wochen abwesend war, konnte das letzte Restbit im Speicher aktiviert werden, um den alten Vogel wieder zu erkennen und standesgemäß im Schwarm zu begrüßen, mit einem wilden Indianertanz.

Ein anderes Beispiel ist nun ebenfalls durch zahlreiche Beobachtungen belegt. Seit Maxl durch Zufall eine neue Spielgelegenheit bekam, hat er sich so dran gewöhnt, daß sie zu seinen täglichen Beschäftigungen gehört, die allerdings von Menschenhand hergerichtet werden muß, da es ihm an Grips und Willenskraft mangelt, den Ausgangszustand des Spiels herzustellen.

Was er in jedem Fall nach einer gewissen Zeit macht, das Konstrukt der Ringe wieder in seinen ursprüngliche Lage zurück zu befördern, damit es von der Kokosnuß aus genutzt werden kann. Wahlweise zerrt er es auch auf das Dach des Käfigs. Das schafft er, denn da kann er einen Ring immer schön mit einer Kralle fixieren.

Was nun hinzugekommen, und Ausdruck kommunikativer Intelligenz ist, Maxl kann ein Bedürfnis artikulieren, bzw. gegenüber dem Menschen ausdrücken.

Das geht so. Der Stänkerer schließt die Wohnung auf, was ein sofortiges Freudenspektakel zur Folge hat, denn anhand der Schließmelodie weiß er, wer sogleich den Schädel ins Zimmer steckt.

Wenn der sich einfach so hinsetzt und ihn gar nicht beachtet, dann wird in kurzen Abständen ein Kontaktruf abgesetzt. Um Beachtung wird gebeten. Um sein aktuelles Bedürfnis klar und deutlich zu signalisieren, hüpft er auf den kleinen Ast vor das hängende Plastikkonstrukt und pfeift weiter, solange, bis das Spiel in die richtige Lage positioniert wurde.



Dann spielt er ausgiebig und ist ganz bei sich selbst. Er stört sich während dieser Zeit nicht daran, daß er nicht beachtet wird.

Zum Ende hin hüpft er nach oben, stupst den grünen Ring mit der Nase an, alles fällt scheppernd Richtung Boden, und weiter geht es oder nicht. Denn dabei kann ein Unglück passieren. Die Ringe müssen rechtsseitig des Astes, auf dem er im Foto sitzt, herunterfallen, damit er sie weiter beackern kann. Fallen die linksseitig des Astes, ist Ebbe, denn das Rätsel bekommt er nicht gelöst. Wie ziehe ich die Kette auf die rechte Seite, wo sie hingehört?

Was macht er? Er setzt sich hin und kräht. Einmal, ein zweites und drittes Mal. Der Stänkerer bemerkt das, richtet die definierte Grundordnung wieder her und gut ist die Welt.

Maxl ist in begrenztem Umfang in der Lage, dem Menschen gegenüber ein Bedürfnis zu artikulieren was sein Spieltrieb betrifft.