2. August 2016

Maxl - Kneippkur im Abwasch



Maxl hat sich fürchterlich die Kralle verdreht, als er einen Flugzeugab­sturz nicht korrekt austarieren konnte. Er saß wieder mal mit Depression und noch viel mehr Rochus auf den Menschen in seinem Käfig, denn er war eingesperrt. Bei Annäherung geht die Pumpe 1:100 und er zittert vor lauter Angst, daß nun der Tag der Bratpfanne gekommen ist. Es dauert also, Vertrauen aufzubauen, wo er den Mensche eh als seinen größten Feind betrachtet. Völlig zurecht.

Nun muß er mehrmals täglich in den Abwasch, um mittels Wassertreten das Abschwellen der Prellung zu unterstützen. Das wiederum gefällt ihm überhaupt nicht, auch wenn er regelmäßiges Baden gewöhnt ist.

Im Schwimmbad ist das Problem, das Maxl hat, deutlicher denn je gewor­den. Er mag keinen Bodenkontakt, egal ob im Käfig, in der Wohnstube oder im Schwimmbad. Er versucht sofort, die Flucht ins Gebüsch anzu­treten, um einen leicht erhöhten und geschützten Standort zu haben. Sein Betriebssystem funktioniert also picobello.

Ein Test am Wochenende ergab, daß er nun selber eingesehen hat, daß Heilung wichtiger als Rumtoben ist. Obwohl die Tür des Käfigs sperrangel­weit offen stand, blieb er im Käfig sitzen und machte nicht mal bei Annä­he­rung Anstalten, das Gefängnis auf schnellstem Wege zu verlassen. Er ignorierte das souverän. Stattdessen krakeelt er lauthals heraus, daß ihm die Gefängnishaft nicht gefällt.

[update]

Maxl ist seit etwas länger als nach dem Aufstehen wieder in Freiheit. Er benötigte etwas Zeit, um zu begreifen, daß das Gefängnistor weit offen steht. Er sitzt auf seinem Bäumchen, ist zu Hause und glücklich.