17. Oktober 2017

RAFantasy


Bildschirmfoto (bearbeitet): die vermutlich beste Szene wurde bereits zu Beginn des roten Schattens in den Wind geschossen. Die dramaturgische Situation war wahrscheinlich entbehrlich.

Ich finde es wieder mal putzig, wie man sich mit dem Todernst aller Welt über einen Spielfilm hermacht, als sei der des Teufels.

Gestern gab es ja einen Schenkelklopfer nach dem anderen. Ich konnte kaum noch vor Lachen.

Daniel Cremer vom deutschen Schmierfink-Portal versteht die Welt nicht mehr. Für ihn war das Filmwerk von Dominik Graf unerträglich.
Ich kann mir trotzdem nur schwer erklären, wie eine solche Szene von allen Instanzen der ARD durchgewunken wird.
Ich ahnte bereits anhand der Vorabkritiken, daß sich das Teil nicht lohnt. Am dichtesten war die Telefonistin Verena Maria Dittrich am Verriß des Krimis dran. Und wohl auch als einzige, die die entscheidende Frage stellte.
Warum sind im "Tatort" immer öfter barbusige Frauen zu sehen? Hat es für die Handlung irgendeinen Mehrwert, wenn Staatsanwältin Emilia Álvarez (Carolina Vera) ihre blanken Brüste zeigt? Hübsch anzusehen sind sie ja, aber was ist der tiefere Zweck? Vielleicht ziehen beim nächsten Fall ja mal Lannert und Bootz blank.
Nun, ein knackiger Männerarsch war doch auch kurz zu sehen. Was beschwert die sich?

Aber, um die Fragen der Reihe nach zu beantworten.

1. Sex sells. Deswegen. Ob immer öfter barbusige Frauen zu sehen sind, das entzieht sich meiner Kenntnis. Eine statistische Analyse dazu liegt nicht vor.

2. Richtig, die Brüste bieten keinen Nährwert für die Handlung.

3. Warum sie gezeigt wurden, ist doch klar. Hat Verena doch selber erkannt. Die Brüste der Staatsanwältin sind eine Augenweide. Das ist Grund genug, sie dem erlauchten Stammpublikum zu präsentieren. Es gibt aber noch andere. Weinstein ist überall. Der Kameramann, Regisseur, Dramaturg, Szenenbildner, wer auch immer, wollte mal wieder eine rassige Frau wie Gott sie in gut 40 Jahren wachsen ließ vor's Äugle haben. Das ist meistens der einzige und ebenfalls ausreichende Grund.

Möglich ist auch, daß die Staatsanwältin selber auf die Idee kam und es dem Regisseur und Dramaturgen vorschlug. Sie kam auf die Idee, weil die Präsentation ihrer mächtigen Hupen eine prima Bewerbung ist, um sich einen Kuschelpartner zu angeln. Schau her, das bekommst du.

4. Was der tiefere Zweck einer Frauenbrust ist, das klären die Frauen bitte untereinander. Das geht uns Männer nichts an.

Auch der deutsche RAFantast schlechthin, Aust, meldete sich zu Wort und klassifizierte den Film als gefährlichen Unsinn ein. Alle angeschlossenen Medien berichteten. Das gleiche ließe sich über die von Aust angefertigten fantastischen Märchen aus 1000 und einer NSU-Nacht sagen. Oder seine Fantasmen zur RAF.

Es sieht wohl so aus, daß der Filmemacher Graf das Lebenswerk Austs binnen 90 Minuten pulverisiert hat. Ich wäre auch stocksauer, wenn mich jemand vom Gottesthron stürzt.

Der Graf hat diesen Welterklärern und Deutungshoheitlern das Weltbild zertrümmert. Der hat denen ihr Spielzeug kaputt gemacht.

LOL, die wollten nur filmen, und die linksverblödeten Systemwächter drehen schon wieder frei. Hach, ist das ein Spaß.