17. September 2018

Wandern mit Petra: Tropical Islands



Petra Pau war auch da, hat mich sehr herzlich und mit einem Lächeln gegrüßt, aber öffentlich kundgetan, daß sie gar nicht gewandert ist. Außerdem forderte sie, die nächste Wanderung im Wuhletal stattfinden zu lassen, hat also just die gleiche Idee, die ich ja auch habe, als ich kürzlich öffentlich die Überlegung zur Debatte stellte, den Fernradweg Marzahn-Köpenick per Fotoapparat zu erkunden.

Ich bin auch nicht gewandert, bzw. völlig anders als all die anderen, sondern mit dem Fernbus auf direktem Weg bis zur maroden Allendebrücke.

Da ich einen Teil meiner Kindheit und Jugend im Allendeviertel verbrachte, war das das Ziel meiner fotografischen Begierde. Da habe ich erst mal dem Nostalgismus gefrönt, bzw. bin erschrocken, denn nichts hat sich in all den Jahrzehnten der Abwesenheit geändert. Die Häuser sind schicker gemacht worden. Und das Kaufhallenschild wurde gegen jenes des neuen Betreibers ausgewechselt. Und da die Apotheke am Krankenhaus Köpenick immer noch Amtsfeld-Apotheke heißt, fiel mir natürlich ein, daß ich als Bub nicht in der Salvador-Allende-Straße, sondern einige Zeit Amtsfeld gewohnt habe. So hieß das Areal nämlich früher.



Der mittlerweile wiedereröffnete Müggelturm war dann das eigentliche Ziel, denn da wollte ich unbedingt rauf. Da habe ich clevererweise den Bus bis Rübezahl genommen, da das Ticket noch nicht abgelaufen war. Schnellwandern sozusagen. Der Müggelturm ist jetzt wieder ein Köpenicker. Hat sich gelohnt. Gestern war eine gigantische Fernsicht.

Oben die in 42 km Entfernung befindliche Traglufthalle der Göringwerke, äh vdL-Werke, quatsch, von den Tropical Islands in Brand, bei Blende 8, ISO 100 und Brennglaskrümmung 200 mm. Im Vordergrund die Dahme und Schmöckwitz.



Für die musikalische Gestaltung des Tages sorgten Gabi Rückert und Ingo Koster. Erstere hat immer noch eine sehr famose Stimme und kann richtig gut singen. Und der Koster hat die Mokka-Milch-Eisbar verbrochen. Wer die nicht wenigstens summen kann, der lebt im falschen Leben. Und wer da nicht wenigstens einmal drin war, ist eh auf der falschen Seite des Zauns auf die Erde geplupmst.

Das war ein sehr schöner Tag.