21. Dezember 2018

die Kellnerin mit obszönen Wörtern anfixen

Die Kellnerin kam kampfeslustig auf mich zu und herrschte mich an:
Was haben sie da für ein Buch?
Es war Macbeth von Nesbø.
Nesbo mag ich sehr, das ist genehmigt. Was darf ich für sie tun?
Ein oder zwei Americano wurden es dann. Die Kellnerin, das ist übrigens die hier. Sie hat von der Pforte in den Service gewechselt. Oder wurde gewechselt.

Ich wollte ihr also Avancen und Hoffnung auf einen netten Abend machen und hub deswegen zu einem obszönen Vortrag an. Um meine Chancen zu erhöhen, lächelte ich leicht verschmitzt und zwinkerte ihr zu.
Stattdessen macht der vorauseilende Rechtsopportunismus der deutschen Presse bis in ihre postliberale Mitte hinein den Weg frei für die Kampagnen der neuen populistisch-autokratischen Regierungen zur Abschaffung der Pressefreiheit.
Es dauerte etwas, dann fragte sie mit viel Humor in der Stimme:
Soll ich ihnen noch eines von den Gläsern bringen, von denen man so lustig wird?
Nach dem Sommerurlaub werde ich das Selbe noch einmal bei meiner Lieblingskassiererin im LIDL machen. Die steht auf schweinische Sachen.

Mit Dank an PPQ für die Anregung.