30. April 2020

Was macht die Ingwerflasche in der Aeropress?



Bei der Suche nach Möglichkeiten für das Pimpen von Kaffee bin ich u.a. auch über ein Video gestolpert, in dem behauptet wird, man könne auch Espresso aus der Aeropress herausdrücken.

Ihr müßt schon genauer hinschauen. Oben befindet sich ein Permanent­filter für die Luftpumpe. Die Löcher sind ungefähr in etwas so ziemlich nur einen millimikroµ größer als jene im Sieb der Espressomaschine. Die Flasche hat genau ungefähr den Durchmesser des Plastikrohrers. Das Permanentfilter kommt in den Schraubverschluß, darauf kommt der Kaffee, darauf das zweite Filter und dann wird mit der Flasche getampert. Wasser rauf und wie ein Armhakler drücken, was die Muckis hergeben. Schon hat man besseren Kaffee als auf herkömmliche Art, so fast 95% Espresso.

Hat man nicht. Weil man nicht einfach mal so 15 bar aus den Armen ge­drückt bekommt. Auch nicht zu 95%. Mit dem Permamentfilter schmeckt er etwas bitterer und öliger, das stimmt. Das Papierfilter hält da einiges zurück. Aber, das Papierfilter kann man auch 80 mal benutzen, wie einer in einem Video meinte, es ist also sehr sparsam. Oder war's 18 Mal?

Auf was die Leute alles kommen, wenn sie Langeweile haben, ist schon erstaunlich. Ich meine, ich bin ja auch drauf gekommen, seit langem wie­der mal zu suchen, obwohl mein Prepperlager mit edlen handge­rösteten Bohnen noch gut gefüllt ist.

Der Chef, Alan Adler, höchstselbst erklärt's nochmal. Und Recht hat er. Außer mit der Milch. Ekelhaft, Kaffee mit Milch.

Daß der Austausch eines einzigen Teiles und die Entfernung das Plastik­auslaufes einen enormen Gewinn an Geschmack mit sich bringt, das hätte ich so nicht erwartet. Der Umbau der DeLonghi zu einem richtig super­guten Kaffeemacher hat sich echt gelohnt. Die Tasse ist schneller gefüllt, das Gebräu schmeckt besser, und der kleine Kaffeekuchen läßt sich auch ohne jede Saurei in den Abklopfnapf entsorgen. Das war mit dem koni­schen Sieb vorher zum Teil eine echte Sauerei.

Damit ich nicht mißerverstan­den werde. Der Geschmack war vorher auch schon richtig gut, jenseits aller Benotung. Aber das jetzt ist noch einmal eine Stufe mehr. Da bin ich ja auf die nächste Tüte gespannt. Das ist ein Mix aus 70% Robusta und 30% Arabica.
Der Geschmack von Robusta ist erdig bis holzig. Zwar ist Robusta bitterer und besitzt weniger Aromen als Arabica, hat dafür aber einen volleren Körper, weswegen er vor allem für Espresso geschätzt wird.[5] Der Koffeingehalt liegt mit zwei bis vier Prozent etwa doppelt so hoch wie bei Arabica-Kaffee und der Gehalt der Chlorogensäure ist ebenfalls etwa doppelt so hoch. Hochwertige Kaffeemischungen bestehen zwar meist überwiegend aus Arabica, jedoch wird insbesondere bei Espressomischungen oft Robusta zu Arabica beigemischt (z. B. im Verhältnis 20 : 80), um einen höheren Koffeingehalt und ein intensiveres Aroma zu erzielen.
Der Mensch von Coffeeness hat mal den DeLonghi Clon getestet, eine Gastroback. Da passen auch die einwandigen Siebe rein. Der Siebträger paßt auch in die DeLonghi. Der meint auch, daß der Espresso deutlich besser schmeckt. Im großen Vergleich kleiner Espressomaschinen ver­weist er auch nochmal auf die Möglichkeit des Siebwechsels. Die beiden Graef Siebe (sind in der Videobeschreibung verlinkt), die man auch neh­men könnte, sind auf einmal schon wieder 10 Euro im Preis gesunken. Als ich recherchiert hatte, waren die knappe 35 Euro und damit viel zu teuer. Jetzt wäre es für Pimper eine Überlegung wert, wenn man beide Siebe in Benutzung hat. Sonst nicht.