27. Juni 2020

Perlen der Arbeiterfotografie: gärtnern statt tagesschauen



Die Hörer dieses Blogs konnten am 21. April des Jahres den Ratschlag von Lukas Nelson, dem Sproß von Nelson dem Älteren, vernehmen:
Schalt die Tagesschau ab und gärtner stattdessen
Das Ergebnis einer solchen Lebensweise kann man oben anschauen. Das ist nur ein Ausschnitt eines reichhaltigen privaten Augenschmauses, der einem das Herz erfreut.

Ich hätte mir nie träumen lassen, eines Tages mal durch ein Beifall klat­schendes Polizeispalier radeln zu dürfen, wie es es die Recken am Alpes d'Huez erfahren. Das kam so.

Am Autobahnzubringer gab es einen schweren Unfall, auf daß beide Fahr­­spuren gesperrt werden mußten, um die Verletzten zu versorgen und die Unfallaufnahme zu bewerkstelligen. Derweil staute sich der Verkehr in beide Richtungen. Einen Vorteil hatten nur die, die sich an meinen Rat­schlag hielten, umzukehren und einen anderen Weg nach Berlin rein zu nehmen. Den Zweiradnutzern habe ich eine Abkürzung am Waldrand entlang empfohlen.

Mit den gröbsten Arbeiten waren sie fertig, da kam ich den Berg hinauf­geradelt, immer langsamer werdend, da alle Polizisten den Radweg durch Pulkbil­dung zum Pausenschwatz (Dienstbesprechung) blockierten. Man sah mich aber, säumte sich zweireihig am Rande des Fahrradweges auf, bildete für mich eine Gasse als ich die letzten beiden Höhenmeter bewäl­tigte und ließ mir zu ehren sogar die Hände hochfliegen. Im Gegensatz zu den genervten Profis, die den Prolls am Wegesrand am liebsten eine in die Fresse hauen würden, habe ich mich sogar noch für diese freundliche Geste bedankt.

Ein Hoch auf die Polizei und ihre Arbeit, auf daß wir uns im Straßen­ver­kehr und überhaupt öffentlichen Raum sicher bewegen können.

Perlen des Arbeitersports konnte man gestern sehen. Stephen Maguire hat endlich wieder mal einen Titel. Und was für einen. 5 Tage Arbeit und da­für eine Viertel Million einsacken, das ist ordentlich. Der Sieg beim Coral-Cup machte es möglich, der, wie es Rolf Kalb immer so betont, nach hin­ten raus immer zähflüssiger herannaht, denn am schwierigsten ist es, den entscheidenden Ball über die Ziellinie zu kriegen.
It is a hell of a lot of money for five days of work.