14. September 2020

Es war der 27. März 2020,

das stellte ich den Wahrscheinlichkeitsrechnern unter den Lesern dieses Blogs eine kleine Frage.
Ein Maske schützt nur zu 30%. Kommt ein zweiter, der auch so eine Maske trägt. Wie hoch ist der Schutz, wenn sich beide im gebotenen Abstand von 2 Metern unterhalten oder dergleichen? Im Ernst­fall natürlich Null, denn dann wird man infiziert, auch mit zwei Masken. Was sich allerdings ändert, ist der Grad der Wahrscheinlichkeit. Und nur darum geht es, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zu verringern.
Es war noch jene Zeit, in der Corona ein chinesisches Problem war, Masken eh nicht schützen, weil es keine gab, bzw. weil nur die Prepper, diese Nazis, Masken bevorratet hatten.

Und jetzt, am 10. September kommt eine Irene Berres*, Faktotum im Hamburger Wahrheitsmuseum, dahergeschlichen und beruft sich auf Forscher, was einem der gesunde mathematische Menschenverstand eigentlich präzise auf 2 Kommastellen auch so sagt, ohne daß man einen Besuch in den Räumen für Tageswahrheiten machen muß.
Jetzt geht jedoch eine neue Theorie von US-Forschern um die Welt, die den Masken noch ein ganz anderes Potenzial attestiert. ... Nun präsentieren zwei US-Forscher eine überraschende neue Theorie, wie bis dahin immer mehr Menschen gegen Sars-CoV-2 immun werden könnten: durch das Tragen von Alltagsmasken - einem Mund-Nasenschutz also, wie er im Supermarkt und bei Busfahrten längst Pflicht ist. Der Zusammenhang klingt zunächst absurd, die Wissenschaftler haben jedoch eine plausible Erklärung: Trägt ein Infizierter eine Stoffmaske, kann diese zwar einige, aber nicht alle mit Viren beladenen Tröpfchen abfangen, die er über Mund und Nase ausscheidet. Ein kleiner Teil also dringt mit der Atemluft nach außen. Im besten Fall ist die Zahl der Erreger so gering, dass sich der Mensch, etwa auf dem Nachbarplatz im Bus, ebenfalls geschützt durch eine Maske, nicht infiziert.
Sie sind so doof, die deutschen Schmierfinken, so unendlich doof, daß mir dazu nichtmal Worte einfallen.
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* Hospitanzen und freie Mitarbeit bei der "Zeit", der "Stuttgarter Zeitung", der "Rheinpfalz am Sonntag" und dem Hörfunkprogramm des Hessischen Rundfunks.