13. Dezember 2020

Sprottenhirn im Ausverkauf

Testfoto vom Fernseher, mit einem neuen Spielzeug angefertigt.

Weiß jemand unter der werten Leserschaft zufällig, warum Ronnie O'Sullivan aka The Rocket neuerdings immer so aussieht, als wenn man ihn in aller Herrgottsfrühe aus dem Puff geschmissen hat?

Frei nach Klonovsky.

In einem theologischen Ausschuß streiten sich die Aufklärer stun­den­lang über Beweise für die Existenz des NSU. Nach mehreren Stunden steht ein Pfaffenjünger auf und sagt: "Der NSU ist so groß. Er hat es gar nicht nötig zu existieren."

(Von Victor Weisskopf überlieferte Anekdote; er hatte sie von Isaiah Berlin.)

admin

Als ob ein solch regionaler Fischkopp-Ausschuss am grossen ganzen staatlichen NSU-Narrativ kratzen dürfte oder gar wollte...

irgendwann müssen wir (also anmerkung, LOL) mal was dazu bloggen.

Hab ein neues Spielzeug, vor dessen verstandener Nutzung über 300 Seiten Studium des fucking manual stehen. Benutzen kann ich es in den Grundfunktionen eh schon, es kömmt auf die Feinheiten an.

Den Ritterverein quetsch ich da irgendwie noch zwischen, obwohl der keine Aufmerksamkeit verdient.

Das fucking Manual sind in Wirklichkeit 600 und Seiten, dafür bedarf es eines elektrischen Buches, denn ausgedruckt bekommt man das nur als Internetausdrucker. Ich bin stocksauer wie Ronnie O'Sullivan, da ich mich in meiner karg bemessenen Freizeit mit Sprottenhirnpropaganda be­schäf­tigen muß, die es auch im Pfund nicht billiger gibt. Viel lieber würde ich mich jetzt mit den neuen Möglichkeiten der pornografischen Fotografie beschäftigen, wo der Apparat alles alleine kann und die einzige kreative Tätigkeit nur noch darin besteht, ihm rechtzeitig den Saft abzudrehen.

Worum geht es also? Nein, nicht um einen Rittersportverein, sondern um Ritter seinen Propagandaverein im schönen Schwerin.

Hatte ich schon mal erwähnt, daß ich mal einen fürchterlichen Anschiß erhielt, nachdem ich als Ferienhelfer (Erzieher) die mir anvertrauten Jungspunde in den Schweriner Dom geführt hatte? Das waren alles Kin­der von Genossen aus dem Bürogebäude des ZK der SED und artver­wandte species, die ein sorgenfreies Ferienlager absolvieren und die Zeit bis Schulbeginn rumkriegen wollten. Nichts propagandistisches aus Schwerin ist mir also fremd. Der Ritter hat noch durch die blitzblankge­putzten Kanonrohre geglotzt, um dem Feind in die Pupille zu schauen, da hatte ich meine ersten Anschisse schon weg.

Sie wollen nur labern und ihre christlichen Rituale pflegen.

Tagesordnung:

1. Vernehmung des Zeugen Dr. Gottfried Timm
2. Vernehmung des Zeugen Jürgen Lambrecht
3. Vernehmung des Zeugen EKHK Jörg Deisting
4. Vernehmung des Zeugen Uwe Leonhardt
5. Vernehmung der Zeugin Katrin Balgé

Als erster Zeuge der heutigen Sitzung erschien der ehemalige Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, Dr. Gottfried Timm. Während seiner Dienstzeit vom November 1998 bis zum November 2006 wurde Mehmet Turgut von den NSU-Rechtsterroristen ermordet und das Neonazi-Fanzine „Der Weisse Wolf“ erhielt eine beträchtliche Geldsumme des Netzwerks.

Ähäm, wer den Turgut ermordet hat, das wurde bis heute nicht ermittelt. Der Auschuß hat auch alles getan, damit es an dem bleibt, denn zur Auf­klärung des Verbrechens wurde bisher exakt Null Beitrag geleistet. Die Summe war zwar ordentlich, aber noch lange nicht beträchtlich.

Deisting ist nicht erschienen, der Rest war Inquisition.

Ich bin immer an der Stelle raus, wo das hohle Geplapper von Range und Ziercke wiederholt wird. Das mag für Merkel allemal ausreichend sein. War es ja auch.

Mir reicht das nicht, denn Ritter und Genossen inszenieren sich als Auf­klärer, auch wenn sie bisher nur ihren van der Lubbe aufgeblasen haben. Dabei ist es doch so einfach. Wenn wer wo von irgendwem ermordet wur­de, gibt es ein riesiges Aktenkonvolut. Wenn Böhnhardt und Mundlos den Turgut ins Jenseits befördert haben, dann gibt es die Papiere darüber. Die darf und muß der Ritter vom GBA, dem BKA, dem Schweriner Innen­ministerium und der Rostocker Kriminalpolizei anfordern. Da steht ja dann drin, wie sie den bösen Buben auf die Schliche kamen, wer welchen Anteil an der Heldentat hatte und wie man sie zur Verantwortung zu ziehen gedächte. Ermordung stand da sicher nicht drin, aber so kam es schlußendlich.

Also Genosse Ritter, Akten rausrücken, statt das dumme Gelaber von Range und Ziercke zu kopieren.

Ach ja, es gab ja noch diese christliche Ritualpflege von Herrn Timm.

Es habe ihn als ehemaligen Innenminister sehr bestürzt, dass die Behörden das Mordmotiv nicht erkannt hätten.

Ach Gottchen, jetzt sind wir tief betrübt, traurig am Advent und voller Herzensgüte und Mitleid zugleich, weil wir nicht wissen, wie wir Herrn Timm unsere Trostspende zukommen lassen können, damit er rasch genießt, äh genesen mag.

Der Rest der Veranstaltung war wirklich Schrott und erntete deswegen auch nur eine kurze Erwähnung der Schweriner Volkszeitung, was immer das ist, eine Volkszeitung in Schwerin.

Allen Frohnaturen noch einen schönen 3. Advent. Laßt auch von den nationalen Covidioten unter Führung von Merkel nicht die Zeit des Jahreswechsels vermiesen. Der Spruch in der Apotheke geht so: Kostenlose (sic!) FFP2-MAsken können erst am 15. Dezember ausgegeben werden. So löst man das Problem der Entsorgung chinesischen Sondermülls auf höchst elegante Art.

[update 14.12.2020, 10:30 Uhr]

admin 14. Dezember 2020 um 10:05 Uhr

Tja… es existieren keine Akten mit Spuren oder passenden Zeugenaus­sagen beim GBA/BKA, in denen der oder die Mörder vom Turgut zu finden sind, und schon gleich gar nicht betreffen diese Spuren/Zeugen die angeblichen Mörder vom NSU, sprich Uwe und Uwe…

Da das überall so ist, an jedem Tatort, ist das staatliche Narrativ weder beweisbar noch kann es widerlegt werden, denn bei den Tatwaffen ist es dasselbe Dilemma.

Die letzte wirklich interessante Frage betrifft die Verurteilung Zschäpes als Mittäterin nicht überführter Haupttäter, weil sie angeblich deren Zugehfrau war.

Das Urteil aus dem NSU-Schauprozess kann theoretisch revidiert werden, durchaus, aber eine neue Beweisaufnahme wird es nicht geben, das Fake-Narrativ an sich wird daher niemals auffliegen. Solches ist nicht ungewöhnlich, man denke nur an den Fall Buback oder an die Todes­nacht von Stammheim.