Bigger is better, auf die Größe kommt es doch an und ähnlich gelagerte Lebenserfahrungen stimmen manchmal nicht.
Nehmen wir nur das Beispiel eines ungleichen Kampfes zwischen Hauptmann Woloschin, seiner Suchoj und einem Dreamliner namens MH17. Gewonnen hat der Kampfflieger, der im Rausch seines fliegerischen Könnens wohl meinte, die russische Präsidentenmaschine nebst Präsident vom Himmel geschossen zu haben.
Dirk Maxeiner ist auch ein sehr schönes Gleichnis eingefallen, MiG29 hin oder her. Jeder Verkehrspilot weiß, daß man dem Schlingerkurs der vor einem fliegenden Mücke lieber folgt und brav ist.
Ein Gerät von „Mikojan i Gurewitsch“, abgekürzend genannt „MIG“, im konkreten Fall in der Ausführung „MIG 29“ eroberte in Nullkommanix die Deutungshoheit und begleitete die Maschine nach Minsk.Das ebenso glänzende wie überzeugende Argument besteht weitgehend aus Aluminium, und Ästheten der gepflegten geistigen Auseinandersetzung werden bestätigen, dass es darüber hinaus von großer Schönheit ist. Die Überzeugungskraft ist im Duett sogar noch einleuchtender und formvollendeter. Schon Platon widmete sich der Schönheit im transzendenten Sinne, und spätestens Immanuel Kant nahm die Wirkmächtigkeit der MIG 29 vorweg, als er angesichts des Schönen vom „freien Spiel der Erkenntniskräfte“ sprach.
Russland verfügt über rund 300 MIG 29, Deutschland über keine einzige vergleichbare Argumentationshilfe, was eine Erklärung für die wenig überzeugende Rolle der heimischen Dichter und Denker sein könnte.