11. September 2021

jetzt mal unter uns Mafiosi

Das Furzmagazin aus Hamburg jubelte wie einst das Publikum im Sportpalast, der Süddeutsche Beobachter ist nciht minder hingerissen von den Verbrechen, die derzeit im ZDF stattfinden. Im Grunde ist es Serienkitsch aus dem Baukasten. Es handelt sich um vier Teile, die zusammen 3 Stunden in die Länge gezogen werden. Abzüglich der gewerkschaftlichen verpflichtungen vorne und hinten dran, sind das 170 Minuten Elend und kleinen Dosen.
Manche Einstellungen erinnern an High Noon
An der Stelle muß man präzise sein. Gar keine. Nichts erinnert an 12 Uhr Mittags, falls man nicht genau zu dieser Zeit die Serie schaut.
“Im Netz der Camorra” einen gelungenen Thriller geschaffen, der mehr Psychogramm als klassischer Krimi ist.
Ein Thriller ist es auch nicht, somit auch kein gelungener, was eine Teilmenge des Genres ist.

Langweilig, weil langatmig und psycholigisierter Frauenscheiß. Die 3 Stunden schafft man mit Schnelldurchlauf Tempo 8 in knapp 45 Minuten, wovon der Löwenanteil auf den letzten Teil entfällt. Wegen des Happyends.

Die Handlunf entwickelt sich nicht, die Charaktere entwickeln sich nicht. Es schaut sich an, als ob das alles gerenderte Personen sind, die auf die Mattscheibe geworfen werden. Szenen werden unnatürlich und damit künstlich in die Länge gezogen wie ein ausgeleierter kaugummi.

Moretti spielt einen ehemaligen Mafia-Killer, der von einem seinr Brüder heimgesucht wird, dem er einst das Leben rettete, indem er ihn vor der Klinik abwarf. Nun kam der aus dem Knast zurück und forderte den Weingutinhaber Moretti auf, gepanschten Edelwein zu produzieren, auf daß das große Geld vom Himmel regnet.

Einmal Mafia immer Mafia. Wieder sterben Menschen. Wieder wird das schmutzige Geschäft betriben. Moretti will da raus. Als er den Auftrag erhält, den ermittelnden Kommissar zu ermorden, findet er den Ausgang. Er erschießt seinen Aufpasser, sagt dem Kommissar, er habe ihm das Leben gerettet, er habe was gut bei ihm.

Das Gute wird im letzten Teil prompt eingelöst, denn nun steht Moretti auf der Abschußliste, von der er nur durch das beherzte Eingreifen des Kommissars wieder runterkommt. Der alte Mafiabruder hingegen ist tot.

Der Plot selber hat gerade mal Material für knapp 60 Minuten, ähnlich wie "Taken". Da reicht es auch nicht für mehr. Jetzt muß man sich nur noch vorstellen, daß das auf die dreifache Menge aufgeblasen wurde. Das ZDF hat das Steurgeld, das es verschleudern kann. Wir Bürger haben aber keine Zeit, uns mit solchem Mist abzugeben. Insofern ist es gut, daß ich das im Schnelldurchlauf auf den Zweitmonitor streamen kann, ohne viel Lebenszeit zu verlieren.

Schulnote 4,5, weil ätzender Tatortabklatsch. Psychoscheiß. Mafia konnte Hollywood um siebzehn Längen besser.

Und nur weil de rheinsche Lusch immer ein wenig deppert rüberkommt, heißt das nicht, daß er kein Faschist ist. Er ist auch kein moderater Faschist, sondern ein Faschisten...

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