30. November 2021

Corona: Erinnerung

Das Virus und seinen Mutantenlauf

hält auch ein Lauterbach nicht auf.

Thomas Maul

Man muss immer wieder an den Ausgangspunkt zurück. Nicht, um noch irgendwen zu überzeugen, sondern um für eine etwaige Nachwelt zu protokollieren, was geschehen ist. Der Gang der Ereignisse nötigt zu lästigen Wiederholungen.

Es war im März 2020, als sich jener Tsunami aus Panik und Angstlust auftürmte, der dann zum offenen Irrsinn gesteigert und zunehmend von sich selbst berauscht alles wegspülen und mit sich reißen sollte, was die bürgerliche Gesellschaft bis dahin an Konventionen in Fragen des Rechts, der Wissenschaft, der Medizin, Moral, Freundlichkeit und Arzneimittelsicherheit bereithielt. Schon zu Beginn war die Vernunft nicht nur auf verlorenem Posten. Die früh vollzogene Umwertung aller Werte ließ die per YouTube-Video veröffentlichten, in aller Ruhe und Gelassenheit vorgetragenen Aufrufe zur Besonnenheit von Wolfgang Wodarg als verrückt, kauzig, ja geradezu außerirdisch oder jenseitig erscheinen – wenn nicht gar als rücksichtslos menschenfeindlich.

Die Verdrehung der Tatsachen

Man muss sich das noch einmal in Erinnerung rufen: Während die meisten Menschen beschlossen hatten, sich aus Furcht vor einem Killervirus, der mindestens die Alten und Schwachen ausrotten werde, in den eigenen vier Wänden zu verkriechen: mit Maske, Handschuhen und Desinfektionsspray bewaffnet – während alle wie gebannt auf die „Bilder aus Bergamo“ starrten, da wagte es dieser linke Sozialdemokrat im Duktus des beruhigenden Onkel Doktor (oder gar des Peter Lustig), Totalentwarnung zu geben – „klingt komisch, ist aber so.“

Nur zwei Dinge galt es zu begreifen, einfache Sachverhalte, die gleichwohl beinahe jeden überforderten. Erstens: Corona-Viren machen seit jeher einen Teil jenes Erreger-Mixes aus, der für das verantwortlich ist, was wir Grippe und/oder Flu Like Illness nennen. Wenn ihr also, so Wodargs Botschaft, bei einem Teil der (inkl. Lungenentzündungen) Erkälteten in Arztpraxen, in Krankenhäusern und auf Intensivstationen sowie unter Gestorbenen ein Corona-Virus findet, dann beweist dies allein gerade nicht, dass Neues mehr und anders im Gange ist als sonst. Zweitens: Wenn ihr einen schlechten Test einsetzt, Gesundheit auf einzelne, verabsolutierte Laborwerte reduziert, auf Patientenanamnese und Differenzialdiagnostik verzichtet und dann auch noch anfangt, massenhaft Gesunde zu testen, dann erzeugt ihr eine Pseudopandemie oder reine Testpandemie bzw. Laborpandemie. Wodarg spitzte zu: Corona-Viren sind nicht das Problem. Der (Drosten-)Test ist das Problem. Die Pandemie endete auf einen Schlag, sobald man aufhörte zu testen, worin schon angelegt ist, dass man eine Schimäre per Massendurchimpfung (selbst mit einem jahrelang erprobten und gut verträglichen Vakzin) nicht aus der Welt bekommen würde.

Dafür musste Wodargs Name (und derjenige aller, die ihm im Wesentlichen folgen würden) verbrannt werden – und das ist Drosten (per Podcast), Lauterbach (per YouTube) und unzähligen „Journalisten“ per „Faktencheck“ oder Ignoranz auch gelungen.

Maul ruft nochmal die Kette der Fehlentscheidungen in Erinnerung, die pünktlich zum beginn der Grippesaison wieder in Gang gesetzt wurde und kommt zu dem unweigerlichen Schluß, daß diese verhängnisvolle Politik der Mächtigen nur durch entschiedenen politischen Widerstand gebrochen werden kann.

Wolfgang Herles kommt zu einem ähnlichen Ergebnis und wähnt uns bereits in der Spirale des Totalitären.

„Wir haben alles richtig gemacht“ (Söder zu den Coronamaßnahmen im Frühjahr 21) ist eine irrsinnige Anmaßung.
Wenn, dann kam diese Äußerung von einem Irren. die Äußerung selber ist natürlich nicht irre, sondern eine Äußerung. Daß Södolf ein Faschist ist, ist unter Demokraten eine weit verbreitete These.

Mutanten sind jetzt ein Gefühl, erklärt der Experte für Virengefühle, Dr. Drosten. Jetzt fehlt noch, daß er schneller denken kann, als diese Viecher, dann ist die Esoterikwelt wieder im Lot.

„Fühlt sich anders an, als die ersten Informationen bei der Delta-Variante“