2. Januar 2022

wenn x gegen Null läuft, ist es dem e völlig egal

Die im Titel zitierte Aussage stammt von Susanne Scherer und ist so ungefähr bei Minute 7:40 zu hören.

Ich habe mir das Video in Gänze reingezogen, denn die junge Frau ist ein Phänomen der Sonderklasse. Genau dieser Typ Frau hat mir als Bub das Rechnen vertickt. Nein, war ein Spaß. Es waren fast alles Männer, aber später dann, da waren es doch Frauen. Und noch später, im Vorbereitungskurs auf ein akademisches Studium, habe ich ab und zu einer im Unterricht helfen können, wenn ihre Erklärbären etwas zu kompliziert waren. Da die Schule noch keine 10 Jahre zurück lag, wuchtete ich meinen Erklärteddy unter die Massen. Das half, die Zeit bis zum Ende der Stunde durchzustehen.

Heute könnte ich das nicht mehr so schick und nachvollziehbar erklären. Im vorliegenden hatte ich eine zaghafte Vermutung, was rauskommen wird, was sich am Ende auch als richtig herausstellte. Ergo habe ich meinen Bartsch (VEB Fachbuchverlag Leipzig 1972, 12. Auflage) auf der Seite 277 aufgeschlagen und die Bestätigung gefunden, denn da wird die Regel l'Hospital diskutiert. Zumindest ist mein Erinnerungsvermögen noch exzellent, auch wenn es an der Fähigkeit mangelt.

Ich fühle mich von der jungen Frau köstlich unterhalten. Sie ist in etwa um den Faktor 18357 besser als eine Claudia Neumann oder Carolin Matthie, um mal zwei abschreckenden Beispiele zu nennen.

Warum ich lieber Mathe mit Susanne anschaue als Kicken mit Claudia oder Verreisen in Brandenburg mit Caro, das hat Gründe. Die sind in der Videobeschreibung nachlesbar.

  1. Sie hat eine Mikrofonstimme und das passende Mikrofon als Schallwandler. Kosten > 2K Euro.
  2. Sie ist hübsch.
  3. Sie hat eine pädagogische Ader, wie sie z.B. auch Dr. John Campbell eigen ist. Sie kann also sehr gut erklären.
  4. Der Bildschirm ist aufgeräumt. Da zappelt nichts, sie hampelt nicht rum. Es geht um einen Bildungsgegenstand, der dem Gegenstand gemäß angemessen präsentiert wird.
  5. Die junge Frau beansprucht meine Zeit nie über Gebühr.
In der Videobeschreibung ist Software und Technik aufgelistet, die das Mathevergnügen mal gekostet hat. Und genau das spiegelt sich dann in den Videos wider. Das ist nicht anders als bei Campbell, LPL, Bosnian Bill (youtubed nicht mehr), Lüning, Mary Spender, Reina del Cid und den vielen anderen, die wenigstens ein Video über ihre Studiotechnik gedreht haben und damit zeigen, daß influencen mit einem Telefon keine so gute Idee ist. Ich blaff die immer an, wenn mir Telefoninfluencer was aufschwatzen wollen. So ein Influenceversuch ist binnen 2 Sekunden Geschichte.

Gute Technik ist eben die Mindestvoraussetzung, gut rüberzukommen. Deswegen schaue ich auch nicht "Glaube und Wissenschaft - GUDW #1". Ein Mikro ist grottenschlecht zugeregelt (zu den anderen). Da bin ich raus. Frau Scherer hat auch schon eine Roomtour mit der Vorstellung ihrer Ausrüstung angedacht.

Das ist aber nicht alles, warum die Frau so vigilant daherkommt. Ob man Mathe studieren soll oder eher nicht, das ist eine andere Frage.

Jenseits aller Diskussion ist ihr Hilferuf. Sensationell.