Jeder Mensch ist tief in seinem Inneren ein Rassist.
Kein Mensch ist aufrichtig Demokrat.
Ich war in Richtung Zoo unterwegs. Etwa auf Höhe vom Bahnhof Bellevue vernahm ich inmeinem Rücken Kampfgetümmel, vor allem aber die Geräusche eines sich wehrenden Menschen.
Ein kurzer Blick in meinen Rücken reichte, um mich da rauszuhalten. Zwei Personen fixierten eine weitere auf dem Boden der S-Bahn. Die Geräuschkulisse war wesentlich jene des Fixierten, der sich später als Fixer herausstellen würde, denn er wollte nciht einsehen, daß er fixiert wird.
Am Bahnhof Tirgarten machte die S-Bahn Halt. Inzwischen war jemand am telefonieren. Er orderte sicherlich die Polizei. Die kennt sich mit solchen Typen aus.
Mittlerweile waren zwei weitere fitte Burschen aufgestanden und hatten sich als Kampfreserve zur Verfügung gestellt, falls die beiden anderen schlapp machen.
Es dauerte noch ca. anderthalb MInuten, dann kamen die ersten beiden Polizisten die Treppe hochgestürmt. Das muß alles wieselflink gegangen sein, denn die S-Bahn blieb stehen. Will heißen, von Anruf bis Halt am Tiergarten vergingen ca. 30 Sekunden. Dann nochmal eine Minute. Der Fahrer machte keine Anstalten zu Weiterfahrt, erschien später selber am Ort des Geschehens. In der kurzen Zeit war also das Signal schon bis zu ihm im Führerstand durchgedrungen, den Zug zu stoppen. Das ist mal eine sehr gut funktionierende Kommunikationskette gewesen.
Es ist so ein Wunder nciht, daß in kürzester Zeit um die 10 POlizsiten vor Ort waren, ist es doch quasi noch der Hinterhof vom Wohnungsbüro des Frank-Walter, dem Spalter ("Es steht außer Zweifel, dass die Gesellschaft zerbrochen ist." - Don Alphonso).
Die ersten beiden Polizisten übernahmen die Aufgabe der Weiterbehandlung. Die gestaltete sich etwas schwieriger als man vermutet, denn die Übergabe des Delinquenten an die Berufsverhafter war aufwändig. Kurzzeitig gelang es ihm, der Fixierung zu entkommen. Schwupps lag er wieder auf dem Boden. Die eiserne Acht besiegelte sein Schicksal. Er wurde aus der S-Bahn getragen, randaliert allerdings auf dem Bahnsteig weiter.
Er wurde schließlich am Geländer angebunden, mit der eisernen Acht, rappelte sich wieder auf und schwankte wie der Fernsehturm im Sturm Zeynep.
You are all racist. You are all racist. You are all racist. You are all racist.
Das war sein Kommentar.
Das ganze Geschehen hat gerade mal für 10 Minuten Verzug im Fahrplan gesorgt, denn da nichts demoliert wurde, konnte der Zug weiterfahren. Insofern war auch alles gut, da ich meine Verabredung hinterm Zoo pünktlich wahrnehmen konnte.
Berliner kennen das. Wegen eines Polizeieinsatzes Warschauer Straße verzögert sich die Abfahrt um umbestimmte Zeit. Tag für Tag geht das so. Oftmals auch Feurwehr.
Was genau passiert war, weiß ich nicht. Ich kann es mir frei aussuchen. Da der da Mann zugedröhnt wie nach einer Flasche Moet mit Extasy war, ist die Auswahl leicht. Er wollte einer Frau an die Titten fassen, begrapschte einen Bauarbeiter oder stand unter der Aufsicht eines Observationsteams, das beherzt eingriff, als er zu randalieren anfing.
Es gab die üblichen Dummköpfe, die einschreiten wollten und zu Protest anhuben, wo Protest ga nicht angebracht war, denn sowohl die Zivilisten, die das Problem im Griff hatten, als auch die hinzugekommenen Polizisten haben ihre Arbeit sauber erledigt. Auch das haben die Polizisten unmißverständlich klar gemacht, daß eine Einmischung unerwünscht ist. Schon war Ruhe im Waggon.
Es gibt ein Aber.
1. Im Ernstfall kann das auch richtig heftig eskalieren, und da hält man sich wohlweislich raus.
2. Polizei rufen und schnell weg, sobald es die Chance gibt.
3. Eine Person auf Droge sauber zu fixieren ist eine herkulesaufgabe, da bei der die Muskelreflexe auf den äußeren Druck nicht mehr so funktionieren wie bei nüchternen Personen. Die Zugedröhnten entwickeln unter Droge und Andrenalin ungeahnte Kräfte, die in alle richtungen gleichzeitig wirken, denn zu einer Koordination ihrer Bewegungen sind sie nicht mehr imstande. Das macht es so saugefährlich, sich körperlich mit denen einzulassen.
Bei Hebel- und Würgetechniken, erfolgt die Fixierung und Kontrolle des Aggressors über Schmerz. Es ist allerdings zu beachten, dass bei Personen welche z.B. unter Drogeneinfluss stehen; hierzu gehört auch übermäßiger Alkoholgenuss, das Schmerzempfinden und auch die Schmerzgrenze erheblich eingeschränkt sind.In der Theorie das alles sauber erklärbar. In der Praxis benötigte das 4 Zivilisten und 8 Polizisten, wenn ich mich recht entsinne.