20. November 2023

lebensfeindliche Süddeutsche

Florian J. Haamann

"Eine Depression ist eine lebensgefährliche Krankheit"

Es handelt sich wohl um eine Zitat, das der eine Quacksalber dem anderen unwidersprochen durchgehen ließ.

Eine Depression ist nichts weiter als eine Episode im Leben, nur in den seltensten Fällen lebensgefährlich und in noch weitaus weniger Fällen tödlich.

Die Depressionen kommen, werden durchgemacht und vergehen wieder. Die in der Welt zahlenmäßig am meisten verebreitetste Depression, der Liebeskummer, vergeht irgendwann, wenn man drüber hinweggekommen ist, wie auch immer, mit Alkohl, anderen Drogen, Sport bis zum Umfallen, Ritzen, futtern bis der Neid kommt oder frei nach dem Motto: Ist die Liebe ruiniert, lebt es sich schön ungeniert.

Eine zweite sehr weit verbreitete Form der Depression ist jene bei Frauen, die sich nach der Geburt eines Kindes einstellt, manchmal auch schon etwas vorher. Auch da regelt die Natur unf das Leben, daß die meisten dieser Depressionen irgendwann wieder verschwunden sind, wie auch immer.

Es hat ja einen Grund, warum die Lügenpresse Lügenpresse heißt. Und es hat seinen Grund, warum Jens Riewa sich nicht dafür entschuldigen muß. Die Reue würde ihm eh keiner abkaufen.