2. Juni 2024

Bizepsriß am rechten Bein

Birgit Begass

Ein bißchen kenne ich mich ja mit sowas aus, bin allerdings heilfroh, daß ich nicht am Bein operiert wurde. Man hatte mich vorab gefragt, ob ich weiß, wo ich operiert werden soll und dann einen Kreis mit einem Kreuz drin auf den rechten Oberarm gemarkert. Sicherheitshalber wurde das auf dem Weg in den OP dann noch drei mal abgefragt, ob ich das immer noch weiß, und ob ich mir merken konnte, wo sie den Marker hingepinselt hatten.

Eine Dame, die neben mir in der Vorbereitung lag, hatte keinen Marker. Da wurde der Arzt rangeordert, der das Makel höchstpersönlich beseitigen mußte, auch wenn die Schwestern wußten, wo die Frau operiert werden sollte.

Oha, ist das Supraspinatus, was sie da haben?

Exakt.

Da kann ich sehr gut mitfühlen, hatte ich vor Jahren auch. Da hilft jetzt nur wochenlang durchhalten, mehr kann man nicht machen.

Was die Dame aus dem Nachbaraufgang sagte, sagte dieser Tage auch der Doktor bei der ersten Nachbeschau. Machen können wir jetzt erst mal nichts. Wir warten ab, wie sich das entwickelt.

Dieser Tage wollte dann noch eine Dame aus dem Haus wissen, was das ist, was ich da habe. Habe ich es ihr erklärt. Da erklärte sie mir dann, sie habe exakt das gleiche Prroblem, sei aber nie wieder beim Doktor gewesen, als der ihr vorschlug, er werde sie operieren tun wollen. Sie hat vor der OP schlichtweg Angst, und wenn sie das sehe, wie ich rumlaufen muß, dann schreckt sie das erst recht ab. Nun, der Frau ist nicht mehr zu helfen. Jedenfalls nicht von mir.

Den Schulterfix darf ich abnehmen, wenn ich garantieren kann, keine falschen Bewegungen mit dem rechten Arm zu machen. Kann ich nicht. Rotation des ausgestreckten Armes in sich selber ist verboten, das merkt man auch sofort, daß das nicht gut ist, desgleichen den Unterarm unter Last gen Schulter zu heben. Auch das merkt man sofort. Also bleibt der Schulterfix weitestgehend am Körper.