18. August 2009

Steinmeier - aus seinem Leben

Stefan Niggemeier

Ich war heute Nachmittag bei der Aufzeichnung der RTL-Bürgersprechstunde mit Frank-Walter Steinmeier und habe mich davon noch nicht wieder erholt. Zum Glück waren wir Presseleute (überwiegend bemitleidenswerte Agenturkollegen, nehme ich an) in einem abgedunkelten Nebenraum untergebracht, so dass ich während der Sendung meinen Kopf in den Händen vergraben konnte, was nicht nur half, das Elend nicht mitansehen zu müssen, sondern auch verhinderte, dass er mit einem lauten TOCK auf die Tischplatte knallte.

Journalisten als Premiumklickproduzenten

Stefan Niggemeyer

Dass der deutsche Online-Journalismus in einem so trostlosen Zustand ist, liegt nicht nur an den geringen Einnahmen. Es liegt auch daran, dass er in weiten Teilen gar nicht für Leser gemacht ist, sondern für die Klickzähler der IVW und für Google.

Nicht Alles! Nicht Immer! Nicht Umsonst! Nicht Sofort!

Dieter Gorny liest in den Verlautbarungen der Piratenpartei wie ich in der Bibel. Nix verstehen.

Alles! Immer! Umsonst! Sofort!

Alles, immer, umsonst und sofort. Mit diesen vier Worten lässt sich kurz und kompakt die Position der Piratenpartei beschreiben, wenn es um das Thema Urheberrecht in der digitalen Welt geht.


Ich bin kein Pirat, weiß aber immerhin soviel, daß keine dieser Aussagen belegbar ist. Eine Lüge wird auch dann nicht zur Wahrheit, wenn man sie hunderte Male wiederholt. Zitierfähige Belege bleibt uns Gorny schuldig. Muß er auch, da er keine finden wird.

Hartz IV abwählen

ist inzwischen überall an der Fahrtroute plakatiert.

Na nichts wie hin, denk ich mir da.

Nur hat der Urheber dieser dürren Worte, Die Linke, folgende Angaben vergessen, wann das stattfindet, wo es stattfindet und wie es stattzufinden hat.

15. August 2009

noch eine Umfrage

diesmal die Süddeutsche

melde gehorsamst

Auf der Webseite der Sittenwächter und Jugendbehüter darf man problematische Webseiten melden.

Na das machen wir doch gleich. Muß nur noch Tor aktivieren und mir eine Telefonnummer der SPD raussuchen, die ich dann für Rückfragen eintragen kann.

aktuelles Politiker-Ranking

so, wie es die welt-online-Leser bewerten

ein bißchen verfassungsfeindlich ist erlaubt

Der BGH hat seine bisherige und knallharte Rechtsprechung bezüglich der Wahrnehmung oder Verletzung verfassungsmäßiger Rechte etwas gelockert.

Ein bißchen verfassungsfeindlich ist nun erlaubt. Wenn man dies in Diensten des Staates erledigt.

Premium-Content auf Droge

Was heraus kommt, wenn Premium-Content künftig für weiche Euronen vertickert werden soll, darauf geben die Autoren N. Blome, H. Kautz und A. Thewalt Antwort.

Es bedurfte dieser dreier Premiumcontentqualitätsjournalisten und einer gehörigen Portion Rauschmittel, um den nun folgenden Schriftsatz herzustellen.

Das Volk liebt ihn. Die Konkurrenz fürchtet ihn. Die eigenen Leute brauchen ihn: Karl-Theodor zu Guttenberg, CSU, Wirtschaftsminister.
Im Wahlkampf wird kein Name so oft genannt wie der des beliebtesten und jüngsten Ministers (37).


Guttenberg, das ist die schmierige Type, die laut RP folgendes vorhat:

- So will Guttenberg die von der großen Koalition beschlossenen Mindestlohn-Gesetze „im weiteren Verfahren” korrigieren.
- „Erleichterungen“ verspricht der CSU-Politiker auch bei den „strengen” Befristungsregeln im Arbeitsrecht.
- Eine umfassende Senkung des Einkommensteuertarifs sei „mittelfristig unumgänglich”
- Abbau von „bestimmten Steuervergünstigungen bei der Umsatzsteuer und Einkommensteuer“
- Eine Reihe von Klimaauflagen für Betriebe sollen überdies gestrichen werden.
- Firmen, die dem EU-Emissionshandel unterliegen, sollen von den Energiesteuern befreit werden.

„Nach Auffassung des Ministeriums”, heißt es da etwas sperrig, komme den aufgezeigten Handlungsnotwendigkeiten „besondere Bedeutung” zu.


Wenn ich heute nicht schon gekotzt hätte, ich würd's jetzt tun.

von oben nach unten durchgetreten

FREITAG, 14. AUGUST 2009

Wahlkampf: CSU spricht FDP Regierungskompetenz ab (Politik, 16:52)

SAMSTAG, 15. AUGUST 2009

FDP: Westerwelle hält SPD für "nicht regierungsfähig" (Politik, 11:15)

14. August 2009

Tinnituspflege - Teil 2

Hatte ganz vergessen, daß dieser Tage meine "Comply Foam Tips" im Briefkasten lagen.

Die T-100 passen nicht nur auf die Philips SHE 9850, sondern auch auf die Koss. Hätte ich mich gar nicht in Werken üben müssen.

Aber! Meine Bastellösung mit Ohropax klingt deutlich besser, da ich die peu á peu auf die Größe meiner Lauscher angepaßt habe. Möglicherweise ginge das auch mit den industriellen, denn da steht auf der Packung (std), was so viel wie Standard heißt. Schließe ich messerscharf, daß es die auch in S oder L gibt, small und large. Das wäre die nächste Übung. In zwei Jahren.

Die Koss mit den foam tips klingen mir zu bassig, gepusht, also nicht linear, wie ich es bevorzuge. Bin seit jeher puristisches Hören gewohnt und möchte das auch bei den kleinen Quäken gewährleistet haben.

Den besten Sitz, das ist sicher Zufall, haben jetzt jedoch die SHE 9800 mit den foam tips. Der Klang ist ganz gut. Möglicherweise müßte per preset etwas Bass hinzugeschummelt werden. Das teste ich noch genauer aus.

Die foam tips haben nämlich einen kleinen Nachteil. Der optimale, somit gewünschte Klang stellt sich erst nach ca. 5 Minuten ein. Solange dauert es nämlich, bis sie sich in jede Hautfalte der Ohrmuschel gezwängelt haben. Ohropax ist fast sofort klangbereit und -treu.

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, daß Kapitalisten auch nur Geld verdienen wollen und eine vollendetes Produkt nur gegen Aufpreis zu haben ist. Was machbar wäre, aber sicher nicht gewollt ist. Und warum die üblichen Verdächtigen wie Hama oder Vivanco, die tonnenweise Müll im Ich-bin-doch-ganz-schön-blöd-Laden rumliegen haben, auf diesen Zubehörzug nicht aufspringen, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ergo, für sein persönliches Glücksempfinden muß man selbst zur Tat schreiten. Ohropax, Caprisonne, wegen dem Strohhalm, und die Muße, sich mal wieder selber zu beglücken führen in Verbindung mit den Koss-Hörern zu einem sehr guten Klang.

Wer es klanglich noch besser mag, besorgt sich die SHE 9850 und ordert via Amazon die foam tips in den Größen S,M,L. Da sollte dann auch was für die eigenen Ohren mit bei sein. Klanglich sind die besser, weil die passive Rauschunterdrückung, die Abschirmung von Außengeräuschen besser ist, als sie it der Bastellösung hinzukriegen wäre.

Und sollte dies hier zufälligerweise ein Leser der Stereo, HiFi-Audio usw. lesen. Ich habe nicht getestet wie sich der schnöde Klinkenstecker auf den Klang auswirkt. Bei passender Gelegenheit tausche ich den selbstverständlich gegen einen mit 2% Goldlegierung und prüfe dann noch einmal, ob das Klangbild an Luftigkeit und Ausgewogenheit gewinnt.

Und dann warte ich noch auf die Black Forest Audio Harmonizer portable. Mit Akku- oder Batteriebetrieb. Das sollte noch einmal einen kräftigen Schub im Klangbild bringen.

Echt schade, daß es es das folgende leider nicht für den Ipod gibt.

"Die Abbildung wird beim Einsatz des BlackNoise Extrem sauberer und klarer….die Durchhörbarkeit wird besser" "Dieser Netzfilter sorgt für mehr Fluß in der Musik….greift die Natürlichkeit nicht an."

ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen

daß sich Herr Tauss für einen von der Presse vorverurteilten Kinderschänder vollkommen atypisch verhält?

Ist schon mal jemandem aufgefallen, daß nicht ein einziger Journalist einen "Experten" zu dieser Sachlage interviewt hat, wo doch sonst Experten für jeden Pups gefragt sind?

Keiner der Fachärzte und Fachpsychologen der Charité kam zu Wort, die sich umfassend mit der Problematik beschäftigen.

Ist schon jemandem aufgefallen, daß die ermittelnde Staatsanwaltschaft mitgeteilt hat, daß Tauss sein Laptop zurück erhält, weil nichts gefunden wurde? Warum hat die Staatsanwaltschaft das nicht BILD und SPIEGEL konspirativ zukommen lassen?

Tauss

bekommt lt Staatsanw. auch letzte Laptops zurück, weil nichts verdächtiges gefunden wurde. Sowas lese ich komischerweise nie in der Zeitung.

Ostberlin, Teheran und Peking lassen grüßen

Eine fachliche Analyse des geistig noch im Urlaub befindlichen Polizeigewerkschafters hat lawblog den klugen Mitbürgern zur Verfügung gestellt.

Darf ich mich geadelt fühlen?

Das ist die Frage. Darf ich mich geadelt fühlen, wenn mein klitzekleiner Beitrag zur Volksaufklärung durch Stefan Niggemeier verwertet wird?

Es gibt eine ganz einfache Methode, aus Texten über das schlimme Internet die Luft herauszulassen. Man ersetze in ihnen einfach „digital” durch „analog” und „Netz” durch „Welt” und schaue, ob die Aussagen trotzdem stimmen.

Webpolizei

Neue perfide Aktion der CDU und SPD. Abseits von allem Rummel um KiPo, Internetzensur und -überwachung, Abwrackprämie und Auffüllung des Sommerlochs mit Gesellschaftsmüll, haben die Regierungsparteien längst die Online-Überwachung des Internet gestartet.

Die Webpolizei - Ihr zuverlässiger Begleiter auf allen Wegen durch das Internet.

Neonazis im Internet weiter auf Vormarsch

lästert heise.

Au Scheiße, dann kommen die ja bald bei mir aus der Steckdose getrampelt. Was kann ich tun?

Oder heise läßt das so seinen Praktikanten tippen, damit der das dann auf den Webserver von heise kopieren kann.

Der Praktikant heißt Stefan Krempl und ist eigentlich ein sehr erfahrener Journalist. Aber halt, heute ist ja Freitag. Gott vergelts ihm.

Die Jugendschutzwarte haben sich gemeldet und arlamierendes festgestellt. Weltweit gäbe es zur Zeit 1707 Angebote, die der rechten Szene zuzuordnen seien, meinen die Sittenwächter kerndeutscher Jugend.

Laut soeben erfolgter Abfrage bei netcraft, existieren ca. 72.000.000 aktive Webseiten. Besser gesagt, Webseiten, die Netcraft erreichen konnte.



Der Anteil nach Ansicht deutscher Sittenwächter die Jugend gefährdender Seiten beträgt somit 0,000000237083%.

Sehr geehrter Herr Krüger, der sie ein Vorsteher dieser sehr fragwürdigen Behörde sind. Sie haben zwar keine Ahnung, aber aus Scheiße Geld machen, das haben sie drauf.

Und die Leier,

"Für Rechtsextreme sind Videos und Musik inzwischen das Propagandainstrument Nummer Eins", ist sich Stefan Glaser, Leiter des entsprechenden Arbeitsbereichs bei jugendschutz.net anhand der Beobachtungen sicher.

diese alte Leier können sie in die Mülltonne hauen. Das wird zwar so seit 20 Jahren erzählt, wird aber trotzdem nicht wahrer.

Das Schlimmste aber ist etwas anderes. Laut Erkenntnissen der Tugendwächter stellen die Nazis neuerdings bunte Seiten ins Netz. Das wiederum halte ich persönlich für weitaus gefährlicher als Musik und Filme, denn das hebt die Naziszene von den gräulichen Seiten der etablierten Partien deutlich ab.

Will heißen, der Kampf gegen Rechts (Merkel) entpuppt sich bei genauerer Analyse als nichst weiter als das Hauen und Stechen um den Futtertrog, das Abschöpfen staatlicher Fördermittel. Zu mehr hat er bisher nicht getaugt.

neue Enthüllungen über VW-Konzern

SPIEGEL ONLINE 14. August 2009, 13:49 Uhr
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-642469,00.html
AUTOIMPERIUM
VW demonstriert neue Stärke


Matschie (SPD) von allen guten Geistern verlassen

SPON zitiert Matschie so:

"Dieter Althaus ist von allen guten Geistern verlassen, wenn er wirklich den Solidarbeitrag für den Aufbau Ost abschaffen will".

Der ersten Hälfte des Satzes ist vorbehaltlos zuzustimmen. Die Aussage ist wahr, weil sie wahr ist.

Die Nachkommastellen bedürfen der Nachfrage. Was wird im Osten aufgebaut? Und vor allem, wo findet das statt?

Das hätte ich dann gerne mal zitierfähig belegt.

Tatort Internet - Bombenplan bei Google



http://www.google.com/logos/orsted09.gif

Tatort Internet - auf der Datenautobahn erschossen

Die Gewerkschaft der Polizei ist bisher nicht dahingehend auffällig geworden, daß sie sich realer Tatortbeschreibung verpflichtet fühlt. So auch heute. Statt es bei der kurzen Mitteilung zu belassen, man sei aus dem Urlaub zurück und habe sich trefflich erholt, referierte der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft einem Bleistiftträger seine Urlaubslektüre. Der nahm das für bare Münze und setzte den Text unwidersprochen für sein Zeitung, in diesem Falle die Berliner, um.

Da der Wahlkampf dröge und unergiebig ist, viele wichtige Personen noch im Urlaub sind, war dies in allen Medien willkommener Anlaß, die zahlreichen Praktikanten zu beauflagen, die sensationelle Enthüllung flugs in das eigene Portfolio einzuarbeiten. Und nun kann man überall nachlesen, mit welch schrecklichem Krimi der Gewerkschafter sich die Urlaubszeit vertrieben hat.

So ist es kein Wunder, daß die Aussage von Rainer Wendt mittlerweile die Schlagzeile des Tages ist.

Und es dauert keinen halben Tag, da wird dessen Aussage prompt bestätigt. Wie soeben bekannt wurde, hat es den ersten Toten auf der Datenautobahn gegeben.