30. April 2012

Bericht aus dem Trainingslager

Es wurde dargelegt, daß sich der Blogger einen Plasteknubbel zugelegt hat, den er für ein Video benötigt, das im Kopf bereits fertig ist, allerdings noch gedreht werden muß. Oder mehrere Clips dieser Art.

Welchen Ärger sich der Blogger in der Nachbearbeitung eingehandelt, wurde ebenfalls hinreichend dargelegt.

Kleine Programmänderung zur gestrigen Ankündigung. Ich stelle erst mal dar, wozu ich das Teil benötige, weil die Canon in beiden Videomodi in dieser Disziplin kläglich versagt.

Ich habe den Filmapparat auf ein Einbein geschraubt, die Automatik eingestellt, den optischen Bildstabilisator zugeschaltet und dann einen Schwenk veranstaltet. Das alles nur, um rauszukriegen, ob das Gerät gut genug für einen großzügigen Schwenk über ein Landschaft ist. Natürlich ist auch von Interesse, ob die Darstellungsqualität ausreichend ist, um sich nicht zu blamieren.

Hier also das Trainingsergebnis. Die Schieflage entstand dadurch, daß ich die Sonne im Rücken hatte und auf dem Display nur noch schemenhaft zu erkennen war, wo das Objektiv wie und ungefähr hinzeigt. Das ist mir wurscht.

Video wurde, wie gestern beschrieben, von 1080/50i nach 1080/25p progressive codiert und für das Internet tüchtig eingedampft. Das hier hat ca. 20% der Originaldateigröße.

Im Teehaus des chinesischen Gartens fand gerade eine Hochzeit statt. Kann man zu Beginn kurz erkennen. Der Zoom ist eher mit Sie anzureden, das stört mich allerdings momentan nicht.

Das Ergebnis ist für das, was ich vorhabe, ausreichend. Sieht gar nicht so schlecht aus.



Nun der Blick von genau gegenüber, diesmal aus der Hand. Das Testergebnis, das ich rauskriegen wollte, ist eindeutig. Wenigstens auf ein Einbein geschraubt und mit diffiziler Motorik bedient, lassen sich durchaus ansehnliche Landschaftsschwenks fabrizieren. Mehr wollte ich am Samstag gar nicht wissen. Hoffentlich klappt das auch dann, wenn's kein Training mehr ist.

Maxl gähnt

Hier mal ein Ausschnitt aus dem progressiv gerenderten Video.

Das ist der Eindruck, den ich generell gewonnen habe. Der Filmapparat matscht ein wenig. Wohl aber nur im unteren Weitwinkelbereich und im oberen Tele. Dazwischen geht es dann eher. Kennt man ja auch von Zoom­objektiven. Ist ein physikalisches Problem, das nur mit ganz viel Geld, also Entwicklungsaufwand, aus der Welt zu schaffen ist, das der Konsument schlußendlich auch über den Ladentisch schieben muß, um ein problem­reduziertes Glas zu bekommen.

29. April 2012

Ärger mit Maxl

Das könnt ihr auch gleich wieder vergessen. Maxl macht keinen Ärger, sondern ergreift die Flucht, wenn welcher in Anmarsch ist.

Da er sich selbst genügt und eine ruhiges, beschauliches Leben führen möchte, ist er mit dem zufrieden, was er hat. Bürstet ihm was gegen den Strich, dann keckert er seinen Unmut lauthals raus, das war's dann auch schon. Nicht ganz. Zur Untermauerung seines Anspruchs auf ein geruhsames Dasein wird noch ein Vogelbömbchen auf den Teppich geworfen.

Wenn überhaupt, dann kann ich ihn ärgern, indem ich ihm eine Videokamera vor den Schnabel halte. Womit wir auch schon beim Ärger wären.

Kurze Zusammenfassung des Plastikknubbels, der nicht gerade zu den technischen Spitzenleistungen der Ingenieurskunst zählt. Den Fotomodus könnt ihr vergessen. Hätten sie sich sparen können. Das eigentlich Problem ist anders gelagert. Das Teil hat zwei Aufzeichnungsmodi. 1920x1080/50i, in einen MTS-Container verpackt und einer AVCHD-Struktur versteckt, bzw. reines MP4 mit genau der Hälfte, also 960x540/25p. Diese Variante kann man auch in die Tonne hauen, sind gerade mal 1/4 der Bildpunkte von Full-HD, auch wenn es Vollbilder sind.

Die Bildqualität ist überraschenderweise manchmal im akzeptablen Rahmen. Ich darf mich an der Stelle allerdings nicht beschweren. Ich habe das für's Geld bekommen, was ich bezahlt habe. Wenig.

Und fragt mich um Himmels Willen nicht, wo der leichte Brummton herkommt. Mechanische Teile hat das Teil ja nicht, die den generieren können.

Ich bin am MTS-Container bald verzweifelt. Der enthält schnödes H264 und DD (ac3) in 256k. Der DolbyDigital-Ton scheint fehlerhaft codiert zu werden, da alle meine Werkzeuge so gut wie streiken. Hinzu kommt der interlaced codierte Videostream, der ebenfalls seine Eigenheiten hat.

Interlaced ist heutzutage überhaupt nicht mehr nötig, spart allerdings in der Produktion immense Kosten, da auf billige und einfache Bauteile zurückgegriffen werden kann. Man muß sich also darüber im Klaren sein, daß das Gerät eh nur einen Bildsensor hat, der 540 Zeilen verarbeitet. Ob daraus dann das Full-HD-Material generiert wird, oder das 25p-MP4-Material hoch skaliert wird, das weiß ich nicht.

Ich habe lange experimentiert, bis eine Lösung in die Tastatur purzelte.

Avidemux, mein Schnittprogramm der Wahl, scheitert in der Version 2.5 am MTS-Container. Ergo die Entwicklerversion 2.6 installiert. Die funktioniert fein. Ich kann damit auch in jedes beliebige Format konvertieren. Schön.

Das große Problem jedoch ist das Deinterlacing. Ich will ein Full-HD-25p-Video haben. Mache ich es mit Avidemux und den dort angebotenen 5 Verfahren? Dann müßte ich ja alle durchprobieren und visuell bestimmen, welches das beste ist. Überlasse ich das der Abspielsoftware? Also VLC, WMP usw. Schiebe ich die Verantwortung zur Mediabox bzw. einen Fernsehtuner ab, die ebenfalls eigene Deinterlacingroutinen haben?

Oder entscheide ich selbst, konvertiere alles nach 25p, und gut ist?

Ich habe mich für letzteres entschieden, denn interlaced Material sieht einfach nur Scheiße aus. Punkt.

Wie schon gesagt, Avidemux, ffmpeg und co. stolpern bei AVCHD heftig. Letztlich habe ich dann nach viel Experimentiererei und ständiger Neucodierung eine Lösung gefunden, die einzige?, mit der ich leben kann, weil nur diese beim Deinterlacing anschaubare Resultate erzeugt. Avidemux scheitert an dieser Aufgabe grandios.

for %%i in (*.mts) do ffmpeg -i "%%i" -vf yadif=1 -strict experimental -acodec aac -ab 320k -r 25 -y -vcodec libx264 -preset fast -vprofile main -g 25 -crf 16 "%%~ni.mp4"

Rumspielen muß man eigentlich nur mit dem Schalter -crf. Je kleiner die Zahl, desto besser das Ergebnis, je größer, desto schlechter. Versuch macht kluch, denn das Endergebnis sollte von der Dateigröße ungefähr jene Größenordnung wie die Ursprungsdatei haben. Es kann passieren, daß man zwei- oder dreimal kodieren muß.

Diese Zeile in eine Batchdatei geschrieben und in einem Verzeichnis ausgeführt, generiert saubere MP4-Container, die anschließend in 25p vorliegen und sich gut schneiden lassen.

Das Ergebnis sieht dann, leider nochmal für's Internet stark komprimiert, so aus. Maxl gähnt, weil ihm ob meiner Problem fürchterlich langweilig ist. Und was macht ein Tusse wie Maxl, wenn ihr langweilig ist? Die putzt sich und knabbert an den Fingernägeln. Da fällt mir ein, der müßte eigentlich doch mal zum Krallen Beschneiden gebracht werden. Sieht schon extrem aus.

Video aus ca. 3 Metern Entfernung mit optischem Bildstabilisator und aus der Hand. Das Interessante daran ist, daß man durchaus einen Clip aus der Hand drehen kann, der fast 2 Minuten am Stück läuft. Morgen kommt es noch dicker. 5einhalb Minuten am Stück in einem Rutsch.

NSU: Anatomiere auch Du!

welt.de 19:10 Uhr
Die Anatomie des Mordes an Michèle Kiesewetter

Von Per Hinrichs

Die Polizistin Michèle Kiesewetter wurde mutmaßlich von Rechtsextremen der Zwickauer Terrorzelle ermordet.

Warum Böhnhardt und Mundlos die Polizistin töteten, ist noch immer ungeklärt.


Schöne Anatomie, die da gemutmaßt wird.

Ein Anatom, so er einen fachlich versierten Institutsleiter hätte, würde bei einer solchen Expertise stante pedes entlassen werden. Wegen fachlicher Nichteignung.

Bisher ist, anatomisch betrachtet, ungeklärt, ob sie die Polizistin getötet haben. In der Einleitung steht es ja so auch drin. Es wird gemutmaßt, also phantasiert und nicht anatomisiert.

hier irrt Götz Hamann

Nun ist der Spiegel nicht irgendein Magazin – und Spiegel Online nicht irgendeine Internetbude.

Irrtum, Herr Hamann. Der Spiegel ist irgendein Magazin, ebenso Spiegel-Online irgendeine Internetbude. Sie sind damit beauflagt, dem Volk jene McInfos zu servieren, die es zu konsumieren verlangt. Billig und ohne das Informationsbedürfnis sättigenden Gehalt.

Auch Merkel?

Derweil der Blogger definitiv entschieden hat, nicht in die Ukraine zu fahren, steht Bundeskanzler Merkel kurz vor einer solchen Entscheidung. Es geht um einen Boykott der Fußball-WM. Dachte ich.

Es ist dann doch anders gelagert, als die fetten Lettern suggerieren.

Bericht: Merkel erwägt EM-Boykott in Ukraine

wolle Merkel ihren Ministern empfehlen, den Spielen fernzubleiben


berichtet BILD in Nachdichtung zum Spiegel, in dessen reichhatig gefüllten Internetpapierkorb ich derlei Aussage so bis jetzt nicht finden konnte.

Das nenne ich Kosteneinsparung konkret. Wie die meisten Deutschen, muß sich auch die Regierung die Spiele per Staatsfernsehen reinziehen und den strunzlangweiligen Reportagen der Staatsreporter lauschen.

Von einem Boykott der EM kann also keine Rede sein.

Da wird der Janukowytsch über das Ausbleiben von Merkel und Ministern aber tieftraurig sein und während der Spiele schmollend in seiner VIP-Loge sitzen. Jede Wette.

28. April 2012

solltologische Drohung

Europa sollte Kiew mit einer Absage drohen

Quelle

Die deutsche Übersetzung dieser verblödenden Kurzgeschichte besorgte die anhaltinische Literatur-Compagnie.

Ich mache derweil Nägel mit Köpfen. Ich fahre nicht in die Ukraine.

Über die solltologische Forschung.

Maxl ganz groß

Von wegen letzter Trainingstag vor dem Urlaub.

Ich mußte heute noch einmal ran. Erstens, um mir die sommerlichen Temperaturen anzutrainieren, was dann doch etwas heftig war, und zweitens, um doch noch einige Handgriffe einzuüben, die demnächst sitzen müssen.

Ich war es leid, an der Canon rumzufummeln, um ein brauchbares Schwenkvideo hinzukriegen. Ist nicht drin. In Full-HD sowieso nicht. In HD60p ebenfalls nicht. Auch nicht mit Magic Lantern oder manueller Belichtung des Clips.

Ergo stand ich dieser Tage nochmal an der Filmapparateauslage und habe dann einen Kompromiß mitgenommen.

Normalerweise bin ich in technischen Dingen, die mich betreffen, kompromißlos. Computer wird selbst gebaut, Fotoapparat ist durchaus der feinen, doch immer noch kleinen Art, und über den Videoplayer hatte ich voriges Jahr gebloggt.

Bei Technik, die mich nicht interessiert, wie z.B. ein Telefon für unterwegs, sind mir die Leistungsmerkmale herzlich egal. Hauptsache das Ding kann telefonieren, der Rest interessiert mich nicht.

Diesmal war es anders. Filmen ist nicht mein Ding, die Nachbearbeitung per Schnittstudio erst recht nicht. Für sowas bin ich zu faul und dämlich. Ich habe allerdings ein paar Ideen im Kopf, die ich filmisch umgesetzt wissen möchte. Die Filme sind alle schon fertig, müssen nur noch gedreht werden. Im Mai. Da es mit der Canon nicht geht, habe ich dann doch einen Plasteknubbel geholt.

Der ist ein Kompromiß durch und durch, kann in der Bildqualität der Canon nicht das Wasser reichen, sollte jedoch meinem Bedürfnis Genüge tun.

Nach langem Hin und her habe ich mir für 270 Ocken den Panasonic HC-V100 geholt. Er ist leicht und trägt damit fast nicht zur Gepäcklast beim Bergwandern bei. Er kann immer dabei sein, da klitzeklein, und er hat einen optischen Bildstabilisator, keinen elektronischen. Preisgleich und -niedriger wurde ähnliche Qualität angeboten, allerdings mit elektronischen Eingriff ins Bewegtbild. Damit fielen die aus. Höherpreisig fiel aus monetären Gründen aus, zumal die Größe der Geräte mit dem Preis korrellierte, was für mein Vorhaben nicht tolerabel ist, auch wenn die optischen und technischen Leistungsmerkmale erheblich besser sind. Ich schleppe nicht noch weitere 500 Gramm mit mir rum.

Morgen mehr zum Gerät, dessen optische Qualität und den Ärger, den ich mir damit eingehandelt habe.

Maxl war wie immer das erste Testobjekt, wenn es um optische Gegebenheiten geht. Da ich nicht in Frieden kam, was ich durch einen Gegenstand in der Hand signalisierte, den er nicht kannte, hat er auf Verfassungsschützer gemacht und alles genau beobachtet. Im zweiten Teil des Clips sieht man dann, wie er Adrenalin pumpt, so aufregend ist das für ihn.

Video aus der Hand, ca 2,5 Meter Entfernung mit zugeschaltetem optischen Bildstabilisator.





Ja. Später. Wenn ich mal ein großer Regisseur bin.

Wie der Verfassungsschutz arbeitet ? - wie Maxl

Wir haben das im Blick.

Claudia Schmid
Leiterin des Verfassungsschutzes Berlin
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siehe dazu den Folgepost

27. April 2012

Hochspringerin Ariane Friedrich und das Genital



Ich hatte die Problemlage um die Hochspringerin Ariane Friedrich nur beiläufig verfolgt, da ich sie für einen Fliegenschiß halte, der von deutschen Medien so lange aufgeblasen und aufgewärmt wurde, bis sie ihn für eine wohlfeil geratene Boulette hielten.

Jenem Teil der Menschheit, der der Zukunft zugewandt ist, ging die Angelegenheit am Arsch vorbei. Den Chinesen sowieso. Inder und Pakistani haben momentan andere Sorgen. Auch in Nord-, Mittel- und Südamerika gab es kein Interesse an einer Berichterstattung. Erst recht nicht in Afrika.

Da es von deutschen Medien jedoch dermaßen hoch angebunden wurde, als ob das Universum kurz vor dem Kollaps steht, möchte ich auf einen Umstand hinweisen, der meines Wissens von allen Medien unterschlagen wurde, auch wenn sie in ihrer Berichtslänge fast in die Dimension von Kriminalromanen vorstießen.

Es hieß wohl, jemand habe der Frau Friedrich per email sein Genital zugeschickt, was die Dame dermaßen empörend fand, daß sie sich als ausgebildete Sportpolizistin zu allerlei Gesetzesverstößen hinreißen ließ. Genau wie im Wettkampf, wenn es in die höchsten Höhen geht und dreimal die Latte gerissen wird.

Das ist medial ausführlich dargelegt und soll hier im Blog nicht weiter verfolgt werden. Wir widmen uns daher einer ganz anderen Frage.

Wie bescheuert muß eigentlich ein Mann sein, der Frau Friedrich sein Genital zuzusenden? Der tickt doch nicht ganz richtig. Was ist da schief gelaufen?

Das sind die Fragen, die sich die Experten in den Medien eigentlich widmen müssen. Der Mann, die traurige Gestalt.

Vor allem aber, wie macht man das? Per email sein Genital verschicken.

26. April 2012

massierter Lauschangriff

Massierte: Hamse schonma Yoga jemacht?

Masseur: Ja, aba dit iss nüscht richtjet für mich. Dit iss lächalich.

25. April 2012

durch Pornos wird man verblödet, Frau auch

Jana Bach

„Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Das Porno-Business lässt einen auf Dauer völlig verblöden. Es wird nur Wert drauf gelegt, die Beine breit zu machen und dann wird losgerammelt.“

Die muß es ja wissen.

Hatten wir doch dieser Tage schon einmal, daß Pornos das Hirn lahmlegen?

Davon mal abgesehen, welch anderen Zweck als Beine spreizen und losrammeln soll denn ein Porno noch dienen? Hab ich da möglicherweise was verpaßt?

die Polizei - dein Waffendealer

SPIEGEL-ONLINE 25. April 2012, 13:09 Uhr
Polizeieinsatz in Siegen

Bewaffneter schießt um sich

Ein Mann in Siegen hat Polizisten mit einer Schusswaffe bedroht. Der 28-Jährige nahm die Dienstwaffen der Beamten an sich...


So so, da hat er also die Dienstwaffen der Polizisten an sich genommen.

1000 Mal gekauft und immer noch hier

24. April 2012

ich ich ich ich ich

SPIEGEL-ONLINE 24. April 2012, 21:03 Uhr
Rentner-Erasmus

EU-Kommissar will Seniorenurlaube subventionieren

Die Idee sei, dass etwa Senioren aus Nordeuropa verstärkt ... den Süden aufsuchen...


Ich ich ich ich ich. Her mit der Subvention. Jetzt. Sofort.

Berufswunsch

Ich hätte Buchstabendreher werden sollen. Das kann ich ganz gut.

Beleidigung vom Blogger - Fazit

Ein Blogger ist beleidigt, weil ein Mitarbeiter der Tagesschau die Rechts­abtei­lung des NDR beauflagte, unter Zuhilfenahme des Baseball­schlägers Urhe­ber­recht eine persönliche Meinung kurz und klein zu schlagen.

Der Blogger hatte 8 Sekunden eines Propagandavideos auf youtube gehostet und hier im Blog kommentiert. 8 Sekunden, die der Tagesschau schon zu viel waren. Youtube, schauste inne Röhre. Würde der Berliner sagen.

Nach wie vor ist jedoch das Vollprodukt des ebenfalls sich beleidigt fühlenden Zuarbeiters der Tagesschau abrufbar, was ich soeben noch einmal getestet habe.

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Es geht also nicht um die Wahrung des Urheberrechts, wie der NDR großmäulig mitteilen ließ, sondern darum, unter Ausnutzung selbigen eine mißliebige Meinung zu unterdrücken. Will heißen, das Urheberrecht wird als Maulkorberlaß genutzt.

Da wir momentan wieder in einer Zeit leben, in der unglückliche Vergleichs­versuche sofort dem Bundesmedienpranger gemeldet werden, will auch ich einen solchen, in der Bundesrepublik verbotenen, Vergleich wagen.

Der NDR und dessen Tagesschauredaktion verstehen Artikel 5 Grundgesetz nur dahingehend, daß sich jeder ihre Meinung bilden darf. Widerrede kommt im Grundgesetz nicht vor, ist also auch nicht statthaft. Die Bayerische Staats­regierung obwaltet mit Argusaugen über das Urheberrecht von Hitlers "Mein Kampf". Wehe dem, der es wagt, sich anhand des Originaltextes eine eigene Meinung bilden zu wollen und diese dann noch kundzutun. Auch hier eindeutig ein staatlich organisierter Mißbrauch des Urheberrechts, um mündigen Bürgern Maulkörbe anzulegen.

In drei Jahren läuft der Urheberrechtsschutz für Adolf Hitlers "Mein Kampf" aus. ... Dies löst schon seit längerem Unbehagen aus. ... nun zieht der Freistaat Bayern Konsequenzen und will noch vor 2015 eine wissenschaftlich-kritische Edition unterstützen, um das Buch zu entmystifizieren.

Soso, kann man also demnächst "Mein Kampf" mit Waschanleitung und Rezeptvorschlag kaufen. Ja, so sind sie halt, die deutschen Medien­wäch­ter.

So wird also zwischen staatlichem politisch-medialen Komplex und Laienblogger deutlich mit ungleichen Waffen gekämpft. Die einen haben einen Sendeauftrag und ziehen den gnadenlos durch. Ein Blogger kann dem nur mit seinem Sendungsbewußtsein kontern.

Eigentlich müßte man einen Selbstversuch starten. In der Hypophyse wird ein Beleidungszähler montiert, der bei Ausstrahlung der Tagesschau aktiviert wird und sauber erfaßt, wie oft sich der durchschnittlich nicht an Politik und Nazis interessierte Deutsche auf den Schlips getreten fühlt. Nach Abschluß der Tests bliebe nur eine gnadenlose Forderung übrig. Das Unternehmen Tagesschau ist umgehend und vollständig aus dem Internet zu löschen. Dafür bin ich sowieso. Auch ohne den Test.

23. April 2012

öffentlich rechtliche Geriatrie

Bis 2014 will Bellut ... das Durchschnittsalter der Zuschauer von derzeit 61 auf 60 Jahren senken.

Oder sollte man sagen, daß ZDF starten eine Verjüngungskur? Das wäre doch mal was, das ZDF als Jungbrunnen deutscher Fernsehunterhaltung.

Kinderporno-Bande

SPIEGEL-ONLINE 23. April 2012, 12:02 Uhr
Prozess in Darmstadt

Mutmaßlicher Anführer von Kinderporno-Bande vor Gericht


Die Kinderpornographie-Redaktion des Spiegel erfand eine Kinderporno-Bande, vergaß jedoch den Deppen im Lande zu erklären, wie eine solche Bande strukturiert ist und welchen Zweck sie hat.

Sind das Kinder, die sich der bandenmäßig organisierten Pornographie verschrieben haben?

22. April 2012

Augenmuschel im Praxistest: Testurteil überragend



Foto: Entspannen in Marzahn - Gärten der Welt - italienischer Garten
2 Bilder, manuelle Festbrennweite 35/1.4, ISO 100, Blende 8, Verschlußzeit 1/400


Der anonyme Augenmuscheltester nutzte gestern das oppulente Wetter, um seinen letzten Trainigstag unter Praxisbedingungen zu absolvieren. Trainigstag deswegen, weil er sich in 14 Tagen samt Fotoausrüstung ins Warme verpißt. Training, weil er immer und immer wieder auf den Auslöser drücken kann, ohne den Verlust eines Motivs befürchten zu müssen. Falls doch, geht er ebend nochmal ums Karree und belichtet.

Im Mai gibt es das alles nicht mehr. Da muß das Objektiv beherrscht werden, da es in fast allen Fällen nur eine Chance für ein Foto gibt.

Warum das so schwierig ist? Weil ich in diesem Jahr ausschließlich mit Festbrennweite fotografiert habe. Wie früher. Motiv auswählen, scharf stellen, Belichtung halbwegs korrekt einstellen. Zack.

Die Festbrennweiten, die ich habe, zeichnen sich durch etliche Vorteile aus. Die Bildqualität ist ein bis zwei Stufen besser als wenn ein Zoom angepappt wäre. Die Bildbearbeitung ist zeitlich deutlich verkürzt, da ich im RAW-Konverter fast keine diffizilen Einstellungen vornehmen muß. Tiefen und Lichter sollten (fast) vollständig abzubilden und damit konver­tierbar sein, der Rest ist weitestgehend stimmig. In der Bild­bear­bei­tung wird nur noch der Beschnitt durchgeführt und etwas an der Gradations­kurve rumgespielt. Fertig haben. Qualität und Zeitersparnis rechtfertigen in jedem Falle den Einsatz einer Festbrennweite. Außerdem macht das Fotografieren mit derlei Glas deutlich mehr Spaß.

Das Ganze hat einen gravierenden Nachteil. Die Zeile sind schwierig zu fotografieren. Schwierig, weil eine Menge Ausschuß produziert wird, vornehmlich in Form von verrissenen Bildern. Entweder haut einen der Spiegelschlag das Bild kaputt oder man drückt so heftig auf den Auslöser, daß die Kamera verreißt. Die Bilder sind dann Schrott.

Die Bilder, die was werden, die sind dafür genial. Damit kann kein Zoom mithalten. Oder nur ein solches, das nicht in mein Budget paßt.

Ergo ging es gestern darum, eine Strategie in der Praxis zu erproben, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit passable Bildergebnisse trotz Festbrennweite liefert, denn genau eine solche Strategie brauche ich im Mai, wenn ich jeweils nur eine einzige Chance habe.

Die Strategie geht so. Binnen zwei Stunden, die Mittagpause und Schlen­drian mal ausgenommen, habe ich 394 Fotos belichtet, also Auslösungen getätigt. Bei jedem Motiv, das mir in die Queere kam, habe ich ca. 3 bis 5 Mal den Auslöser betätigt. Eines der Bilder wird dann schon irgendwie was werden. Hoffentlich. Insgesamt fielen knapp 10 Gigabyte Daten an, 31 Fotos für Panoramen bzw. HDR und 363 Fotos mit Einzelmotiven.

Das HDR habe ich verworfen, stattdessen aus der überbelichteten Auf­nahme ein halbwegs brauchbares Foto gezogen.

Nach der gestrigen ersten Sichtung blieben zunächst 174 Bilder übrig, fast zweihundert habe ich ohne nachzudenken gelöscht, weil sie entweder unscharf waren oder doppelt vorhanden bzw. Müll, den ich für ein Motiv hielt, der aber bei Inaugenscheinnahme am PC gar kein Motiv beherbergte. Fotomüll. Passiert auch mir.

Mittlerweile kann ich den Endstand mitteilen, da ich ob der Falsch­bera­tung in einer Apotheke quasi aus dem Bett fiel und den ganzen Tag Zeit hatte, mich mit den Bildern zu beschäftigen. Übrig geblieben sind gerade mal 76 Bilder und 7 Panoramen, eines davon oben zu sehen. Irgendwann lösche ich davon auch noch an die 5 bis 10 Bilder, da sie doch keine so wichtige Aussage enthalten. Die fotografische Effizienz liegt momentan bei ca 20%, was noch etwas zu hoch ist, da ich für gewöhnlich 10 bis 15 Prozent nutzbarer Ausbeute habe.

Die Strategie hat funktioniert. Ordentlich Holz mitnehmen, Auslösen bis man Blasen am Zeigefinger hat, irgendwie bleibt ein knackscharfes Bild hängen. Der Rest wird gelöscht. Klasse mit Masse, anders funktioniert es mit einer Festbrennweite nicht. Speicherkarten werden ja momentan wie griechischer Spargel zu Billigstpreisen verhökert. Daran scheitert es dann nicht.

Achso. Was hat das alles eigentlich mit einer Augenmuschel zu tun? Nun, die hatte gestern ihre Premiere unter echt harten Foto­bedin­gungen und wurde mit dem Testurteil über­ra­gend bewertet. Daß sich das Teil dermaßen gut macht, hatte ich zwar neulich geahnt, doch nun weiß ich es defintiv. Wer als Brillenträger eine Berei­cherung für seine Spiegelreflex benötigt, die das Fotografieren erheblich er­leich­tert, indem stö­ren­des Seitenlicht beseitigt wird und die Brille auf der Nase bleiben kann, der solle sich um ein HoodEye für Brillen­träger bemühen. Kostet 20 Euro, die sich unbedingt lohnen. Erst recht, wenn mit einer manuellen Festbrennweite fotografiert wird.

Enjoyyourcamera liefert prompt und scheint kompetent in kleinen Helferlein für die foto­gra­fi­sche Erleichterung zu sein. Das macht dann den Unterschied, wo der deutsche Einzelhandel schnöde versagt hat.

Das scheint gegenüber den 6-Euro-Augen­mu­scheln ziemlich teuer, macht sich dafür in einem vollkommen unauffälligen Handling und Gebrauch bemerkbar. Technik, die begeistert.