Posts für Suchanfrage "la gomera" werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen
Posts für Suchanfrage "la gomera" werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen

27. Februar 2013

norwegische Gerüchte - Winterschlußverlauf

Eigentlich sind es ja hiesige. Über Norwegen, den dort stattfinden Winter­schluß­verlauf, der um etliche Lux heller, farbiger, wolkenloser, besser riechender als hier auf Sylt sein soll, also viel Sonne bei herzenserwärmendem Klimawandel, den wir uns auch hier wünschen täten wollen müßten.

Auf einmal war sie da. Die Sonne mit keine Wolken am Himmel. Ich kam erst sehr spät in die Gänge, packte die Lichtbildgestaltungsapparate ein und stiefelte runter zum Meer, das lustlos in den Sand reinschwappte, da der scheiß Ostwind (der alte Mann am Meer gestern) wieder vorherrscht. Ich stiefelt erst in die eine Richtung, nur um unterwegs festzustellen, daß mein 12 Jahre altes, damals sauteures Telezoom (28-300) die Hufe hochgerissen hat. Der nahende Sonnenuntergang 1.Klasse war damit nicht mehr ablichtbar, da der Zoom hakelt und stottert.

Zurück ins Quartier, anderes Glas aufgeschraubt, Glück gehabt. Ein paar Bilder sind dann doch was geworden.

Auf La Gomera habe ich mehr als einmal erlebt, daß die Zuschauermenge bei besonders spektakulären Aufführungen des Weltuntergangs Beifall klatschte, sobald dem Planeten blutfarben die Lebenslichter ausgeblasen wurden.

Das war hier nicht ganz so, doch immerhin wurde ich auf einmal von nicht ganz wildfremden Frauen angequatscht, wann und wo man denn die Bilder sehen könne. Außerdem durfte ich mir einige Rezensionen des soeben zu Ende gegangenen Naturspektakels anhören, die sowas wie verbaler Beifall für die entgeltfreie Show waren.

Für eine war dies dann der Aufhänger, sich anderen wichtigen Themen zu widmen, Themen, die zumindest ihr wichtiger waren und mit Fotografie nichts zu tun haben. Habe ich sie halt ein Stündchen bespaßt, muß ja auch mal sein, wenn die beste Schnieflösung zur Zeit aus einem Ultraschallvernebler kommt, der mit billigem Steinsalz befüllt wird. Das weiße Pulver, das man so aus den Mafiafilmen von früher kennt, müßte man selber mitbringen, wurde mir auf Nachfrage mitgeteilt. Das sei zu teuer.

Nun gerüchtete es gestern, daß es die nächsten Tage in frühlingslichtähnliche Abendgestaltung gehen solle, da über Norwegen keine Wolken gesichtet wurden, die das Wetter hier trüben könnten, was Hoffnung auf eine lange Wanderung von der Südspitze der Insel bis zur dünnsten Stelle macht, dies bei oppulenter Bestrahlung.

Möglichwerweise geht es nochmal zur Uwe-Düne, wenn der Zeitfond es zuläßt, immerhin sind das an die zweieinhalb Stunden Fußmarsch, die Anfertigung von Beweisfotos eingeschlossen. Muß ich bei dem niedrigen Sonnenstand eben auf HDR machen, was ich gerne vermeiden würde.

24. Dezember 2017

Weihnachten - my presents are dumb



Hände hoch, Sack fallen lassen, Geschenke her.

What is wrong with me, when christmas time comes?
My presents are dumb.

The Holderness Family
"His Presents Are Dumb" - Little Drummer Boy A Capella Parody

Shit, dachte ich so bei mir, als ich den sparsam dekorierten Tisch sah. Ein grüner Zweig, zwei drei kleine Päckchen, alle kunstvoll eingewickelt.

Erst Geschenke auspacken?

Nein, erst geht's auf die Liege.
...
Es gibt schon sehr geile Therapien, die einem das Leben leichter machen. Das war so richtig gut, was für eine ordentliche Kelle sich gerade über mich ergossen hat.

Ja, das hat man gemerkt. Jetzt ist wieder Bewegung im Körper.

Nö, brauch ich nicht. Ich bin wieder geerdet und mache mit der strukturellen Faulenzerei gleich weiter, denn die war der große Bringer. Jetzt bin ich vom Flug- wieder im Erdlingmodus.



Nach dem Handauflegen dauert es immer ein wenig, bis man klaren Blickes ist. So viel Zeit war aber. Dann griff ich in den Rucksack, in dem sich drei unverpackte Gaben befinden. Die Nummer drei war dann das Glas Miel de Palma.

Das ist jetzt ziemlich doof. Hier liegen die Präsente prunkvoll verpackt rum und ich komme völlig blank daher. Dabei hatte ich zweimal die Gelegenheit, das Geschenk professionell einwickeln zu lassen. Auf den Flughäfen. Gleich neben den Läden mit überteuerten Duftwässern waren die Gift Pack Sations aufgebaut. Man möge sein Präsent für die Liebsten hier mit einer Tarnkappe versehen lassen, wurde geworben. Na gut, dann ist das jetzt so. Dafür habe ich die originale Plastik­tüte dabei.

Also, weil das ja bei ihnen mit dem Honig ums Maul schmieren nie so richtig funktioniert hat, habe ich mal was mit gebracht, womit das garantiert geht.

Die Freude war riesig und echt. Über das Geschenk. Den Satz hat sie erst später verstanden.

Das ist echter Palmhonig von La Gomera, aus Chipude. Eigentlich eher Sirup, zumal die EU das verboten hat, aber das interessiert die Gomeros einen feuchten Kehricht, was die EU beschließt, auch wenn nur Bienen Honig können. Palmhonig ist Palmhonig, und der hier ist mit ohne Sirup auf dem Etikett, und echt. Kann man auf dem Frühstücksbrot essen, als Teesüßer nehmen, für Salatsaucen verwenden oder um den knackigen Krusten­braten geschmacklich aufzuwerten.

Dann habe ich mich bei der Gesangslehrerin für ihre jahrelange Arbeit bedankt und verabschiedet.

10. Dezember 2019

Berliner

Auf der Fähre gab es Berliner. Solche und solche. Die einen waren andere als die deutschen Berliner. Die anderen waren wie ich.
Jeder in Berlin ist wie ich. Deswegen liebt das restliche Deutschland uns so sehr.
Meint Philip Kerr im Berliner Blau auf Seite 137.

Außerdem gibt es auf der Fähre weit und breit den besten Café solo. Auf der Rückfahrt auch. Vor allem aber haben die Surfer, die zwei Tage vorher auf dem Katamaran rübergemacht sind, erzählt, die Leute hätten wegen der schweren See reihenweise in den Gängen gelegen und gekotzt. Sickness bags gabs auf dem Schiff auch. Ansonsten war ich die ganze Zeit auf dem Oberdeck zwischen Heck und Bug unterwegs, um den Teide in weiß abzulichten.

Auf La Gomera selbst war fotografisch nicht allzuviel rauszuholen, da es ab 800 Metern Höhe in die Wolken ging. Ergo fiel der Alto Garajonay aus und es ging durch den matschigfeuchten Lorbeerwald. Am Ende der Wan­derung lichtete sich der Himmel und verhalf so zu einem atembe­rau­ben­den Blick ins Valle Gran Rey.

Der Tag endete dann mit einer Punktlandung. Die Fähre lief in den Hafen ein, während sich die Sonne am Horizont des Atlantik versenkte.

18. Februar 2015

Wer traut sich mit 50 Millimeter?

Der 50mm Plasteknubbel von Canon ist eigentlich immer mit dabei, weil das Objektiv als Backup vom Gewicht her nicht aufträgt, dafür in der ersten Reihe mitspielt, wenn bearbeitungsarmes Bildmaterial benötigt wird. Nun ist auch die Redaktion der immer schlechter werdenden Zeitschrift "c't Digitale Fotografie" auf diesen Trichter gekommen und stellt die fotografische Sensation im nächsten Heft vor.

Naturfotografie – Landschaften mit dem 50-Millimeter-Objektiv entdecken

Wer kommt schon auf die Idee, nur mit einem 50-Millimeter-Objektiv an der Kamera die Natur abzulichten?


Ich, ich, ich, ich.

Die beiden Bilder wurden übrigens mit einem mechanischen 35mm-Objektiv an Crop gefertigt, was etwa 55 an Kleinbild wären.

Hier noch einmal die Möglichkeit zum download der aus mehreren Bildern gestöpselten Ansicht von Masca und La Gomera. El Hiero ist auch zu sehen.

Der download schlägt mit 11 MB zu Buche.



Eine Version mit der Bildbreite von 2560px sei den Mitbürgern mit schmaler Bandbreite gespendet.