Heute wieder mal ein Gastbeitrag. Demokraten, Feingeister und Gutmenschen fordern, BILD wegen seiner staatsfeindlichen Hetze, gewaltpornographischen Schriftsätze, Schmuddellyrik und Tittenbildern zu verbieten.
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VON M. PIECHOTTA UND M. SCHOLZ
Stuttgart – Die widerwärtige BILD, in der die demokratischen Errungenschaften geleugnet werden. Womöglich wird sie bald von der Bildfläche verschwinden.
Prüfstellen und Jugendschützer wollen die Schmiereien nach Erscheinen am 3. Oktober genau untersuchen.
Axel Dürr (42), Sprecher der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg: „Sollte der Jugendschutz gefährdet sein, kann entweder eine Altersbeschränkung auferlegt oder das Blatt ganz verboten werden.“
Fakt ist: Die BILD basiert auf der Technik von Blut, Bomben und Busen, was in Deutschland erst ab 18 Jahren freigegeben ist.
„Druckwalzen aus“ für die Hetze, die BILD-Redakteure täglich an den Zeitungskiosken einreichen. Immer mehr Kritiker fordern genau das.
Hubertus Knabe, Leiter der Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Knast in Berlin-Hohenschönhausen, forderte die Staatsanwaltschaft in einem Fax dazu auf, Strafanzeige gegen den Chefredakteur von BILD zu stellen.
Prof. Dr. Peter Frankenberg (63, CDU), Baden-Württembergs Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sagte: „Wir kennen die Ausgaben der nächsten Woche noch nicht, haben die Redaktion aber um Stellungnahme gebeten. Killerberichterstattung und Titten jeglicher Art sind abzulehnen, und gerade Qualitätsmedien nicht der geeignete Ort, um solche widerlichen Schriftsätze zu verbreiten. Nicht akzeptabel ist es außerdem, wenn dem Leid der feingeistig verwöhnter Leseopfer nicht Rechnung getragen wird.“
Der baden-württembergische Medienminister Helmut Rau (60, CDU): „Vor allem mit Blick auf den 20. Jahrestag der deutsch-deutschen Kopulation ist es wichtig, den jungen Menschen die schrecklichen Grammatik und Rechtschreibung vor Augen zu führen. Dass dies täglich mittels eines kostenpflichtigen Blattes geschieht, halte ich persönlich für geschmacklos und für eine Verhöhnung der Leseopfer.“
Chefredakteur Kai Diekmann wollte sich bisher nicht dazu äußern. Die BILD steht weiter hinter ihm. Sprecher Klaus Heid (52): „Kritiker sollten sich BILD erstmal anschauen.“
Kaum vorstellbar, dass sich lierarische Gourmets das antun werden.