Daß in politischen Kreisen Deutschlands ernsthaft diskutiert wird, den Judenstern wieder einzuführen, oder sowas in der Art, das erwähnten wir bereits. Zumindest wird in Erwägung gezogen, den zeitgemäßen Reisemöglichkeiten angepaßte Judenstempel in Personaldokumenten unterzubringen, die, da es möglicherweise auf der Kippe steht, ob man ein solches Gesinnungsgesetz durch die Instanzen bekommt, die dann so eine Art Schutzmarkierung darstellen.
Das ist nur zu ihrem Schutz, nichts persönliches.
So wird man dann sagen. Eines Tages.
Wir hatten kürzlich erwähnt, flinken Fußes unter die Dusche gesprungen zu sein, da Verwandte von de Maizieré bei dessen Kneipentour jovial auf die Schulter geklopft wurden und wir nicht ganz sicher sind, ob das möglicherweise ansteckend ist.
Nun, zumindest dieses Reinheitsgebot schien wirklich angebracht zu sein, denn der Innenminister plant wohl doch, am Gesetzgeber vorbei, allerdings mit dem Segen des Kanzlers, geltende Regeln über die Handhabung von Personaldokumenten einzuführen, um seinen politischen Herrschaftsgelüsten Triebabfuhr zu gönnen.