4. März 2018

NSU: Nebenklage im Überfluß



anmerkung: Minus 12 Grad, aber die Sonne scheint
anmerkung: Umfrage ist alle, kann der Chef ja für Sonntag eine launige Auswertung mit den statistischen Daten schreiben, freut sich das Sundermännel die-anmerkung.blogspot.com/2018/01/nsu-proze-nebenklage-uberflussig.html
Admin: launige Auswertungen sind meine Sache eher weniger... :(
fragezeichen2: Das Umfrageergebnis ist eindeutig.

Vor Monaten hatte der AK NSU das international bekannte Umfrage­institut Aktillon beauftragt, unter Hinzuziehung der Organisation Fact Control herauszufinden, wer die Uwes ermordet hat. Das Ergebnis war eindeutig.

Staatsdiener seien vom Pfad der Tugend abgewichen und hätten da ein wenig Hand angelegt, an die Flinte, so die kriminelle Schwarmintelligenz der Blogleser.

Diesmal war alles anders. Der AWO-NSU-VT-Monetarisierer Sunder­mann, ein „Nazi wie Du und ich“, hatte für das Sozenblatt "Die Zeit" die große Umfrage angestoßen, was die Nebeklage im NSU Prozeß sei. Leider hatte er für "Die Zeit" keine Zeit, um die Befragung der in die Hundert­tausende gehenden Leser umfassend zu betreuen. Gottlob sprang der AK NSU in die Bresche und nahm sich des Themas an. Wort- und Diktionsgetreu.

Es ging in der namens der Sozenjournaille von uns durchgeführten Umfrage exakt und nur um die Nebenklage im NSU-Prozeß, ob diese wertvoll oder überflüssig sei. Das derzeit stattfindende Gejammer der Antifa, die zukünftigen Grokotze wollen das Instrument der Nebenklage abschaffen oder stark einschränken ficht uns nicht an, da es um eine klar abgegrenzte Sachfrage ging. Als Fans des Rechtsstaates stellen wir das Organ Nebenklage nicht in Frage. Im Fall des Schauprozesses zu München ist das jedoch anders. Die Teilnehmer der Umfrage votierten eindeutig, aber noch nicht ganz so gut wie die Teilnehmer eines CDU-Parteitages.

Ist die Nebenklage im NSU-Prozeß

wertvoll oder14 (11%)
überflüssig?112 (88%)

Stimmen bisher: 126
Umfrage beendet

Und da die Nebenklage überflüssig ist, wurde das an der Rechtsanwältin Angela Wierig auch gleich praktiziert. Sie paßte Schramer und Genossen mit ihrer auf fachliche Bewertung ausgerichteten Strategie nicht in den Kram und wurde kurzerhand exorziert, weil sie deutlich gemacht hatte, das Jehova-Wort zu kennen und womöglich auch auszusprechen.

Oh, Bundesanwalt: Ich glaube an Deine Unfehlbarkeit. Deine Weisheit sei mein Stecken und Stab. Deine Ermittlungen erleuchten mein Dunkel. Deine Schluss­folgerung soll meine Schlussfolgerung sei. Dein Antrag geschehe. Denn Dein ist die Kraft und die Macht und die Wahrheit. Bis zum Prozessende. Amen.

Angela Wierig, Nazis inside

Was sie vom Prozeß hält, wissen wir nicht, bzw. nur über ein paar Anek­doten, die sie über die Saal anwesenden Nazis in einem Buch publizierte.

Wir sind nicht Saß, daß wir das auf küchenpsychologischem Niveau und ohne Exploration der Dame perfekt abhandeln können, auf daß der Götzl rote Bäckchen kriegt.

Sie hatte sich im Prozeß als Organ der Rechts- und nicht der Bezie­hungs­pflege in linken Kreisen verstanden. Das gäbe bei strenger Auslegung eh irgendwann Ärger, denn als solche war sie Hilfsstaatsanwalt, also Hiwi von Diemer und Genossen, stand auf Seiten des Staates und der erhobe­nen Anklagemär. Und genau das führte letztlich zum Verdruß der Genossen, als sie den Ermittlern in Hamburg eine saubere kriminalpoli­zeiliche Arbeit attestierte.

Von Frau Wierig wird man nichts mehr hören, denn sie hat sich in den Ruhestand verabschiedet, den NSU-Ruhestand. Unruhe stiften ist ihr Ding nicht.

Aber sie hat uns wenigstens diese vier Erkenntnisse vermitteln können.
  1. Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe, die nicht zusammen wohnten, seien in ihrem zusammenwohnen sowas wie Spießer gewesen. Ein Mörder­trio in schicken Klamotten. Die jahrelang ungewaschene Jogginghose aus der Asservatenkammer mit dem Schnoddertuch von Mundlos mal ausgenommen.
    "Die drei waren Spießer. Aber wie. Und ich denke nicht,
    dass das Spießertum lediglich der Legendierung diente; das war ihnen ein Anliegen. Mörderische Spießer. Gibt es etwas Gruseligeres?"
  2. Die Führer und die Gefolgschaft der Nebenklage sind auch nur Nazis.
    "Was für eine Haltung, ich müsse inhaltlich allem zustimmen, was irgendein Kollege der Nebenklage absondert. Was für eine eklatante Einschränkung meines Rechts, ein Individuum zu sein. Und dann kommt diese Haltung zu allem Überfluss von Menschen, die sich den ständigen, schmerzlichen und vehementen Kampf gegen die Nazis auf die Fahne geschrieben haben. Sofern ich richtig informiert bin, bestand ein wesentlicher Teil der nationalsozialistischen Gedankenwelt aus dem Vorzug des Kollektivs vor dem Individuum."
  3. Scharmer, der anwaltlichen Mastermind des Schlapphut-Bashings, nützt ihr für die präzise Darstellung der linken Blindheit.
    Der Kollege, der den originellen Gedanken äußert, hat sich zum informellen Anführer der Riege derer gemacht, die - überspitzt ausgedrückt - den NSU als Marionette des Verfassungsschutzes outen möchten. Oder wenn schon nicht gesteuert durch den Verfassungs­schutz, so doch mit dessen wohlwollender Unterstützung tätig.
  4. Beiläufig erörtert die Wierig, daß der GBA die Aufgabe hat, öffentlichen Erkenntniszuwachs zu verhindern. Die Vielzahl an eröffneten Ermitt­lungsverfahren hat wesentlich den Zweck, daß die Betroffenen den Schnabel halten dürfen sollen müssen.
    Angesichts der Tatsache, dass es dieses Ermitt­lungsverfahren ohne die Anzeige aus ihren Reihen überhaupt nicht gäbe, stellt sich schon die Frage, ob da ein tieferes Interesse besteht, der Zeuge möge bitte über diese eigenhändig gebaute goldene Brücke gehen und nicht öffentlich offenbaren, welche intimen Kenntnisse er über den Verfas­sungs­schutz und der Verfassungsschutz wiederum über das Trio hatte.
Alles über Nazis inside der linken Nebenklage und überhaupt.

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