nicht geliefert wie angekündigt, aber bestellt

Eigentlich hatte ich das für Freitag vorbereitet. Dann kamen die Schreib­tischtäternden des Spiegel mit ihrem im Netz verbreiteten Unrat dazwi­schen und die Information, daß es eine Pandemie nie gegeben hat.

Das mit den Paketsendungen passiert seit dem Herbst letzten Jahres sehr häufig, daß bestellte Pro­dukte deutlich früher geliefert werden als ange­kündigt. Ich hatte extra nochmal in die Mailbox reingeschaut, bevor ich mir einen wahrscheinlich defekten Akku schnappte, um zur ersten Rad­fahrt des Jahres aufzu­bre­chen. Da war keine Ankündigung für eine heu­tige Lieferung. Das Paket war für weitaus später avisiert.

Ich gehe also radeln, was für diese frühe Jahresszeit sehr viel Spaß ge­macht hat und auf wenige hundert Meter sehr präzise abgeschätzt war. Die letzten 500 Meter mußte ich ohne Akkuunterstützung radeln. 22 km hat der gerade noch gehalten. Ich hatte es geahnt, denn die Kurzladung am Vormittag blieb bei 4 Balken stehen. Beim Check vor Beginn war gera­de mal die halbe Kapazität wie üblich angezeigt. Ergo galt es anhand der Balkenanzeige abzuschätzen, wieviel Kilometer es werden könnten. Kurz vor dem Haus traf ich einen, der sich die Zeit mit einem Spaziergang versüßte. Ich hab ein Paket für dich. Alles klar, komme ich später, muß erst mal regenerieren.

Das kann echt richtig teuer werden, wenn einer der Zellen oder gar meh­rere die Hufe hochgerissen haben.

Genau wie beschrieben trat der Fehler in bzw. nach der Winterpause auf. Der Akku war kuschelig warm gelagert, keiner Feuchtiggkeit ausgesetzt und und und. Die letzte Fahrt im letzten Jahr fand schon bei ekliger Kälte statt. Da wies er die normale kürzere Reichweite auf, weil er die Umge­bung mit aufheizte. Heute bim Laden war dann nur noch die halbe Miete in den Akkus drin. Gottlob ist jetzt Winter und ich kann das Teil womög­lich reparieren lassen, denn so häufig werde ich in den nächsten Wochen nicht pedaleuren.

Defekt ist er definitiv, denn das volle Aufladen bis zum 4. Balken hat gerade mal eine Stunde gedauert. Das bedeutet im Grunde, daß der Akku nach 8.000 Kilometern die Hufe hochgerissen hat, das ist im schlechtes­ten aller Fälle nach einem Viertel seiner prognostizierten Lebensdauer, im besten nach einem Sechstel, beides also inakzeptabel.

Das wird ein Spaß auf Deutschlands Straßen, wenn sich die Stromer alle am Straßenrand sammeln, weil ihr in Brandenburg gefertigtes Akkupack die Hufe hochgerissen hat.