11. Januar 2021

So nicht, Herr Danisch!

Visitenkarte: Abgeordneter und Mitarbeiter Deutscher Bundestag

Es gehört zu den unheimlichen Begegnungen der anderen Art, von der Alfred Hitchcock so wunderbar zu berichten wußte.

Ich stehe erbärmlich frierend auf dem zugigen S-Bahnhof und grübel die ganze Zeit darüber nach, wer dieser Mann da ist, denn ich erkennne meine ...

Der Zug rollt rein, ich gehe auf ihn zu und sage: Du bist doch ...

Ja klar meint er, und du bist ...

Es war nur wenig Zeit für eine Unterhaltung, da er nach wenigen Statio­nen aussteigen mußte. Ich hatte gerade genug Zeit, die Jahre seit der letzten Begegnung im Schnelldurchlauf zu erzählen und mitzuteilen, daß ich auf dem Weg zur Gesangslehrerin sei, um mir Gutes angedeihen zu lassen. Das war eine für ihn wichtige Information. Er drückte mir seine Visitenkarte in die Hand.

Inzwischen sind wir so verblieben, daß wir mal eine ordentliche Reichs­tagssause machen, sobald der große Frieden ausgebrochen ist. Da kann ich endlich mal auf Staatskosten in einem Nobelrestaurant, z.B. im Spreebogen, essen gehen.

Kommt Zeit, kommt Reichstagsbesuch.

Ich kann die vielen Gespräche mit der Gesangslehrerin hier nicht wie­der­holen. Unterm Strich kam die folgend wörtlich zitierte Genehmigung he­raus, nachdem meine Wißbegierde gestillt war. Die Dame erkennt übri­gens ihre ... auch an den Geräuschen, die sie bei Eintritt in den Tempel ma­chen. Das ist derzeit bei mir sehr schwierig, da ich derzeit keine er­kenn­baren mache, was ein sehr gutes Zeichen ist.

Auf den könnse richtich draufhaun und ihn niedermachen.

Anlaß war jener Blogpost von Danisch, in dem er die Krankheit von Petra Pau mit ihrer politischen Meinung vermengt und auf diese, von ihm erschaffene Gemengelage, mit dem Knüppel draufhaut, weil er zu faul ist, sich inhaltlich mit den Argumenten von Petra Pau auseinanderzusetzen. Wenn inhaltlich nichts rüberkommt, dann kann man das auch so sagen. Ihr eine Krankheit zum Vorwurf zu machen, das kann Danisch machen. In meinen Augen disqualifiziert er sich damit aber. Nicht nur in meinen übrigens.

Danisch will es wissen.

Was mich jetzt doch sehr interessieren würde: Ob die Stimmerkrankung Paus eine organische, neurologische, psychische/psychosomatische Ursache hatte.
Kraft ausdrücklicher Erlaubnis erkläre ich bezogen auf das Auskunfts­begehr von Danisch: Das geht den einen Scheißdreck an.

Er zitiert dann einen steinalten Artikel der FAZ.

Bei Pau wurde eine spasmodische Dysphonie diagnostiziert ...

An der Stelle kann ich bereits abbrechen, denn damit ist bereits erschöp­fend Auskunft gegeben. Ich habe selbst kurz noch nachgeschaut und mir einen Zettel geschrieben, auf denen drei Begriffe versammelt waren:

- spasmodische Dysphonie
- Distonie
- Asthmaspray.

Letzteres, weil beim übergeordneten Allgemeinbegriff Dysphonie Nebenwirkungen von Medikamenten u.a. eine mögliche Ursache sein könnten.

Diesen Zettel habe ich dann zur ersten Gesangstunde des Jahres mitge­nom­men und die Problemlage mit Madame diskutiert, so, wie ich sie mir angelesen hatte. Und mein angelesenes Wissen war stimmig.

Die spasmodische Dysphonie ist eine Sprachstörung, eine neurologische Erkrankung aus dem Formenkreis der Dystonien. Die Ursachen dieser Erkrankung sind nicht bekannt. Seit etwa dem Beginn der 1990er Jahre wird die spasmodische Dysphonie durch Botulinumtoxin-Injektionen behandelt.

Schaut man sich bei Dystonie um, dann findet man schnell heraus, daß es sich um Bewegungsstörungen (Stimmapaparat) handelt, deren Ursachen allerdings in den motorischen Zentren des Hirns liegen. Die Formulierung finde ich doof, es geht um jene Hirnareale, die die Motorik der Sprachbil­dung steuern.

Es geht ja im vorliegenden Fall um Sprache, nicht um Stimme als solche. Babys haben auch Stimme, das mit der Sprache dauert, auch wenn viele denken, mit Babysprech kann man auch kommunizieren. Merkel zum Beispiel. Die quatscht mit ihren Untertanen in Babysprech. Die wissen das auch dementsprechend zu würdigen.

Das Sprachzentrum des Hirns ist intakt. Es findet alle Wörter, sortiert die sich in die richtige Reihenfolge, um einem Gedanken sprachlichen Aus­druck zu verleihen und schickt das Paket auf die Reise zur Zungenspitze, wo sie in die Freiheit entlassen werden sollen. Im Stimmapparat kommt es allerdings zu einer Unterbrechung dieser Reise, denn der verkrampft.

Das, was da zur Genetik steht, kann ich gleich wieder vergessen, meint die Gesangslehrerin, die ich vocal coach nennen soll, wie sie mir kurz vor dem gemeinsamen Absingen von Weihnachtsliedern im vorigen Jahr sagte. Also, sie hat gesungen, und ich war begeistert.

Ich fasse bis hierhin zusammen. Vorweg

Die spasmodische Dysphonie (SD) gehört zu den fokalen Dystonien. Sie manifestiert sich fast ausschließlich im Erwachsenenalter und betrifft vorwiegend Frauen (33).

Wolfgang Meins hat sich des Themas geschlechtsbezogener Medizin (Therapie) erst dieser Tage angenommen. Die spasmodische Dysphonie gehört definitiv in diese Bereich.

Die Erkrankung ist eine sehr spezielle Sprachstörung, deren Ursache wesentlich im Hirn liegt, die aber als solche bis dato unbekannt ist.

Mittel der Wahl ist Botox, und das ist Scheiße, meinte die Gesangslehre­rin, die mir mir gegenüber sonst nicht zu dieser Wortwahl greift, in dem Fall aber völlig zurecht, denn gleich zu Beginn der Abarbeitung meines Zettels sprudelte es voller Stolz aus ihr heraus, daß sie Expertin für spasmodische Dysphonie und deren Behandlung ist. Eigentlich wollte sie zum Ende des vorigen Jahres hin einen Fachvortrag halten. Der fiel erstmal aus, wird aber nach Kriegsende sofort nachgeholt.

Botox ist das Gute und Böse in einem. Das Gute daran ist, daß es den Muskelkrampf wegen der entspannenden Wirkung löst. Das Gute ist, manchmal hilft es.

Das Böse ist es, wenn man sich Anne Will anschaut. Im Fall der vorlie­genden Sprachstörung ist es auch das Böse, da ein Teufelskreis.

Erstens kann das Unterspritzen schief gehen. Trifft es in der falschen Stel­le, war es das mit der Sprache, dann geht gar nichts mehr. Der Stimm­appa­rat ist auf ewig gelähmt.

Zweitens, eine Ladung Botox braucht bis zu 14 Tage, bis die gewünschte Wirkung entfaltet ist. Der Vorrat reicht dann vielleicht 8 Wochen, dann läßt die Wirkung auch schon wieder nach. Im Grunde muß alle 3 Monate oder kürzer neu gespritzt werden. Irgendwann ist das Gewebe dann gänz­lich zerstört.

So kommt es also, daß die nach Hilfe suchenden Menschen bei der Ge­sangs­lehrerin erst mal verschwinden und nach einem halben Jahr wieder auftauchen, mitteilen, daß sie nicht mehr zum Doktor gehen und lieber das aufwändige Verfahren des Sprechtranings auf sich nehmen, solange sie von Botox verschont bleiben.

Komme ich auf Danisch zurück.

Ich bin zwar Laie und Ferndiagnose, noch dazu von Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, stehen mir nicht an. Ich kann mich aber der Assoziation zur Agoraphobie (Platzangst, der Begriff ist aber zu meiden, weil der Volksmund darunter fälschlich die Angst vor engen Räumen versteht) nicht erwehren, über die es bei Wikipedia heißt ...

Um Himmels Willen, hätte er es doch dabei belassen und auf die Fern­diagnose mittels Wikipediasätzen verzichtet. Das muß schief gehen.

Und dass ziemlich viele Feministinnen psychische Störungen haben, das Haus nicht mehr verlassen können, vor lauter Angst, einem Mann zu begegnen, noch dazu einem, der ihnen auf den Hintern schauen könnte, und sie dadurch einen Kontrollverlust erleiden, ist bekannt. Die werden ja auch reihenweise psychotisch bis suizidal. Links ist die Ideologie, die am Fließband psychisch Kranke macht, weil sie ihre Anhänger mit fiktiven Bedrohungen malträtiert und abrichtet. ...

Es heißt, ihre Sprechstörung sei 2010 spontan im Bundestag vor lau­fen­der Kamera aufgetreten. Würde mich interessieren, was an diesem Tag Thema war. Es würde mich keineswegs überraschen, wenn die sich da bei den Linken so massiv Feindbilder und Bedrohungssituationen ein­hämmern, dass sie davon krank werden.

Petra Pau hat keine Angst, vor nichts und niemandem, außerdem Per­so­nenschutz. Na gut, vielleicht hat sie ja angst vor Spinnen oder Spinat mit Rührei. Das ist aber pillepalle.

Danisch ist ein Arschloch. Man macht einem Menschen eine Krankheit nicht zum Vorwurf. Danisch ist nach meiner unmaßgeblichen Ferndi­ag­nose selber ein Fall für rote, blaue oder gelbe Pillen, oder zumindest einen Stuhlkreis zur Bewältigung unbewältigter Vergangenheitstraumata.

Falls jemand eine schweinegute Behandlung wegen spasmodischer Dys­phonie benötigt, der kann sich gerne an mich wenden, da ich einen ver­dammt guten vocal coach vermitteln kann. Die Gesangslehrerin kann noch weitaus mehr, doch das tut hier nichts zur Sache.