Nach meine letzten Sattelwechsel im Mai 2018, der mir ein halbes Jahr Invalidität einbrachte, weil das gesamte Gestänge in sich schräg zur Person stand, was erst von einer Zauberin auf Teneriffa behoben werden konnte. In diesem Jahr saß ich auf dem gleichen Dilemma, denn der Billigsattel war nach drei Jahren verschließen, ein neuer mußte her.
Insgesamt habe ich vier Sattel ausprobiert, u.a. einen Brooks C-17. Ich bin mit diesem neumodiscchen Scheiß nicht klargekommen, da ich eine sehr sensible Sitzfläche reps. Sitzknochen habe.
Eigentlich muß man einen Sattel in einer einzigen Aufnahme 25 km fahren können, war immer meine Annahme, dann sitzt er gut. Mit den vier gestesteten war das erst mal nicht so. Doch gestern, nach fast 14 Tagen Radfahrpause, lief es richtig gut. Völlig entspanntes pedalieren an Brandenburger Feldern vorbei, das hat schon was. In der Woche war noch ein kurzer Ritt durch die Stadt nötig, bei dem ich wieder mal einen schweren Verkerhsunfall angesichtig wurde, der keine Erwähnung in den Medien fand. Kurztrips zählen nicht für die Bewertung, ob das Bike-Fitting funktioniert hat.
Das Thema auf dem richtigen Sattel richtig sitzen ist nicht trivial, da es um orthopädische Schäden geht, die nicht mehr repariert werden können. Bei mir im speziellen um ein in allen drei Regionen vorgeschädigtes Geständige, das eine fragiles Konstrukt ist. Eine schmerzfreie radtour ist deswegen essentiell, der Aufwand, Sattel und Körper so einzustellen, daß das ermöglicht wird demzufolge hoch.
Zwei Tage vor meiner Uckermark-Tour war die Entscheidung gefallen. Ich habe auf einem Billigsattel vom Discounter gesessen, der mir lange Distanzen ermöglichte. Wochen vorher war der Sechskannt der wichtigste Begleiter auf jeder Tour, denn ständig habe ich nachjustiert.
Die für mich beste Kombi ist ein sehr harter Gelsattel. Als Hose nutze ich eine professionelle Rennradhose (Italien), die die Polsterung liefert. So leidensfähig wie viele junge Männer, die defacto auf einem Stullenbrett radeln und das nicht mal merken, bin ich leider nicht mehr. Dann ginge auch der schnöde Ledersattel von früher.
Die Anmerkung hat gesagt…
@Daniel Düsentrieb* dumm wie ein Faschistenbrot. Ich habe kein Pedelec. Ich habe auch keinen Pedelecsattel. Für ein Fahrrad mit elektrischer Tretunterstützung ist im Grunde jeder Sattel geeignet. Auf einem E-Bike fährt man gemütlich aufrecht sitzen durch die Landschaft und läßt es sich einfach gut gehen. Je moderater das Tempo, desto größer der Entspannungseffekt. Es wäre aber ein guter Ansatz, wieder einmal das Thema Sattelwechsel zu behandeln, denn das machte mir dieses Jahr echte Probleme, denn ärztlichen Rat mußte ich sehr wohl einholen.Anonym hat gesagt…
>Es wäre aber ein guter Ansatz, wieder einmal das Thema Sattelwechsel zu behandeln,Die Anmerkung hat gesagt…Nach meiner Erfahrung waren gerade anti-rutsch-Oberflächen und viel Polster an Hose und Sattel das Problem. Aktuell fahre ich einen megabilligen China-Skelettsattel aus fake-Carbon, daher etwas elastisch, sehr wichtig (!) im Vergleich zu real-Carbon. Darauf sitzen mit Jeans und Boxershorts, die stramm genug sitzen sollten, um nicht ständig in die Kimme zu rutschen. Es darf vor allem keinen Feuchtigkeitsstau geben, dann ist das alles gut für stundenlange Fahrten im Thür. Wald. Natürlich alles subjektiv, jeder Arsch ist ein Individuum.
@Anonym Das ist ein sehr guter Einstieg. Ich hatte mir den Brooks C-17 geordert, vielleicht wäre der C-15 die bessere Wahl gewesen. Naturkautschuk mit Antirutsch. >> Boxershorts, die stramm genug sitzen sollten, um nicht ständig in die Kimme zu rutschen. Genau das war passiert, auf daß die Ärztin einen Blick auf die Wunde werfen mußte, um dann eine langwierige Zinkbehandlung anzuordnen.Anonym hat gesagt…
Mein zweitbester Sattel, vor den billigen Skelettsätteln, war ein minimalistischer Merida, ebenfalls glatt und ungepolstert. Leider nur noch selten und gebraucht zu kriegen. Angerauhte Oberflächen, Polster und Nähte im Kontaktbereich habe ich nach vielen Versuchen zum No-Go erklärt. Nach meiner persönlichen Philosophie darf der Hosenboden nicht auf dem Sattel festkleben, und der Hosenstoff nicht an der Haut. Ich bevorzuge eine gewisse Freiheit, das verteilt den Verschleiß an Mann und Material etwas besser.Ich hebe es extra noch einmal hervor.
Nach meiner persönlichen Philosophie darf der Hosenboden nicht auf dem Sattel festkleben, und der Hosenstoff nicht an der Haut.Die Hautärztin meinte bei Besichtigung der Wunde nur: Baumwolle. Genau das war passiert. Die Billigradelhosen vom Lidl, mit denen ich jahrelang gut gefahren bin, habe den diesjährigen Sattelwechesl nicht mehr überstanden und liegen im Müll. Die haben diese Reibungsekzem provoziert.
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* Ich weiß, was der geschrieben hat.