21. Februar 2022

Broder zur causa Martenstein

Emily Linge: The Times They Are a-Changin' (Bob Dylan Cover)
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Broder hat den Kommentar Marteins zu den Judensternen auf Spaziergängen (aka Demos) in Deutschland, der wie ein Vulkanausbruch in dem Schluß explodierte

Aber eines ist er si­cher nicht: an­ti­se­mi­tisch. ...
so bewertet.
Eine ruhige, sachliche Analyse eines seltsamen Phänomens, wie sie ruhiger und sachlicher nicht sein könnte. Aber schon zu gewagt für eine Zeitung, die sich selbst das „Leitmedium der Hauptstadt“ nennt ...

Niemand hat dem Tagesspiegel vorgeworfen, dass er zynisch berichtet oder kommentiert, dass er Provokationen um der Provokation Willen einsetzt (was auch nicht weiter schlimm wäre) oder dass er Emotionalität der Rationalität vorzieht. Der Tagesspiegel ist eine liberal-konservative Zeitung, die Meinungsvielfalt praktiziert, mal mehr, mal weniger, je nachdem, woher der Zeitgeist weht. Derzeit kommt er aus der radikalen Mitte, die sich gerne führen und kommandieren lässt und einer Regierung vertraut, von der sie entmündigt und enteignet wird. So etwas nennt man in Deutschland „Demokratie leben!“

Das ist eine astreine Note 1. Wie meine Deutschlehrerin nach der Kundgabe der Noten des Abituraufsatzes zu mir sagte:

Das ist das Beste, was sie mir in den vier Jahren Deutschunterricht geboten haben.

Ich hatte irgendwas mit Pawel Kortschagin und dem gehärteten Stahl. Wahrscheinlich kommt daher meine Neigung, Männern mit Eiern aus Stahl mehr zu trauen als weicheirigen Grützeschwurblern.

Nachdem Martensteins Kolumne von den Schissern beim Tagesspiegel gecancelt wurde, hat er ihn auf seiner Heimatseite publiziert, nebst seiner Kündigung als Kolumnist des Tagesspiegel. Mit derlei Gesindel will er wohl nichts zu tun haben, nehme ich an.

Danisch zur Lügenpresse Tagesspiegel

Anscheinend wohl war Martenstein der Einzige beim Tagesspiegel, der über ausreichend Hirn verfügte, darüber mal nachzudenken.