Meine Vermutung bestätigte sich im Gespräch mit Kennern der Lage. Der Weltmeister war hier just for fun oder weil er vernahm, daß hier derzeit Starkwindgebiet ist, in dem gut Training möglich sei. Die Windgeschwindigkeiten lagen um die 50 km/h. Da können sich Könner lecker über's Wasser zerren lassen.
Es gibt nur wenige Leistungssportler, die vom Sport selbst leben können, dreist wenn sie Sponsoren haben, die ihnen Material stellen, vielleicht auch Reisekosten. Vieles an denen ist auch Lebenskunst. Aber, sie können jeden Tag auschlafen bis die Atlantikwellen knarzen. Und sie sind sicher nicht einem so strengem Reglement unterworfen wie Sportler in anderen Bereichen leistungsorientierten Lebens. Sie können es nach einem gelungenen Turn auch mal heftig krachen lassen und anderntags faulenzen.
Gut möglich auch, daß er den Wind für eine Fotosession nutzte, um die Titel der nächsten Surf-Magazine zu füllen. Ein Fotograf mit weißer Tüte war die ganze Zeit über auch vor Ort. Ob Sony oder Canon war nicht auszumachen, auch nicht ob 70-200 oder 100-400, denn unterhalb dieser Spezifikation braucht man es gar nicht erst versuchen. Schon gar nicht mit einem Telefon.
Der war hier, weil er Spaß und eine schöne Trainingssession hatte, als auch mit Kumpels abhängen konnte.