11. Januar 2007

kleinlaut

SPIEGEL ONLINE - 11. Januar 2007, 14:55
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-459141,00.html

US-Einheiten jagen Top-Terroristen

Die US-Luftangriffe der vergangenen Tage in Somalia waren nicht erfolgreich: Offenbar gelang es den Einheiten nicht, Führer der Terrororganisation al-Qaida zu töten.

10. Januar 2007

wie man falsche Bilder setzt



Demokratieverdrossenheit ist wie Schnupfen. Oder zu gut deutsch: der Bürger ist verschnupft, weil ihm irgendjemand etwas schlechtes (hier einen Schnupfenvirus) übergeholfen hat.

Das von der Vizepräsidentin des deutschen Bundestages gesetzte Bild suggeriert jedoch zwei vollkommen fehlerträchtige Sinnstränge.

a) AIDS ist a priori schlecht und gehört bekämpft (ausgerottet).
b) Die Demokratieverdrossenen sind Schuld, wenn des Immunsystem der Gesellschaft angegriffen wird.

Wenn, ich nehme das Bild mal so, Demokratie das Immunsystem der Gesellschaft ist, woran ich erheblich zweifel, dann ist das Immunsystem schon lange in einem sehr schlechten Zustand. Demokratieverdruß ist eine Folge von etwas, aber nicht die Ursache. Ursache ist die "demokratischer Verarsche" seitens der Politik. Oder noch präziser gesagt: das massenhafte soziale Elend, das maßgeblich von den Politikern qua Gesetzeskraft durchgeboxt wurde.
Ist halt wie im Kino. Einen coolen Film versprechen und Schrott auf die Leinwand zaubern. Wenn die Kinogänger dann in Scharen den Saal verlassen, dann kann man ihnen eigentlich nur einen einzigen Vorwurf anhängen: sie haben den künstlerischen Gehalt des Filmepos schlichtweg nicht verstanden.
Den Kinogänger scherts nicht. Der sagt sich nur, der Film ist Mist.

Oder: es ist schon sehr dreist, die Demokratieverdrossenen des Landes als AIDS-Viren der Bundesgesellschaft darzustellen und ihnen somit die Schuld für das marode Staatswesen in die Schuhe zu schieben.

Stoibers St. Pauli

SPIEGEL ONLINE - 10. Januar 2007, 15:54
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-458916,00.html

Stoiber will sich mit Pauli aussprechen

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Von wollen kann ja wohl keine Rede sein.
So, wie manche vor St. Pauli einen riesen Bogen machen und die Nase rümpfen, so auch Stoiber.

9. Januar 2007

Sozialheuchelei

Es ist schon ein ziemlich linkes Ding, was sich die Vorkämpfer für Frieden und soziale Gerechtigkeit im Bundestag da leisten.

In ihrer Haus- und Hofpostille, der Wochenzeitung "Die Zeit", vom 04.01.07 ist eine Stelle (Personalreferent) ausgeschrieben worden. Weder auf der Internetseite (mit Stand heute) noch in naheliegenden Tageszeitungen ist diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme bisher erschienen.

Es regt schon zum Denken an, wenn die Linksfraktion in einer SPD-nahen Wochenzeitung um Mitarbeiter wirbt, und andere, traditionellere, Methoden bewußt außen vor läßt.

Mit bösartiger Denke komme ich zu dem Schluß, die feindliche Übernahme der früheren PDS durch ... steht kurz vor dem Abschluß. Mit grimmiger Denke ergibt sich zumindest noch die Richtung "teile und herrsche". Und mit etwas gutem Willen fällt mir sowas wie chaotischer Haufen ein, bei dem die rechte Hand nie weiß, was die linke längst erledigt hat.

Unterm Strich bleibt bei der Gemengelage aber nur der Begriff Sozialheuchelei hängen, denn wer sich politisch links und von der SPD angrenzend aus dem Fenster lehnt, sowie über traditionelle Medienwege verfügt, der kann mir nicht verklickern, daß seit 01.01.07 nun alles anders läuft und ein linker Personalreferent aus dem SPD-Umfeld zu kommen habe.

da hamwas

SPD gegen Ehrenbürgerwürde für Biermann

Für die Verleihung der Berliner Ehrenbürgerwürde an den Liedermacher Wolf Biermann gibt es offensichtlich keine Chance mehr.

Nach einer Beratung des SPD-Fraktionsvorstandes im Berliner Abgeordnetenhaus sagte der Fraktions- und Landesvorsitzende Michael Müller, es zeichne sich eine ablehnende Haltung seiner Fraktion ab, da es keinen parteiübergreifenden Konsens in dieser Frage gebe.

Stand: 09.01.2007 20:14

8. Januar 2007

Abschiebung

SPIEGEL ONLINE - 08. Januar 2007, 08:07
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,458246,00.html

Zypries will EU-Strategie gegen Rechtsextremismus

Justizministerin Zypries setzt wegen der Zunahme rechtsextremer Straftaten auf ein europaweites Vorgehen gegen politisch motivierte Kriminalität.

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Im politischen und journalistischen Sprachgebrauch nennt man sowas für gewöhlich, auf mißliebige Personen bezogen, Abschiebung. Im Klartext heißt das wohl, der deutsche Staat hat vor dem Problem kapituliert und schiebt es nach Brüssel ab.

Biermann - Nachtisch

Da hat der Anmerker wohl eine prophetische Sicht gehabt.

7. Januar 2007

kommt drauf an



Kommt auf's Stadium an.

Besorgnis

SPIEGEL ONLINE - 07. Januar 2007, 10:19
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-458173,00.html

Steinmeier besorgt über Abhängigkeit von russischem Gas

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Genau. Deutsches Gas für Deutsche.

5. Januar 2007

wo Gewalt entsteht

Wo Gewalt entsteht, das kann man als conclusio hier nachlesen:

"Rassismus und Gewalt entstehen da, wo die Gesellschaft wegschaut."

Aha.

Ich habe allerdings Abitur. Was nun?

4. Januar 2007

sich vorstellen

SPIEGEL ONLINE - 04. Januar 2007, 19:10
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-457871,00.html

Zehn führende CSU-Politikerinnen stellen sich jetzt vor Stoiber.

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In diesem Blog wurde bereits erklärt, was es bedeutet, wenn die Rede davon geht, jemand stelle sich hinter einen.

Ausnahmsweise verzichte ich darauf, zu erklären, was es bedeutet, wenn sich eine Frau vor einen Bajuwaren stellt. Um so besser kann sie in den ...

Da fällt mir ein... Der von Harald Schmidt ging jedenfalls so: Vicky Leandros ist in Bayern unterwegs, kommt mit ihren Auto von der Straße ab und bleibt im Graben bewustlos liegen. Kommt ein Traktor mit zwei Bauern vorbei. Sagt der eine "Doar... schau ma, die Ficky!" Meint der andere "joa, i oah".

zustimmungspflichtig

DER SPIEGEL 1/2007 - 30. Dezember 2006
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,druck-457054,00.html
POLEMIK*
Kreative Querschnittslähmung

Von Oliver Kalkofe

Das TV-Jahr 2006 war furchtbar. Schlimmer werden nur die nächsten zwölf Monate.

Endlich ist das Publikum so doof, wie man es schon immer von ihm behauptet hat. Und es ist daran auch noch selbst schuld.

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Das scheint mir uneingeschränkt zustimmungspflichtig zu sein.

Gehe ich von der "Welt" aus, das ist die Zeitung, die wo meint, über die Welt zu berichten, die aber selten die engen Grenzen von Hinterposemuckel überschreitet, also die hat auch manchmal eine Stilblüte im Angebot, so wie die folgende:

"Der Laienjournalismus verändert die Medien..."

Genau das trifft im Kern auch den Spiegel. Laienjournalisten erklären die Welt. Wenn ich recht informiert bin, dann hat es das Hamburger Schreibbüro im Jahr 2006 gerade mal auf drei lesenswerte Elaborate gebracht, als da wären der obige Kalkofe und zweimal Achilles' Ferse.

Der erste war eine bitterböse Abrechnung mit den grottenschlechten italienischen Rasenstocherern zur Fußball-WM-Zeit. Der Artikel wurde zensiert und ist nicht mehr öffentlich zugänglich. So gut war der.

Und der zweite war die fachlich fundierte und überzeugende Abrechnung mit den schlurfenden Skistockwatschlern in öffentlichen Parks, die da der Meinung sind, wenn sie behäbig über den Rasen latschen oder die breiten Parkwege versperren, dann machen sie sowas wie Fitnesstraining.

Für ein Blatt, daß sich einer 60jährigen Geschichte rühmt, etwas sehr wenig für ein ganzes Jahr und ca. 6000 DIN-A4-Druckseiten. Gerade mal 1 Promille Qualitätsjournalismus, rechnet man die drei Artikel zusammen.

"Laienjournalismus verändert die Medien und macht die Arbeit professioneller Redaktionen wichtiger als je zuvor" heißt es korrekterweise in der Welt. Manchmal haben die wirklich Lichtblicke.

* Das ist keine Polemik sondern die ungeschönte Realität

2. Januar 2007

Schweinefleischsuppenküche

SPIEGEL ONLINE - 02. Januar 2007, 22:40
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-457474,00.html
GERICHTSURTEIL
Schweinefleisch-Suppenküche darf weiter kochen

Sie verteilt Suppe mit Schweinefleisch, grenze damit Juden und Muslime aus und sei daher diskriminierend. Dennoch darf eine französische Organisation mit Verbindung zur rechten Szene weiter ihre Suppe an Obdachlose ausgeben, urteilte nun ein Gericht.

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Es gibt nur zwei Gruppen von Gründen, die einem bestimmte Nahrungsmittel verbieten: medizinische und schmeckt nicht. Das war's. Aus genau diesen nicht-religiösen Gründen habe ich mir in den vergangenen zehn Tagen auch den Wanst vollgehauen, bis das Gedärm gemosert hat.

Als bekennender Schweinfleischesser sei deshalb von mir angemerkt:

1. Das Thema ist stinkalt und
2. es wurde bereits viel Unfug im Internet dazu produziert.

Zuerst mal zeigt das Beispiel die Beknacktheit von Religion, die Menschen von vielen Leckereien ausgrenzt. Religion grenzt aus!

Und nicht zuletzt zeigt dieses amüsante Beispiel, daß die Gutmenschen aber auch über jeden Stock springen, von dem sie sich neue Höhenflüge versprechen. Und wieder mal merken sie nicht, wie bescheuert sie sind. Diejenigen, die abschreiben, natürlich auch.

1. Januar 2007

von hinten gesehen


Auch allen Ärschen dieser Welt ein frohes Neues.

31. Dezember 2006

Inselfrage

Die Inselfrage ist allweit bekannt und taucht in zig Variationen immer mal wieder auf. Wenn sie auf eine einsame Insel verschlagen werden... Welche drei Bücher... Welche drei Gemälde... Welche drei CD's... Welche drei Freunde usw. würden sie mitnehmen? Nun denn, hier ist die neue Inselfrage. Wenn sie auf einer einsamen Insel leben und für 2 Minuten aus dem Internet etwas downloaden dürften, für welches der folgenden Angebote würden sie sich entscheiden? a) Neujahrsansprache des Bundeskanzlers unter dem Titel: "Überraschen wir uns damit, was möglich ist" Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft habe trotz gegenteiliger Erwartungen gezeigt, was mit Fleiß und Zielstrebigkeit möglich sei, hob sie hervor. (Einen sehr enttäuschenden dritten Platz haben die möglich gemacht. Zu mehr hat's nicht gereicht. Aber das nur nebenbei.) b) Bodo Ramelow zum Neuen Jahr oder c) VOMS ROCK´N´ROLL BAR: Der monatliche Video-Podcast mit Vom Ritchie

Honecker at it's best



Da stehen einem die Haare zu Berge, was in diesem Land alles möglich ist. Honecker würde vor Neid erblassen, wenn er es denn könnte.
Ich darf an der Wahl nicht teilnehmen, da selbst bei zwölf Möglichkeiten die Trefferquote gleich Null ist.

Großkotzig, wie die Bundesregierung nunmal ist, erhebt sie das Personenkultereignis gleich mal zum Fotowettbewerb 2006 schlechthin.

Na gut. Die Bilder aus der SUN, die waren doch so schlecht auch nicht. Oder?

spiegel offline

SPIEGEL ONLINE - 31. Dezember 2006, 11:33
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-457204,00.html
HINRICHTUNG
Vollständiges Video im Internet veröffentlicht

Von Yassin Musharbash

Die vollständige Videoaufnahme von der Hinrichtung Saddam Husseins ist heute im Internet veröffentlicht worden. Es belegt, wie dem Ex-Diktator noch kurz vor seinem Tode der Hass seiner Gegner entgegenschlug.

Insgesamt ist die Aufnahme 2 Minuten und 35 Sekunden lang. Sie liegt SPIEGEL ONLINE vor.

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Ja und? Wo ist das Video? Sie liegt wohl dem Spiegel offline vor. Auf keinen Fall online, denn einen Link zum Video kann ich nirgendwo finden.

Mensch Yassin, ihr Redakteure seid einfach nur scheißkackeblöd.
Das Video liegt auch diesem Blog vor. Wer es braucht, meldet sich einfach.

Oder liest http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24344/1.html.

30. Dezember 2006

keine Verwirrung

SPIEGEL ONLINE - 30. Dezember 2006, 21:24
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-457193,00.html

Verwirrung um Ort und Zeit von Saddams Beisetzung

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Jetzt bin ich etwas verwirrt, denn ich bin gar nicht verwirrt.
Oder soll ich verwirrt werden? Bin ich am Ende gar nicht gemeint?

Diese Möchtegern-Sensations-Schmierfinken aus Hamburg ziehen ihren Mist aber auch bis zum letzten Jahrestag durch.

Penisneid



Das erschüttert auch mich.

Pups



Kenn ich. Geht mir auch immer so, wenn ich zuviel pupse. Dann verspüre ich auch Aufwind und denke, ich könne fliegen.

Also ziemlich viel heiße Luft, die aus Platzecks Hose entfleucht. Beispiel gefällig?

Struck: Platzeck geborener Kanzlerkandidat

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Peter Struck, hat sich für eine Kanzlerkandidatur von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck ausgesprochen. Der SPD-Vorsitzende sei "die unumstrittene Führungsfigur".
Stand vom 14.01.2006


Oder das hier:

SPIEGEL ONLINE - 29. Dezember 2006, 17:34
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-457094,00.html

Der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck nannte SPD-Parteichef Kurt Beck heute den "geborenen Kanzlerkandidaten".