15. Juni 2009

Qualitätsjournalismus reloaded

Nun hat BILD erst mal einen klitzekleinen Rückzieher gemacht.



Nun fragt man erst mal an, ob sie denn tot seien, nachdem sie entführt wurden. Da waren die Gewährsleute vom Nachmittag wohl keine Gewähr.

Komasaufen an der Universität Cambridge

Schöne Bilder über das Ergebnis schaust du dir bei The Sun an.

Was muß ich tun? - Ergänzungsfrage

"Palau, Palau", wetterte da Deutschlands Innenminister: "Ich bin nicht zuständig, irgendwelche Aussagen über Palau zu treffen."

Mit Material von dpa


Wat nu, Herr Schäuble?

Wie komm ick denn nu nach Palau? Wer iss'n dafür zuständich?

hda/AP

FORSCHER VERBLÜFFT

Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel.

Es gibt allerdings Zweifel, ob der derzeit weltweit beobachtete Eisschwund von Dauer sein wird.
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Welcher Praktikant hat diese Tickermeldung zu welchem Thema in welchem journalistischen Qualitätsmedium eingeschmuggelt?

Qualitätsjournalismus

So arbeitet der deutsche Qualitätsjournalismus.



Es steht ja noch gar nicht fest, ob die Frauen verstümmelt und ermordet wurden. Vielleicht wurden sie ja auch ermordet und dann verstümmelt. BILD wird das nicht klären können. Eine qualifizierte Obduktion schon.



Wenn das Rebellen sind, dann sind es Bundeswehrsoldaten in Afghanistan erst recht.

Doch weiter im Text. BILD hat sich Gewährsleute erfunden, um auf die Verstümmmelungen von Frauen aufmerksam zu machen.

Gewährsleute:

Bei den drei Toten handelt es sich um Frauen, sagte ein hochrangiger Beamter des Innenministeriums in Sanaa. Die Körper seien verstümmelt gewesen, hieß es von Seiten der Gewährsleute.

Außenministerium:

Unterdessen hat die Bundesregierung die Berichte über die toten deutschen Frauen nicht bestätigt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte: „Das Auswärtige Amt kann entsprechende Berichte nach derzeitigem Kenntnisstand nicht bestätigen. Der Krisenstab in Berlin und die Botschaft Sanaa bemühen sich mit Hochdruck um Aufklärung.“

glückliche Kapitalisten

Florian Rötzer 15.06.2009

Hat der Kapitalismus die Menschen des ehemaligen Ostblocks glücklicher gemacht?

Der Wirtschaftswissenschaftler Richard Easterlin von der University of Southern California hat in einer Studie ... versucht herauszufinden, ob die Lebenszufriedenheit vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Zusammenbruch des Kommunismus größer war. Damit will er auch der Frage nachgehen, ob Demokratie die Menschen glücklicher macht...

Zwar steigt die Zufriedenheit mit dem materiellen Konsum und Lebensstandard mit dem Wechsel von Kommunismus zum Kapitalismus, nicht aber die mit der Arbeit, der Gesundheit und der Sicherheit der Familie. In der Bilanz sinkt die Lebenszufriedenheit, so Easterlin.

14. Juni 2009

SPD bleibt sich treu

heise-news

SPD-Parteitagsantrag gegen Gesetz zu Web-Sperren gescheitert

Der Vorstoß einer Gruppe aus dem linken Spektrum der SPD für ein klares Nein der Sozialdemokraten zum Gesetzentwurf für Kinderporno-Sperren ist gescheitert. Der Antrag gegen die "Errichtung einer Zensurinfrastruktur für das Internet" kam am Ende des SPD-Bundesparteitags heute in Berlin nicht mehr zur Abstimmung.

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Herrlich, wie ich mal wieder Recht behalte. Jetzt kann der Steinebrecher oder wie der heißt, Trampolin springen, nackt auf dem Spiegel-Cover posieren oder sonstwas für ausgefallene Dinge tun.

Diese Entscheidung ist für mich ein Killerkriterium bei Wahlen. Wer für Zensur ist, ist nicht wählbar.

Herzenswunsch

Auch wenn das Wetter eher suboptimal war, angenehm temperiert nebst starken Winden, hab ich wieder mal das Radel angefaßt und eine kleine Runde gedreht.

So manch einem Hubraumfetischisten auf zwei Rädern wünsche ich, daß er sich in der nächsten Kurve drei Mal um den Baum wickelt, am nächsten Tag einen Vierzeiler im Polizeibericht und eine Woche drauf ein schwarzes Rechteck auf der Beerdigungsseite der Lokalzeitung hat.

Einige Bäume auf meiner Radelstrecke sind schon mit Blumenvasen und geschälter Rinde verziert. Platz ist aber noch genug.

Bundesregierung hat keine Ahnung

odem.org

Was die Bundesregierung zum Thema Kinderpornographie weiß, das hat eine Herr Pfaffenbach aus dem Wirtschaftsministerium (!) aufgeschrieben und liest sich so:

Die Bundesregierung hat keine Informationen über Serverstandorte in solchen Ländern.

Die Bundesregierung verfügt über keine eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Die Bundesregierung hat keine Sperrlisten untersucht.

Die Bundesregierung verfügt über keine detaillierte Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderporngraphie in Deutschland.


usw.

aus meinem cache

Der Browsercache ist ja einer der Speicherorte, dem man kaum oder keine Beachtung schenkt. Bevor ich diese nichtssagenden drivebydownload-Bilderchen entsorge, kann der geneigte Besucher schnell noch mal einen Blick drauf werfen.

Die interssanteren Bilder hab ich weggelassen.

Google Chrome 3.0.187.1 beta

Langsam wird es interessant mit dem Browser aus dem Suchkonzern.

Ich hatte mir via Cashy eine aktuelle portable 3er Beta gezogen, weil mit dieser angeblich Erweiterungen funktionieren.

Ich benötigte eigentlich nur den Knopf für die gmail-Box.

Der Browser stürzte jedoch relativ häufig bei rechts-Klick mit der Maus ab. Hab ich mir die nightlies aus dem chromium-Repository gezogen. Das sah kaum besser aus. Und die Erweiterung für die mailbox funzte nicht mehr.

Per Zufall (mit absichtlicher Suche) bin ich auf eine aktuellere Beta-Version gestoßen, die 3.0.187.1 beta.

Jetzt wird's richtig interessant.

Nach Anleitung habe ich mir einen Adblocker als Erweiterung eingerichtet, eine der für mich wichtigsten Funktionen eines ordentlichen Browsers. Mit der Kombination Chrome --> Interneteinstellungen (Proxy) --> Privoxy war es nicht zum besten bestellt. Chrome war arschlangsam.

Privoxy wieder abgeschaltet und nur den Adblocker behalten, und nun flutscht es wieder. Mit ohne Werbung.

Dann habe ich probehalber mal das bookmarklet von http://www.pdfdownload.org installiert. Damit kann ich Seiten als pdf abspeichern. Zwiespältige Geschichte. Funktioniert, schneidet alerdings oftmals auch am rechten Rand ab.

Und dann funktionieren nun auch die accelerators wie in IE8*. Vermittels Cleeki, das als Erweiterung, ebenfalls nach Anleitung, installiert wurde. Cleeki hat momentan noch den Nachteil, daß es nur in der Standardinstallation läuft, mit etlichen brauchbaren Gimmicks. Zusätzliche oder andere Beschleuniger lassen sich dagegen nicht installieren. Konfigurieren kann man es auch nicht, weil dem Chrome-Browser eine user-script-Schnittstelle fehlt, wie der Autor auf seiner Homepage ausführt.

Doch Cleeki mit der Fülle an implementierten Funktionen ist schon die Installation wert.

Zum ersten Mal seit einer Woche ist Chrome 3 beta seit zwei Stunden nicht abgestürzt. Das ist doch was.
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* Ich hab keine Ahnung, was IE8 ist, Hauptsache es funktioniert so, wie in IE8. Fast jedenfalls. Denk ich mal.

halbnackt

Auch bei diesem Wort zog ich zuerst eine Suche zu Rate, weil ich mal wieder nicht weiß, was das sein soll.

Die Bildersuche ergibt ca. 38.200 halbnackte Treffer. Die Wortsuche 226.000.
Viertelnackte soll es angeblich 243 geben, Achtelnackte 5 und Drittelnackte immerhin 19.

Ich frugte das Maschinchen deswegen an, weil im Leidorgan zu einer Frau Hunziker aufgeschrieben wurde:

"...eine Frau, die in Deutschland Dreiviertel ihrer Bekanntheit daraus bezieht, dass sie sich im Urlaub am Strand halbnackt von Paparazzi fotografieren lässt."

Nun denn, die Suche nach der halbnackten Frau Hunziker ergab:

kuckst du hier 1
kuckst du hier 2
kuckst du hier 3
kuckst du hier 4
kuckst du hier 5
kuckst du hier 6
kuckst du hier 7
kuckst du hier 8
kuckst du hier 9
kuckst du hier 10

In dem obigen Aufsatz steckt unterm Strich also nur ein Viertel der Wahrheit, bei halbnackten Tatsachen und einem Dreiviertel Bekanntheitsgrad.

Was muß ich tun?


Sehr geehrter Herr Schäuble,

wie aus den Medien zu erfahren ist, schieben Beamte ihres Ministeriums Menschen, die eines Lebens in Deutschland für unwürdig befunden werden, auf das Inselparadies Palau ab, auf daß sie sich dort einem Besserungstrip unterziehen.



Ich frage diesbezüglich an, was ich tun muß, um diesem erlauchten Personenkreis als angehörig eingeschätzt zu werden?

Vorab sei bereits mitgeteilt, daß ich ihre verwaltungstechnische Vorbereitung und die finanzielle Unterstützung der USA gerne annehme.

Bei ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigen sie bitte, daß ich bereits in der Karibik war, genauer gesagt in Venezuela auf einer klitzekleinen Insel, die wie ein Gefängnis auf mich wirkte. Ich kann mir demzufolge die Zwischenstation Guantanamo auf Cuba ersparen und auf direktem Wege gen Paulu ausreisen.

Teilen sie mir Termin und Ort meines Abfluges daher rechtzeitig mit.

Mit freundlichen Grüßen
E.H.
(ein Halbdeutscher)
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zu diesem Schreiben angestiftet inspiriert by PPQ

hab ich doch gesagt

Die diktatorisch veranlagten Klone der CDU innerhalb der SPD werden alles dafür tun, damit ein zensurgesetz in Duetschland so schnell als möglich kommt. So hatte ich dieser Tage behauptet.

Und genau das behauptet auch der SPD-Vorstand, wobei dieser, ob seiner weitaus besseren Schreibleistung denn meiner, sehr viel Politlyrik in das Pamphlet einarbeitet. Und in der SPD-Prosa liest sich das so:

"Wir wollen durch eine gesetzliche Regelung Kinderpornographie bekämpfen, Internetnutzer schützen, rechtsstaatliche Grundsätze sichern und ein transparentes Verfahren ermöglichen."

Das sind alles Sachen, die vollkommen überflüssig sind und nur einem einzigen Zweck dienen: Zensur.

13. Juni 2009

Michaela mag Kaffee schwarz



Ich habe bisher wohl so an die drei oder fünf Hefte des Playboy käuflich erworben. Das eine mit Katarina Witt, geb ich ja zu, und dann noch irgendwas. Ausschlaggebend für mein Nichtachtung dieses Magazins ist dessen textlicher Nullgehalt und die für gewöhnlich grottenschlechten Bilder. Will heißen, der Playboy kauft schlechte Bilder von miserablen Fotografen. Das muß ich nicht finanziell unterstützen.

Hinzu kommt die Verlogenheit des Blattes. Eigentlich wollen sie Titten, Ärsche und Mösen an das kaufwillige Volk verschleudern, also deren bildliche Darreichungsform. Quatschen tun sie was von "alles was Männer interessiert", Trends und solchen Blödsinn.

Hinzu kommt, daß das Blatt von den Säuferwerbern maßgeblich finanziert wird. Zusammengefaßt ein Haufen Gründe, sich mit anderen Dingen im Leben zu beschäftigen, als per Playboy seine Zeit zu vertrödeln.

Da muß allerdings erst eine Frau daher kommen und ihre Vorstellung von TÄM ablichten, auf daß ich möglicherweise bei diesem Heft schwach werde. Sehr gut komponierte Motive, sehr gutes Model. Fein gemacht, Ivana Krešić.

Schaust du hier.

glotz 1
glotz 2
glotz 3
glotz 4
glotz 5

Stopschild mit Schmackes



Wo kann ich unterschreiben? Und wann geht's los? Ich will dabei sein, wenn die Ausbeutung gestoppt wird.

Denn auch ich bin dafür, die Ausbeutung zu stoppen. So wie von Karl Marx aufgeschrieben, von Friedrich Engels bejaht und von Lenin im höchsten Stadium erklärt.

Ach ja. Eva Padberg. Immer wieder gerne gelesen.

heute ist wieder mal der Führer drauf

Zur besten Sendezeit, um denlangweiligen Samstag ausklingen zu lassen und mich in wohligen Schlaf zu wiegen, glänzt das Führerorgan mit einer neuen Folge über bisher nicht bekannte menschliche Tugenden des geliebten Führers.

Diesmal wird uns sein Anwesen auf dem Obersalzberg nahegebracht, auf dem er sich von den Anstrengungen der Kriegführung erholte, um so die Kraft für den Endsieg zu schöpfen.

Der Film läuft allerdings nicht auf ZDF oder N24, sondern mußte auf den Kochsender VOX ausweichen. Vielleicht geht's ja auch ums Kochen, seine Lieblingsspeisen und so.

Doppelleben

Vorsichtshalber habe ich das Wort erstmal durch die Suchmaschine gejagt. Da ungefähr 247.000 Treffer ausgewiesen werden, wird es Doppelleben im richtigen Leben wohl geben, auch wenn ich mir nicht erklären kann, was das eigentlich sein soll, ein Doppelleben.

Ich bin nur einmal, selbst im Spiegel (k)(gl)otzt mich die gleiche Fratze an, die auch anderen Leuten Unbehagen bereitet. So dachte ich bisher.

Die wenigen Doppelleben, die ich bisher zur Kenntnis nahm, waren alle fiktiver Natur und spielten in Filmen und Romanen Kundschafter und Agenten. Dort allerdings auch nur in einem Leben. Dem ihrigen.

Seit gestern nun feuert BILD Breitseite gegen Seehofer, weil der angeblich ein Doppelleben führt, ohne zu begründen, was das ist, ein Doppelleben.

Die „Abendzeitung“ zitiert einen weiteren CSU-Genossen: „Mit der Frau zum Papst und der Geliebten ins Bett – das ist doch eine starke Nummer.“

Katholischer Erzneid trieft aus jedem Wort dieser Aussage, weil diese strunzdummen Menschen sowas nicht auf die Reihe kriegen.

Eine attraktive, 20 Jahre Jüngere zu vögeln und auch noch zu schwängern, das muß man schon drauf haben. Von mir jedenfalls alle Hochachtung für Herrn Seehofer. Der hat, was andere Männer nicht haben. Starke Nummer eben.

So wie die von Müntefering.

SPD-Chef Franz Müntefering (69) hat sich öffentlich mit seiner Freundin gezeigt. Er erschien gemeinsam mit Michelle Schumann (29) zum Presseabend vor dem SPD-Parteitag in einem Kulturzentrum in Berlin-Kreuzberg.

Paßt ja, was Kelly Trump in BILD äußert: „Guter Sex braucht keinen Orgasmus“

12. Juni 2009

taffer Bursche an der Spitze des BKA

Ich will euch ja nicht voll lullen.

Aber wie BILD und andere heute vermelden, warnt ein Herr Ziercke vom BKA das tumbe deutsche Internetvolk vor Online-Bankräubern.

Hätte ich in meiner Schnarchnasigkeit gar nicht mitbekommen. Bankräuber gehen nun auch online. Ich kann's nicht fassen.

Taffer Bursche dieser Herr Ziercke.

erhebliche Bedenken bezüglich Verhinderung Zensurgesetz

heise titelt heute, der Bundesrat habe "erhebliche Bedenken" bei Kinderporno-Sperren.

Zuweilen ist mir ja die heise-Seite dahingehend aufgefallen, daß dort durchaus aufgeweckte Journalisten am Werkeln sind. Wieso die immer noch nicht kapiert haben, daß es um Zensurgesetzgebung geht, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Wohlan. Eine Handvoll diktatorisch veranlagter CDU-Mitglieder wollen eine Zensurgesetz und ausgiebige Schnüffelmethoden. Deren Klone in der SPD sowieso. Ergo wird ein solches Gesetz auch kommen, egal, was für Bedenken in welchem Schwierigkeitsgrad wer auch immer in seiner Aktentasche gen Berlin chauffieren läßt.

Ich habe erhebliche Bedenken, daß Deutschland ohne Zensurgesetz auskommen wird. Und meine Bedenken werden sich als wahr erweisen. Die im Bundesrat hingegen werden von den lauen Furzen ministerieller Hintern über ganz Deutschland hinweg geweht, auf daß es in Zukunft im Lande noch etwas mehr stinkt.