28. Januar 2010

liebe TAZler

Das iPad ist kein aufgeblasenes iPhone, denn es kann gar nicht phonen. Es ist, wie der Name sagt, ein Pad, noch dazu eines aus der Kategorie "Technik, die die Welt nicht braucht".

Die Rolle der Staatssicherheit in der DDR

Inge Viet

Die Rolle der Staatssicherheit in der DDR ist heute vollkommen überhöht und diabolisiert. Ihre Arbeit gegen den sogenannten inneren Feind war weit von flächendeckender Überwachung entfernt. Nicht zu vergleichen mit den subtilen und umfassenden Überwachungs-, Kontroll- und Foltersystemen kapitalistischer Demokratien und Diktaturen.

Ihre Methoden waren sehr herkömmlich und altbacken. In den Kollektiven der Betriebe hat es keine Atmosphäre von Angst, Einschüchterung oder Kontrolle durch die Staatssicherheit gegeben. Sie war an der gesellschaftlichen Basis im Alltag nicht präsent. Höchstens als Objekt von Witzen. Jedenfalls hab ich es in den acht Jahren nicht anders erlebt.

27. Januar 2010

Ich weiß nicht, was Satire ist

Ein sehr lustiger Text von offline-Journalisten.

Helbig arbeitet im Entwicklungslabor der Post seit Jahren am inzwischen wichtigsten Projekt für den Konzern: dem Brief im Internet.

Anfang März will die Post auf der Messe Cebit in Hannover ihren Brief im Internet vorstellen.

Die Post habe „die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die Kernbotschaft ‚Der Brief ist jetzt online’ nachhaltig und flächendeckend zu kommunizieren“, heißt es weiter.

Deutlich günstiger soll dagegen der Versand elektronischer Briefe von Computer zu Computer werden.

„Wir werden einen Raum im Internet mit einem anderen Charakter schaffen, in dem es keine Werbung und keine Kriminalität gibt“, verspricht Post-Manager Gerdes.

Die Zukunft der Kommunikation gehört der E-Post, darin sind sich Experten einig.

Wir zeichnen einen Juden...


Pünktlich zum heutigen Gedenktag hatte meine Heimatpostille beiliegenden Artikel veröffentlicht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die GUT(EN)Menschen ein wenig übers Ziel hinausgeschossen haben. Blondi Michele hält dem Objektiv des rasenden Reporters lächelnd ein leeres Stück Papier entgegen und dieser notiert: "Michele Husemann zeichnete einen Juden". Ja, wie nun? Wie zeichnet Mensch einen Juden? Den Versuch, mir diese Frage zu beantworten, habe ich ganz schnell eingestellt, denn ich musste feststellen, dass ich mich auf strafrechtlich-relevanten Boden bewegte, weil mir eingefallen ist, dass es mal eine Zeit in Deutschland gab, da hatte man viele Abbildungen von Juden in einschlägigen Tageszeitungen zur Kenntnis nehmen können...
Für den Verfasser dieses Artikels konnte ich mich nur noch schämen.

How the West was won

26. Januar 2010

Broder macht sich über Westerwelle lustig

Darf der das?

Ein Kommentar von Stefan Berg

SPIEGEL ONLINE 26. Januar 2010, 13:19 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-674096,00.html
Linke-Strippenzieher Gysi
Genosse Verlierer

Nicht mal seine eigenen Genossen kann er mehr begeistern. Gysis Vorstellung war einfach zu mies.

Die Taliban haben gewonnen



Entwicklungshilfe, Soldaten, Polizeiausbilder und Geld für Taliban: Die Kanzlerin und gleich mehrere Minister präsentieren das neue Konzept für Afghanistan.

Na das ist doch mal was verbindliches. Soldaten, Polizeiausbilder und Geld als Entwicklungshilfe für die Taliban. Die werden sich die Hände reiben.

25. Januar 2010

Vorstellungsvermögen

Hier mal was, woran mein Vorstellungsvermögen scheitert.

WELT ONLINE: Können Sie sich Sigmar Gabriel auf einer Demonstration gegen Merkels Regierungspolitik vorstellen?

Maas: Aber hallo!

WELT ONLINE: Und Frank-Walter Steinmeier?

Maas: Natürlich.

Sporthymne

Uns aus dem Elend zu erlösen,
kahann nur der Abpfiff tun.

24. Januar 2010

was sonst noch obskurte

Die Engländer verkaufen Wünschelruten statt Sprengstoffscanner in den Irak. (spiegel)

Die Nacktscanner sind noch gar nicht einsatzfähig. (heise)

Die Chinesen, so sie es waren, haben für ihren google-Hack eine Hintertür benutzt (Bruce Sheier), die die US-Regierung hat einbauen lassen. Das erklärt allerdings noch nicht, warum bei der Erstmeldung auch die anderen großen Konzerne im gleichen Nebensatz Erwähnung fanden, z.B. Adobe usw.

Das Beste lieferte allerdings die deutsche Krämerseele schlechthin ab, der alles und jeden kaufen könnende Westerwelle. Nun, so hat er verlauten lassen, nun sind die Taliban dran. Nachdem er die Hotelbranche und die Krankmacher hat löhnen lassen, begibt er sich mit den Millionen von Euro auf einen öffentlichen Schaufensterbummel und hat sich die Taliban für seinen ersten Großeinkauf auserkoren.

Als redegewandter Politiker scheut er keinen noch so abstrusen Vergleich und begründet seine Einkaufstour damit, daß es eine Art Aussteigerprogramm sei. Ähnlich der in Deutschland vollkommen gefloppten Kronzeugenregelung, den Aussteigerprogrammen für Nazis, Extreme und andere Gutmenschentumübungen. Nicht eines der Aussteigerprogramme hat funktioniert, aber für den Export an den Hindukusch sind sie allemal gut genug, denn die kaufen jeden Schrott, wie wir weiter oben gelernt haben.

Auf die schlicht falsche Kurzgeschichte von Yassin gehe ich nicht weiter ein. Bereits zu Beginn hat sich ein gravierender Fehler eingeschlichen, der ein Weiterlesen nicht verlohnend erscheinen läßt. Osama Bin Laden hat die Verantwortung für den Flop in Detroit übernommen, so hätte es formuliert werden müssen, sowie: Die Terroristen sind jederzeit in der Lage, weitere Flops zu zelebrieren und den meisten Terror veranstalten die Deutschen immer noch selber. In den Qualitätsmedien.

wie bereits erwähnt

Die Regierung von Oberbayern läßt mitteilen, es habe sich beim jüngsten "Terroralarm" am Münchener Flughafen um einen Fehlalarm gehandelt.

Die Videos hätten gezeigt, dass der Passagier nochmals durch die Kontrolle gegangen sei. Auch Sprengstoff sei nicht gefunden worden. Wegen des Alarms war ein Terminal stundenlang gesperrt gewesen.

Je nach Redaktionszugehörigkeit schwankt die Einschätzung zwischen

- Fehlalarm (Zeit)
- völliger Fehlalarm (Welt)
- doppelter Fehlalarm (BILD)
- kompletter Fehlalarm (Spiegel) und
- totaler Fehlalarm (Spiegel).

In Nachgang sei der Blödsinn korrigiert, den der Spiegel zusammenfassend verbreitet, um so weiter eine Legende am Leben zu erhalten, die jedoch von Beginn an die Aura eines Terrorplots auf der Intensivstation versprühte. Künstlich am Leben gehalten.

"Offenbar wusste er nicht einmal, dass er selbst mit seinem vorzeitigen Verlassen des Kontrollbereichs die Großaktion ausgelöst hatte", erklärte Regierungspräsident Christoph Hillenbrand.

Als Regierungspräsident sollte man eigentlich wissen, daß Großaktionen auf einem Flughafen nur von einem kleinen, hoffentlich gut geschulten Personenkreis ausgelöst werden dürfen, die im staatlichen Auftrag handeln. Passagiere gehören nicht dazu, es sei denn sie heißen Bruce Willis und wollen die Welt retten.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann: Die Bänder zeigten, dass der Mann überhaupt nicht gemerkt habe, "dass er ein Problem produziert hat".

Von einem Innenminister erwarte ich persönlich keinerlei Kompetenz. Daß seine eigenen Leute das Problem produziert haben, paßt nämlich nicht in ein innenminsiterielles Denkschema.

23. Januar 2010

alles nur eine Frage der Literatur

14.09.2009

Obama liest Wall Street die Leviten

05.01.2010

Obama liest Geheimdiensten die Leviten

23.01.2010

Obama liest obersten US-Richtern die Leviten
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Was iss'n das für'n Buch, daß es vom Friedensnobelpreisträger höchstselbst solch vollkommen unterschiedlicher Klientel vorgelesen wird? Und wer kommt auf seiner Lesereise als nächstes in den Hörgenuß?

Welt weltmännich

welt

Erstaunlich, zu welcher Größe sich eine Publikation wie die WELT hinreißen lassen kann. Mit dem Federkiel von Torsten Krauel wurde Lafontaines Seele nochmal ordentlich gekrault.

deutsches Internet

Jens Berger

In Deutschland dient das Internet - neben der Verbreitung von Pornographie und Raubkopien - auch dem politischen Aktivismus.

Ach so?

herrliche Zeiten

Oskar Lafontaine zieht sich aus der Bundespolitik zurück, pusten die Agenturen in die weite Welt. Mit geringfügig gutem Willen könnte ich es als die Falschmeldung des Tages bezeichnen.

Das ganze Schauspiel kann man sich vorab genüßlich auf Twitter reinziehen. Mit einer Ausnahme.

Halina_Waw

sitzt im parteivorstand und sagt bis zur pressekonferenz gar nichts zu personal, sms schicken nützt nichts


Und, so frage ich im Falle es träfe zu, was hat die ganze Übung mit Bartsch gebracht?
Und warum hat sich Lafo da rausgehalten?

Und, so füge ich an, Lafos Rückzug aus der Bundespolitik, wie es die Agenturen bezeichnen, kommt als fürchterlicher Bumerang zurück. In die Bundespolitik.

Und natürlich stimmt auch nicht, was die Praktikantenzeitung zu berichten weiß: Oskar Lafontaine gibt nach Informationen mehrerer Nachrichtenagenturen Parteivorsitz und Bundestagsmandat ab.

Wenn man sich auf google-news mit dem textlichen Gehalt der Meldung befaßt, dann gibt es nur eine Quelle und alle anderen schreiben diese Quelle ab. Mithin, auch wenn der Praktikant in des Spiegels Kältekammer solche Formulierungen in die Tastatur geklappert hat, erhöht das nicht die Seriösität oder Beweiskraft. Im Text selber sind "mehrere Agenturen" übrigens auf dpa und AFP zusammengeschrumpft.

Daß es den Kältepraktikanten an Fabulierkunst nicht mangelt, zeigt uns der ZDFtext.



Wer immer Herr oder Frau Kreise ist, ein Rückzug aus der Bundespolitik durch Lafontaine wird nicht stattfinden. Sie wollten wohl nur mitteilen, daß er seine Bundesämter nicht mehr wahrnehmen wird. Das ist etwas anderes.

Am heutigen Tage also wieder ein schönes Beispiel dafür, daß Qualitätsjournalismus anders geht.

Egal.

Christian Lindner

Lasst die Häme stecken. Mit 66 + Krebs darf Mensch aus der Knochenmühle Bundespolitik aussteigen. Einfach so.

Klimaerwärmung

Kaum ist die Sonne da, geht es mit der Klimaerwärmung ruckzuck voran.

Minus 12,5 Grad um 9 Uhr. Zwei Stunden später bereits Minus 9,5 Grad. Da keimt Hoffnung auf.

22. Januar 2010

Roland Koch

Sie haben Post.

wikileaks

Daß sich das mit wikileaks erledigt hat, deutete ich ja an. Heute ist der 22. Die haben ja nicht mal mehr jemanden, der das Datum vom 18. (Wiedereröffnung der Seite) auf den Sanktnimmerleinstag korrigieren kann.

Noch immer heißt es, daß die Seite am 18. Januar wieder aufmacht. Welches Jahr, das wurde nicht annonciert.

one-finger salute

Lilly Allen übt sich Down Under in traditioneller englischer Begrüßung, dem Ein-Finger-Salut.