10. Februar 2010

Nacktscanner können nicht drucken

So jedenfalls hieß es vor wenigen Wochen.

Heute dagegen sind die Unikate heißbegehrte Sammlerobjekte.

9. Februar 2010

noch eine schöne Bildentgleisung

Das Demenzblatt für Nichtdenkende berichtet über eine australische Studie, der zufolge Raucher einfach so mit dem Rauchen aufhören können. Die meisten Nikotin-Aussteiger gewöhnen sich ihr Laster nämlich ganz allein und ohne Unterstützung ab.

Dann wird aufgeführt, daß die meisten Studien zur Raucherentwöhnung von der Pharmaindustrie erstellt werden und das jeweils gewünschte Entwöhnungsprodukt als höchst wirkungsvoll und somit kaufwürdig empfehlen.

Darum geht es nicht. Es geht um das mit Schleichwerbung vollgepflasterte Foto im Artikel.

Photoshoptechniken - illustriert

Heute erklären wir euch, wie ein Slimliner entsteht.

Rhian Sugden in The Sun.

Könnte aber auch sein, die ist so spackich.



Ist wohl so.

Hartz-IV verfassungswidrig

Heribert Prantl
Qualitätsanalytiker

Hartz IV ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Das Bundesverfassungs-gericht hat in seinem mit Hochspannung erwarteten Urteil den Gesetzgeber aufgefordert, das Gesetz völlig neu zu fassen und die Armutsgrenze in Deutschland neu zu beschreiben.

Ich sag's ja schon immer, daß das so ist. Nun trötet es auch aus allen Medien, obwohl die bis vorgestern ganz andere Töne gespuckt haben. Noch die ganze letzte Woche hat BILD parallel zur live-Berichterstattung über den Erwerb einer raubkopierten CD durch die Bundesregierung eine üble Hetzkampagne gegen die Hartzer gefahren.

(Was ist denn eigentlich nun am Wochenende beim CD-Erwerb in Frankreich rausgekommen? So mag ich an dieser Stelle höflichst nachfragen.)

Ich selber bin mir mit mir selber einig. Hartz-IV war und ist verfassungswidrig. Punkt.

Im Lichte des heute vorgelesenen Urteils ist das aber möglicherwiese etwas komplizierter. Denn zu Hartz-IV an sich haben die sich nicht oder wenig geäußert. Ergo seien die Regelsätze verfassungswidrig, meinen nun die ersten Medien. Das stimmt aber auch nicht so ganz.

Das einzige, was die hochbezahlten Richter moniert haben, war eine "verfassungswidrige Berechnung", im Juristensprech als Vorschriften bezeichnet.

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat entschieden, dass die Vorschriften des SGB II, die die Regelleistung für Erwachsene und Kinder betreffen, nicht den verfassungsrechtlichen Anspruch auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG erfüllen.

Das Bundesverfassungsgericht prüft deshalb, ob der Gesetzgeber... ein zur Bemessung des Existenzminimums im Grundsatz taugliches Berechnungsverfahren gewählt hat... und schließlich, ob er sich in allen Berechnungsschritten mit einem nachvollziehbaren Zahlenwerk innerhalb dieses gewählten Verfahrens und dessen Strukturprinzipien im Rahmen des Vertretbaren bewegt hat... [und] ... die zur Bestimmung des Existenzminimums im Gesetzgebungsverfahren eingesetzten Methoden und Berechnungsschritte nachvollziehbar offen zu legen. Kommt er ihr nicht hinreichend nach, steht die Ermittlung des Existenzminimums bereits wegen dieser Mängel nicht mehr mit Art. 1 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 GG in Einklang.


Zu deutsch bedeutet das, daß wir es mit verfassungsfeindlicher Regierungs-Mathematik zu tun hatten, die heimtückisch gegen das eigene Volk angewendet wurde. Die Regierung konnte das ruhigen Gewissens machen, da sie bei den PISA-Ergebnissen keinerlei Entdeckung befürchten mußte, denn das ungebildete deutsche Volk kann kein Mathe.

Damit ist nun Schluß. Verfassungsfeindliche Mathematik ist in Deutschland ab sofort verboten.

Tja, Herr Prantl, da liegen sie mit ihrer Analyse wohl meilenweit neben dem Thema.

winterliche Hilfsbereitschaft

B2B

CDU fordert Programm gegen eisglatte Straßen und Bürgersteige

Die Berliner CDU fordert angesichts «gefährlicher Glätte» auf Straßen und Bürgersteigen in der Stadt ein Sofortprogramm des Senats. Dieses müsste sich am Hamburger Vorbild orientieren, sagte CDU-Fraktionschef Frank Henkel am Dienstag.


Das Hamburger Vorbild geht so:

Der Skandal um eine geräumte Nebenstraße

Groß Borstel: Präsident der Bürgerschaft ließ seine Wohnstraße vom Eis befreien.

Alle Hamburger Nebenstraßen sind unter einem Eispanzer verschwunden. Alle? Nein, eine kleine Seitenstraße in Groß Borstel wurde von der Stadtreinigung fein säuberlich vom Eis befreit und abgestreut: die Frustbergstraße. Hier wohnt der Bürgerschaftspräsident Berndt Röder (CDU). Nach MOPO-Informationen soll der Politiker auf der exklusiven Räumung vor seiner Haustür bestanden haben.

keine Revolution



Der Jubel kommt entschieden zu früh und ist vollkommen fehl am Platze.

Die Verfassungsrichter haben keine Revolution angezettelt, wie es BILD suggeriert. Sie haben nur das zum wiederholten Male bestätigt, was der geneigte Leser dieses Blogs eh schon weiß. Die meisten Verfassungsfeinde des Landes sitzen im Reichstag und können von einem SEK wegen ihres fortgeschrittenen Alters zu bester Debattierstunde zu 90% eingefangen werden, um sie so ihrer gerechten Strafe zuzuführen.

Jetzt müßte man sich nur noch die Arbeit machen, aus den Protokollen der Bundestagssitzungen eine namentliche Liste all jener zusammenzustellen, die fleißig ihr Händchen gehoben haben, als es darum ging, den Verfassungsbruch in ein Gesetz zu gießen. Ein paar Namen fallen mir da schon ein. Das sind alles Leute, die auch heute eine große Klappe haben.

Und wenn man eine namentliche Liste nicht zusammenstellen kann, dann sucht man in den Protokollen nach jenen Formulierungen, die da ungefähr lauten "mit großer Mehrheit der CDU/CSU- und SPD-Fraktion beschlossen". Das legt dann den Schluß nahe, daß es sich bei den genannten Fraktionen um verfassungsfeindliche Organisationen handelt.

Das Urteil hat nur einen kleinen Haken. Durch die Hintertür haben die Richter in Karlsruhe die neue Rechtskategorie der "verfassungswidrigen Berechnung" eingeführt, also sowas wie eine "verfassungsfeindliche Mathematik". Da werd ich wohl ab heute große Probleme haben, die eine oder andere meiner Berechnungen auf Verfassungskonformität zu prüfen.

8. Februar 2010

wie der Kapitalismus funktioniert (Teil 3)

Der Spiegel verbreitet heute u.a. diesen Satz:

Nachfolger de Maiziere hörte sich die Vorbehalte der Netzgemeinde im Januar dann persönlich an. Er hatte zur Deeskalation der angespannten Beziehungen Vertreter der Netzgemeinde zum Gespräch gebeten, und die nutzten die Chance, ihre Bedenken zur aktuellen Netzpolitik der Bundesregierung vorzutragen ausgiebig - satte drei Stunden lang.

Ich konnte mich dunkel erinnern, daß einer der Teilnehmer eine gänzlich andere Auffassung dazu veröffentlicht hatte. Die lautete:

Nehmen wir einmal an, der Bundesinnenminister wollte das wirklich. Und er wollte ernsthaft über Datenschutz im Internet diskutieren. Dann lief das weitgehend schief.

Der Spiegelleser weiß also wieder mal mehr Blödsinn als der medienkompetente Zeitgenosse.

wie der Kapitalismus funktioniert (Teil 2)

Canon bringt die 550D auf den Markt. Noch so ein Teil, das ich mir nicht leisten kann, aber unbedingt haben wollen täten müßte.

der Pantoffelpunker

Pantoffelpunk

Hartz IV macht frei

Oha.

frag doch mal die Maus

Warum friert eigentlich die Kuppel des Reichstages nicht ein?

Weil in ihrem Inneren dermaßen viel heiße Luft produziert wird, daß sie bis zu Minus 30 Grad eisfrei bleibt.

junger Mann aus Barth ist wieder der Star

Heute wieder mal etwas aus der Reihe:

Für das Weltkulturerbe gerette Kunstschätze

Die Flamme der Freiheit raucht wieder!



ein Blick in die Provinz - Antifa melden

Aachener Land



k-A-l.org Whois Record

Domain Name:K-A-L.ORG
Created On:07-Jul-2009 10:22:58 UTC
Last Updated On:24-Oct-2009 11:43:13 UTC
Expiration Date:07-Jul-2010 10:22:58 UTC
Sponsoring Registrar:Alanatron BLT (R1371-LROR)
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Registrant ID:DI_8636540
Registrant Name:Linh Wang,
Registrant Organization:Linh Wang,1250980141
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Registrant City:Hong Kong
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Registrant Postal Code:89
Registrant Country:HK
Registrant Phone:+000.5230064510

ein Blick in die Provinz - öffentlicher Verkehr

heute: Augsburg

Der Fahrer eines Vans, der am Donnerstagnachmittag auf der A 8 in Richtung Stuttgart unterwegs war, konzentrierte sich wenig auf den Verkehr.

Stattdessen onanierte der Mann - bei einer Geschwindigkeit von etwa 120 Stundenkilometern - und wollte dabei offensichtlich auch noch beobachtet werden.

Dies wurde der 45-jährigen Fahrerin eines Geländewagens zum Verhängnis. Der Mann fuhr zunächst penetrant auf, scherte dann aus und setzte sich mit seinem Van neben das Fahrzeug der Frau, mit der er Blickkontakt suchte.


Er sich sogar viel zu viel auf den Verkehr konzentriert, wie man dem letzten Absatz entnehmen kann.

radikal deutsch

Die Polizei - Mein Freund, ich helf dir! (gleich)
(Editiert vom Verfasser am 08.02.10 um 12:57)
fschenk (mehr als 1000 Beiträge seit 04.03.03)

Statt also in Fußgängerzonen, (U/S-)Bahnhöfen und in Gebieten mit hoher Konfliktwahrscheinlichkeit Streife zu laufen und durch alleinige Präsenz Straftaten zu vermeiden, gehen der Harry und der Toto Online, und retten uns vorm Internet?

Sensationelle Idee. Wem hat da wer was in den Kopf geschissen? Verbrechen geschehen auf der Straße, ihn Bahnhöfen, in Fußgängerzonen, ja sogar in Wohnungen aber ich hab noch nichts davon gehört, daß jemand virtuell einen vor den Zug geschubst hat (ok, ausser bei GTA aber ausser ein paar Pixeln kommt da ja niemand zu schaden).

Wir brauchen also die Totalüberwachung, weil wir nicht mehr genug Polizisten haben, um Verbrechen zu verhindern? Wir wollen sie nur bestmöglichst aufklären?

Was für ein kaputtes Land voller kaputter Spinner...

gruß

Wie der Kapitalismus funktioniert

das weiß ich. Aber warum er funktioniert, das weiß ich nicht.

Elementare Rechenkünste vorausgesetzt, kann das sogar ein Drittklässler mit dem Pausenobst in der Hand nachvollziehen.

Nehmen wir z.B. mal das Produkt der Begierde, den Oppo BDP-80. Begehrenswert deswegen, weil er neben den bekannten Videoformaten, die mich überhaupt nicht interessieren, auch DVDA und SACD abspielen kann, was von allergrößter Wichtigkeit ist.

In den USA wird das Teil für 289 Dollar angeboten. Kämen sicher Versandkosten hinzu. Und hat den Nachteil, daß es Regioncode 1 ist. Der Regioncode ist eine der überflüssigsten Funktionen von Abspielern, aber das ist nunmal so.

Nun schauen wir mal nach Europa. Bei LivingCinema wird ein regional befreiter Player für 389 Euro angeboten.

Ich weiß allerdings nicht, ob man in einem shop kaufen sollte, der sowas schreibt:

Das neueste Oppo bluray spieler bekommen wir 12 februar, davon sind noch einige zu Bestellen.
Inkl. Regio Freischaltung und EU strohmkabel


Als vertrauensbildende Maßnahme lasse ich diese freizügige Sprachgestaltung nicht durchgehen.

Die CRTprojectors aus England verschiffen das Teil für 359 Euro, Region & Zone free including VAT and insured delivery.

Dem heutigen Tagessatz entsprechend, sind 289 Dollar umgerechnet 212 Euro (aufgerundet).

Will heißen, das bißchen Regionalfreiheit und delivery lassen sich die Engländer mit 147 Euro bezahlen. So funktioniert Kapitalismus eben.

nur, um euch zu ärgern

Wieder mal haben wir festzustellen, daß die deutschen Medien, wie von unsichtbarer Hand gelenkt, gleichgeschaltet sind. Also ärgere ich sie ein bißchen.

Weil du heut Geburtstag hast... Denn du warst selbst zu deinen Lebzeiten nie lebendiger als heute.

7. Februar 2010

ökologisch korrekte Suchmaschinen

Mit ökologisch korrekten Suchmaschinen lässt sich beim Surfen der Regenwald retten. Die Methoden sind unterschiedlich, der Ertrag auch. Und Google will nicht mitmachen.

VON Julia Otten


Und nächste Woche lesen sie in dieser Rubrik: Ökologisch korrektes Ficken
Denn ficken für den Regenwald klingt irgendwie blöd.
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Ich glaube, die meint das Ernst. Egal, ich hab mich köstlich amüsiert.

Kindesmißbrauch durch Pater

SPIEGEL ONLINE 07. Februar 2010, 15:57 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-676404,00.html
Kindesmissbrauch durch Pater


Katholische Kirche bittet Justiz um konsequente Bestrafung der Täter

Sicherheitshysterie

Sueddeutsche

BGH-Präsident warnt vor "Sicherheitshysterie"

Gesetzentwürfe seien oft mit heißer Nadel gestrickt und mitunter eher an die Boulevardpresse gerichtet. Die Diskussion sei von einer "Sicherheitshysterie" angetrieben, die keine Grundlage in der tatsächlichen Kriminalitätsentwicklung habe.

"Wir leben seit Jahren sehr sicher in Deutschland", sagte Tolksdorf am Donnerstagabend...


Oha.

Aber!

Raubkopierer sind Verbrecher

Sag ich ja schon immer.