16. April 2010

mangelnde Anteilnahme

welt

Mehreren Bundestagsabgeordneten wird nach dem Anschlag mit vier gefallenen Soldaten aus Kreisen der Afghanistan-Truppe mangelnde Anteilnahme vorgeworfen.
16.04.2010,
09:09 Uhr
Supergrün sagt:
Wieso Anteilnahme?

Es ist doch keiner afghanischen Zivilistin etwas passiert.

Wir haben die Bundeswehr doch dorthingeschickt um für das Wohl der afghanischen Zivilisten zu sorgen.

Die Grünen stehen zum Einsatz - als einzige Parteianhänger sogar mehrheitlich. (Solange die Opfer keine Afghanen sind).
16.04.2010,
09:09 Uhr
Oho sagt:
Nix wie Heim mit den Jungs!!!
16.04.2010,
09:10 Uhr
Renz sagt:
Pussies!
16.04.2010,
09:11 Uhr
Geisteskrank sagt:
Ist jemand, der andere in einen Kriegseinsatz schickt, überhaupt fähig menschlich, emotionale Regungen zu zeigen ausser Hass und Verachtung?
16.04.2010,
09:11 Uhr
Quatsch mir eins sagt:
Schickt doch die Leute and die Front, die den Krieg angefangen haben... ROT GRÜN..

Gas Gerd und Turnschuh Joschi, auch Claudia Roth und Sigmar Gabriel sollten nicht fehlen!

16.04.2010,
09:13 Uhr
Micha sagt:
Dann sollen sich die Soldaten bitte ihre Anteilnahme bei Frau Dr. Merkel und Herrn Freiherr von und zu Guttenberg abholen.

was der Imbißbudenbesitzer auch kann

Spiegel

Über die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus dem winzigen 0,5-Prozent-Segment der reichsten deutschen Familien. Die Bankenkrise hat gezeigt, dass jeder Imbissbudenbesitzer ihren Job wahrscheinlich genauso gut oder schlecht hätte machen können.

neue Wege im Kampf gegen Rechts

Auf Inititative der Vorturnerin im Kampf gegen Rechts, Bundeskanzler Merkel, haben die führenden Anbieter von captcha-Lösungen damit begonnen, die Idee einer Welt ohne Faschos und Nazipropaganda auch jenem Teil der Bevölkerung zugänglich zu machen, der sich ausschließlich für filesharing, Titten, Online-Zocken, aber definitiv nicht für Politik und Parteiengezänk interessiert.

Ab sofort müssen die weltweiten Dienstleister für captchas in regelmäßigen Abständen Bilderrätsel mit Antinazi-Slogans zur Verfügung stellen. Nur wer die politisch korrekte Antwort gibt, erhält auch Zugriff auf die begehrte Datei.

Genial. So merzen wir des Führers Frohsinn doch noch aus und befördern den neofaschistischen Flaschengeist (György Konrád) zurück in die Flasche.

alzheimernder Blogwart

BILD meint:

Vor einem Jahr verzauberte uns Giulia Siegel (35) mit ihren Fotos im „Playboy“.

Wenn es so gewesen wäre, hätte ich mich eigentlich daran erinnert. Als alzheimernder Blogwart dieser Sammlung an Schriftsätzen und literarischen Miniaturen danke ich der Firma google, meine verloren gegangenen Erinnerungen an diese Fotos wieder zugänglich gemacht zu haben.

Die damalige Auffassung besagt, es solle sich wohl eher um chirurgische Pimperei denn Verzauberung handeln.

was zu viel ist, ist zu viel

Matthias Gräbner

Den potenziellen Sexualpartner auf dem Beifahrersitz mit witzigen Geschichten zu überzeugen, auf den Verkehr zu achten und gleichzeitig einen neuen Radiosender zu suchen, das hätte nicht nur Adam und Eva überfordert - es ist definitiv auch heutigen Menschen zu viel.

15. April 2010

der erste coole Spruch ist eingetrudelt




Mich hat gar nichts getroffen. Und ob wirklich Politiker aller Parteien bestürzt sind, wie BILD hinzuzufügen beliebt, das grenzt an Hochstapelei bzw. ist den Fabulierregeln an der Heimatfront geschuldet.

Im übrigen wollen die Taliban Afghanistan alleine zugrunde richten. Sie brauchen dafür keine Bundeswehr und auch keine US-Army. Und nicht die Taliban waren es, die gen Deutsches Eck zogen, um dort die Freiheit ihres werweißwas zu verteidigen, sondern die Bundeswehr gen Hindukusch.

Und Terroristen sind sie eigentlich auch nicht. Nicht so richtige jedenfalls.

der Landfunk erklärt Hitlers Frohsinn

Nun kenne ich schon zwei kulturelle Leistungen, die dem im deutschen Fernsehfunk allseits beliebten Führer zugeschrieben werden. Die erste geht so.

WELT ONLINE: Wieso galt die Frakturschrift so lange als die „deutsche“ Schrift - bis ausgerechnet Hitler sie im Januar 1941 verbot?

Göttert: Ausgerechnet Hitler verdanken wir eine Umstellung, die letzten Endes vernünftig war.


Und die zweite wird vom Landfunk anläßlich des 75. Gründungstages der ARD so zusammengefaßt.



Der unbestreitbare Verdienst des Führers besteht also darin, vor 75 Jahren die ARD gegründet, Frohsinn, Unterhaltung und Propaganda als Sendekonzept angeordnet und somit das Deppenfernsehen eingeführt zu haben, das sich bis heute einer ungebrochenen Popularität erfreut.

Unterhaltung und Propaganda, die beiden Seiten der gleichen Medaille, die beiden Pole, die Faschismus und Demokratie zusammen kitten.

Der Führer - Pate und Urgestein der deutschen Fernsehunterhaltung. Hätte ich eigentlich von alleine drauf kommen müssen. Einfach sensationell. Man lernt nie aus, wenn man vom Volkslandfunk aufgeklärt wird.

wer Krieg führt, bekommt auch Krieg

dpa-ticker

Vier deutsche Soldaten in Afghanistan getötet: Fünf Verletzte

Jetzt ist die Kacke richtig am Dampfen. Als UNO-Beobachter schau ich mir gemütlich aus meinem Sessel an, wie deutsche Qualitätsjournalisten den gestammelten Blödsinn von Merkel und Guttenberg unters Volk schleudern.

Wird der gleiche Spaß wie kürzlich, als eine Dämlichkeit nach der anderen formuliert wurde.

Miniaturphilosophie über die Unzeit

Eine klitzekleine, in sich geschlossene und vollständige Abhandlung über die Zeit unter besonderer Berücksichtigung der Unzeit unter den Bedingungen eines seit Jahrzehnten von Katholen mißbrauchten Volkes, das fern der Heimat lustiges Tanklaster abschießen spielt habe ich dieser Tage für würdig befunden, in diesem Blog erwähnt zu werden.

Es gibt die fast philosophische These, dass es besser sein kann, zur richtigen Zeit das Falsche zu tun als zur falschen Zeit das Richtige. Deren Wahrheitsgehalt hat jeder schon erfahren. Erst recht verwirrend wird die Sache, wenn man bedenkt, dass außer der richtigen und der falschen Zeit noch eine dritte vertrackte Zeit existiert: die Unzeit. Die Unzeit ist eigentlich auch nur falsche Zeit, aber gehobenen Stils. Sie bewährt sich immer wieder als Brandbeschleuniger in den, nun ja, Zeitläuften dieser Welt.

Den Rest müßt ihr schon selber lesen.

14. April 2010

auch ich wurde als Kind mißbraucht

Nachdem Wolfgang Niedecken mit seinem kindischen Mißbrauch an die Öffentlichkeit gegangen ist, habe ich endlich den Mut gefaßt, mich zu offenbaren.



Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ob es gestern gewesen wäre, daß ich als kleiner Junge in der SED-Diktatur von den FDJ-Schergen, also viel Älteren und Stärkeren als ich, gezwungen wurde, regelmäßig alte Leutchen zu belästigen, um ihnen ihre Zeitungen, Flaschen und Gläser abzuluchsen. Die geheime Aktion lief unter dem Tarnnamen "Timurhilfe". Ich wurde über den Verlauf der Aktion zu absolutem Stillschweigen verpflichtet und mußte dies im Kreis der Eingeweihten durch ein sogenanntes "Pionierehrenwort", der Kinderversion der Omerta, schwören.

Es kam oft vor, daß ich einen Handwagen mit Papier und Glas hinter mir herziehen mußte, für den meine Kraft bei Vollbefüllung gar nicht ausreichte. Ich hab mich ganz schön gequält und fühlte mich nach solchen Einsätzen wie erschlagen. Viel lieber wäre ich spielen oder Äpfel klauen gegangen. Das ging aber wegen diesem beknackten Pionierehrenwort nicht.

Dieser Mißbrauch hat bis ins Heute tiefe Narben in meiner Seele hinterlassen, denn nach wie vor sammel ich brav Papier und Flaschen und bringe sie zu den freiehitlich-demokratischen Sammelstellen, statt den Plunder einfach in den Müll zu befördern. Ehrenwort.

der Führer meint

Die Terroristen schaffen es einfach nicht, was uns einst Schäuble, Ziercke und artverwandte Terrorpropagandisten versprochen haben, dem Kanzleramt den Garaus zu machen. Vielleicht findet sich nun jemand, der mit einer dieser schmutzigen Bomben den Betonkasten vom Erdboden tilgt, damit dort was ordentlich aussehendes hingebaut werden kann.

Das Thema schmutzige Bomben ist damit erschöpfend abgearbeitet und wird von mir zu den Akten gelegt.

der Depp vor dem PC

Ich hatte ja beiläufig erwähnt, daß ich ein Problem gelöst habe, daß so keines war.

Wer sich ein HP-Gerät kauft, hat ein huge problem. Hatt ich ja auch, doch selber in den Drucker reingefummelt. Und so wie ich's mal reingefummelt hatte, hab ich's vor wenigen Tagen wieder rausgefummelt.

Ändert allerdings nichts an der prinzipiellen Kritik, daß HP ein halbes Jahr nach Einführung von Windows 7 auf dem Markt nicht aus dem Pott gekommen ist.

Ich kann immer noch nicht aus 168 Papiersorten, 47 Farbprofilen, 12 Doppelseitenvarianten, 7 Buchdruckformen usw. auswählen, sondern einfach nur drucken.

Äh. Hab ich früher eigentlich auch nur gemacht. Aber bezahlt hab ich den Mist, also will ich auch haben, was ich nicht brauche.

Freiwillige vor



Ich ziehe es vor, mich in den weit genug entfernten Urlaubsort zu verdrücken, so daß ich für diese Aktion nicht zur Verfügung stehe.

Ich hoffe inständig, daß das Problem während meiner Abwesenheit gelöst wird.

die rechte und die linke Hand der KriPo

Anruf von der Kriminalpolizei

Ich wollte erst mal sie anrufen, weil ihre Mutter schon so alt ist und ich ihren aktuellen Zustand nicht kenne.* Die Beschlagnahmung des Leichnam ist aufgehoben. Sie können jetzt alles in die Wege leiten. Informieren sie bitte auch den Bestatter, damit der den Beschluß hier bei uns abholt.

Ruf ich den Bruder auf'm Handy an, weil der mit Muttern unterwegs ist und sag ihm das.

Wissen wir längst, wir waren gerade beim Bestatter.
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* Der Zustand meiner Mutter ist erstaunlich stabil, gefaßt und tapfer.

13. April 2010

Vergnügungsdiebstahl

Nach einem sehr stressigen Vormittag latsche ich gedankenverloren gen mütterliche Wohnung, werde aber kurz davor vom Bürgersteig weggefangen. Einer meiner Brüder stand vor der Gaststätte und meinte, wir essen jetzt erst mal Mittag.

Mutter war zu Hause geblieben um die superflinken Geräteeintreiber der Barmer Gesundmacher abzufertigen, denn die wollten so schnell als möglich all ihre bewegliches Hab und Gut wieder eintreiben.

Danach zurück in die elterliche Wohnung.

Das hier müßtest du noch erledigen, da geht keiner ans Telefon. Alles andere haben wir schon erledigt. Alles per Telefon gekündigt.

Die Linke auch?

Ja. Aus der PDS bin ich auch per Telefon ausgetreten. Alles erledigt.


Tja, so kann man um ein großes persönliches Vergnügen betrogen werden. Wobei... Das ist wohl ein Betrug, den ich mit einem Augenzwinkern durchgehen lasse.

12. April 2010

Gisela Karau verstorben

Am vergangenen Freitag ist Gisela Karau verstorben.

In einer für mich persönlich länger andauernden und außerordentlich schwierigen Lebenssituation habe ich das Glück (oder die Vorsehung) gehabt, Gisela Karau kennenzulernen. Wie der Kontakt zustande kam, weiß ich nicht mehr, denn meine Kontakte zur Schriftstellerszene bestanden ausschließlich darin, als Käufer von deren Büchern in Erscheinung getreten zu sein.

Fakt ist, daß die ausführlichen Gespräche, die wir in ihrem Berliner Zuhause geführt haben, ihre Gastfreundschaft, Wißbegierde, Lebensweisheit als auch schriftstellerische Qualität mir in der damaligen Zeit sehr viel geholfen haben. Ich habe selbst noch Jahre später über Dritte immer wieder Grüße von ihr übermittelt bekommen, verbunden mit dem ironisch erhobenen Mahnungsfinger, mich ja an das zwischen uns beiden Ausgemachte zu halten. Habe ich bis heute gemacht.

Ich habe Gisela Karau eine Menge zu verdanken. Mein letzter Gruß an sie lautet deswegen: Gisela, ich halte mich ans Abgemachte. Versprochen.

Ganz nebenbei, weil es nur ein Thema am Rande war.

Eigentlich hast du ja eine talentierte Schreibe. Entweder du setzt dich auf den Hosenboden und arbeitest hart an dir, dann könnte mal ein Schritsteller aus dir werden. Oder die läßt es bleiben. Dann mach aber gar nicht erst den Versuch, bei den Literaten landen zu wollen.

0,1 Sekunden später war mir klar, daß für mich nur der zweite Weg in Frage kommt. Schreiben, wann und wozu ich Lust habe, aber um Himmels Willen nicht hart dran arbeiten. Wo käme ich da hin. Und so hab's ich bis heute gehalten.

11. April 2010

Ich hatte ja so 'ne Ahnung

Nächste Woche kommt 'ne Menge Schreibkram auf dich zu. Gestern reden wir noch drüber, daß ich aus der Linken austrete, wenn Vati es geschafft hat. Und nun kann ich austreten.

Austreten mußt du schon alleine, aber den Schreibkram erledige ich. Kann seit gestern abend wieder drucken. Ich hatte den Fehler am Drucker eingebastelt.


Ich hatte so 'ne Ahnung, als ich meinen Vater (zum letzten Mal) rasierte. Er wollte es. Ergo tat ich es. Es folgte die Überlegung, doch einen Arzt zu rufen.

Ich ärger mich nur, daß ich trotz der Ahnung nochmal nach Hause geradelt bin, statt dazubleiben.

Um 17 Uhr hat sich das Leben meines Vaters friedlich vollendet. Endlich hat seine Quälerei ein Ende gefunden. Das, was ich ihm eigentlich noch mit auf dem Weg geben wollte, damit er seinen Frieden findet, das habe ich gootseidank seit Mittwoch bis einschließlich gestern noch mitteilen können. Ich werde das machen, was er mir aufgetragen hat.

Ich durfte ihn mir in Begleitung noch einmal ansehen, da leider die Feuerwehr zuerst vor Ort war und nicht der Hausarzt. Somit stellt sich die Angelegenheit per Gesetz als Kriminalfall dar, wie uns insgesamt fünf Leute nacheinander erzählten. Der Tatort (Fundort), also das 550 Euro teure Pflegebett, einschließlich der Leiche durfte nicht verändert werden.

Nach genau drei Stunden waren dann aber alle Formalitäten erledigt.

Zuletzt kam noch ein Notarzt, der uns LMA-Pillen dagelassen hat.

Und genau das mach ich jetzt auch. Leckt mich doch alle am Arsch.

Irgendwann stecke ich den Kopf wieder aus dem Sand und mache weiter.
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Kleine Skurrilität am Rande. Einer der beiden Kriminalkommissare ist der Neffe einer bekannten Schauspielerin. Deren Bruder wiederum hat vor hunderten von Jahren im gleichen Haus wie ich gewohnt. Als ich noch Kind war. So klein ist manchmal die Welt.

P.S.: Liebe Barmer Gesundmacher. Ihr Angebot, vier verschiedene Windeltypen als Testmuster bereitzustellen, hat sich damit erledigt. Wir danken ihnen für ihre tatkräftige Hilfe und Unterstützung. Den Rest klären wir demnächst vor Gericht.

kleines Detail zum Merken

Wir werden wohl nie erfahren, was die Ursache des Flugzeugunglücks in Smolensk war. Ein kleines Detail merken wir uns mal.

BILD schreibt

Der Luftfahrtexperte Tomasz Szulc aus Breslau erinnerte an einen Zwischenfall vom Sommer 2008. Damals wollte der Präsident trotz Gefahrenlage in der georgischen Hauptstadt Tiflis landen. Der damalige Pilot widersetzte sich der Order Kaczynskis und flog in ein Nachbarland. Der Präsident warf ihm darauf hin Befehlsverweigerung vor.

Was genau in der Kanzel vorging oder angeordnet wurde, das wird wohl unter Verschluß bleiben. Ein Pilotenfehler ist eleganter vermittelbar.

verunglückt

Die FAZ behauptet

Deutsche Touristen in Russland getötet

Mindestens fünf deutsche Snowboarder sind im Fernen Osten Russlands getötet worden.


Herr oder Frau FAZ-Praktikant. Die sind dort verunglückt. Für eine Tötung liegen bisher keinerlei Anhaltspunkte vor.

das Internet ist eine seltsame Welt

Eine sehr interessante Analyse von Jörg Kantel in der FAZ, in der er den Nachweis führt, daß das iPad nur eine Fernbedienung ist.

Sind nur zwei Seiten. Die machen allerdings klüger. Also Vorsicht.

Aber das Internet ist schon eine seltsame Welt. In ihr muss man Apple mit Google austreiben.