23. Juni 2010
und lustig geht es weiter
Der Unfall ereignete sich auf Höhe des Gebäudes, in dem auch Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber seine Büroräume hat. (AZ)
Was, so mag man fragen, was hat denn nun der Stoiber mit dem Unfall zu tun?
Gaucks Wagen in Unfall verwickelt (BILD)
Der Wagen war von der SPD-Landtagsfraktion.
Der Chauffeur des Politikers erfasste einen Radfahrer...(focus)
Es war nicht Gaucks Chauffeur, sondern ein bei der SPD-Fraktion angestellter Fahrer.
Die einzigen, die wohl wahrheitsgemäß berichten, kommen aus Oberbayern.
Fahrer von Joachim Gauck verletzt Radler (29) lebensgefährlich
Oberbayerisches Volksblatt - Vor 4 Stunden
München - Der Fahrer des Bundespräsidentschaftkandidaten Joachim Gauck hat am Mittwoch in München einen Radler gerammt und lebensgefährlich verletzt. ...
Die kleine Schummelei beim "Fahrer des Bundespräsidentschaftkandidaten" lassen ich denen mal durchgehen, denn einem Bundespräsidentschaftkandidaten steht kein Fahrer zu. Das regeln Gesetze, Verwaltungsanordnungen und fraktionsinterne Beschlüsse ziemlich präzise.
Was, so mag man fragen, was hat denn nun der Stoiber mit dem Unfall zu tun?
Gaucks Wagen in Unfall verwickelt (BILD)
Der Wagen war von der SPD-Landtagsfraktion.
Der Chauffeur des Politikers erfasste einen Radfahrer...(focus)
Es war nicht Gaucks Chauffeur, sondern ein bei der SPD-Fraktion angestellter Fahrer.
Die einzigen, die wohl wahrheitsgemäß berichten, kommen aus Oberbayern.
Fahrer von Joachim Gauck verletzt Radler (29) lebensgefährlich
Oberbayerisches Volksblatt - Vor 4 Stunden
München - Der Fahrer des Bundespräsidentschaftkandidaten Joachim Gauck hat am Mittwoch in München einen Radler gerammt und lebensgefährlich verletzt. ...
Die kleine Schummelei beim "Fahrer des Bundespräsidentschaftkandidaten" lassen ich denen mal durchgehen, denn einem Bundespräsidentschaftkandidaten steht kein Fahrer zu. Das regeln Gesetze, Verwaltungsanordnungen und fraktionsinterne Beschlüsse ziemlich präzise.
Australier siegen im Olympiastadion
Wenn man sich die Atmosphäre in einem Fußballstadion aussuchen darf, dann wäre die Wahl für mich eindeutig. Keine Tröten und trotzdem viel Krawall. Man braucht nicht mal einen MP3-PLayer, um die Haarzellen im Außenohr für 24 Stunden zu schädigen. Geht auch ohne.
Es bedarf eigentlich nur einer elektrische Gitarren Kapelle, die dem örtlichen Stromversorger ein Sonderkontingent Hochvolt mit Rabatt abgetrotzt hat. Dann klappt es garantiert bei der Umschaltung von Gleich- zu Wechselstrom und vice versa.
Die Australier waren im Berliner Olympiastadion angetreten, um binnen der veranschlagten 2 Stunden zu siegen. Was anderes kam nicht in Frage. Daran wurde keine Zweifel gelassen, denn mit dem ersten Ton der Rock'n Roll Lokomotive ging es unter Volldampf voraus. Fast jedenfalls, wie ich erst am Schluß merken sollte. Eine Schippe Kohle muß man sich immer aufheben. Man wird sie noch brauchen.
Sie waren gut aufgestellt. Kam von der Seite nichts, gings ab durch die Mitte. Kam die Mitte nicht zum Zuge, wurde auf breiter Front angegriffen. Nichts war dem Zufall überlassen.
Back in Black und Thunderstruck, ziemlich zum Anfang hin, da werden Betonpflöcke in den olympischen Rasen gerammt, an denen keiner vorbei kommt.
Titelbezogen hatte sich selbst der Himmel über Berlin dem Klangereignis angepaßt.
Die Spielliste wird mit einer kleinen, aber feinen Auswahl schwarzen Eises garniert, so daß niemand was merkt. Das klingt, als hätte es schon immer so geklungen.
Der erste richtige Knaller ist The Jack. Volltreffer. Und wie üblich geraten die Madels dermaßen in Verzückung, daß die Stadionkamera eine sucht, die dem versammelten Publikum bereitwillig ihren Brustumfang offenbart. Und natürlich wird eine gefunden, die einen ordentlichen Brustumfang aufzuweisen hat.
Kleine Einspieler auf der Videoleinwand lassen auch jene visuell teilhaben, die weit weg von der Türkei (Goethe) die Kriegsmaschine beäugen wollen. Und in einem der Einspieler wird die Lösung aller Menschheitsprobleme aufgezeigt. Die gigantischen Bomberflotten der Weltmächte werden zu Gitarrenbombern umgebaut. Anstelle von Bunkerbustern regnet es eletrische Gitarren vom Himmel. Man stelle sich das in der Realität vor. Statt Schmiergeld an die Taliban zu zahlen, oder überzählige Tanklaster zu bomardieren, werden Gitarren am Hindukusch abgeworfen. Dazu läuten die Höllenglocken. Das wär doch mal was.
Weiter und weiter wird gestürmt, bis fast zwei Stunden vergangen sind. Mit einem furiosen Sturmlauf hat Angus Young den überragenden Sieg der Australier sicher gestellt, denn irgendjemand hatte ihm gesagt, am anderen Ende des Stadions warte ein Dame auf ihn, laß einen Rock dort sein.
Einen Kräuertee später wurde die letzte Schippe Kohle ins Feuer geschaufelt, denn es war Nachspielzeit angesagt. Auf dem Hochweg ins Helle, der australischen Version von "Brüder zur Sonne zur Freiheit" gings ab in die Kabinen, um das Ehrensalut für die Soße im Rock zu genießen.
Niemandem hat es gestört, daß hier Musik mit dem Stand Mitte der 70er Jahre dargeboten wurde. ACDC können nicht anders, als ihren einen Titel, der sie zum Weltruhm katapultierte, immer und immer wieder zu zelebrieren. Nur die Texte gehen halt anders. Sie haben nichts anderes gelernt, sich jeder Fremdartigkeit verweigert, nie Experimente gewagt und sich trotzdem mit ihren zweieinhalb Akkorden fast 40 Jahre lang durchs Leben gekünstelt. Das ist ja auch eine Art Kunst. Überlebenskunst im harten Kunstbanausenmetier.
Die Australier, die ich auf dem Fußballfeld hab spielen sehen, die waren schweinegut.
Well done. ACDC hat eine affengeile Show und einen affengeilen Krawall abgeliefert.
For those about to rock, we salute you!
Zum Abschluß gab's Konfettiregen für alle und ein kleines aber feines Feuerwerk außerhalb des Stadions. Da streikte aber bereits mein beklopptes Handy mit Plastiklinse.
bewußte Falschmeldung
Laut meinem reader sind die Pappnasen der Sueddeutschen die Ersten gewesen, die die Falschmeldung verbreiteten. Gauck, so heißt es, sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt (Sueddeutsche).
Doch auf dem Weg zum Flughafen erfasste sein Wagen nach SZ-Informationen einen Radfahrer - dieser ist lebensgefährlich verletzt.
Beim Spiegel mutiert die Meldung ins Martialische.
Gauck-Limousine in schweren Unfall verwickelt
Der Wagen des rot-grünen Kandidaten für das Präsidentenamt, Joachim Gauck, ist auf dem Weg zum Münchner Flughafen in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden. Ein Radfahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Ich bin der Allerletzte, der Gauck in irgendeiner Hinsicht verteidigt. Oder einer der letzten. Aber in diesem Falle haben wir es wieder mal mit den den Medien eigenen Gesetzen zu tun. Im Zweifelsfalle zählt die erste Meldung, weil es die erste Meinung ist.
Deswegen seien zwei Dinge notiert. Es handelt sich mitnichten um seinen Wagen bzw. den Wagen von Gauck, sondern um ein Dienstfahrzeug der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag. Es tut auch nichts zur Sache, um was für eine Limousine es sich dabei handelt. Aber Bilder zermanschter 7er BMWs sehen trotzdem schweinegut aus.
In der Eigendynmaik der Fabulierkunst deutscher Qualitätsabschreiber fehlt etwas, was sonst in einem solchen Falle und bei diesem Formulierungen zwangsläufig wäre, die Forderung nach sofortigem Rücktritt von der Kandidatur zur Wahl des Bundespräsidenten.
Was ich hiermit für diesen Typus Medien erledigt habe.
Doch auf dem Weg zum Flughafen erfasste sein Wagen nach SZ-Informationen einen Radfahrer - dieser ist lebensgefährlich verletzt.
Beim Spiegel mutiert die Meldung ins Martialische.
Gauck-Limousine in schweren Unfall verwickelt
Der Wagen des rot-grünen Kandidaten für das Präsidentenamt, Joachim Gauck, ist auf dem Weg zum Münchner Flughafen in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden. Ein Radfahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
Ich bin der Allerletzte, der Gauck in irgendeiner Hinsicht verteidigt. Oder einer der letzten. Aber in diesem Falle haben wir es wieder mal mit den den Medien eigenen Gesetzen zu tun. Im Zweifelsfalle zählt die erste Meldung, weil es die erste Meinung ist.
Deswegen seien zwei Dinge notiert. Es handelt sich mitnichten um seinen Wagen bzw. den Wagen von Gauck, sondern um ein Dienstfahrzeug der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag. Es tut auch nichts zur Sache, um was für eine Limousine es sich dabei handelt. Aber Bilder zermanschter 7er BMWs sehen trotzdem schweinegut aus.
In der Eigendynmaik der Fabulierkunst deutscher Qualitätsabschreiber fehlt etwas, was sonst in einem solchen Falle und bei diesem Formulierungen zwangsläufig wäre, die Forderung nach sofortigem Rücktritt von der Kandidatur zur Wahl des Bundespräsidenten.
Was ich hiermit für diesen Typus Medien erledigt habe.
was Polen so auf dem Kasten haben
Ich hab gestern Rauchwaren, ein dunkles polnisches Bauernbrot und polnischen Spargel übereignet bekommen, um die Qualität dieser Waren gründlich zu testen.
Alle Achtung, das Brot schmeckt superb, dem Spargel lassen sich Gourmetqualitäten andichten und die Rauchwaren sind einfach nur Rauchwaren, haben allerdings den Vorteil der Halbpreisigkeit.
Alle Achtung, das Brot schmeckt superb, dem Spargel lassen sich Gourmetqualitäten andichten und die Rauchwaren sind einfach nur Rauchwaren, haben allerdings den Vorteil der Halbpreisigkeit.
22. Juni 2010
was überübermorgen nicht passieren wird
De Maizière präsentiert Netz-Agenda
Das Internet wird konservativ
Von Johannes Kuhn
Bundesinnenminister de Maizière gelingt es erstmals, eine konservative Internetpolitik für Deutschland zu formulieren.
Sehr geehrter Herr Kuhn,
ich weiß ja nicht, wo sie die letzten zehn Jahre Internet verschlafen haben, es muß aber sehr erholsam und gedächtnisreinigend gewesen sein. Sowas wünsche ich mir auch schon seit Jahren.
Die stockkonservativen Regeln für ein erzreaktionäres deutsches Internet wurden vom Bertelsmann-Verlag, Leutheusser-Schnarenberger, Zypries, der Frau von den Laien u.v.a. formuliert. Das ist also alles archäologisches Strandgut, was sie uns in der Sueddeutschen als neu verkaufen wollen.
Viel schlimmer jedoch ist, daß sie nach dem Erwachen aus ihrem komatösen Tiefschlaf nicht mitbekommen haben, daß das Internet, erst recht der deutsche Teil davon, stockkonservativ ist.
Eine klitzekleine Recherche, wer in welchem Umfang mit welcher Medienmacht Meinungen via Internet pusht, hätte das bereits belegt. Doch leider ist es ja in den deutschen Qualitätsmedien üblich geworden, nichts mehr zu beweisen, sondern nur noch zu behaupten.
Das Internet wird konservativ
Von Johannes Kuhn
Bundesinnenminister de Maizière gelingt es erstmals, eine konservative Internetpolitik für Deutschland zu formulieren.
Sehr geehrter Herr Kuhn,
ich weiß ja nicht, wo sie die letzten zehn Jahre Internet verschlafen haben, es muß aber sehr erholsam und gedächtnisreinigend gewesen sein. Sowas wünsche ich mir auch schon seit Jahren.
Die stockkonservativen Regeln für ein erzreaktionäres deutsches Internet wurden vom Bertelsmann-Verlag, Leutheusser-Schnarenberger, Zypries, der Frau von den Laien u.v.a. formuliert. Das ist also alles archäologisches Strandgut, was sie uns in der Sueddeutschen als neu verkaufen wollen.
Viel schlimmer jedoch ist, daß sie nach dem Erwachen aus ihrem komatösen Tiefschlaf nicht mitbekommen haben, daß das Internet, erst recht der deutsche Teil davon, stockkonservativ ist.
Eine klitzekleine Recherche, wer in welchem Umfang mit welcher Medienmacht Meinungen via Internet pusht, hätte das bereits belegt. Doch leider ist es ja in den deutschen Qualitätsmedien üblich geworden, nichts mehr zu beweisen, sondern nur noch zu behaupten.
was übermorgen passierte
Was übermorgen passierte, das verrät uns BILD heute schon. Dann können sie doch die Zocker-Ergebnisse auch gleich noch veröffentlichen, das erspart einem erhebliches visuelles Leid.
21. Juni 2010
Wer macht denn sowas?
Unschönes rund um´s Hurricane
Einige Tickets, die vorgezeigt wurden, entpuppten sich als nahezu perfekte Fälschungen. Das stellte sich beim erfolglosen Versuch heraus diese Tickets an den Einlasskontrollen einzuscannen. Rein optisch sahen diese Karten täuschend echt aus. Die gefälschten Hurricane-Tickets waren im bekannten Computer-CTS-Format und -Outfit offenbar sogar auf echtem von CTS verwendetem Papier mit Hologramm in Umlauf gebracht worden. Einige Inhaber, die sich die Tickets über Dritte, darunter „von privat“ über populäre Social-Network-und Auktionsportale gekauft hatten, schauten plötzlich in die Röhre. Kein Einlass mit diesen Karten.
Eintrittskarten sollten online immer und ausschließlich nur direkt beim örtlichen Veranstalter, der Tourneeagentur oder bei deren beauftragten, explizit in der Bewerbung der Veranstaltung genannten Online-Tickets-Händler gekauft werden. Dagegen birgt der Kauf von Konzerttickets über Dritte, „von privat“, über Auktionsplattformen und über so genannte „Zweitverwerter“ wie Schnäppchenportale ganz offensichtlich nicht kalkulierbare Risiken.
Einige Tickets, die vorgezeigt wurden, entpuppten sich als nahezu perfekte Fälschungen. Das stellte sich beim erfolglosen Versuch heraus diese Tickets an den Einlasskontrollen einzuscannen. Rein optisch sahen diese Karten täuschend echt aus. Die gefälschten Hurricane-Tickets waren im bekannten Computer-CTS-Format und -Outfit offenbar sogar auf echtem von CTS verwendetem Papier mit Hologramm in Umlauf gebracht worden. Einige Inhaber, die sich die Tickets über Dritte, darunter „von privat“ über populäre Social-Network-und Auktionsportale gekauft hatten, schauten plötzlich in die Röhre. Kein Einlass mit diesen Karten.
Eintrittskarten sollten online immer und ausschließlich nur direkt beim örtlichen Veranstalter, der Tourneeagentur oder bei deren beauftragten, explizit in der Bewerbung der Veranstaltung genannten Online-Tickets-Händler gekauft werden. Dagegen birgt der Kauf von Konzerttickets über Dritte, „von privat“, über Auktionsplattformen und über so genannte „Zweitverwerter“ wie Schnäppchenportale ganz offensichtlich nicht kalkulierbare Risiken.
Nachtrag oppulenter Bilder zur Vuvuzela-Meisterschaft
Die Bilder des Boston Globe seien hier pflichtgemäß nachgetragen, weil deutsche Qualitätsmedien zu solch einer schlichten Leistung nicht fähig sind.
wider den Verfassungsschutz
Die Druckerfarbe auf dem Papier ist noch gar nicht trocken, der Kampf gegen den Linksextremismus noch gar nicht so richtig in Fahrt gekommen, da stellt sich google erneut gegen einen der Großen in der Welt. Der Konzern legt sich schon wieder mit Deutschland an, nicht mit China.
In einem seiner beliebten Bilderrätsel fordert google seine deutschen Nutzer eindringlich dazu auf, Faschisten zu reportieren. Das habe ich natürlich weidlich ausgenutzt und google via Eingabeformular eine lange Namensliste zugesandt.
In einem seiner beliebten Bilderrätsel fordert google seine deutschen Nutzer eindringlich dazu auf, Faschisten zu reportieren. Das habe ich natürlich weidlich ausgenutzt und google via Eingabeformular eine lange Namensliste zugesandt.
Verfassungsschutzlyrik
Mir persönlich ist vollkommen unklar, warum sich die Qualitätsmedien auf einen solchen Schriftsatz stürzen und ihm bibelartig als der letzten Weisheit huldigen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz ist ein Geheimdienst. Aus diesem Hause wird schriftlich nichts Belastbares kommen, wo kämen wir da hin. Wir haben es mithin um die x-te Fortsetzung Frommer Märchen zu tun. Um Fromms Märchen, wollte ich grad schreiben, aber das klingt ausgesprochen zu vulgär.
Insofern handelt es sich bei dem gewichtigen Werk letztlich um ca. 1 Pfund abgeholzten Regenwaldes. Aus diesem Holz geschnitzt liest sich das dann ungefähr so:
SPON: Brandstiftung, Volksverhetzung, Spitzelei, aber auch Wirtschaftsspionage
BILD: Immer mehr Hass-Attacken auf den Staat
SUEDDEUTSCHE: Die Linke und der Verfassungsschutz: Ein Feind, der keiner ist
WELT: 36.300 Islamisten sollen in Deutschland aktiv sein
HEISE: Verfassungsschutzbericht warnt vor Computerspionage
TELEPOLIS: Wirtschaftsspionage verdrängt linke und rechte Gewalt
PPQ: Halle gründet "Bündnis gegen Links"
Der Aussagewert des Berichtes tendiert gegen Null. Er besagt nur, was die herrschende Machtmischpoke gerne als herrschende Meinung hätte. Oder bereits hat, dank Märchenonkeln wie Yassin.
Es ist schon sehr bezeichnend für den Spiegel, wenn die Redaktion sich für ein solches Aufmacherfoto entscheidet. Und die TAZ für den ihrigen.
Stellen Sie sich vor
Mach ich aber nicht.
Stellen Sie sich vor, sie sind nachts allein mit Ihrem Grundgesetz im Stadtpark, und da kommt ein adliger Schnösel und will ein paar Grundrechte schreddern: Gibts aufs Maul oder sind Sie Pazifist? Nun, die korrekte Antwort heißt C - beides.
Verbleibt noch die Frage, welche Zeitungsschlagzeile in Deutschland von Nazis für Nazis gemacht wurde?
Stellen Sie sich vor, sie sind nachts allein mit Ihrem Grundgesetz im Stadtpark, und da kommt ein adliger Schnösel und will ein paar Grundrechte schreddern: Gibts aufs Maul oder sind Sie Pazifist? Nun, die korrekte Antwort heißt C - beides.
Verbleibt noch die Frage, welche Zeitungsschlagzeile in Deutschland von Nazis für Nazis gemacht wurde?
das Zweite gegen den Voodoo-Lärm
Die ARD reagiert mit einem neuen Angebot für die WM-Zuschauer auf das Problem mit der lauten Stadionatmosphäre durch die Vuvuzelas.
So heißt es im Videotext des Staatsfunksenders. Und weiter:
Damit bietet das Erste den Zuschauern die Wahl, die Nebengeräusche nahezu stummzuschalten oder die Stadionatmo zu erhalten... ARD und ZDF haben ihre Fernsehkommentatoren in den Stadien außerdem mit sogenannten Lippenmikrophone ausgestattet, die Nebengeräusche begrenzen.
Also, sollte sich diese Technik bewähren, dann hätte ich ein Füllhorn an Ideen, wie sie auch zukünftig sinnstiftend genutzt werden kann.
Nehmen wir mal als Beispiel eine Talk-Show mit Frau Will. Wenn dort alles Störnde fein säuberlich ausgefiltert wird... Oder die Tagesschau. Dann wäre diese vielleicht ansehnlich.
Oder wenn mal wieder eines dieser Heißluftgebläse interviewt wird und so'n Lippenmikro im Einsatz wäre... Dann würde alles Störende an der heißen Luft rausgefiltert werden.
Und und und...
So heißt es im Videotext des Staatsfunksenders. Und weiter:
Damit bietet das Erste den Zuschauern die Wahl, die Nebengeräusche nahezu stummzuschalten oder die Stadionatmo zu erhalten... ARD und ZDF haben ihre Fernsehkommentatoren in den Stadien außerdem mit sogenannten Lippenmikrophone ausgestattet, die Nebengeräusche begrenzen.
Also, sollte sich diese Technik bewähren, dann hätte ich ein Füllhorn an Ideen, wie sie auch zukünftig sinnstiftend genutzt werden kann.
Nehmen wir mal als Beispiel eine Talk-Show mit Frau Will. Wenn dort alles Störnde fein säuberlich ausgefiltert wird... Oder die Tagesschau. Dann wäre diese vielleicht ansehnlich.
Oder wenn mal wieder eines dieser Heißluftgebläse interviewt wird und so'n Lippenmikro im Einsatz wäre... Dann würde alles Störende an der heißen Luft rausgefiltert werden.
Und und und...
20. Juni 2010
das hab ich doch aber gesagt
Afghanistan: Rohstoffe schon länger bekannt
Richard Holbrooke sagte in Berlin, die Bodenschätze seien seit den sechziger Jahren bekannt, er selbst wisse auch schon lange davon.
Richard Holbrooke sagte in Berlin, die Bodenschätze seien seit den sechziger Jahren bekannt, er selbst wisse auch schon lange davon.
19. Juni 2010
Sehr geehrter ham/sid
der sie heute ihr Praktikum beim Spiegel absolvieren müssen.
"Fick dich in den Arsch, du Hurensohn"!
Das kann man u.a. auf der Webseite der L'Equipe nachlesen, ergo auch verlinken. Man muß also keine Kurzgeschichte darüber verfertigen müssen, wie ihnen ihr Arbeitgeber aufgetragen hat.
"Fick dich in den Arsch, du Hurensohn"!
Das kann man u.a. auf der Webseite der L'Equipe nachlesen, ergo auch verlinken. Man muß also keine Kurzgeschichte darüber verfertigen müssen, wie ihnen ihr Arbeitgeber aufgetragen hat.
die Unfehlbaren
Daily Mail
Schöne Einleitung zum Artikel mit Bezugnahme auf "When I see an elephant fly" aus dem Walt Disney Film "Dumbo" (1941).
But I'd never seen a German miss a penalty.
This, remember, is the nation that prides itself on a deserved reputation for ruthlessness from 12 yards...
Many years from now Englishmen will bounce their grandchildren on their knee and recall the glorious moment when the Germans proved they were fallible once again.
Das ist die Nation, daran sei erinnert, die sich in ihrer Überheblichkeit für ihre Unbarmherzigkeit vom 12 yard Punkt aus rühmt...
Von nun an werden die Engländer für viele viele Jahre ihre Enkel auf die Knie nehmen und ihnen von jenem erhabenen Augenblick erzählen, an dem die Deutschen wieder mal ihre Fehlbarkeit konstatieren mußten.
---------
Eigentlich ist es ja ein mental armes Land, wenn das der Höhepunkt der landestypischen Fußballeuphorie ist.
Schöne Einleitung zum Artikel mit Bezugnahme auf "When I see an elephant fly" aus dem Walt Disney Film "Dumbo" (1941).
But I'd never seen a German miss a penalty.
This, remember, is the nation that prides itself on a deserved reputation for ruthlessness from 12 yards...
Many years from now Englishmen will bounce their grandchildren on their knee and recall the glorious moment when the Germans proved they were fallible once again.
Das ist die Nation, daran sei erinnert, die sich in ihrer Überheblichkeit für ihre Unbarmherzigkeit vom 12 yard Punkt aus rühmt...
Von nun an werden die Engländer für viele viele Jahre ihre Enkel auf die Knie nehmen und ihnen von jenem erhabenen Augenblick erzählen, an dem die Deutschen wieder mal ihre Fehlbarkeit konstatieren mußten.
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Eigentlich ist es ja ein mental armes Land, wenn das der Höhepunkt der landestypischen Fußballeuphorie ist.
Flöten statt Tröten
Es war wie eine Kampfansage an das allgegenwärtige Tröten, daß der Einstieg ins Konzert mit Flöten begann, genaugenommen einer Querflöte.
Die riesige Eishockey- und sonstige Verwendungen Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Dieser letzte Platz war wohl zwei Reihen hinter mir, da hätte noch jemand hingepaßt.
Es war eine Kampfansage des englischen Schotten an England. Wer besser spielt gewinnt.
Das musik- und fußballverständige Publikum hatte die richtige Wahl getroffen. England bietet uns nichts, Mark Knopfler hingegen handgezupften und elektrisch verstärkten Gitarrensound, zuweilen garniert mit weiteren Gitarren, Schlagzeug, Violine, Keyboard und Kontrabaß. Die Entscheidung war leicht.
Wer kann es sich heutzutage schon leisten, 2 Stunden 10 Minuten ohne Pause aus seinem eigenen Lebenswerk zu musizieren? Mark Knopfler kann es, mit Ausnahme zweier Werke der Dire Straits. Romeo & Juliet und Brothers in Arms waren's wohl.
Er hat die Seelenruhe weg, sitzt auf einem Barhocker und zupft die Saiten, daß es eine wahre Wonne ist. Nur der Sound direkt unterm Dach war etwas hallig und breiig, aber das war hier schon einmal Thema, da, wie das Bild oben jedem sachkundigen Menschen sagt... Da die O2 World in Berlin eben kein Rockmusiktempel ist, sondern eine Mehrzweckhalle.
Mark Knopfler hat Rücken, so erklärt er, und Armbeuge auch, und mit dem Rumlaufen auf der Bühne geht es auch nicht mehr so gut, und eigentlich solle er, ginge es nach seiner Tochter, gar nicht mehr auftreten sondern nur noch gesund leben. So habe er sich mit ihr auf diesen Barhocker geeinigt, beratschlage ihre gutgemeinten Wünsche mit sich und zelebriere die ruhigeren Versionen aus seinem reichhaltigen Schaffen, womit wohl allen Beteiligten gedient ist.
Gesagt. Getan. So zupft er sich 90 Minuten lang durch seine Schlaflieder, zwischendurch durchaus andeutend, wozu eine satte elektrische Rechnung eigentlich gut ist. Erst nach 90 Minuten beginnt er dann, die Sau rauszulassen. Alles was spielen und Krach machen kann, hat gefälligst auf der Bühne anzutreten und die Verstärker zu bedienen. Daß es trotz allem immer noch handgemacht ist, wird vermittels am Gittarrensteg angebrachter Knopfkameras auf der Videoleinwand visualisiert. Jeder Ton aus Knopflers Gitarre wird fein säuberlich mit Daumen-, Zeige- und Mittelfinger aus den Saiten gezupft. Kein Plektrum oder andere Dopiate im Einsatz.
Bei Marbletwon mußte ich die ganze Zeit an Georgi Gogow und seine zuweilen exzessiven Violinensoli (Am Fenster) denken. Oder war er es gar höchstselbst, der diesem Titel zu violinösem Glanz verhalf?
Es scheint es ist Schluß. Das bis dahin artig in den Sitzen hängende Publikum hält nun nichts mehr. So alt ist man denn doch nicht, daß man nicht doch noch der alten Zeiten frönen kann. So wird der Bühnenrand für die letzte halbe Stunde belagert, und die security nahm es gelassen. Ist ja nichts passiert und sie waren eh nur zu viert.
Es ist nichts passiert? Ganz am Ende lagen sich die Bandmitglieder in den Armen, jubelten und winkten ins Publikum. Sie hatten gewonnen. Nach 2 Stunden und 10 Minuten Nachspielzeit. (Der Mitschnitt oben ist um wenige Minuten Kunstpausen gekürzt und liegt in wenigen Sekunden bei mir auf der Platte.)
Die riesige Eishockey- und sonstige Verwendungen Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Dieser letzte Platz war wohl zwei Reihen hinter mir, da hätte noch jemand hingepaßt.
Es war eine Kampfansage des englischen Schotten an England. Wer besser spielt gewinnt.
Das musik- und fußballverständige Publikum hatte die richtige Wahl getroffen. England bietet uns nichts, Mark Knopfler hingegen handgezupften und elektrisch verstärkten Gitarrensound, zuweilen garniert mit weiteren Gitarren, Schlagzeug, Violine, Keyboard und Kontrabaß. Die Entscheidung war leicht.
Wer kann es sich heutzutage schon leisten, 2 Stunden 10 Minuten ohne Pause aus seinem eigenen Lebenswerk zu musizieren? Mark Knopfler kann es, mit Ausnahme zweier Werke der Dire Straits. Romeo & Juliet und Brothers in Arms waren's wohl.
Er hat die Seelenruhe weg, sitzt auf einem Barhocker und zupft die Saiten, daß es eine wahre Wonne ist. Nur der Sound direkt unterm Dach war etwas hallig und breiig, aber das war hier schon einmal Thema, da, wie das Bild oben jedem sachkundigen Menschen sagt... Da die O2 World in Berlin eben kein Rockmusiktempel ist, sondern eine Mehrzweckhalle.
Mark Knopfler hat Rücken, so erklärt er, und Armbeuge auch, und mit dem Rumlaufen auf der Bühne geht es auch nicht mehr so gut, und eigentlich solle er, ginge es nach seiner Tochter, gar nicht mehr auftreten sondern nur noch gesund leben. So habe er sich mit ihr auf diesen Barhocker geeinigt, beratschlage ihre gutgemeinten Wünsche mit sich und zelebriere die ruhigeren Versionen aus seinem reichhaltigen Schaffen, womit wohl allen Beteiligten gedient ist.
Gesagt. Getan. So zupft er sich 90 Minuten lang durch seine Schlaflieder, zwischendurch durchaus andeutend, wozu eine satte elektrische Rechnung eigentlich gut ist. Erst nach 90 Minuten beginnt er dann, die Sau rauszulassen. Alles was spielen und Krach machen kann, hat gefälligst auf der Bühne anzutreten und die Verstärker zu bedienen. Daß es trotz allem immer noch handgemacht ist, wird vermittels am Gittarrensteg angebrachter Knopfkameras auf der Videoleinwand visualisiert. Jeder Ton aus Knopflers Gitarre wird fein säuberlich mit Daumen-, Zeige- und Mittelfinger aus den Saiten gezupft. Kein Plektrum oder andere Dopiate im Einsatz.
Bei Marbletwon mußte ich die ganze Zeit an Georgi Gogow und seine zuweilen exzessiven Violinensoli (Am Fenster) denken. Oder war er es gar höchstselbst, der diesem Titel zu violinösem Glanz verhalf?
Es scheint es ist Schluß. Das bis dahin artig in den Sitzen hängende Publikum hält nun nichts mehr. So alt ist man denn doch nicht, daß man nicht doch noch der alten Zeiten frönen kann. So wird der Bühnenrand für die letzte halbe Stunde belagert, und die security nahm es gelassen. Ist ja nichts passiert und sie waren eh nur zu viert.
Es ist nichts passiert? Ganz am Ende lagen sich die Bandmitglieder in den Armen, jubelten und winkten ins Publikum. Sie hatten gewonnen. Nach 2 Stunden und 10 Minuten Nachspielzeit. (Der Mitschnitt oben ist um wenige Minuten Kunstpausen gekürzt und liegt in wenigen Sekunden bei mir auf der Platte.)
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