Das Scheitern eines solchen Unterfangens ist vorhersehbar, was mich aber nicht davor zurückschrecken läßt, mal einen kleinen Überblick zu geben, was da so abgeht, auf Teneriffa, denn unterm Strich ist die Insel auch nur ein Landstrich, in dem Korruption und Gier fröhliche Urständ feiern. Der Überblick hat den Nachteil, daß er sich ausschließlich auf deutschsprachige Quellen bezieht, die spanischen mangels Verständnis außen vor bleiben müssen.
Erdöl, wohin man schaut. Oben im Hafen von und auf Reede vor Santa Cruz. Unten die eiserne Frischware nach Eröffnung (Nov. 2017) des Hafens Granadilla. Fotos unten aus Dezember.
Das in Santa Cruz schön fotografierte Problem.
Es geht um das schwarze Geld vor Marokko, also Schwarzgeld aus Erdöl oder dem, was mit Öl zu tun hat.
Ne Bohrinsel vor Teneriffa lag,Jeder Besucher der Insel kennt die seit Jahren vor Santa Cruz liegenden Bohrinseln und Schiffe, die lecker Broterwerb für einige Arbeiter und lukrative Geldquelle für die Bestimmer auf der Insel sind. Irgendwann hatte grüne Pfeifen durchgesetzt, daß Bohrinseln nicht mehr im Meer versenkt werden dürfen, wie es die New Yorker z.B. mit ihren U-Bahnen machen. Das hat sich als großer Erfolg im Küstenschutz und der Besiedlung des Küstenvorfeldes mit neuen und wieder angeschwemmten alten Arten erweisen.
s´ war ein wirklich langweiliger Tag,
und aus Langeweile geboren,
fing die Bohrinsel an mit dem Bohren,
vor Teneriffa und nicht vor´n Azoren.
Vor bald 6 Jahren erteilte der Fan des Petroeuros, José Manuel Soria, Gran Canaria, in seiner Eigenschaft als Tourismusminister Spaniens die Erlaubnis, zwischen den Inseln und Marokko auf Erdölschürf zu gehen und das schwarze Gold zu finden. Heute ist von dem ambitionierten Vorhaben nur noch die Gischt übrig, die von den ausgemusterten Erdölplattformen hoch spritzt.
Was tun, wenn das Kerngeschäft marode ist und kaum noch Gewinn abwirft? Man denkt sich wie in der BRD einen Schildbürgerstreich nach dem anderen aus und verkauft das dem depperten Canario als Zukunftsvision, die Arbeitsplätze schafft.
Ergo kam man auf die Idee, das Geschäft mit den Förderanlagen aus Santa Cruz zu verbannen, weil die Giftschleudern die großen Kreuzfahrtreedereien davon abhält, ihre Sardinenbüchsen gen Teneriffa touren zu lassen, um im Tagestakt 5.000 Touris an Land zu spülen. Wenn jeder von denen 20 Euro auf der Insel abdrückt, sind das jeden Tag 100.000 Euro in den diversen Kassen der Hauptstadt und des Loro Parks. Erdölplattformen sind Gift für eine lustige Seefahrt.
Drohnenflug über dem Hafen von Granadilla de Abona.
Was lag da näher, als die inzwischen mißliebige Umweltsünde auf ein zweites Korruptionsprojekt abzuwerfen? Und die ist der Hafen Granadilla de Abona, ein Projekt, das von Anbeginn so sinnlos war wie der Blue Trail. Nur für ganz wenige zu schaffen und lukrativ. Die Masse der Menschen bleibt außen vor und wird übern Tisch gezogen.
Verschwendung von EU-GeldernDer Hafen Granadilla gehört zu diesen Schwarzgeldprojekten der EU und hat das Geschmäckle von Stuttgart21 oder BER, es stinkt aus allen Ecken und Enden nach Korruption, Mafia, Gier und übelster Mischpoke, also politischem Gesindel.
Finanzspritzen für Geisterhäfen
Die EU-Kommission finanziert Seehäfen, in denen kein einziges Schiff anlegt. Der Europäische Rechnungshof moniert die gigantische Verschwendung von Steuergeldern – und das nicht zum ersten Mal.
Die EU-Kommission gebe Geld aus, ohne vorher gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten festzustellen, ob für die Häfen überhaupt Bedarf besteht. So komme es zu massiven Überkapazitäten. In Südspanien und Nordmarokko etwa fördert die EU insgesamt zwölf Seehäfen, die allesamt nicht ausgelastet sind und sich gegenseitig die Kunden abjagen.
Um zu verdeutlichen, um was für Summen es dabei geht, sei aus einer Petition an das Eu-Parlament zitiert.
Dem am 11. Mai 2009 eingereichten Antrag für ein Großprojekt und einem am 27. Dezember 2010 eingegangenen geänderten Antrag zufolge belaufen sich die förderfähigen Gesamtkosten auf 113 299 864 EUR, von denen 83 750 000 EUR in den Finanzhilfebeschluss aufgenommen würden. Der Anteil der Kofinanzierung beläuft sich auf 80%; sofern eine Genehmigung erfolgt, würden demnach 67 000 000 EUR an EU-Mitteln fließen.Die Eu verklappt einfach mal so 67 Millionen Eeuro in den Atlantischen Ozean, die fleißiger Bürgermeister und Grundstückseigner aus Granadilla näcshtens wieder aus dem Wasser fischen.
Das schmierige Geschäft ist aktenkundig und bei der EU bekannt.
Der Europäische Ombudsmann, P. Nikiforos Diamandouros , hat die Europäische Kommission aufgefordert, Dokumente über den Bau eines Industriehafens in Granadilla (Teneriffa) zu veröffentlichen. Das Europäische Umweltbüro (EEB), ein Umweltverband, hatte sich zuvor über die Weigerung der Kommission beschwert, Zugang zu den Dokumenten zu gewähren.Die gleiche Meldung gab es 2010 noch einmal. Es hat nichts genutzt, denn die Mafia ist stärker, auch wenn in der EU von Anfang an erhebliche Zweifel am Nutzen dieses Hafens geäußert wurden. Die EU knickte eine und genehmigte das Projekt. Die Einschränkungen sind Politifolklore.
Der Kommission zufolge wehrten sich die spanischen Behörden gegen die Herausgabe von Dokumenten, die von ihnen stammten. Bei den anderen Dokumenten handelte es sich um interne Dokumente, in denen es um die Zustimmung der Kommission zum Granadilla-Projekt ging. Die Kommission erklärte, eine Veröffentlichung würde ihre Entscheidungsprozesse ernsthaft beeinträchtigen.
Umstrittener Bau eines Industriehafens in Granadilla (Teneriffa)
Die Europäische Kommission genehmigte im Jahre 2006 die Pläne der spanischen Behörden, in Granadilla (Teneriffa) einen Industriehafen zu bauen. Das Projekt liegt im Moment wegen eines Gerichtsverfahrens zum Schutz einer Algensorte auf Eis.
IX. STELLUNGNAHME DER KOMMISSIONVon Anbeginn ist das Projekt unbeliebt, und wurde nur deswegen durchgeboxt, weil sich damit trefflich Geld abgreifen ließ, wie diese Meldung aus dem Sommer 2009 zeigt.
Auf der Grundlage der oben dargelegten Ausführungen vertritt die Kommission die Auffassung, dass der geplante Bau eines neuen Hafens in Granadilla, wie in den der Kommission von den spanischen Behörden vorgelegten Dokumenten beschrieben, aus zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses unter der Bedingung gebaut werden kann, dass alle notwendigen Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der globalen Kohärenz des Natura 2000-Netzes, wie in Punkt V III festgestellt, rechtzeitig ergriffen werden.
Teneriffa – Baustopp GranadillaDer Flughafen Süd und der Süden der Insel sowieso benötigen unbedingt einen Hafen, damit die Anfahrten der LKW zu den Lieferzielen nicht mehr die Autopista zukleistern. Ein Hafen in Flugplatznähe würde das Problem der verstopften Autobahn und Unfallträchtigkeit erheblich mildern. Und er schafft Arbeitsplätze für die gebeutelte Region.
Das Hafenprojekt von Granadilla auf Teneriffa ist bis auf weiteres still gelegt. Der Grund dafür ist grün und heißt auf Lateinisch Cymodocea nodosa, zu deutsch „kleines Neptun Gras.“ Umweltschützer hatten dieses Argument als letzte Hoffnung gegen den Hafenbau bei Gericht vorgelegt. Mit Erfolg. Bis auf weiteres darf am Hafenprojekt von Granadilla nicht weitergebaut werden. Dort wo der Hafen gebaut werden soll wächst das unter Naturschutz stehende kleine Neptun Gras. Die einzige Möglichkeit um das Projekt doch noch an dieser Stelle zu realisieren, ist den Schutz der Pflanze aufzuheben.
Aus diesem Grund sollen rund 200 Öl-Bohreinheiten verschrottet werden. Dabei handelt es sich nach aktueller Betrachtung um 109 Öl-Bohrinseln und diverse Öl-Bohrschiffe. Die Einheiten sollen teilweise im Hafen von Santa Cruz de Tenerife verschrottet werden.
Das ist inzwischen obsolet, denn um das Image der Inselhauptstadt aufzupolieren und mehr Kreuzfahrer anzulocken, wird das schmutzige Geschäft in den Hafen Granadilla verlegt. Das bringt Probleme mit sich.
Die Surfer werden sich über diesen Anblick ärgern, denn Surfen heißt Wind, und solche Monster aus Stahl klauen den Surfern den Wind.
Und es gibt weitere Probleme, die aus anderen Regionen der Welt längst bekannt sind und nun hier zuschlagen, weil sich die Natur aus prinzipiellen Gründen nicht überlisten läßt. Schon gar nicht von Menschen.
Das die Oelplattform dort liegt wird seinen Grund wahrscheinlich in günstigen Liegegebühren haben. Damit wird Granadilla ein Ausweichhafen für "Langzeitlieger" werden, denen Santa Cruz zu teuer ist.Der Blogger Gerhard hat sich ausführlich mit der veränderten Strömung beschäftigt, die sich möglicherweise auf den gesamten Süden auswirkt, bis um die Kurve nach Los Cristianos hin.
Der interessanteste Punkt des Hafens, der ziemlich weit ins Meer hinaus reicht, werden die möglichen Aenderungen der Sandanspuelungen in Richtung El Medano sein. Die Meeresströmung kommt meiner Meinung nach dort grob gesagt aus Richtung Santa Cruz und strömt in Richtung Los Cristianos.der Beleg für diese Annahme der Strömungsrichtung ist, das die ertrunkenen Surfer aus El Medano kurz vor Los Cristianos aus dem Wasser gezogen werden) Der Hafen wird, wenn er wie eine Buhne in einem Fluss betrachtet wird, dazu führen, das ab dem Hafen beginnend in Richtung El Medano der im Wasser schwebende Sand angespuelt wird, was extrem positiv für den Ort ist. Der Hafen hat dann die gleiche Wirkung wie der Montana Roja für den Tejita Strand hat.
Der Unsicherheitsfaktor bei der Prognose ist allerdings, das eine Meeresströmung etwas komplizierter ist als ein fliessender Fluss....
Wird der beliebte Surfer-Strand ein Opfer des Hafens? Welche lokalen Auswirkungen sind zu befürchten, wenn wegen des fehlenden Sands auch irgendwann die Touristen ausbleiben? Ist es technisch überhaupt möglich, den Sand richtig einzubringen?Auch die veränderte Sandbewegung ist der EU bekannt, interessiert aber niemanden.
Environmentalist organisations and residents’ movements complain that construction of the port has already caused loss of sand from El Médano’s beaches.Und es gibt eine zweites Problem, das auch einen Teil der Beweggründe erklärt, dem doofen tenerifferischen Küstenstreifenvolk die Bohrtürme überzuhelfen.
However, Granadilla Environmental Observatory (OAG) denies any link between the works and sand loss. That is not surprising, given that the independence of the OAG is questionable, at best; for example, the vice-chair of its board is also the current Chair of the Santa Cruz de Tenerife Port Authority, former Chair of Tenerife Island Council, and is a staunch advocate of the project.
Santa Cruz bittet Hafenbehörde um Verlegung der BohrinselnEnde Teil 1 von 2
Schon mehrmals haben sich insbesondere die Einwohner der Stadtviertel María Jiménez (zwischen Valleseco und Cueva Bermeja) oder Igueste de San Andrés über die von den Bohrinseln ausgehende Ruhestörung beschwert. Insbesondere die lauten Stromgeneratoren der vor der Küste ankernden Kolosse bringen die Bewohner der in der Nähe gelegenen Viertel häufig um ihren Schlaf.
Es gibt nun auch einen Bonusteil