Symbolbild für alles mit deutschen Patrioten auf Urlaub im Donbaß.
Ich hatte gestern jene kurze Meldung über Putin drin, daß die Patriot-Raketen, mit denen der Abschuß der IL-76 bewerkstelligt wurde, ja auch aus Versehen abgeschossen worden sein können. Und ich hatte deutsche Medien zitiert, damit man versteht, daß man Putin sehr genau zuhören muß, denn sie haben das kleine Detail diesmal mit genannt. Und ich hatte diese Aussage als Brücke gedeutet, als kleinen Spalt in einer Tür, in den man sein Fuß reinstellen sollte, so man möchte.
Dagmar Henn hat sich des Themas angenommen und dargelegt, was passiert sein könnte, auf daß Putin von einem Unglück sprach.
Der Abschuss der Iljuschin – eine bisher übersehene deutsche Variante
Weder die Patriot-Systeme noch die Iris-T, die Deutschland geliefert hat, sind simpel genug, dass sie nach einer kurzen Einweisung bedient werden können ... Jedes dieser Geräte wird mindestens zwei oder drei Leiharbeiter mit einschließen.
Was, wenn es Deutsche waren?
Immerhin, nach Angaben der Bundesregierung hat Deutschland "2 Luftverteidigungssysteme PATRIOT, PATRIOT Flugkörper und 2 PATRIOT Startgeräte" an die Ukraine geliefert.
Wenn allerdings dieses System an seinen Einsatz in Deutschland angepasst wurde, auch bei der Beschriftung unterschiedlicher Bedienelemente, dann ist es nicht mehr ohne Weiteres möglich, beispielsweise eine US-amerikanische Bedienmannschaft in ein deutsches Gerät zu setzen.
Was dann bedeuten würde, dass mit den deutschen Patriots auch deutsches Personal unterwegs ist. Was aber wiederum heißt, dass es einen möglichen deutschen Zugriff auf die Bedienung dieser Raketen gäbe.
Aber da gibt es diesen General Freuding. Der ist in der Bundeswehr für das ganze Thema Ukraine zuständig, was heißt, sollte es derartige deutsche "Urlauber" geben, um aus Deutschland gelieferte Gerätschaften zu bedienen, dann ist das sein Kommando.
Es wäre ohnehin interessant, einmal nachzubohren, ob sich die Bundesregierung überhaupt dafür interessiert, was mit dem von ihr gelieferten Gerät angerichtet wird. Da gibt es ja immer wieder auch den Beschuss von Donezk, bei dem die eindeutig aus dem Westen stammenden 155-Millimeter-Granaten einschlugen. Dann sind da noch fünf Raketenwerfer Mars II, die sich von den bekannteren HIMARS nur durch ein schwereres Fahrgestell unterscheiden. Viele nie gestellte Fragen.
Aber es ließe sich klären, von welchem der vier Patriot-Systeme diese Rakete ausgegangen ist; die Bundesregierung könnte sicher nachfragen, wo genau sich die beiden aus Deutschland gelieferten an diesem Tag zu dieser Stunde befanden.
Stimmt. Jede Menge Fragen, die von der Bundesregierung beantwortet werden müssen. das wäre
ein Job für Bartsch mit seinen unendlich vielen Kleinen Anfragen. Ach nee, die Linke ist ja für den Russenmord und Kriegsverlängerung. Dann muß eben die AfD ran.
Schlußendlich ist auch der Henn klar, daß da gar nichts passieren wird. Aber: Seymour Hersh hätt's auch nicht besser aufschreiben können.
Und wer auch immer es war, der diese Patriot-Raketen abgefeuert hat, kann sich zumindest hinter der Tatsache verbergen, dass es Deutsche hätten sein können, weil niemand tief genug nachbohrt, auch nur ein Dementi zu erzwingen.
