13. November 2015

Helmut Schmidt: Nachruf aus dem Reich der Toten


Egon Bahr ließ es sich nicht neh­men, seine nachgerufenen Worte an Karne­val zu veröffentlichen.

Hier noch eine der schönsten Wür­di­gungen.

Helmut Schmidt ... ist verstorben. Wer schon immer um ihn trauern wollte, hat jetzt die beste Gele­genheit dazu.

Wer es, aus welchen Gründen auch immer, verpaßt hat, bekommt in 14 Tagen noch eine zweite Chance, wenn die Nachrufe wiederverwertet werden.

NSU: Dilettiere auch du!

Wolfgang Schorlau hat einen Krimi gschrieben. Es ist sein achter Georg-Dengler-Roman "Die schützende Hand" (Deutschlandradio Kultur).

Wolfgang Schorlau recherchiert aufwendig. Auch für den neuesten Fall seines Privatdetektivs Georg Dengler. "Die unsichtbare Hand" heißt der Fall und die Fakten für diesen Krimi liefert der Nationalsozia­listi­sche Untergrund, kurz NSU.

Ja, der NSU ist schon ein komplizierte Sache, mal ist es eine schützende Hand, die Aufklärung verhindert, mal die unsichtbare, die einen Döner ermordet. Da durchzusteigen, hilft nur ein Krimi.

Kommen wir zum Schluß vom Verriß.

Schorlau tappt in eine Falle, die häufig auch bei der journalistischen und parlamentarischen Aufarbeitung des NSU droht: In der Konzen­tration auf die Behörden bleibt eines auf der Strecke: der Rechtsextremismus.

Nein, Schorlau ist definitiv nicht in eine Falle getappt, denn er hat einen Krimi geschrieben. Wenn überhaupt, dann kann er Fehler begehen, die bei dem Genre besser vermieden werden. Die Vermeidung von Rechtsex­tre­mismus ist eines Krimiautors gutes Recht, denn genretypisch kommt Rechtsextremismus in 99,999% aller Kriminalromane nicht vor.

Wenn selbst Kulturredakteure Satz 3 Artikel 5 vorläufigen Grundgesetzes nicht kennen, dann ist denen nicht mehr zu helfen. Sie dilettieren sich durchs Berufsleben. Reicht ja auch, und paßt in die goebbelsche Kultur­landschaft, in der Illustrierte den "Tatort" einem Faktencheck unter­ziehen.

Schorlau ist ein Ketzer, sein NSU-Krimi gehört verbrannt, weil er seinen Detektiv frei Schnauze ermitteln läßt. Er fällt der Feme der Medien an­heim, da er das vom Staat vorgegebene Narrativ nicht bedient, statt sich dieses Kapitel von Herrn Professor Funke und Lutz Bucklitsch aufschrei­ben zu lassen.

Wenn es überhaupt einen würdigen Krimi über den NSU gibt, dann ist es zweifelsfrei und mit Abstand der Hardcoreporno, den Ulrich Overdieck aus dem Hirn gewichst hat.

Unter Gender-Gesichtspunkten ist der "Nationalsozialistische Unter­grund" (NSU) interessangt: Mit Beate Zschäpe ist einer der drei Köpfe der rechtsterroristsichen Vereinigung weiblich - und auch im Prozess lassen sich Beobachtungen zu den Rollen und Unterstützungs­konzep­ten weiblicher Neonazis machen. Dies tut Ulrich Overdieck für die Fachstelle Gender und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung.

Gender und Rechtsextremismus gehören zum selben Fach? Das hat was.

Was stimmt hier nicht?

Ein deutschlandweit vertriebene Hetz-Illustrierte verbreitet über ihr Internetportal die folgende Aussage.

Über den Umgang mit Hassbotschaften im Internet, die sich gegen Flüchtlinge richten, wird in Deutschland derzeit intensiv diskutiert.

Lauschst du den Gesprächen beim Gemüsehändler deiner Wahl, im Zeitungskiosk, am Bratwurststand um die Ecke oder in der eigenen Wohnstube, dann kennst du die richtige Antwort.

12. November 2015

Spectre: Special Executive for Counterintelligence, Terrorism, Revenge and Extortion

Es hat eine Weile gedauert, bis es mir dämmerte, was so anders als sonst an dem Film war. Er wurde entkernt, damit er als Weltfilm durchgeht.

Alkohol wird nicht getrunken sondern in homöopathischen Dosen gezeigt. Sex findet nicht statt, Erotik ist ein Fehlanzeige. Der Held darf ein bißchen an den Lippen der Herzensdame rumknabbern. Mehr ist nicht erlaubt. Keine lasziv aus dem Meer steigende Dame mit üppigen Titten, keine nackte Schulter. Selbst als sie vermutlich nach genau 100 Minuten im Bett landen, James Bond und Madeleine Swann, wird an der Tür zum Eisenbahnabteil der Schnitt gesetzt. Insofern muß außen vor bleiben, was im Zugabteil passierte, da die Übergangsszene in das Reich unserer Phantasie, die Fummelei am Büstenhalter, eingespart wurde.

Ein einziges Mal wurde im Kino gelacht, als der kümmerliche Rest des alten Aston Martin gezeigt wurde und Q meinte, er hatte gesagt, er solle ihn im Ganzen wieder bringen, nicht ein Stück, das Lenkrad. Humorlos ist er also auch geworden, der James Bond. Das ist der Tribut an die Zeit, denn diese ist humorlos. Wir haben momentan nichts zu lachen.

Anschließend sitzen James Bond und seine Schutzbefohlene wie weiland Mundharmonika an einem stillgelegten Bahnhof in der marokkanischen Wüste und warten darauf, das etwas passiert.

Eine Moral findet nicht statt, klammert man einen Satz aus. "Du bist ein guter Mensch."

Es sei denn, man findet es es moralisch, daß der erst wenige Tage im Amt befindliche Supergeheimdienstchef Englands am Ende zu Tode gekommen wird, weil er die Totalüebrwachung der gesamten Menschheit als Lebensinhalt hatte und vorantrieb. Insofern ist das bißchen Gesellschaftskritik, das heute überhaupt noch in einen Film unterzubringen ist, schon eine starke Ansage. Verfechter der Totalüberwachung des Volkes gehören zu Tode gebracht. Wie, das ist nebensächlich.

Ja, das ist augenfällig, die Schurken werden von Bond niedergemetzelt, als hätte der Russe seine Unterstützung gegeben, doch die Schurken aus eigener Zucht, denen wird nur geholfen, sich aus dem Leben zu unfallen.

Das ist schon alles. Der Rest ist Mord und Totschlag, Spektakel und Werbung für Produkte, die sich kaum jemand leisten kann.

Der Film kann in allen Ländern und Kulturen der Welt gezeigt werden wie er ist, ohne das weitere Schnitte nötig sind. Die Zeiten aufregender Zensorenarbeit sind vorbei. Die Produktionsfirma der James-Bond-Reihe hat selber Hand angelegt und die Zensurschere gleich auf den Einband des Drehbuchs gelegt. So wußten alle Bescheid.

Und trotzdem hat es mich die knapp zweieinhalb Stunden im Sessel gehalten. An keiner Stelle entstand Langweile. Längen hatte der Film auch nicht. Den Mangel an schauspielerischer Arbeit und dramaturgischen Ideen haben sie anders wett gemacht. Es ist ein Schauspielerfilm, der nur durch Daniel Craig getragen wird. Alles andere ist Staffage, Beiwerk, um den Plot durch die Überlänge zu kriegen.

Christoph Waltz soll gut sein, in dem Film. Ist er nicht, im Vergleich zu Daniel Craig. Nur in einer Szene brilliert er wirklich, als er James Bond das Hirn anbohrt um ihn in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Da war der in aller Welt bekannte deutsche Dr. Tod, das Elend der Hitlerei. Der Rest von Waltz' Auftritt war Programm nach Noten.

Logik ist bei James Bond eh nie gefragt, insofern kann man ruhigen Gewissens die Ecken und Kanten des Films mit Bocksprüngen bewältigen.

Der Einstieg war grandios, ein Verbeugung an den Altmeister der ungeschnittenen Eröffnung, Robert Altman. Gefühlte 5 Minuten dauert die erste, in einem Rutsch gedrehte Einstellung, so sie nicht kunstvoll beschissen haben.

Kurz darauf ist die Szene mit Monika Bellucci, die wirklich überflüssig war. Man hätte das weglassen können.

Der Rest ist Routine. James Bond befördert die Bösewichter in den Tod, erobert die Herzen der Damen im Sturm, kann alles, weiß alles oder läßt es sich recherchieren und gewinnt jeden Kampf.

Feige sind die Regisseure auch noch. James Bond hat die einmalige Chance, dem deutschen Elend den Garaus zu machen. Er muß in der ersten Schlußszene nur abdrücken, dann war es das. Stattdessen dreht er sich angewidert um und wirft die Pistole in hohem Bogen weg.

Ergo gibt es eine zweite Schlußszene, in der M mit demokratischer Inbrunst den Haftbefehl verkünden darf.

Gemäß der Antiterrorgesetze von 2001 verhafte ich sie im Namen ihrer Königlichen Majestät.

Es folgt ein dritter Schluß. Bond ist noch einmal bei Q auf Besuch. Anschließend sieht man einen wiederaufgebauten Aston Martin in den Londoner Nebel verschwinden.

Trotz der vollständigen Entkernung aller für einen Film nötigen Zutaten, trotz der Humorlosigkeit, der Unlogik, funktioniert der Film, ist er vielleicht der beste, den Daniel Craig abgeliefert hat.

Das Schlechteste an dem Film Spectre war der Bond-Song. Einen schlechteren hat es meines Wissens bisher nicht gegeben. Der Filmsound selber war in Ordnung.

EU-Beschluß: kauft nichts von Siedlern

EU beschließt Kennzeichnung von Siedlerprodukten

Der Stoff, aus dem Erregung ist. Das Ende ist nahe.

11. November 2015

Karneval in Hamburg: Nazitum ist ein Verhalten

ILLUSTRIERTE-ONLINE 11.11.2015 – 12:23 Uhr

Kommentare im Netz: Immer her mit der Nazikeule

Eine Kolumne von Sascha Lobo

tl;dr

Die "Nazikeule" kann ein geeignetes Instrument sein, um den noch rettbaren Rechten zu zeigen, wo Meinung aufhört und Nazitum beginnt.


Keulen ist generell kein geeignetes Instrument. Für nichts. Wenn Lobo der Meinung ist, er müsse noch rettbare Rechte keulen, dann ist das sein Pro­blem. Im übrigen sind Meinung und Verhalten zwei ver­schiedene Dinge. Meinung und Nazitum passen nur sehr selten zusammen.

Wenn Lobo sich mal reinziehen täte, wie sich die rotlackierten Faschisten (Helmut Kohl) in der Öffentlichkeit verhalten, käme er glatt auf die Idee, daß diese auch gekeult gehören.

Lobo ist auch nur einer der Verdummeristen, die für Geld jeden Blödsinn schreiben. Bei Lobo hülfe auch keine Erziehungsmaßnahme mit dem hölzernen Massagestab. Zu spät. Da haben seine Eltern echt gepennt, als sie ihn freiließen.

Haudrauf und Alaaf

russische Hubschrauber in Syrien

Ein Oberstleutnant d.R. und ehemaliger FlaRak-Kanonier fühlt sich be­müßigt, die Fragen eines Gelben-Lesers bezüglich der in Syrien einge­setzten russischen Kampfhubschrauber zu beantworten.

3. Die russischen Einsatzgrundsätze und Angriffsverfahren sollten immer noch in etwa denen der NVA ähnlich sein...

Äh, eigentlich war es umgedreht. Die in der NVA geltenden Einsatz­grundsätze und Angriffsverfahren waren weitestgehend sowjetische.

Die Anmerkung ab jetzt in Härtegrad 3



Die Anmerkung gibt es schon seit einiger Zeit in Härtegrad 3. Das haben aber nur ausgewählte Menschen gewußt. Bereits der erste Test verlief zur vollen Zufriedenheit, denn die Schmerztrigger als auch der latente Dauer­schmerz im rücken haben sofort rapide abgenommen.

Seit etlichen Tagen findet die Ausweitung des Experimentes statt. Ein Experiment mit Kissen ist angesagt, um den Kopf so zu lagern, daß insbe­sondere die Halswirbelsäule entlastet wird. Ob das die Ursache oder nur der Endpunkt für die Schmerzen ist, wissen weder die Dottores noch die besten Muskelhandwerker. Ergo ist sich so zu lagern, daß die Symptome kaum noch auftreten, weitestgehende Schmerzfreiheit gewährleistet ist.

Der Trick war einfach. Halbes Kopfkissen. War schon lange im Bestand, hat aber nicht viel gebracht. Also zwei halbe Kissen übereinander. War auch sehr lange im Test, hat etwas gebracht, aber nichts wofür es tosenden Beifall gibt.

Hartes halbes Kissen aus Weltraumhightechschaumstoff. Bringt wesent­lich genauso viel oder wenig wie die beiden gestapelten Halbkissen.

Keilkissen und hartes Halbkissen. Das war nach Härtegrad 3 der durch­schlagende Erfolg. Die Spannungen an Hals und Schultergürtel haben um 95% nachgelassen, sind fast weg, kaum noch zu spüren.

So ein Keilkissen war ja noch als Sitzkissen wegen kaputten Rückens vorhanden. Wenn man sich ein zweites solches gleicher Größe besorgt, stopft man das in einen Kissenbezug und fertig ist das Keilkissen. Das zweite Kissen hat schlappe 15 Euro gekostet und wurde beim Orthopädie-Händler der preiswerten Wahl besorgt.

Vorher wurde wieder mal etliche Restlebenszeit mit sinnlosen Recherchen vertrödelt, denn so ein Keilkissen für die Koje ist gar nicht so einfach zu bekommen. Schon gar nicht zum mitnehmen.

Suchen muß man u.a. nach

- Erhöhungskeil,
- Matratzenkeil,
- Kopfkeil aufblasbar,
- Liegekeil für's Bett oder
- Keilkissen aufblasbar.

Die selbst gebastelte Variante ist preiswert und funktioniert super (das Kissen war noch im Bestand).

Wer es nachbasteln will, muß drauf achten, daß der Schaumstoff recht hart ist und das Stück nicht über 15 Euro kostet. Alles andere wäre Finan­zierung von Mafia.

10. November 2015

klare Worte von Helmut Schmidt



Derweil die nahen Angehörigen gestern mit dem Schlimmste rechneten, wahrscheinlich, daß er nochmal zu einem Machtwort anhebt, war es für den Mediendienst Kress zu mittäglicher Stunde zur Gewißheit geronnen.

Klare Worte findet Helmut Schmidt...



[update]

Schmidt ist heute verstorben. Da über Tote nur Gutes geschrieben werden soll, ist Schweigen das Gebot der Stunde.

Der post bei Kress, der ist erloschen,
gib Google für's Archiv die Groschen.

Rücktritt von Niersbach wegen tadelsfreier Amtsführung


DFB-Skandal: Wolfsgang Niersbach tritt als DFB-Präsident zurück

Weiß jemand was genaueres, wieso der Rücktritt von Niersbach als DFB-Präsident ein Skandal ist? GMX hat nichts weiter dazu berichtet.

Die Screenschote schelchthin: Rücktritt wegen tadelsfreier Amtsführung, einem guten Gewissen und keinen persönlichen Vorwürfen.

NSU: Zschäpe will aussagen?



Für eine Aussage benötigt Zschäpe keine Anwälte. Es steht ihr frei, jeder­zeit das Wort zu ergreifen und zur Sache auszusagen. Will sie das?

Liest man das Kleingedruckste in den Erregungsmedien, sieht die Sache anders aus. Grasel will einige Seiten ausformulierten Text namens seiner Mandantin verlesen. Das ist keine Aussage, erst recht keine umfassende, wie die üblichen Verdächtigen in den Wind pinkeln. Ob es Zschäpes Wille ist oder der der verantwortlichen Vertuscher im Kanzleramt und nachgeordneter Staatsdiener, das ist auch noch nicht geklärt.

Was, wenn der Grasel der eigentliche Staatsschützer ist, der, den sie ihr engagiert haben, damit eine Aussage langsam und bedächtig, aber unter Kontrolle ausgearbeitet werden kann?

Zschäpe steht unter dermaßen hohen Druck, daß irgendwann der Deckel vom Topf pfeift, wenn das nicht kontrolliert wird. Immerhin hat sie schon in sehr jungen, man möchte meinen minderjährigen Lebensjahren mit den Staatsschützern Thüringens kooperiert. Da ist einiges im Laufe ihrer weiteren Geheimdienstkarriere hinzugekommen.

Was sie unter hoher psyschischer Belastung aussagen täte, kann niemand vorhersagen, zumal sie für die meisten Sachschilderungen eine Aussage­genehmigung diverser Ministerien benötigen würde.


Die Geheimen trauen sich alles. Erst recht zum 11.11.

Dann eben von hinten rum. Wir kümmern uns darum, es braucht aber sein Zeit, solange hältste noch durch.

Sprich, es darf auf keinen Fall passieren, daß die Zschäpe erzählt, das auch noch stehend freihändig, was wirklich passierte, zum Beispiel, ob sie in der Zeit vom 03.11.2011 bis zum Tag ihres Einfindens auf einer Polizei­wache Corelli getroffen hat. Man wird ja mal fragen dürfen, ob Corelli mit Video-DVDs durchs Land reiste und sie wie Sauerbier feilbot?

Das, was im Mittwoch vorgelesen wird, ist das, was die Staatsdiener zuzu­geben bereit sind. Mehr wird es nicht geben.

Das ist der Deal, mit dem alle werden umgehen müssen. Es gibt kein Gerangel mehr um die Plätze, sondern nur noch Zieleinlauf.

9. November 2015

Praktikanten der Illustrierten als Wirklichkeitsverdreher



Der für das Hamburger Praktikanten-Stadl dilettierende Georg Diez muß bereits vom zweiten Diskutanten auf die Begrenztheit seiner Denke hingewiesen werden.

S.P.O.N. ist auf der Hitliste der Wirklichkeitsverdreher ganz weit oben.

Und Diez mittendrin dabei.

Oder, wie Hadmut Danisch meint, dass deutsche Politik und Betrug nicht zwei Dinge sind, sondern deutsche Politik nur eine spezielle Form des Betrugs (womit wir dann auch wieder bei der Presse rauskämen). ...

Gut möglich, dass die Deutschen in nächster Zeit erst mal weltweit als Schwindler und Betrüger dastehen, was nicht mal so wirklich falsch wäre.

Absturz Flug 7K-9268: Wer war es?


Gab ein Haßprediger den Befehl zum Flugzeugabsturz? Der US-Amerikaner McCain soll den Abschuß russischer Flugzeuge empfohlen haben.

Noch laufen die umfangreichen Untersuchungen. Die Ermittler halten sich zurecht bedeckt, was die Schmierfinken der Medien in ihrer pathologischen Phantasie um so mehr beflügelt, müssen sie doch die Löcher der Erkenntnis mit allerlei dreckigen Gedankengut füllen.

Das ist nicht unser Thema heute, zumal wir felsenfest davon überzeugt sind, daß unsere ägyptischen Freunde längst eruieren, wer anderntags nicht zur Arbeit erschien, um deren familiäres Umfeld anzuklopfen. Keine Bange, das machen die Ägypter.

Die Welt hingegen will am liebsten sofort die Frage beantwortet wissen, wer abseits die Verantwortung für den Absturz trägt.

... die Putzfrau, ein Steward oder ein Sicherheitsmann?

"Mit Sicherheit kommuniziert die IS-Zentrale mit der Provinz Sinai", sagt al-Tamimi. "Aber bis jetzt ist noch nicht geklärt, von wem die Initiative bei diesem Attentat ausging."



Die Initiative ging von der CIA aus, die ihrem Sinai-Kommando frei Hand für eine spektakuläre Operation gegen die Russen gab.

Asked by Fox News' Neil Cavuto what the US should do about Russia's attacks on CIA-trained (but al-Qaeda affiliated) fighters in Syria, McCain responded:

I might do what we did in Afghanistan many years ago to give those guys the ability to shoot down those planes. That equipment is available.

Zu deutsch: Wir sollten es wie damals in Afghanistan tun und diesen Halunken die Möglichkeit zum Abschuß dieser Flugzeuge geben. Die Waffen dafür sind verfügbar.

Mithin. Der geistige Brandstifter heißt McCain, wenn er nicht sogar schlimmeres in seiner kriminellen Vita zu verzeichnen hat.

Merkel: keine Details bitte

Wie viel Alphatier steckt im Menschen?

Merkel und der Oberlöwe folgen offenbar grundlegend ähnlichen Führungsmustern. Im Detail gibt es dann aber doch Unterschiede.

Keine Details bitte. So genau wollen wir das gar nicht wissen, zumal unge­klärt ist, wie weit Merkel noch Mensch statt Obamas Erfüllungs­maschine ist. Außerdem hat Merkel einen Plan. Das macht den Unterschied zum Oberlöwen.

8. November 2015

zum Neid der Germanophoben

 Sowjet-Nostalgie: Panzer, Pathos, Patrioten
Ich bin dafür, daß wir auch so einen Tag haben sollten, wo wir die Größe unserer Nation feiern dürfen.

Zerohedge: Flugzeuge der US-Airforce nicht wettertauglich



Es ist ein erschütterndes Dokument der Zeitgeschichte, das Tyler Durden gut 70 Jahre nach der Erkenntnis von Goebbels den interessierten Menschen zur Diskussion stellt. Waffen sind für Wetter nicht geeignet.

Wurden die deutschen Kampfmaschinen vor Moskau durch General Winter in die Flucht geschlagen, so die deutschen Elitekämpfer am Hindukusch durch General Sommer. Das G36 konnte bei über 25 lauschigen Sommergraden nicht mehr treffsicher zwischen Taliban und Verbündeten unterscheiden und war deswegen für den Sturmangriff auf die Herzen strenggläubiger Moslems unbrauchbar. Deswegen benutzten deutsche Soldaten ersatzweise gerne auch den Kalaschnikowautomaten (Автомат Калашникова) diverser Baujahre und -arten.

Nun hat es auch die ruhmreichen Schlachtflieger der Air-Force erwischt.

On September 30, a Russian general walked into the US embassy in Baghdad and told US diplomats that Moscow would commence air operations in Syria in “one hour.”

It would be best, he said, if the US stayed out of the way.


Im Bruce-Willis-Deutsch heißt das ungefähr:

In einer Stunden beginnen wir hier mit der Weltrettung. Verpißt euch.

Die Amerikaner hatte bisher eh keine großen Erfolge im Kampf gegen die von ihnen gezüchteten Terroristen erzielt. Als die Russen als erstes die CIA-Frontverbände wegbombten, setzte Panik ein. Die auf die Schlagkraft des Westens vertrauenden Propagandisten wollten wissen wie es nun weitergeht.

Lieutenant General Charles Brown told reporters at the Dubai International Air Chiefs Conference that the reduction in air strikes was due to weather and to a slowdown in activity on the ground and not due to the start of Russian air strikes in the region.

Auch hier zu deutsch: Unsere Flugzeuge können nicht bei Wetter.

Das russische Ministerium für Verteidigung hingegen hat andere Sorgen. Sie müssen die riesige Menge an Daten bewältigen, die unter allen Wetterbedingungen von den im Operationsgebiet eingesetzten Drohnen erfaßt werden.

"Twenty-four hours a day UAV's are monitoring the situation in the ISIS activity areas. All the detected targets are effectively engaged day and night in any weather conditions."

7. November 2015

Mauern werden knapper




Die Mauer ist jetzt weltweit gesperrt. Das ist ja kaum nicht zu bemerken, so traktiert wird man tagtäglich mit der Willkommenshuberei.

6. November 2015

wofür sich die NATO wappnet



Die göttlichen Krieger der NATO wappnen sich laut Springer für den Kampf gegen Putin und den IS.

Ran Baratz: respektlos ehrlich

Die Amerika-Illustrierte echauffiert sich über Äußerungen eines israe­lischen Medienberaters. Sie sollte diese Fingerübung des öfteren mit dem Medienberater der Bundesregierung, Herrn Seibert tun, dann hätte sie einen klareren Blick für Realitäten.

Barazu nannte US-Präsident Barack Obama einen "modernen Antisemiten", Außenminister John Kerry bescheinigte er "die mentale Reife eines Zwölfjährigen".

Darauf kabelte der Transatlantiker nach Deutschland:

Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums sagte, Baratz' Äußerungen seien "störend und beleidigend". Man erwarte, das Regierungsvertreter aller Länder, vor allem der engsten Verbündeten, "respektvoll und ehrlich" über hochrangige US-Amtsinhaber sprechen.

Mag sein, daß es nicht gerade respektvoll war, ehrlich schon.

Nun ja, wie Regierungsvertreter aus Pakistan, dem Jemen, Afghanistan, Irak, Syrien usw. sich respektvoll über die Verbrecher an der Spitze der US-Regierung artikulieren sollen, das erschließt sich jetzt nicht, bestätigt aber genau das, was Baratz ungefähr gemeint haben könnte.

NSU: Etwas mehr Disziplin, Genossin König!


Ist der Twittertext auch klein, paßt immer noch 'ne Lüge rein.

Heute vor 4 Jahren sprach keiner über NSU, Böhnhardt, Mundlos o. Zschäpe. Erst ab dem 07.11. wurde nach & nach Ausmaß bekannt & NSU bewusst

Es geht um Recherchedisziplin. Frau König hat zwar Talent zur Schauspielerei, das ist unbenommen, doch wenn man aufklären will, müssen zumindest die Fakten stimmen. In der Akte Zschäpe, die angebliche Rechercheure der ARD angefertigt haben, stimmten viele Dinge nicht.

Auch Frau König setzt sich auf das totgerittene Pferd und schafft mit einem einzigen Twittertweetgezwitscher über den Daumen gepeilt drei Fehler.

1. Fragen sie Polizeidirektor Menzel oder den Herrn Lotz, über welche Personen die am 4.11.2011 sprachen. Ersatzweise hülfe Aktenstudium. Sie können zusätzliche Anfragen beim Staatsschutz des LKA Thüringen bzw. bei den entsprechenden Ermittlern stellen, die Rechtsmediziner befragen, die die Totenscheine ausstellten.

Für einen kleinen und feinen Personenkreis waren die Namen dazumal kein Geheimnis.

Darauf, dass die Identität der beiden Leichname im Wohnmobil in Eisenach bereits am 4. November 2011 bekannt gewesen sei, wiesen die Angaben der Zeugen Wießner und Dressler vor dem Untersu­chungs­ausschuss des Deutschen Bundestages hin. Die Frage wann und durch wen die Identifizierung des Mundlos erfolgt ist, sei damit bislang nicht aufgeklärt, insoweit bedürfe es der Beiziehung weiterer Akten, beispielsweise des Thüringer Untersuchungsausschusses, und der Einvernahme weiterer Zeugen.

2. Was für ein Ausmaß wurde ab 7.11.2011 bekannt? Das bedarf einer Erläuterung. Am 7.11. belog Polizeidirektor Menzel die Öffentlichkeit über das Auffinden einer Dienstwaffe der Polizei als auch die Anzahl der insgesamt vorgefundenen Waffen.

Oder aber Menzel fühlte sich der Wahrheit verpflichtet. Dann lügen aber die jüngst vor dem PUA Thüringens angehörten Polizisten. Bezüglich der Zeitpunkte und um wessen Dienstwaffe es sich handelte. Die einen sagen halt so und dann, die anderen dann und so.

Bezüglich Menzel wurde am 06.11.2013 die folgende Ansage am OLG zu München notiert.

Bei der Waffe, die auf dem Tisch lag, sei der Magazinboden ge­schmolzen gewesen und eine Patrone ausgetreten: „Ich konnte sie als Patrone identifizieren, wie sie auch von Polizeibeamten verschossen wird.“ Die Gesamtsituation und die mögliche Polizeimunition habe ihn veranlasst, die Ermittlungen zu diesen Personen und Waffen voran­zutreiben. Er habe die Soko zusammengerufen und Aufgaben verteilt. Gegen 16.00 Uhr habe die Waffe als diejenige der Kollegin Kiesewetter identifiziert werden können.

Möglicherweise meint die gute Frau ja die seit dem 7.11. immer weiter um sich greifende Vertuschung eines Doppelmordes, die bis heute anhält.

3. Die Geburtsurkunde des NSU kann ebenfalls sehr präzise angegeben werden. Sie wurde am 12.11.2011 um 16:03 Uhr von einer großen deutschen Illustrierten ausgestellt. Als das süße kleine Propagandababy den ersten Schrei kundgab, da hat noch kein Elter geahnt, was für ein veritabler Wonneproppen das mal werden wird. Denn erst wenige Tage später hatte sich der Begriff NSU zu einem Selbstläufer entwickelt. Es dauerte nämlich, bis man auf den Trichter kam, was der Klapperstorch für einen Schatz in den Setzbaukasten der Propaganda geworfen hatte.

Man kann nicht beides haben, Aufklärung und Propaganda. Irgendwann muß man sich entscheiden.