8. Mai 2016

zum 8. Mai

Tulpe
Blende 5.6, 1/500 sec., Brennweite 111 mm, ISO 100

7. Mai 2016

Mercy Cherry



Man benötigt schon eine Backup-Tastatur, wenn ab und zu das uner­reich­te Original einer Grundreinigung unterzogen wird. Nur eine IBM-Tastatur war mal besser, ansonsten ist die Cherry das unverwüstliche Original, die RS 6000 M, deren aktuelle Verhökerangebote auf ebay um die 10 Euronen schwanken. Nein, auch für 100 Euro geht die nicht weg.

Da die Spuren der jahrelangen Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln als auch der ausgerupften Haupthaare, die in einem Akt der Selbstver­stümmelung ob der hane­büchenen, von Petra Pau und Katharina König verkündeten, Ver­schwörungstheorien zum NSU ihr Leben lassen mußten, nicht mehr zu übersehen waren, wurde das Plastegelumpe aus­ein­ander­gerupft, einem Fitbad anvertraut und Taste für Taste mit Lappen gerei­nigt. Bei den frühlings­haften Temperaturen sollte die Rück­kehr in den Praxisbetrieb zeitnah möglich sein, denn die Motorik der fal­schen Recht­schreibung hat sich auf der Cherry dermaßen einge­schlif­fen, daß es mit der Ersatztastatur Pro­bleme gibt, denn mit der sind nur halb so viel Recht­schreibfehler in der gleichen Zeit möglich. Das ist nicht gut. Was soll ich mit so viel Freizeit anfangen?

Die Ersatztastatur hat nur einen Vorteil. Ich kann von ihr abgucken, wenn das geliebte Original wieder betriebs­bereit gemacht wird.

NSU: Wegfahrsperre auch du!

Ein Wohnmobil ist seines Kennzeichens verlustig gegangen, das Anfang November 2011 noch auf diversen Pressefotos zu sehen war. Die Fakten aus den Akten sind Voraussetzung, um die folgende Analyse zu verstehen.

Teil 1: Was das nicht ausgelesene Wegfahrsperren-Steuergerät mit dem Verschwinden des Womokennzeichens zu tun hat
Teil 2: Wie das Eisenacher Wohnmobil 2012 sein Kennzeichen verlor

Thomas Moser hatte im Auftrag des Staatsschutzes auf heise seinen ge­wohnten Propagandaschwurbel abgelassen, ein für den Fortgang der Ent­wickelung des Affen zum Menschen weitestgehend unbedeutender Artikel, der, liest man die Kommentare, allerdings das typische Gekreische einer Herde Schimpansen provozierte. Moser ist deswegen Staatsschützer, weil er es meisterhaft beherrscht, die entscheidenden Fragen auszulassen. Stattdessen referiert er liebend gerne vollkommen unwichtige dinge, wie im vorliegenden Fall die Befindlichkeiten zwischen BKA-Ermittlern und einem Professor. Das ist Marktweibergewäsch und für die Erhellung von Widersprüchen in Sachen NSU ohne Bedeutung.

Stellt man sich die entscheidende Frage, dann geht es bei den Aussagen des Professor Hummert vor den Parlamentarischen Untersuchungs­aus­schüssen um einen simplen Sachverhalt.

Kruder These kurzer Sinn: War ein fremder Schlüssel drin?

Es geht um den nicht ausgelesenen Motorsteuerblock und die Wegfahr­sperre. War ein Fremdschlüssel im System eingetragen oder nicht?

Der Moser ist Staatsschützer von besonderer Blödheit. Diese ganz ein­fache Frage verschweigt er, der kleine Lügner. Moser läßt das Motor­steuergerät und die Wegfahrsperre ausfallen. Das Thema ist Tabu, doch genau darum ging es, da es Hummerts Auftrag war, sich damit zu beschäftigen.

Die Frage lautet also: Warum ließ das BKA das Kennzeichen des Wohn­mobils, daß am 4. November 2011 Feuer und Flamme war, verschwinden?

Das BKA wollte nicht, daß das andere rauskriegen. In diesem Zusammen­hang lassen sich natürlich aus solch einem Gerät auch andere Daten auslesen.

Der Moser blubbert Quark, statt sich den Sachfra­gen zu stellen. Sachfra­gen sind in dem Fall die technischen, nicht das ganze Rumgemauschel zwischen BKA-Dienern und Professoren. Genau diese Fragen schneidet Moser gar nicht erst an.

Man kann sich der Antwort durch die Klärung technischer Sachfragen nähern, auch im Sinne Mosers, der einst fragte, ob die im PUA des Bun­destages versammelte polizeiliche Kompetenz die bessere Aufklärung nach sich zieht. Nein, hieß dazumal, die sind auch nur an Nichtaufklärung und Forcierung ihre Propaganda interessiert. Das walte Binninger, der alte Staatsschützer.

Mit stolz geschwellter Brust posaunte Irene Mihalic vor kurzem in die Welt, sie seien beim BKA zu Besuch gewesen und hätten dieses Wohn­mobil besichtigt. Ein gut vorbereiteter Polizist hätte seinen Notizblock gezückt und die Fahrgestellnummer des Wohnmobils notiert, um in einer der nächsten Sitzungen des PUA ein Quiz zu selbiger durchzuführen. Im Prinzip hatten sie es auch vor, denn Hummert und Sandra Kruse vom KT 52 des BKA waren geladen. Der Rest ist natürlich vom Ergebnis das glei­che Trefferbild wie beim Hornberger Scheißen, äh Schießen, abgedrückt und bunt gesprenkelte Treffer hinterlassen.

Dabei wäre mit einer 5-Minuten-Recherche die Sachlage und der Fra­gen­katalog zu klären gewesen.

Seit 2014 kann man auf NSU Leaks nachlesen, daß etwas mit dem Wohn­mobil nicht stimmt. In Kurzfassung lassen sich die Fakten so darstellen. Damit ihr euch selber in Kurzrecherche üben könnt, bleiben die Links außen vor.

1. Das Unheil begann im Grunde mit der Schadensbegutachtung durch den Versicherer Kravag, der den für Automobilverleiher Knust entstanden Schaden regulieren sollte.

Versicherer sind Ungeheuer, denn die scheißen auf polizeiliche Ermitt­lungen und königliche Propaganda. Für die geht es um Geld, viel Geld, ergo setzen die auf ihre Sachkunde. Einer der prominentesten Fälle war der Abschuß von KAL007. Auch hier wird auf einen Link verzichtet. Die geneigten Leser mögen selber recherchieren, wer von einem ordentlichen Gericht zu Schadenersatz, Schmerzensgeld usw. verurteilt wurde.

Es scheint, daß ähnliches im Falle des Wohnmobils drohte. Ergo ver­schwan­den kurz darauf

2. Fahrzeugschein und Kennzeichen.

3. Zwischenzeitlich war Professor Hummert beauftragt, das Motor­steu­er­gerät und die Wegfahrsperre auszubauen und auszulesen, die Daten auszuwerten und zu den Akten zu geben. Dieser Auftrag wurde ihm seitens des BKA quasi unterm Arsch weggezogen. Dazu kam es nicht.

4. Wochen später kam das Teil unausgelesen und immer noch verplombt nach Thüringen zurück und wurde wieder eingebaut.

Möge sich jeder seine eigene Meinung über diese Genese bilden.

Hier jedoch geht es um etwas anderes, darum, mit welcher Schlampigkeit, Überheblichkeit und Ignoranz vom Steuerzahler alimentierte Abgeordnete das Volk verarschen, weil sie ihre Arbeit nicht machen.

Dabei wäre es so simpel gewesen, einen Fragenkatalog abzuarbeiten, den Hummert binnen 5 Minuten runtergerasselt hätte, weil er das fehlerfrei auf der Rille hat.



1. Welcher Typ Motorsteuergerät und Wegfahrsperre waren in dem Wohnmobil verbaut?
2. Welche Daten werden von diesen Geräten erfaßt und gespeichert?
3. Enthält der Datensatz der Wegfahrsperre auch die Fahrgestellnummer? Wird diese im Motorsteuergerät gespiegelt?
4. Welche Auswertemöglichkeiten gibt es mit den erfaßten Daten?

Es geht hier nicht nur um die Fahrgestellnummer, sondern auch um die Kilometerleistung, Verbrauch usw. die hätten ausgelesen werden müssen, Registrierte Fahrzeugschlüssel usw.

Haben die Abgeordneten das gemacht? Sich nach Fahrgestellnummer, registrierten Schlüsseln usw., erkundigt? Nein, das haben sie nicht. Warum haben sie das nicht gemacht? Weil sie ihrem eigenen Anspruch auf Aufklärung nicht nachkommen wollen, da sie durch die Bank im Staatsschutzmodus unterwegs sind. Polizeiliche Basisarbeit ist für sie einen Dreck wert. Dabei ist es so einfach.

Die Fahrgestellnummer wird ermittelt. Dann wird eruiert, welches Kennzeichen dieser Fahrgestellnummer zugewiesen wurde und wer der Halter war. Dazu werden die akkurat geführten Akten beigezogen, in denen Fahrzeugschein, Zulassung und Halterermittlung abgeheftet sind und mit den anderen Daten abgeglichen. Mehr ist nicht erforderlich.

Nun kann es allerdings zu Unstimmigkeiten kommen, sollte eine der drei Komponenten Ungenauigkeiten aufweisen. Das Kennzeichen ist bekannt und somit fix, V-MK 1121.

Was aber, wenn die Fahrgestellnummer nicht zu diesem Kennzeichen paßt? Dann haut man das WoMo in die Schrottpresse. Oder das Kennzeichen.

Denkbar ist in diesem Fall, daß das BKA im Auftrag des GBA einen Dritten schützen muß, damit eine große Schweinerei gedeckelt werden kann.

These von fatalist: Die im Wegfahrsperrengerät einprogrammierte Fahrgestellnummer passte nicht zum Womo.

Hat sich Frau Köditz an ihren Kuschelabenden mit dem sächsischen Verfassungsschutz noch nie die Frage gestellt, ob 2011 ein dienstlich genutztes Wohnmobil aus dem Fuhrpark sächselnder Schlapphüte abgängig war und stillschweigend durch ein anderes ersetzt wurde? Dann sollte sie ihre Hetzjagd auf Blogger für eine Weile ruhen lassen, um sich der Jagd auf die schlimmen Finger in der sächsischen Polizei zu widmen. Die haben die Ermittlungen nach dem 4.11.2011 verkackt.

Frag den Versicherer.

6. Mai 2016

satirischer Merksatz

Jan Böhmermann

«Ja, natürlich darf Satire alles. Und was genau Satire darf, entscheidet die Bundeskanzlerin.»

Warum das hart recherchierende Hitlertagebuch-Magazin in seiner Be­richt­erstattung diese, nach Tucholsky, zweitwichtigste Erkenntnis zur deutschen Satiretheorie unterschlägt, das fragen sie Oliver Schröm oder die maaslosen Haßbekämpfer.

Ceausescu wieder im Politikgeschäft



Angela Ulanenpeszt, Korrespondentin der ARD für die Balkanstaaten, hat den politischen Werdegang von Elena Ceausescu für die Zuschauer des deutschen Steuerfunks skizziert und eine packende Reportage über die Verhältnisse auf dem Balkan abgeliefert.

Nach zwei Monaten Babypause ist die Gelehrte von Weltruf, Vorsit­zen­de der Rumänischen Akademie der Wissenschaften und des sieg­rei­chen Frauenrats der Partidul Comunist Român (PCR) in den Politik­all­tag von Bukarest zurückgekehrt. Drei Tage pro Woche will sie in der Hauptstadt sein. Sie habe gemischte Gefühle - aber ein gutes Gewis­sen, sagt sie.

4. Mai 2016

to be fair ... to moslems

zerohedge

RacerX Mon, 05/02/2016 - 15:02

To be fair, the second cover should have Mohammad holding a severed head and wearing an explosive vest.

NSU: ein Leben aus der Tüte - ich mag keine Denunzianten

Die sozialistische Tageszeitung "Neues Deutschland" hatte am 2. Mai eine ganze Seite NSU im Angebot, deren Nährwert ziemlich genau dem Kalo­rienäquivalent des Papiers gleichkam. René Heilig bessert sich langsam, schon weil bei ihm Böhnhardt und Mundlos inzwischen nur noch tot auf­gefunden wurden. Die Verschwörungstheorien um deren Tod referiert er nicht mehr. Nur bei Zschäpe ist noch Besserung angesagt, denn die ließ er die Wohnung in der Frühlingsstraße anzünden, genau so, wie es Setzen­sack einst vor dem OLG-Stadl vorschlug. Belege für die Harakiri-Theorie gibt es keine, selbst wenn der Lenk noch hundert Mal seinen löch­rigen Bericht vorlesen täte.

Wenn man Nordgauers Fragestellung aufgreift, hatten BMZ ein gut ver­tütetes Leben im Untergrund. Oder war es ein vom Staatsschutz behü­te­tes, das im Nachgang schnell vertütet wurde?

»Aber ja«, sagt Nordgauer, »die haben immer alles in Taschen und Tüten verpackt. Nach ihren Taten. All die Klamotten, die sie getragen haben ...«
...
Dass man Nordgauer dann auch ins sächsische Zwickau schickte, um mögliche nach Baden-Württemberg führende Spuren zu sichern, klingt nachvollziehbar.

Wie das klingt, ist wurscht. Es ist in keinem Fall nachvollziehbar. Es ist bis heute ja auch nicht nachvollzieh-, auch nicht erklärbar, wieso Nordgauer überhaupt an beiden Tatorten war.

In der Nachschau der Ereignissse gibt es nur einen einzigen gewichtigen Grund. Die ostdeutschen Tatortermittler haben sich entweder auf Befehl oder mangels Qualifikation weitestgehend als Kriminaldeppen erwiesen. Da war qualifizierte Ermittlungshilfe aus dem Westen gefragt.

Nein, auch wenn es hundert Mal wiederholt wird. Es gab beim Ermitt­lungs­stand Freitag Abend 18 Uhr keinen einzigen Grund, den SoKo-Chef Parkplatz anzurufen, damit der Nordgauer und Halder als Ermittlungs­helfer ins Rennen wirft.

Solange sich die parlamentarischen Aufklärer durch die Aussagen der Poli­zisten weiterhin lustig verarschen lassen, solange bleibt mir der Spaß am NSU erhalten.

Verfassungsschutz hin oder her. Mag sein, die haben vertuscht usw. Das ist ihr Job. Versagt hat nach dem 4.11. in erster Linie die Polizei, indem sie die Ermittlungen an beiden Tatorten komplett in den Sand setzte. Der Ver­fassungsschutz hatte damit nichts zu tun. Wer das Versagen der loka­len Polizei, LKA Sachsen und Thüringen als auch des BKA verschweigt, gehört mit zum Kartell der NSU-Vertuscher, denn der will nicht aufklären.
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Ich mag keine Denunzianten wie Sebastian Haak.

Nicht mal die ständigen, von Verschwörungstheorien getriebenen Nachfra­gen des AfD-Mannes im Ausschuss, Jörg Henke …

Welche Verschwörungstheorien waren das denn so?

[update 17:45 Uhr, übernommen von fatalist]

Aus der Shoutbox:

Admin: Der Topverdächtige ist immer noch KHK Kindermann, eingeflogen am 5.11.2011 per Hubschrauber in Zwickau. 8 Stunden vor dem Fund der 1. Waffe… Radom, Kiesewetter, und Hand­schellen Kiesewetter

anmerkung: Blutverschmierte Jogginghose mit Schnoddertuch ist auch so ein heißes Mitbringsel aus einer stillgelegten Asservaten­kammer.

Wenn da man mal das Schnoddertempo in der DNA-freien Jogginghose nicht ganz woanders herkam, zum Beispiel aus dem Mülleimer im Bad des Womos… und die Jogginghose von der Tankstelle in Eisenach…

3. Mai 2016

Snooker: Satz des Tages

Der Satz des Tages stammt von Paul Collier, meinte Rolf Kalb gegen 23 Uhr, wenige Sekunden bevor Mark Selby den Zeigefinger gen holder Gattin ausstreckte, und bezieht sich auf die Deppen, die selbst beim Finale der Snooker-WM ihr tragbares Telefon klingeln lassen müssen.

Seien sie nicht der Idiot, der dieses Spiel ruiniert.

Das Ende war dann sehr unspektakulär. Nachdem Mark Selby einen Ball neben die Tasche setzte, stand Ding Junhui auf und gratulierte dem verdienten Weltmeister. Für einen Titel des Chinesen reichte es diesmal noch nicht. Aber nun weiß er endlich, wie's geht.

[update 18:15 Uhr]

Rolf Kalb

Nach dieser WM spricht nichts dagegen, dass er das Finale ein weite­res Mal erreichen kann. Und dann wird er besser gewappnet sein. Er selber sagte es nach dem Finale: "Das war das erste Mal, dass ich mich hier gefühlt habe, als würde ich zuhause spielen."

der Berg ruft nicht



Bergfotografie erweckt oft den Eindruck ...

Ich habe gesündigt, denn für die Überbrückung langer Fahrten mit der S-Bahn spendete ich wieder einmal 10 Euro an die bedürftigen Fotoesote­ri­ker von Heise. Wer einen Workshop, der natürlich im Heft nicht stattfand, so einleitet, der hat wenigstens vom Schreiben keine Ahnung.

... dass die wirklich guten Fotos nur mit viel Glück entstehen – der Fotograf war halt zufällig zum optimalen Zeitpunkt am richtigen Ort. Dabei ist meist das Gegenteil der Fall: Mit guter Planung lassen sich viele gute Motive schon vorbereiten und vorhersehen.

Fast alle guten Fotos entstehen mit viel Glück, auch die gut geplanten und vorbereiteten. Das ist Stuß, den Hans Sterr da aufschreiben mußte.

Man kann zwar schnell mal gen Alpen düsen, da eine Weile rumhirschen, das alles mittels Internet planen und vorbereiten, letztlich bekommt man aber genau die Bilder, die zur Zeit der Anwesenheit machbar waren, egal, wie gut die Planung war. Da unterscheiden sich Profi und ambitionierter Hobbyfotograf genau nicht.

Als Hobbyfotogaf mit schmalem Geldbeutel und begrenztem Zeitfond hat man keine Wahl. Ist man in den Bergen, wird alles fotografiert, was nach gelungenem Motiv aussieht. In der Nachschau wird man dann sehen, welche Bilder was geworden sind.

Als Gelegenheitsbergsteiger und -wanderer ist man nämlich oft genug von externe Faktoren abhängig, auf die man keinen Einfluß hat. Wanderfüh­rung mit geplanter Standardroute in kleineren Gruppen. Damit haben sich alle Motive erledigt, die auf blaue und goldene Stunde abzielen, denn unter solchen Bedingungen, eine Tagestour absolvierend, wirkt der Rat­schlag des Bergerotikers, äh -esoterikers, geradezu abstoßend und dequa­lifiziert ihn als ernstzunehmenden Ratschläger, es sei denn, man begreift, daß Ratschläge letztlich auch nur Schläge sind.

Für den bleiernen Schleppgang unter mittäglicher Sonne empfiehlt der Alpenclown (S. 66):

... die Kamera mittags in der Tasche zu lassen.

Die Empfehlung der Redaktion Bergwandern des Blogs hingegen lautet: Es wird solange fotografiert, bis Akku, Speicherkarte, der Wanderer oder alle zusam­men schlapp machen. Wer weiß schon, ob man den Ort jemals wieder­sehen wird.

Der Anmerker wurde dieser Tage ob seines voluminösen 1684-Gramm-Boliden mehr­fach gefragt, ob er Profifotograf ist, oder ob er für den Abend engagiert war. Nein, antwortete er, er sei auch nur Partygast, der Foto­grafie ausschließlich zum Privatvergnügen betreibt. Weil es Spaß macht. Auch wenn er nicht engagiert wurde, sei er es. So ein Training Day ist nämlich gar nicht so schlecht, obwohl immer noch ein Handwagen Anti­hustendope hinter sich hergezogen werden muß und die Teilnahme an der Party aus dieser Sicht der Gesundung abträglich war.

Doch wenn man seit langer Zeit wieder mal Gelegen­heit in Schnappschuß­foto­grafie bei gegebenen schlechten Lichtverhält­nissen hat (available light), dann packt man die Gelegenheit beim Schopf, ohne Stativ, Blitzlicht und Zusatzbeleuchtung den Tanz in den Mai aus der Hand zu fotogra­fieren. Und weil ich genau zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle, für eine zurückhaltende Pianistin, höflichst die Gesprächsrunde vor dem Klavier auflöste, damit es von ihr zur Gästebespaßung genutzt werden konnte, gelang auch ein lucky Shot, der mit Betteln, gut Zureden, Posen, Training, Modelfotografie usw. so nie gelungen wäre. Der euphorische Dank der Gesangslehrerin für dieses schöne Geschenk war der Anstren­gung Lohn.

In den Bergen hirschen keine Helmut Newtons rum. Warum sich das bei den Alpenjodlern immer noch nicht rumgesprochen hat, bleibt ein Rätsel des kleinen Bergvolkes im Süden.

2. Mai 2016

fotografischer Merksatz

Hadmut Danisch

Und bin der Kunst durchaus nicht abgeneigt. Nein, im Gegenteil, ich fröne der Fotografie, besonders der Reise- und Aktfotografie, komme nur viel zu selten dazu. Und wenn, muss ich lange Diskussionen und Streitigkeiten mit meiner Kamera ausfechten, die sich schwer ver­nach­lässigt und missachtet fühlt und beleidigt schmollt, weil ich mich zu selten mit ihr abgebe. Denn generell sehe ich Kunst und Fotografie eigentlich als Ausgleich zu dem ganzen Polit- und Berufskrampf: Es gibt nichts zu streiten und zu diskutieren. Man stellt sich einfach so davor und guckt sich’s an, und dann gefällt’s einem oder eben nicht. Man muss sich nicht rechtfertigen, nicht verteidigen.

Proletarier aller Gender



Das Problem mit den Massenschlägereien, dem regelmäßig einmal im Jahr das Etikett 1. Mai angeheftet wird, auch wenn es mit Arbeiterklasse und Klassenkampf nichts mehr zu tun hat, ließe sich binnen weniger Wochen lösen, wenn die Menschen dem Ruf der Arbeiterführer folgen täten: Proletarier aller Gender vereinigt euch!

Dann müssen sich die Hools, Faschos und alles andere Gesocks kein Antifa-Schild mehr auf die Brust pappen, um endlich wieder mal einer ordentlichen Prügelei zu frönen, sondern können im Angebot von 52 genehmigten Gendern rummachen, wie das Herz begehrt.

Muslims are not welcome in Germany

zerohedge

skinwalker

Islam and western civilization are locked into an ancient battle to control the world. Only the muslims know it and western people do not.

1. Mai 2016

James Bond ist Teil unserer kulturellen Veranlagung



Irgendwie ahnte ich es all die ganzen Jahre. Das Bespitzeln, Ausschnüfeln, Psychooperieren, Ermorden, Lebenslinien zerstören, all dieser Altmännerkram ist nichts weiter als ein großer (!) Teil unserer kulturellen Veranlagung. James Bond liegt uns im Blut.

NSU: Ein Fall für Katharina - Kurzkrimi am Sonntag

Sie ist die beste Aufklärerin der Politkriminalität, zuständig für die Region nördlich des Weißwurstäquators bis Rennsteig. Bis dato hat sie noch jeden Fall geklärt, wie sie es für richtig hielt und ließ sich durch nichts in ihrem Drang nach offenen Mikrofonen und füllbaren Zeitungsspalten abbringen. Selbst die großmäulig verkündete Twitteraskese war nur ein symbolischer Akt, denn der Klassenkampf ruht nicht, und somit auch nicht die Verbre­cher.

Die Mossad-Agentin konnte sich auf die Vorarbeit vieler Kollegen und Freunde verlassen, als die Ungeheuerlichkeit zur Sprache kam, die den in kriminalpolizeilichen Dingen unschlagbaren Polizeidirektor Menzel letztlich auf die Spur von Böhnhardt und Mundlos führte. Nach dem Bank­raub in Arnstadt und der ersten Auswertung der vorliegenden Er­kenntnisse erschnüffelte Menzels geschulte Polizistennase den kurz be­vorstehenden Fahndungserfolg. Die Gauner sollten ihm bald ins Netz gehen. Er sollte Recht behalten.

„Erstmal ist es ganz normaler Vorgang, dass die Polizei alle Beweismittel zur Akte [nimmt], dazu ist sie verpflichtet, nach Gesetz. Es gibt also überhaupt keinen Ermessensspielraum weder für mich noch für den Kollegen ...“


Der Mann, der keine Alternative zur den Gepflogenheiten kriminalpoli­zeilicher Ermittlungen sieht (Menzel über Menzel), alles akribisch notie­ren und verakten läßt, um der Täter habhaft zu werden, der beste Detektiv Thüringens hatte im Lagefilm zum Bankraub unter anderem auch die Notiz in Stein gemeißelt, daß einer der Täter dem Äußeren nach Mulatte, also einem gemischtrassigen Phänotyp (BKA) zuzuordnen wäre.


Überwachungsphoto: von einer Räuberbande abgesicherte Fluchtfahrzeuge Obamas

Dieser Tage hieß es ja in der Zeitung, Obama war das. Nun rätselt das Internet darüber, welcher Neger, genauer gesagt, welcher Nazineger, um die 20 Jahre alt, den Raub der Sore durchgezogen hatte.

Viel schlimmer jedoch wiegt der Vorwurf, den der AK NSU der thürin­gischen Kriminalpolizei macht. In ihrer rassistischen Verblendung haben sie die nach viel Geld gierenden Täter nie bei den Negernazis gesucht, sondern sich von ihrer rassistischen Grundhaltung leiten lassen, um unbescholtene Neger dem Verdacht eines Bankraubes auszusetzen. Schämt euch.



Katharina klärt auf. Das Problem heißt Rassismus.

Es lebe der 1. Mai, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse.

Gottlob ist Politkommissar Kathi keine Arbeiterklasse.

Tanz in den Mai mit der Gesangslehrerin



Blende 2.8, 1/25 sec., Brennweite 42 mm, ISO 6400
Blende 2.8, 1/50 sec., Brennweite 42 mm, ISO 3200
Blende 2.8, Belichtungskorrektur +1, 1/80 sec. , Brenweite 70 mm, ISO 1000

30. April 2016

Weltpolitik auf Hollywoodniveau gestutzt



Wieso sieht die Ankunft eines Präsidenten der USA auf der Internetglotze exakt so aus, wie es uns diverse Hollywood-Regisseure seit Jahrzehnten verkaufen? Also, auf dramatisch und gefährlich gepäppelt, wo das Ereignis selber weder Dramatik noch Gefahr in sich birgt. Muß denn das ganze Leben immer wie ein schlechter Hollywood-Thriller ablaufen?

Snooker: das wäre ein Ding


Titel ist wichtiger als Maximum im Crucible. Hat nicht ganz gereicht.

Ich bin gerade am Überlegen, was passieren täten würde, wenn Ding Junhui und Marko Fu, zwei Chinesen, das Finale des heiligen Grals englischen Gentlemensports ausstoßen. Das wäre ein Ding, wenn Ding Weltmeister wird. Bis dahin ist allerdings noch ein strammer Marsch durch die Frames angesagt.

29. April 2016

Grundrechte in der Erosion

Ulf Buermeyer

Die Werte des Grundgesetzes stehen unter einem Erosions-Vorbehalt: Wenn der Gesetzgeber nur oft genug Grundrechte beschneidet, dann schmilzt unsere freiheitliche Ordnung eben doch dahin, mögen sich auch einige Verfassungsrichterinnen und Verfassungsrichter noch so gegen den Sturm stellen.

Die Grunderechte stehen nicht unter Erosions-Vorbehalt. Sie erodieren und erodieren und erodieren ...

Oder wie es Galileo in seiner berühmten rechtstheoretischen Schmähphantasie sagte: Und sie erodieren doch!