Ein Verzeihen ist hier aus menschlicher Sicht unangebracht – und aus Sicht von Demokratie und Rechtstaat auch nicht. Wir reden hier nicht von Petitessen. Wir reden von einer Politik und einer „Berichterstattung“, die Menschen schwer getroffen, wirtschaftliche Existenzen und Leben zerstört hat. Das gehört zur Wahrheit. Diese Wahrheit gilt es anzuerkennen. Und aus dieser Wahrheit müssen – im besten demokratischen Sinne – Konsequenzen folgen. Denn: Viele Bürger in diesem Land haben ihr Vertrauen in die Institutionen verloren. Parlamente, Gerichte, Medien, Gewerkschaften, Kirchen: Wo waren die Schutzräume, die bei den Angriffen auf die Grund- und Menschenrechte hätten Schutz bieten müssen? Was heißt es für eine Demokratie, wenn Bürger davon ausgehen müssen, dass sie bei der nächsten realen oder herbeifantasierten Krise, wieder entrechtet und unter massivem Druck gezwungen sehen, sich gegebenenfalls gegen ihren Willen einer Impfung zu unterziehen, der sie nicht vertrauen?Für den Spiegel und viele andere, die „mitgemacht“ haben, mag ein wohlwollendes, gegenseitiges sich Verzeihen recht kommen. Aber nein, so geht das nicht. Denn dadurch wird das Unrecht nicht wettgemacht. Im Gegenteil: Es würde noch zementiert. Und daran kann niemand, der auf dem Boden des Grundgesetzes steht, ein Interessen haben.
Siehe auch:
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Corona-Verbrecher wollen ungeschoren davonkommen