Eigentlich, so fiel es mir gestern wie Schneeflocken vor die Augen, eigentlich müßte man dem Winterschluß einen würdigen Abgesang bereiten und eine Artikelserie verfertigen, die den Winterschlußverlauf angemessen beschreibt, wo doch am Freitag der wissenschaftliche Frühling beginnt, drei Wochen später der kalendarische, irgendwann auch der in der Hypophyse. Das fiel mir so ein, als ich gestern nicht im Sand am Strand, sondern durch die dünne Schneedecke stapfte, die des Nachmittags fast wieder klimaerwärmt verschwand.
Es gerüchtete hier, in Norwegen seien schon herzerwärmende Temperaturen, die Fjorde schillern ob der Frühblüher in bunten Frühlingsfarben und überhaupt sei es in Norwegen zur Zeit viel besser als hier auf Sylt, wo leider wieder knackig kalte Ostwinde das Zepter in die Hand nahmen, was keinen Spaß macht.
Warten wir also die nächsten Tage ab, wie der Winterschlußverlauf verlaufen wird.
Ich fang schon mal mit der ersten Würdigung an. Die geht an den Zirkel schreibender Praktikanten beim Medienkonzern Spiegel. Sie verzichten auf altbewährte Themen wie wärmster Winter seit, kältester Winter seit, längster Winter seit, widmen sich einer bisher vollkommen unterbelichteten Thematik und trauen sich an ein ganz heißes Eisen ran, die Beantwortung der Frage, wann der Frühling kommt.
SPIEGEL ONLINE 25. Februar 2013, 19:40 Uhr
Deutschlandwetter
Dunkelster Winter seit 43 Jahren
Wann kommt der Frühling?
Es dürfte als noch eine Weile dauern, bis es nicht nur sonniger, sondern auch wärmer wird.
Das sind die mit heiß gestrickter Nadel vertickten Themen, die den Spiegel im Laufe der Jahrzehnte zu dem machten, was er heute ist, ein Magazin, daß auch die dunklen Seiten des Lichts beleuchtet.
Posts für Suchanfrage winterschlußverlauf werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen
Posts für Suchanfrage winterschlußverlauf werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen
26. Februar 2013
4. März 2013
Winterschlußverlauf im Schwachkoma
Der norwegische Sonnengott, der das an triste Dunkelheit gewohnte Volk auf Sylt mit einem fulminanten Start in den Frühling überraschte, dieser Gott des Lichts und der frühlingsbunten Farbigkeit in den Fjorden im Norden hatte sich verausgabt und einen Tag zur Ruhe gelegt.
Zum Winterschlußverlauf wurde am Samstag noch einmal die gesamte Palette anthrazit auf die Himmelsleinwand gematscht, sich dabei allerdings so verausgabt, um am Sonntag schon wieder ins Schwachkoma zu fallen, da die norwegischen Luftstreitkräfte dem Klimawandel auf die Sprünge halfen und etliche Kerosinbomber gen Deutschland schickten, die den Winter zumindest bis zum Sonnenuntergang in Schach hielten. Das mit der Vertreibung der Dunkelheit muß allerdings noch geübt werden, denn bedauerlicherweise überzog kurz nach Sonnenuntergang eine tiefschwarze Dunkelheit die Insel, die nur mit Taschenlampen und Straßenlaternen erhellt werden konnte.
Zum Winterschlußverlauf wurde am Samstag noch einmal die gesamte Palette anthrazit auf die Himmelsleinwand gematscht, sich dabei allerdings so verausgabt, um am Sonntag schon wieder ins Schwachkoma zu fallen, da die norwegischen Luftstreitkräfte dem Klimawandel auf die Sprünge halfen und etliche Kerosinbomber gen Deutschland schickten, die den Winter zumindest bis zum Sonnenuntergang in Schach hielten. Das mit der Vertreibung der Dunkelheit muß allerdings noch geübt werden, denn bedauerlicherweise überzog kurz nach Sonnenuntergang eine tiefschwarze Dunkelheit die Insel, die nur mit Taschenlampen und Straßenlaternen erhellt werden konnte.
27. Februar 2013
norwegische Gerüchte - Winterschlußverlauf
Eigentlich sind es ja hiesige. Über Norwegen, den dort stattfinden Winterschlußverlauf, der um etliche Lux heller, farbiger, wolkenloser, besser riechender als hier auf Sylt sein soll, also viel Sonne bei herzenserwärmendem Klimawandel, den wir uns auch hier wünschen täten wollen müßten.
Auf einmal war sie da. Die Sonne mit keine Wolken am Himmel. Ich kam erst sehr spät in die Gänge, packte die Lichtbildgestaltungsapparate ein und stiefelte runter zum Meer, das lustlos in den Sand reinschwappte, da der scheiß Ostwind (der alte Mann am Meer gestern) wieder vorherrscht. Ich stiefelt erst in die eine Richtung, nur um unterwegs festzustellen, daß mein 12 Jahre altes, damals sauteures Telezoom (28-300) die Hufe hochgerissen hat. Der nahende Sonnenuntergang 1.Klasse war damit nicht mehr ablichtbar, da der Zoom hakelt und stottert.
Zurück ins Quartier, anderes Glas aufgeschraubt, Glück gehabt. Ein paar Bilder sind dann doch was geworden.
Auf La Gomera habe ich mehr als einmal erlebt, daß die Zuschauermenge bei besonders spektakulären Aufführungen des Weltuntergangs Beifall klatschte, sobald dem Planeten blutfarben die Lebenslichter ausgeblasen wurden.
Das war hier nicht ganz so, doch immerhin wurde ich auf einmal von nicht ganz wildfremden Frauen angequatscht, wann und wo man denn die Bilder sehen könne. Außerdem durfte ich mir einige Rezensionen des soeben zu Ende gegangenen Naturspektakels anhören, die sowas wie verbaler Beifall für die entgeltfreie Show waren.
Für eine war dies dann der Aufhänger, sich anderen wichtigen Themen zu widmen, Themen, die zumindest ihr wichtiger waren und mit Fotografie nichts zu tun haben. Habe ich sie halt ein Stündchen bespaßt, muß ja auch mal sein, wenn die beste Schnieflösung zur Zeit aus einem Ultraschallvernebler kommt, der mit billigem Steinsalz befüllt wird. Das weiße Pulver, das man so aus den Mafiafilmen von früher kennt, müßte man selber mitbringen, wurde mir auf Nachfrage mitgeteilt. Das sei zu teuer.
Nun gerüchtete es gestern, daß es die nächsten Tage in frühlingslichtähnliche Abendgestaltung gehen solle, da über Norwegen keine Wolken gesichtet wurden, die das Wetter hier trüben könnten, was Hoffnung auf eine lange Wanderung von der Südspitze der Insel bis zur dünnsten Stelle macht, dies bei oppulenter Bestrahlung.
Möglichwerweise geht es nochmal zur Uwe-Düne, wenn der Zeitfond es zuläßt, immerhin sind das an die zweieinhalb Stunden Fußmarsch, die Anfertigung von Beweisfotos eingeschlossen. Muß ich bei dem niedrigen Sonnenstand eben auf HDR machen, was ich gerne vermeiden würde.
Auf einmal war sie da. Die Sonne mit keine Wolken am Himmel. Ich kam erst sehr spät in die Gänge, packte die Lichtbildgestaltungsapparate ein und stiefelte runter zum Meer, das lustlos in den Sand reinschwappte, da der scheiß Ostwind (der alte Mann am Meer gestern) wieder vorherrscht. Ich stiefelt erst in die eine Richtung, nur um unterwegs festzustellen, daß mein 12 Jahre altes, damals sauteures Telezoom (28-300) die Hufe hochgerissen hat. Der nahende Sonnenuntergang 1.Klasse war damit nicht mehr ablichtbar, da der Zoom hakelt und stottert.
Zurück ins Quartier, anderes Glas aufgeschraubt, Glück gehabt. Ein paar Bilder sind dann doch was geworden.
Auf La Gomera habe ich mehr als einmal erlebt, daß die Zuschauermenge bei besonders spektakulären Aufführungen des Weltuntergangs Beifall klatschte, sobald dem Planeten blutfarben die Lebenslichter ausgeblasen wurden.
Das war hier nicht ganz so, doch immerhin wurde ich auf einmal von nicht ganz wildfremden Frauen angequatscht, wann und wo man denn die Bilder sehen könne. Außerdem durfte ich mir einige Rezensionen des soeben zu Ende gegangenen Naturspektakels anhören, die sowas wie verbaler Beifall für die entgeltfreie Show waren.
Für eine war dies dann der Aufhänger, sich anderen wichtigen Themen zu widmen, Themen, die zumindest ihr wichtiger waren und mit Fotografie nichts zu tun haben. Habe ich sie halt ein Stündchen bespaßt, muß ja auch mal sein, wenn die beste Schnieflösung zur Zeit aus einem Ultraschallvernebler kommt, der mit billigem Steinsalz befüllt wird. Das weiße Pulver, das man so aus den Mafiafilmen von früher kennt, müßte man selber mitbringen, wurde mir auf Nachfrage mitgeteilt. Das sei zu teuer.
Nun gerüchtete es gestern, daß es die nächsten Tage in frühlingslichtähnliche Abendgestaltung gehen solle, da über Norwegen keine Wolken gesichtet wurden, die das Wetter hier trüben könnten, was Hoffnung auf eine lange Wanderung von der Südspitze der Insel bis zur dünnsten Stelle macht, dies bei oppulenter Bestrahlung.
Möglichwerweise geht es nochmal zur Uwe-Düne, wenn der Zeitfond es zuläßt, immerhin sind das an die zweieinhalb Stunden Fußmarsch, die Anfertigung von Beweisfotos eingeschlossen. Muß ich bei dem niedrigen Sonnenstand eben auf HDR machen, was ich gerne vermeiden würde.
1. März 2013
Frühlingsanfang - Winterschlußverlauf in anthrazit
Es gerüchtete auch gestern den ganzen Tag, mal mehr mal weniger, in Norwegen sei eitel Sonnenschein, der alsbald Sylt erreichen möge, Norweger seien immer gut drauf und die Fjorde seien mit Frühlingsblumen übersät, auf daß sie in herrlichen Farben schillern und mangels Windes Oasen der inneren Ruhe sind.
Der Winterschlußverlauf ist Thema Nummer 1, die nimmerwährende Hoffnung, auch Sylt werde eines Tages vom Sonnengott heimgesucht. Stattdessen bietet Sylt dem Besucher genau das Bild, das es dem Besucher zu bieten hat, tristes Anthrazit-Wetter, nicht ganz schwarz, allerdings schwarz bis grau genug, keinerlei Hoffnung auf Frühling keimen zu lassen.
Dafür hat der Wind endlich wieder auf knackig Nordwest gedreht, die Nordsee spült das Badusan bis an den Strand, so daß immer einen Meter von der Brandung entfernt üppig Meersalz durch die Luft wirbelt und das Schniefen wieder eine eitel Freude ist.
Bei der Gelegenheit soll nicht unerwähnt bleiben, daß die Wetterorakler mit ihren beliebten Vorhersagerätseln zumindest für die Insel Sylt eine Trefferquote von an die 10% zu bieten haben, denn das, was z.B. heute geweissagt wird, tritt morgen auch ein, allerdings woanders, nur nicht auf Sylt.
Will heißen, wenn sie Sonnenschein für morgen im Portfolio haben, dann gäbe es den auch. In Norwegen.
Der Winterschlußverlauf ist Thema Nummer 1, die nimmerwährende Hoffnung, auch Sylt werde eines Tages vom Sonnengott heimgesucht. Stattdessen bietet Sylt dem Besucher genau das Bild, das es dem Besucher zu bieten hat, tristes Anthrazit-Wetter, nicht ganz schwarz, allerdings schwarz bis grau genug, keinerlei Hoffnung auf Frühling keimen zu lassen.
Dafür hat der Wind endlich wieder auf knackig Nordwest gedreht, die Nordsee spült das Badusan bis an den Strand, so daß immer einen Meter von der Brandung entfernt üppig Meersalz durch die Luft wirbelt und das Schniefen wieder eine eitel Freude ist.
Bei der Gelegenheit soll nicht unerwähnt bleiben, daß die Wetterorakler mit ihren beliebten Vorhersagerätseln zumindest für die Insel Sylt eine Trefferquote von an die 10% zu bieten haben, denn das, was z.B. heute geweissagt wird, tritt morgen auch ein, allerdings woanders, nur nicht auf Sylt.
Will heißen, wenn sie Sonnenschein für morgen im Portfolio haben, dann gäbe es den auch. In Norwegen.
22. März 2013
zum Winterschlußverlauf - Frühlingsflocken
Soweit bisher bekannt ist, dominieren in diesem Jahr Frühlingsflöckchen statt Schneeglöckchen den Verlauf zum Winterschluß. Nun sinnieren die Bediener der Klimamodellcomputer darüber nach, wie man den bisherigen Winterschlußverlauf zum kältesten seit Gründung der NASA vor 132 Jahren ummodellieren kann, damit er die bisher wärmsten Winter statistisch nicht durcheinander wirbelt.
10. April 2013
zum Winterschlußverlauf - leise kriselt der Schnee
Um den seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zum Jahresanfang immer kälter gewordenen Klimawandel ist es leise geowrden. Die Erdrückkühlung stagniert, schneebedeckte Berge gibt es nur im kalten Winter, barbusige Damen ließen Schnee und unsere Herzen dahinschmelzen, so daß für ausführliche Berichte zum gerade stattfindenden Klimawandel nicht genügend Platz in den Medien war.
Der Schnee kriselt und niemand hält das für sonderlich berichtenswert.
Der Schnee kriselt und niemand hält das für sonderlich berichtenswert.
21. März 2013
10. März 2013
Haßpropaganda online - extremer Winterschlußverlauf
Der Frühling hatte sich längst mit vehementer Aktivität gemeldet, doch offensichtlich sind jene Kräfte, die den Klimawandel sabotieren, deutlich stärker als bisher vermutet. Die Erderwärmung muß warten. Es wird nix mit dem Garten. Stattdessen ist Schnee schaufeln angesagt. So ein Mist.
19. März 2013
zum Winterschlußverlauf - 50 Schatten des Grauens
Ob es für 50 graue Schatten reicht, weiß ich nicht, für das blanke Grauen schon, sobald man die Nase vor die Tür steckt. Angeblich sind in dem Winterpuzzle 80718 Farben versteckt. Wo auch immer sie sind, ich kann sie nicht entdecken.
16. März 2013
zum Winterschlußverlauf
Heute widmen wir uns dem Berufsstand der Dachdeckerlehrlinge, eigentlich dem Lebensmotto dieser Handwerkergilde. Denn erst wenn der letzte Schnee von den Dächern geschmolzen ist, können diese wieder fachgerecht versorgt werden.
Betrüblich ist die heut'ge Kunde,
der Winter dreht noch eine Runde.
Doch wie ein altes Sprichwort spricht,
ist das das letzte Wort noch nicht.
Den Winterschluß in seinem Lauf
hält wandelnd Klima auch nicht auf.
Betrüblich ist die heut'ge Kunde,
der Winter dreht noch eine Runde.
Doch wie ein altes Sprichwort spricht,
ist das das letzte Wort noch nicht.
Den Winterschluß in seinem Lauf
hält wandelnd Klima auch nicht auf.
17. März 2013
Winterschlußverlauf - Lutschdildos für jeden Geschmack
Ich habe keine Ahnung, warum ein Eiszapfen wie ein Lutschpenis aussehen muß. Vielleicht hat das mit höherer Physik zu tun. Oder jemand hat ein paar Glasdildos entsorgt. Keine Ahnung.
1. März 2013
Frühlingsanfang in Westerland: Testurteil überragend
Das Volk der Norweger hatte ein Einsehen und exportierte extra für den Frühlingsanfang einen dicken Batzen Sonnenschein nebst postkartenkitschblauen Himmel gen Sylt.
Losung des Tages: Über ganz Sylt azurblauer Himmel.
Was lag näher, als nach einem anstrengenden Tag die Schalldruckohrenwärmer überzustülpen und im Sand am Strand gen Westerland zu stiefeln, in voller Absicht einen Auszug aus einem der besten Ärzte-Alben abhörend. Das Timing war perfekt. Mit Erreichen der 100 Jahre alten Ufermauer im Bereich Strandübergang Friedrichstraße ertönte das in diesem Blog bereits positiv erwähnte "Westerland" aus den portablen Verstärker. Der Sonnenuntergang gleitete in sein Finale furioso. Wellenreiter nutzten die leicht brandende Nordsee für ihre Brettreitkunststücke, reichlich Volk versammelte sich am Strand, um dem Abbrand des Horizonts in Blutrotorangegelb beizuwohnen.
Die Federwölkchen, die das Abendblau des Himmels fernab der Insel verzierten, waren kunstvoll inszenierte Livegemälde, die von deutschen Fliegerassen mit ihren kerosingetränkten Pinseln in die farbige Leinwand sonniger Apokalypse gezaubert wurden.
Der Winterschlußverlauf im hohen Norden der Republik vollzog sich standesgemäß in anthrazit.
Der Frühlingsanfang ließ sich nicht lumpen und holte alles aus dem Farbkasten, was am heutigen Tag aufzubieten war, und legte einen feinen Sprühnebel frisch aerolisierten Meersalzes über die Szenerie.
Es war schon fast zappenduster, da erhielt ich den Hinweis, ein Heuler sei an den Strand gespült worden, flog dank nachmittäglicher Neuaufladung der Duracell in meinem Kreuz zurück an den Strand und konnte wenigstens noch ein paar 1600-ISO-RAW-Fotos und einen Clip als Beweismittel anfertigen, ehe mich jemand drauf hinwies, ich solle mich entfernen, der macht zurück ins Wasser und krepiert.
Daß ich gar nicht Schuld daran war, sondern jene Trampel, die mit ohne Zoom, dafür mit Blitz an das Tier ranrobbten, das hatte er gar nicht mitbekommen. Ich hatte in der Dunkelheit eh genug Material gesammelt, die Heulerrettung sei bereits unterwegs, ergo trollte ich mich vondannen. Der krepiert definitiv, denn Heulerretter waren nicht im Anmarsch.
An Tagen wie diesen* werden jene Bilder- und Märchenbücher produziert, aus denen den nachwachsenden Generationen im Gedächtnis haften bleibt, auf Sylt ist immer schön, weswegen man hierher kommen müsse.
-----
* Ja, auch diese Melodei war Bestandteil der Abhöraktion am Strand von Westerland
Losung des Tages: Über ganz Sylt azurblauer Himmel.
Was lag näher, als nach einem anstrengenden Tag die Schalldruckohrenwärmer überzustülpen und im Sand am Strand gen Westerland zu stiefeln, in voller Absicht einen Auszug aus einem der besten Ärzte-Alben abhörend. Das Timing war perfekt. Mit Erreichen der 100 Jahre alten Ufermauer im Bereich Strandübergang Friedrichstraße ertönte das in diesem Blog bereits positiv erwähnte "Westerland" aus den portablen Verstärker. Der Sonnenuntergang gleitete in sein Finale furioso. Wellenreiter nutzten die leicht brandende Nordsee für ihre Brettreitkunststücke, reichlich Volk versammelte sich am Strand, um dem Abbrand des Horizonts in Blutrotorangegelb beizuwohnen.
Die Federwölkchen, die das Abendblau des Himmels fernab der Insel verzierten, waren kunstvoll inszenierte Livegemälde, die von deutschen Fliegerassen mit ihren kerosingetränkten Pinseln in die farbige Leinwand sonniger Apokalypse gezaubert wurden.
Der Winterschlußverlauf im hohen Norden der Republik vollzog sich standesgemäß in anthrazit.
Der Frühlingsanfang ließ sich nicht lumpen und holte alles aus dem Farbkasten, was am heutigen Tag aufzubieten war, und legte einen feinen Sprühnebel frisch aerolisierten Meersalzes über die Szenerie.
Es war schon fast zappenduster, da erhielt ich den Hinweis, ein Heuler sei an den Strand gespült worden, flog dank nachmittäglicher Neuaufladung der Duracell in meinem Kreuz zurück an den Strand und konnte wenigstens noch ein paar 1600-ISO-RAW-Fotos und einen Clip als Beweismittel anfertigen, ehe mich jemand drauf hinwies, ich solle mich entfernen, der macht zurück ins Wasser und krepiert.
Daß ich gar nicht Schuld daran war, sondern jene Trampel, die mit ohne Zoom, dafür mit Blitz an das Tier ranrobbten, das hatte er gar nicht mitbekommen. Ich hatte in der Dunkelheit eh genug Material gesammelt, die Heulerrettung sei bereits unterwegs, ergo trollte ich mich vondannen. Der krepiert definitiv, denn Heulerretter waren nicht im Anmarsch.
An Tagen wie diesen* werden jene Bilder- und Märchenbücher produziert, aus denen den nachwachsenden Generationen im Gedächtnis haften bleibt, auf Sylt ist immer schön, weswegen man hierher kommen müsse.
-----
* Ja, auch diese Melodei war Bestandteil der Abhöraktion am Strand von Westerland
24. März 2013
17. März 2013
23. März 2013
zum Winterschlußverlauf - Frühlingsglöckchen
Auch wenn wir heut auf Frühling drängen,
das Glöckchen läßt das Köpfchen hängen.
Der Russen-Stiefel auf dem Marsch
tritt Frühlingswünschern in den Arsch.
Tagesaktuell betrachtet, handelt es sich bei dem Foto eigentlich um eine Fälschung, da zur Zeit eine geschlossene Schneedecke den klitzekleinen Vorgarten im Hof bedeckt. Oder handelt es sich um einen Hintergarten, da er sich am Hintereingang des Hauses befindet?
das Glöckchen läßt das Köpfchen hängen.
Der Russen-Stiefel auf dem Marsch
tritt Frühlingswünschern in den Arsch.
Tagesaktuell betrachtet, handelt es sich bei dem Foto eigentlich um eine Fälschung, da zur Zeit eine geschlossene Schneedecke den klitzekleinen Vorgarten im Hof bedeckt. Oder handelt es sich um einen Hintergarten, da er sich am Hintereingang des Hauses befindet?
28. Februar 2013
Küstennebel
welt.de | 27.02.2013, 14:54 | Wetter
Der verdammte Winter ohne Sonne – wie lange noch?
Ich habe mir ja gedacht, daß an den norwegischen Gerüchten nichts dran ist, also an den Behauptungen, hier sei ab sofort nur noch eitel Sonnenschein. Norwegen, das wissen wir alle, ist ein schönes Land, da brennt die Sonne gnadenlos, die Frühlingsblumen lassen die Fjorde in den lichtesten Farben erstrahlen, es ist warm und windstill.
Auch wenn das in Norwegen so ist, wie es dort ist, funktioniert das noch lange nicht in Deutschland, denn hierzulande haben wir es wie in jedem Jahr mit dem Winterschlußverlauf zu tun, der im Dunkeln liegt und deswegen anders schlußverläuft als der in Norwegen.
Hier waberte einem den ganzen Tag der Küstennebel ums Hirn, so daß man den eigentlich nicht mehr abschlucken mußte, da auch die kostenfreie Version benebelnder Droge letztlich für Müdigkeit, depressive Anwandlungen, Faulheit und viele anderen Merkwürdigkeiten sorgte, die gemeinhin als Folge der Konsumtion von Küstennebel assoziiert werden.
Ich habe es wenigstens in flotten Tempo nach Westerland in einen Fotoladen geschafft, wo es sogar zwei lange Tüten zum Mitnehmen gab, das Sigma 70-300 mit IS für 400 Ocken und das Tamron 18-280 für knapp 600. Ist beides eher nicht min Fall, so daß ich darauf spekuliere, mit einem moderaten Kleinstzoom durchzuhalten, um das steinalte 28-300 reparieren zu lassen. Ist ja nur irgendein Ritzel oder Mitnehmer für den Zoom defekt, der Stellmotor für den Autofokus funktioniert noch tadellos.
Wenn, dann käme am ehesten das 70-300 von Tamron in Frage, ist optisch leicht besser als das Sigma und kostet derzeit bei Amazon 333 Euro. Die legen das Teil dann sogar noch vor die Wohnungstür, falls man bei Lieferung gerade andere Gänge zu erledigen hat.
Der verdammte Winter ohne Sonne – wie lange noch?
Ich habe mir ja gedacht, daß an den norwegischen Gerüchten nichts dran ist, also an den Behauptungen, hier sei ab sofort nur noch eitel Sonnenschein. Norwegen, das wissen wir alle, ist ein schönes Land, da brennt die Sonne gnadenlos, die Frühlingsblumen lassen die Fjorde in den lichtesten Farben erstrahlen, es ist warm und windstill.
Auch wenn das in Norwegen so ist, wie es dort ist, funktioniert das noch lange nicht in Deutschland, denn hierzulande haben wir es wie in jedem Jahr mit dem Winterschlußverlauf zu tun, der im Dunkeln liegt und deswegen anders schlußverläuft als der in Norwegen.
Hier waberte einem den ganzen Tag der Küstennebel ums Hirn, so daß man den eigentlich nicht mehr abschlucken mußte, da auch die kostenfreie Version benebelnder Droge letztlich für Müdigkeit, depressive Anwandlungen, Faulheit und viele anderen Merkwürdigkeiten sorgte, die gemeinhin als Folge der Konsumtion von Küstennebel assoziiert werden.
Ich habe es wenigstens in flotten Tempo nach Westerland in einen Fotoladen geschafft, wo es sogar zwei lange Tüten zum Mitnehmen gab, das Sigma 70-300 mit IS für 400 Ocken und das Tamron 18-280 für knapp 600. Ist beides eher nicht min Fall, so daß ich darauf spekuliere, mit einem moderaten Kleinstzoom durchzuhalten, um das steinalte 28-300 reparieren zu lassen. Ist ja nur irgendein Ritzel oder Mitnehmer für den Zoom defekt, der Stellmotor für den Autofokus funktioniert noch tadellos.
Wenn, dann käme am ehesten das 70-300 von Tamron in Frage, ist optisch leicht besser als das Sigma und kostet derzeit bei Amazon 333 Euro. Die legen das Teil dann sogar noch vor die Wohnungstür, falls man bei Lieferung gerade andere Gänge zu erledigen hat.
7. April 2013
schneebedeckt sind die Berge
Aber nur im kalten Winter!
Einige Bemerkungen zum Winterschlußverlauf.
Messerscharf eruierte der Spiegel für sein aktuelles Heft den Klimawandel und machte gar schreckliche Entdeckungen. Also... Das waren natürlich Susanne, Max, Sven, Sylvia und Alexander, die das im Auftrag des Spiegel rausgekriegt haben. So viel Platz für die vollständige Nennung des Autorengespanns haben wir hier im Blog.
Der lange Winter schlägt nicht nur den Menschen aufs Gemüt. Der Dauerfrost legte komplette Branchen lahm. Konjunkturexperten warnen vor Langzeitfolgen.
Der Wetterredakteur des Blogs war heute im Auftrag der Chefredaktion ausgeschwärmt, um diese gemütsschädigende Jahreszeit zu dokumentieren. Im Foto oben ist der höchste Berg Berlins zu sehen, der fast Mitte April immer noch schneebedeckt ist. Wenn im tiefsten Flachland in den Höhenlagen Ski und Rodel noch gut sind, dann kann das nicht gut sein und gut gehen.
Im Auftrag der Chefredaktion des Blogs, des Wetterredaktuers, des Fotografen und von Maxl, der dieser Tage ob Schneefalls fürchterlich geschimpft hat und sich den ganzen Tag depressiv auf seinem Bäumchen verkroch, im Auftrag aller soll hier kundgegeben werden, daß wir uns ausdrücklich den Warnungen der anonymen Konjunkturexperten des Spiegel anschließen.
Wo kann man unterschreiben?
Einige Bemerkungen zum Winterschlußverlauf.
Messerscharf eruierte der Spiegel für sein aktuelles Heft den Klimawandel und machte gar schreckliche Entdeckungen. Also... Das waren natürlich Susanne, Max, Sven, Sylvia und Alexander, die das im Auftrag des Spiegel rausgekriegt haben. So viel Platz für die vollständige Nennung des Autorengespanns haben wir hier im Blog.
Der lange Winter schlägt nicht nur den Menschen aufs Gemüt. Der Dauerfrost legte komplette Branchen lahm. Konjunkturexperten warnen vor Langzeitfolgen.
Der Wetterredakteur des Blogs war heute im Auftrag der Chefredaktion ausgeschwärmt, um diese gemütsschädigende Jahreszeit zu dokumentieren. Im Foto oben ist der höchste Berg Berlins zu sehen, der fast Mitte April immer noch schneebedeckt ist. Wenn im tiefsten Flachland in den Höhenlagen Ski und Rodel noch gut sind, dann kann das nicht gut sein und gut gehen.
Im Auftrag der Chefredaktion des Blogs, des Wetterredaktuers, des Fotografen und von Maxl, der dieser Tage ob Schneefalls fürchterlich geschimpft hat und sich den ganzen Tag depressiv auf seinem Bäumchen verkroch, im Auftrag aller soll hier kundgegeben werden, daß wir uns ausdrücklich den Warnungen der anonymen Konjunkturexperten des Spiegel anschließen.
Wo kann man unterschreiben?
Abonnieren
Posts (Atom)