10. August 2009

brünett, männlich und super schlau

Dr. Christian Stöcker, Spiegel-Online GmbH

SPIEGEL ONLINE 10. August 2009, 16:14 Uhr
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,druck-641508,00.html
ZEHN THESEN ZUM WEB
Warum die Dummheit des Internets ein Segen ist

Verletzte Urheberrechte, Horrorbilder, Pornografie: Im Wahlkampf ertönt der Ruf nach Regulierung des Internets besonders laut. Solche Forderungen greifen zu kurz, findet Christian Stöcker. Das Netz ist deshalb so nützlich, weil es frei, global, wild ist - und dumm. Zehn Wahrheiten über das Web.

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Christian Stöcker rettet zwar den Spiegel nicht, stellt sich aber wie ein echter Held in den heftigen Wind, der derzeitig durch die Medien bläst. Und das als Spiegel-Mitarbeiter, der mit keinem Wort das aktuelle Titelmärchen des Mutterhauses erwähnt.

Alle Achtung.

blond, schweinehübsch und strohdoof

Kerstin Kullmann, Der Spiegel, Praktikantin

Na endlich bekommt man mal so einen Spiegelpraktikanten zu Gesicht.



Das stinkt meilenweit nach Kampagne. So eine schmierige Promotion hab ich ja lange nicht zu Gesicht bekommen. Das paßt irgendwie alles zusammen, wenn ich höre, daß gestern Abend der Tatort dem Thema... Na welchem Thema war er wohl gewidmet?

Ich rätsel nur darüber nach, wo dieser schleimige Typ seine feuchte Hose her hat. Von der Blonden? Das ist vorstellbar. Aber lüstern betatscht hat er die ganze Zeit das Schmierblatt.

kapitalistische Fairness

Die Meinungsmacher beginnen sich zu wehren. Die Welt z.B. bezüglich der Fieberphantasien des "im Internet" marodierenden De Maziére.

THOMAS DE MAIZIERE
Kanzleramts-Chef fordert scharfe Regeln im Internet

10.08.2009, 12:28 Uhr
Welt Online Moderatoren sagt:

Aufgrund von massiven Verstößen gegen die Netiquette wurde
die Kommentarfunktion für diesen Artikel abgeschaltet.


Was diese massiven Verstöße gegen die Netiquette sind, das wird uns allerdings verheimlicht.

Selbst die Moderatoren der Welt sind für's Internet zu blöd. Das Thema De Maziére ist gegessen. Der hat heute massiv sein Fett weggekriegt. Die Kommentarfunktion der Welt war dazu überhaupt nicht nötig.

Steinmeier fordert Fairness ein

Laut SPON fordert Steinmeier ein Ende der Diskussion um Dienstwagen und fordert ab sofort Fairness ein.

Der im Untersuchungsausschuß des Bundestages durch seine mehrfachen verfassungsfeindlichen Aktionen aufgefallene Steinmeier kann Fairness haben. Wenn er dem Ausschuß fair gegenüber zu tritt.

Und wenn die SPD dem Wähler faire Angebote unterbreitet.

Meine poetische Plotidee aus der beliebten Misterinnenserie von Bastei-Lübbe werde ich also nicht löschen.

Es ist fein, feststellen zu dürfen, daß Steinmeier die Schnauze schon voll hat, bevor es so richtig zur Sache geht. Als UNO-Beobachter freue ich mich auf die nächsten Wochen. Die bringen 'ne Menge Spaß.

Wollen sie uns verarschen, Frau Schmidt?

So fragt BILD unhöflich an und wird deswegen auch keine Antwort erhalten.

Nun ist ja BILD durchaus Erfahrung und Flexibilität im Politkerbashing zu attestieren.

Doch im gegeben Fall liegt wohl auch BILD weit daneben. Wenn die Regeln so sind, dann sind die Regeln wie sie sind.

Es ist in dem Falle auch unerheblich, was die Dame vor zwei Wochen oder vorgestern erzählt hat oder morgen erzählen wird. Stimmt die Fahrtenbuchbilanz, dann stimmt die Rechnung.

Trotzdem ist die Frage berechtigt. So darf ich als Schriftsteller durchaus mit dem Plot des neuen Bastei-Lübbe-Heftchens aus der beliebten Ministerreihe spielen, der da lautet:

Urlaub mit dem geliebten Fahrer.

Der Plot ist kurz erzählt. Wie ich ihn dann auf 80 Seiten auswalze, weiß ich noch nicht.

Der Fahrer einer Ministerin hat nicht nur Gefallen am Chauffieren, sondern auch am Hofieren. Um einen möglichst bequemen und streßfreien Urlaub verbringen zu können, studiert man das Regelwerk, ordert vorab einen Termin beim Dorfbürgermeister und düst mit Kind und Kegel gen Sonne. In diesem Falle also einem Sohn des Fahrers.

BILD hätte sich die Frage stellen müssen, wem nutzt es? Also stelle ich sie.

Wem nutzt es, wenn eine Ministerin, deren Fahrer und dessen Sohn gemeinsam für 14 Tage in das sonnige Spanien fahren?

Sie hat uns alle verarscht, aber gehörig. Und lacht sich darüber ins Fäustchen.

schärfere Regeln für das Internet

Des späten Samstag Abend gab das frühere Nachrichten- und jetzige staatliche boulevardeske Wochenmagazin den Startschuß für das massenmediale Weichkochen deutscher Stammhirne, äh Stammtischhirne, damit es später so aussieht, die Gesetzesverschärfungen seien Volkes Wunsch geschuldet, schon recken sich die ersten Hälse aus dem Schützengraben und schauen, wie weit das Schlachtfeld denn beackert ist.

Der Vorstoß der Bundesregierung gegen Kinderpornografie im Internet hat viele Kritiker der Online-Szene auf den Plan gerufen. Die fürchten Zensur des Staates.

De Maizière: Ein unberechtigter Vorwurf. Hier steht doch vielmehr die grundsätzliche Frage: Kann das Internet völlig frei sein? Müssen wir nicht die Menschen vor Denunziation, Entwürdigung oder unseriösen Geschäften schützen wie im Zivilrecht? Ähnlich wie auf den Finanzmärkten brauchen wir mittelfristig Verkehrsregeln im Internet. Sonst werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen. Vieles geht da übrigens nicht nur national.


Auch De Maizière gehört jenem illustren Kreis höchster POlitiker an, die kürzlich als Verfassungsfeinde verurteilt wurden. Ein Verfassungsfeind fordert also nur, was ihm scheinbar zusteht, eine Verschärfung von Regeln, damit er zukünftig unentdeckt und ungestraft die Verfassung brechen kann.

1. Der Vorwurf von Zensur ist höchst berechtigt.

2. Das Internet ist nicht frei. Insofern erübrigt sich die hypothetische Frage. Verkehrsregeln gibt es in Hülle und Fülle, sonst würde der Datenverkehr ja nicht funktionieren. Brauchen wir also auch nicht. Höchstens, ich wiederhole meine gestrige Aussage, um die Daten knackiger auf den Kabeln flutschen zu lassen.

3. Wenn es um neue Regeln geht, dann knallharte, nämlich solche, die die strikte Netzneutralität gewährleisten. Aber genau das wollen die De Maiziéres verhindert wissen.

De Maizière hat eine außerordentlich perverse Phantasie, wenn er vermittels dieser Scheußlichkeitserlebnisse herbei orakelt, die jede Vorstellungskraft sprengen. Ein berühmter Name schützt also nicht davor, seine Dummheit öffentlich zur Schau zu stellen.

good news for fat girls

And good news, girls. HP Photosmart now have a camera which slims down the main person in the shot by a dress size without affecting the rest of the shot. Say "cheese!"

Meint The Sun.

Meine Animation ist viel schöner, als die der Sun.

Das ist übrigens Kerry Katona, in die sich die Sun verbissen hat.

eine schöne Woche auch

MONTAG, 10. AUGUST 2009

Anschläge in Bagdad und Mossul: Terroristen reißen Dutzende Iraker in den Tod (Politik, 08:09)
Nordafghanistan: Neuer Anschlag auf Bundeswehr-Konvoi in Kunduz (Politik, 07:52)
Anschläge auf Mallorca: Polizei durchsucht Hotel nach vierter Bombe (Panorama, 06:50)
Flugzeug-Hubschrauber-Kollision: Sieben Leichen aus dem Hudson geborgen (Panorama, 00:48)

SONNTAG, 09. AUGUST 2009
Kalifornien: Mehr als 250 Verletzte bei Häftlingsrevolte (Panorama, 23:41)

9. August 2009

Blackwater - schwarzes Wasser eben

via fefe

Blackwater pimped out young Iraqi girls

The declarations describe Blackwater as “having young girls provide oral sex to Enterprise members in the ‘Blackwater Man Camp’ in exchange for one American dollar.” They add even though Prince frequently visited this camp, he “failed to stop the ongoing use of prostitutes, including child prostitutes, by his men.”

One of the statements also charges that “Prince’s North Carolina operations had an ongoing wife-swapping and sex ring, which was participated in by many of Mr. Prince’s top executives.”


Ein Stopschild an der Grünen Zone hätte das natürlich verhindert. Young girls pimpern versteht sogar ein Deutscher, der keines englischen Wortes mächtig ist, nur das "to pimp" im Englischen etwas anderes bedeutet.

journalistische Sittenstrolche bei SPON

Sag ich ja schon lange.

Aber ein Anwalt kann das auch begründen.

Ob irgendjemand unter 100 Millionen Leuten in Deutschland KP besitzt oder nicht, ist vergleichsweise irrelevant. Für die politische Meinungsbildung ist es ungleich relevanter, wenn Spitzenpolitiker die Bundeswehr nach Afghanistan schicken, wo sie Kinder erschießt. (Die haben wohl eine schwächere Lobby.)

grüne Datendiebe

by splitbrain

Wie die Deutungshoheit im Internet zurück erobert werden soll

Der Titel des Beitrages ist zwar bekloppt, aber eine andere Sprache verstehen die Laien, Dumpfbacken und Internetausdrucker nicht. Für die ist das Böse im Internet. Daß es immer und überall ist, haben sie gar nicht mitbekommen. Sie gehen ins Internet, Sie schauen im Internet Filme. Sie kaufen im Internet ein.
Das alles ist schwachmatisch. Ich kann's nicht ändern.

Zumindest kann ich von mir behaupten: Ich war noch nie im Internet.

Was haben wir dieses Jahr nicht schon alles gehabt. Forderungen nach Regulierungen für das Internet stehen fast genauso häufig in der Zeitung wie der Wetterbericht, haben den gleichen Unterhaltungswert und eine ähnliche Vorhersagbarkeit.

Der erste Sturm im Wasserglas wurde geschüttelt, als der Amoklauf von Winnenden stattfand. Die Forderung an den Gesetzgeber lautete, gewaltverherrlichende Computerspiele mit denen Mord und Totschlag für junge Menschen zum Zeitvertreib werden, zu verbieten. Doch niemand war gerührt. Noch am gleichen Tag wurde fleißig weiter in WoW gezockt. Habe ich live und stundenlang selber so erlebt.

Wer solche Forderungen stellt, muß auch extra scharfe Brotmesser mit 18 cm langer Klinge, Autos und diverse andere Mordinstrumente, die zum Zeitvertreib herhalten, verbieten. Mit dem Brotmesser lassen sich sehr sauber und unkrümelig lecker Scheiben vom Körnerbrot abtrennen, aber auch Köpfe vom Hals. Mit dem Auto lassen sich herrliche Landpartien veranstalten, aber es sind aus Frust auch schnell mal drei Renter vom Fußgängerüberweg gepustet. Oder Kinder.

Wer eine solche Forderung aufstellt, der muß auch den Film "96 Stunden" (Taken), hierzulande ab 16 Jahren zugelassen, verbieten. Ich habe mich fürstlich unterhalten gefühlt und selten eine dermaßen straff durchgezogene Racheorgie mit excellenter Detaildarstellung gesehen. Ab dem 10. Toten habe ich dann aufgehört zu zählen, sondern mich ganz der lüsternen und knallharten Mordorgie hingegeben. Der Lohn war eine vorzügliche Entspanntheit und ein Lächeln nach dem Kinogang. Popcornmordorgie vom Feinsten.

Man möge mir also sehr wohl bittschön sagen, was gewaltverrherrlichend ist. Wie wird das definiert?. Dann wäre ich auch bereit, darüber nachdenken zu wollen. Solange das aber unterbleibt, ziehe ich mir lieber noch ein paar ordentliche Thriller auf Vorrat rein.

Dauerbrenner des Jahres und der nächsten Monate. Das Zensurgesetz.

Besser gesagt, die Bestrebungen der Machthabenden, eine für Zensur geeignete Infrastruktur aufbauen zu lassen, die irgendwann gewährleisten soll, das eine totalitäre Meinungskontrolle und -zensur umgesetzt werden kann.

Immer dann, wenn einem deutschen Staatsbürger, der möglicherweise nicht so aussieht, wie sich der Stammtischbruder einen deutschen Staatsbürger visuell vorstellt, immer dann melden sich die zwei daran Geld verdienenden Vereine und Claudia Roth zu Wort, man möge bitte auch antisemitische, neonazistische und linksradikale Meinungen verbieten. Kurz darauf schwappt das ganze Gesülze dann durch alle Medien. Wortgleich, kritiklos und der Substanz nach sinnfrei.

Dann hatten sie kurzzeitig mal zu tief ins Glas geschaut und delirierten über die komasaufende Jugend. Daß die mittlere und ältere Generation genauso trinkfest ist, hatten sie in ihrem Rausch übersehen, dafür aber die Forderung nach strengeren oder neueren Gesetzen aufgemacht.

Ich hinterfrage solche Forderungen nach Verboten und neuen Regeln schon, denn es sind immer wieder die gleichen Säue, die die Sau durchs Dorf treiben. Äh, Tippfehler, es werden seit Jahrzehnten immer wieder die gleichen Säue durchs Dorf getrieben. Mit einem Unterschied. Mit der Existenz des Internet kehrt sich das um. Die Sau ist nun der Treiber, wie vielfach nachgewiesen wurde.

Nun kommt also ein Häuflein Praktikanten an und darf das Sommerloch füllen. Da die beiden intelligenten Redakteure im früheren Nachrichtenmagzin, jetzt boulevardesken und staatstragenden Wochenblatt, beide im Urlaub sind, schaffen sie es sogar, ihre Fieberphantasie auf den Titel zu hieven.



Wir haben genug grottenschlechte Gesetze und Regeln, angefangen beim Grundgesetz, über die Sondergesetzgebung, die in den 70er Jahren in der BRD entstand, bis hinzu Hartz IV, die aktuelle Terrorgesetzgebung und die Verschärfung diverser Sondergesetze. Nicht mitgezählt die Versuche, Sicherheits- und Zensurbehörden weitere Befugnisse zuzuschanzen, um die Kontrolle über das Volk noch effizienter zu gestalten.

Wir haben freiwillige Selbstkontrollen für jede Lebenssituation, die KJM, eine BpjM, Vereinssatzungen für Karnickelzüchtung, Regularien für Mösenleckerwettbewerbe, das sind Ausstellungen, wo Frauen kleinen Hündchen in der hohlen Hand tragen, und vieles mehr.

Sicher, auf ein schlechtes Gesetz mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an. Doch was sollte denn in einem solchen Gesetz drin stehen? Und was soll es ändern? Ein solches Gesetz würde gar nichts ändern. Das veränderte Urheberrecht hat nichts geändert, das Raucherdiskriminierungsgesetz hat nichts geändert usw usf.

Ich grusel mich schon vor dem Tag, an dem die Bundesregierung ihre diesbezügliche Expertisen zu Gewalt, Internet und Kindesmißhandlungen dem besorgten Bundestagsplenum vorstellt.Verfertigt von der Pfeife mit drei F.

Der Gesetzgeber ist ja nicht mal in der Lage, präzise anzusagen, was Pornografie ist, auch nicht, was er unter Kinderpornografie versteht. Stattdessen werden Formalkriterien als Ersatz für inhaltliche Bestimmungen genutzt, die, gründlich hinterfragt, einfach nur lächerlich sind. Wie soll dieser Gesetzgeber also sagen können, was gewaltverrlichend ist und was nicht? Er kann es gerne machen. Das interessiert die internetaffinen Mitbürger jedoch nicht. Es ist ihnen vollkommen wurscht.

Die Problemlage, um die es hier geht, ist eine ganz andere. Es geht einmal um Medienkompetenz. Diese Problematik ist so alt wie dieMenschheit. Sie begann, als die Neandertaler ihre sexuellen Phantasien und Mordgleüste in die Höhlenwände ritzten. Heute zählt das allerdings als antike Kunst und wird als erhaltenswertes Kulturgut der Menschheit eingestuft.

In jeder Epoche der Menschheit hatten sich die Bewohner des Planeten die kulturellen Rezeptionsfähigkeiten auf's neue anzueignen, denn in den Genen ist das nicht hinterlegt. Es wird jedoch über lange Zeiträume kulturell tradiert. Hier wäre also ein Ansatzpunkt der Diskussion versteckt, der so neu nicht ist, aber in den Schrottmedien überhaupt keine Rolle spielt.

Zum zweiten haben wir seit 20 Jahren das Internet. Wir haben es. Das Internet selbst existiert da schon weitaus länger.

Und genau hier liegtdas Kernproblem. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit gibt es ein Medium, das von der herrschenden Klasse weder verstanden, noch kontrolliert oder gesteuert werden kann. Die herrschende Klasse hat die geistige Kontrolle über das Volk verloren und wird sie auch nicht wieder zurück erlangen. Denn das Internet als solches läßt sich nur brachial kontrollieren oder gar nicht. Ein Mittelding gibt es hier nicht.

Und dieses verfluchte Ding Internet wird von den Menschen als das genommen, was es ist. Eine gigantisch große Spielwiese, auf der alles, aber auch wirklich alles, erlaubt ist. Verbote kümmern niemanden, weil Verbote im Internet nicht funktionieren. Das ist die Erfahrung, die man bei intensiver Nutzung des Internets macht. Und die interaffinen Menschen kosten das weidlich aus. Zu Recht.

Es macht also keinen Sinn, irgend etwas zu verbieten, weil dasInternet inter ist. Nicht deutsch. Wird "World of Warcraft" per Lex Computerspiel verboten, zieht ein großer Teil der Gemeinde im Internet einfach um und sucht sich einen neuen subkulturellen Raum. So einfach funktioniert das.

Die herrschende Klasse hat die geistige Macht über einen Großteil der Bevölkerung verloren, hinkt dem Volk in der Nutzung des Internet um Jahre hinterher, versteht dieses nicht, benutzt es zum Ausdrucken und zur Verfielfältigung ihrer Propaganda, merkt aber nicht, daß dieser Scheiß niemanden wirklich interessiert.

Was wir nun seit wenigen Monaten in einer Intensität wie nie zuvor immer wieder erleben, ist der Versuch, diese Kontrolle mit vollkommen unwirksamen Mitteln zurück zu gewinnen.

Aber nur noch die ganz bescheuerten Landesbürger glauben, der Tatort im Ersten sei ein Genuß und höchste Kunstform staatlich sanktionierterGewaltverherrlichung, der Musikantenstadl eine Hochform der Sangeskunst und der Videopodcast des deutschen Kanzlers, Angela Merkel, Popart. Selbst mit einem ganzen Kasten des urwaldschützenden Gebräus im Bauch lassen sich das Elend von Tatort, völkischen Sangesbrauchtums und politisches Gewäsch nicht ertragen.

Die herrschende Klasse hat die meinungsbestimmende Deutungshoheit dank der Existenz des Internet längst verloren. Sie weiß es nur noch nicht, ahnt es aber.

Ich weiß es.

Es wurmt sie noch viel mehr, daß sich unter Zuhilfenahme des Internets kein Geld verdienen (Profit erwirtschaften) läßt. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Genau das ist die Triebkraft der Regulierungsbestrebungen. Ein Internet, das keinen Profit abwirft, ist für die Wirtschaft inakzeptabel.


Was uns der Titel der staatlichen Wochenzeitschrift eigentlich sagen soll, das ist etwas ganz anderes. Es wäre ehrlicher von Führers Leibpostille gewesen, statt des verschwurbelten Titels, gleich den 1. März 1933 zu recyceln. Das ist die Aussage, um die es geht, da sie die Intention des Sturmgeschützes der Mediokratie am präzisesten widergibt.



P.S.: Ich habe den Spiegelartikel zum Thema nicht gelesen und werde dies auch erfoglreich zu vermeiden wissen. Denn erstens habe ich so eine Ahnung, was die Praktikanten aufschreiben mußten. Zweites ist der aus purem Eigennutz verfertigt worden. (siehe Fettdruck) Drittens habe ich mich bisher nur am kategorischen Imperativ des Titels abgearbeitet. Mir schwant Schlimmes, wenn ich daran denke, in was für Arbeit es ausartet, das dumme Geschreibsel der Internethasser auseinanderzunehmen.

Im übrigen, das Internet braucht keine neuen Regeln. Und wenn, dann technische, die die Bits und Bytes effizienter durch die Leitungen flutschen lassen. Es zeigt nur einmal mehr, daß im Spiegel niemand weiß, was das Internet ist. Die wissen ja auch bis heute nicht, wie ein schnöder Link auf eine Quelle in einem Artikel platziert wird.

Ich entschuldige mich beim geneigten Leser hiermit für die Länge des Artikels, denn sowas ist man ja von mir nicht gewohnt. Einmal im Jahr muß es jedoch auch mir gestattet sein, einen Blogbeitrag zu verfassen, der mehr als drei Absätze hat.

Angst vor Schlagzeilen?

morgenweb

Die SPD erboste die junge Internet-Gemeinde mit dem Gesetz gegen Kinderpornografie. Ein Fehler?

Vogt: Ich selbst bedauere es, dass wir diesem Gesetz in der Großen Koalition zugestimmt haben. Viele Abgeordnete haben sich offenbar noch nicht intensiv genug mit dem Thema befasst und wissen nicht, inwieweit Internet-Sperren zielführend sind - und inwieweit eben nicht.

Also nicht bei Kinderpornografie?

Vogt: Da lassen sich Sperren in der Regel technisch sehr leicht umgehen. Ich bin froh, dass wir in der SPD eine junge Gruppe haben, die sich mit dem Internet beschäftigt. Und die warnen, dieses Gesetz würde nur einen Schritt hin zur Zensur im Netz bedeuten. Gut, dass es nun auf Eis liegt und wohl nicht mehr in Kraft treten kann.

Warum hat die Bundestagsfraktion denn überhaupt zugestimmt?

Vogt: Viele hatten sicher einfach Angst vor der Schlagzeile: "SPD will nichts gegen Kinderpornografie tun."


Tja, jetzt tut ja die SPD etwas für Kinderpornographie.

Rassenhygiene

In Israel werden Ehen zwischen Juden und Nichtjuden vom Staat nicht anerkannt.

Rest in der Süddeutschen

ergonomisches Denken

Keine Ahnung was das ist, aber BILD attestiert dies Versicherern, die Raucher, Fettwänste, Sportmuffel und Säufer finanziell bevorteilen.

Völlig verrückt oder einfach ergonomisch gedacht?

Bananenrepublik Deutschland

Daß sich Deutschland nicht wesentlich vom Irak, Iran, Georgien, Hinterabchasien und Kleinkleckersdorf unterscheidet, bedarf in diesem Blog keiner ausführlichen Referierung.

Nun ist auch die OSZE auf den Trichter gekommen und hat die leise Ahnung, daß an dem ganzen Demokratiegesülze irgendetwas faul ist. Via AFP läßt man aus der FT* abschreiben und Jens-Hagen Eschenbächer erklären:

"Wir schicken in diesem Jahr zum ersten Mal ein Expertenteam zur Beobachtung einer Bundestagswahl nach Deutschland. Da die Nichtzulassung mehrerer Parteien in Deutschland ein Thema ist, werden sich unsere Wahlbeobachter das genau ansehen."

Vielleicht hat es ja ach damit zu tun, daß das Wahlprocedere in der BRD ohne demokratisch legitimierte Rechtsgrundlage durchgeführt wird, wie der Spiegel aufgeschrieben hat.

"Bundeswahlleiter Egeler verteidigte sein Vorgehen. Die Ablehnung der Freien Union sei vom Wahlausschuss nach intensiver Diskussion entschieden worden, erklärte er."

Genau das ist ja eines der Merkmale von Bananrepubliken. Diskutieren auf Deibel komm raus. Recht und Gesetz scheißegal.
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* Das Problem ist wieder mal, daß man auf der Seite der FTD nichts zur Thematik findet.

gezwitscherte Gerüchte

tauss

hat noch Anfragen zu den Funden: 3 CDs & Bilder + "Dutzende" Videos im Volumen 35MB auf altem Handy: Nichts auf Rechnern und Festplatten.

interessant! RT @jmoenikes: SpOn Artikel über mich plötzlich verändert: Berichtigungen nicht kenntlich gemacht!

hört von interner SPIEGEL Disk.: Journalistin, deren Name drüber steht, weiss gar nichts von dem Artikel. RT
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Hier die Differenzen zwischen Original und klammheimlicher Änderung, die der Spiegel vorgenommen hat.

Berlin - Die Erklärung von Jörg Tauss, er habe als zuständiger Abgeordneter in der Kinderporno-Szene recherchiert, lässt sich kaum länger halten: In der Affäre um den Besitz von Kinderpornografie wurden bei dem ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten größere Mengen an Foto- und Videodateien gefunden als bislang angenommen. Das geht aus einem internen Bericht hervor, der dem SPIEGEL vorliegt, und der die polizeilichen Ermittlungsergebnisse im Fall Tauss zusammenfasst.

Berlin - In der Affäre um den Besitz von Kinderpornografie wurden bei dem ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten größere Mengen an Foto- und Videodateien auf seinem Handy gefunden als der Öffentlichkeit bisher bekannt. Das geht aus einem internen Bericht hervor, der dem SPIEGEL vorliegt, und der die polizeilichen Ermittlungsergebnisse im Fall Tauss zusammenfasst.

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Dem Papier zufolge wurden bei Tauss bei den Durchsuchungen im März insgesamt 356 kinderpornografische Bilddateien und 59 kinderpornografische Videodateien sichergestellt. Die Ermittler fanden zudem keinerlei Belege dafür, dass die einschlägigen Dateien im Besitz des Medienexperten aus Hintergrundrecherchen für seine Abgeordnetentätigkeit stammen.

Dem Papier zufolge wurden bei Tauss bei den Durchsuchungen im März insgesamt 356 kinderpornografische Bilddateien und 59 kinderpornografische Videodateien sichergestellt. Diese Dateien hatte Tauss auf einem Handy gespeichert.

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Die Fahnder bezweifeln, dass Tauss seine angeblichen Rechercheergebnisse je publizieren wollte. Tauss erklärte dem SPIEGEL gegenüber, er habe eben nicht für ein Buch oder einen Artikel recherchiert, sondern "lediglich Gewissheit gebraucht", um im Bundestag "solide argumentieren" zu können, "und die habe ich, wahrscheinlich als einziger Abgeordneter".

Der Anwalt von Tauss, Jan Moenikes, erklärte gegenüber SPIEGEL ONLINE: "Das Ergebnis der Ermittlungen widerlegt die Darstellung von Jörg Tauss nicht und hat nichts Neues zu Tage gefördert. Die nach Auswertung der Datenspeicher gefundene Menge ist szeneuntypisch wenig. Auch nach monatelangen Ermittlungen beschränkt sich der Vorwurf auf den Besitz dreier einschlägiger DVDs sowie der Bild und Video-MMS, die sich im nur wenige Megabyte großen Speicher seines Handys befanden."
Die Ermittler fanden allerdings keinerlei Belege dafür, dass die einschlägigen Dateien im Besitz des Medienexperten aus Hintergrundrecherchen für seine Abgeordnetentätigkeit stammen. Die Fahnder bezweifeln, dass Tauss seine angeblichen Rechercheergebnisse je publizieren wollte. Tauss erklärte dem SPIEGEL gegenüber, er habe eben nicht für ein Buch oder einen Artikel recherchiert, sondern "lediglich Gewissheit gebraucht", um im Bundestag "solide argumentieren" zu können, "und die habe ich, wahrscheinlich als einziger Abgeordneter".

8. August 2009

Linke wollen Lafontaine entmachten

schreibt BILD. Vom Spiegel ab. Der es bisher nicht mal auf seine Seite kopieren konnte. Und im Inhaltsverzeichnis steht nur was von Aufstand nach der Wahl.

Na dann macht mal. Steht auf. Nach der Wahl. Vorher wäre zwar nützlicher, aber offensichtlich ist die Trägheit des eigenen Arsches, mithin das Beharrungsvermögen, bei der Linken bis zur Wahl wohl wichtiger oder naturgegeben.

er schwiegt und schweigt und schweigt...

Manuela Schwesig (35) hat wohl auch eine Denke, die zwischen Tapete und Wand paßt. Und Verfassungsfeind Steinmeier schweigt und schweigt und schweigt. Wie im Untersuchungsausschuß, der als verfassungsfeindlich attributiert wurde.

Kompetenz geht anders.

Das Gesetz über Internet-Sperren für Kinderpornoseiten ist immer noch nicht in Kraft. Droht es zu scheitern?

Schwesig: Das Hin und Her haben zwei von der Union geführte Ministerien zu verantworten. Für diese Hängepartie habe ich nicht das geringste Verständnis. Das hält einen besseren Kinderschutz auf!


1. Was sind eigentlich Kinderpornseiten?
2. Das Zensurgesetz hat mit besserem Kinderschutz nichts zu tun. Als Ministerin sollte man sowas eigentlich wissen oder belastbar belegen können.

Wenn sie besseren Kinderschutz wollen, schnappen sie sich ein SEK und stürmen sie die Hütten der Straftäter.

eine sehr gewagte Aussage

Der Bundesrechnungshof beurteilt Frau Schmidt wie folgt:

"Der Bundesrepublik Deutschland ist kein Schaden entstanden."

Das halte ich schlichtweg für gelogen.