4. Februar 2010

Bushido

netzeitung 08.09.2006

Bushido: Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Mir ist es völlig egal, was am 11. September in New York passiert ist. Genauso egal ist mir, ob jemand in Afrika hungert oder in Südamerika im Ghetto abgeknallt wird. Ich bin da nicht, ich lebe da nicht. Mir geht es gut. Ich brauche nicht aufgrund meines angeblich schlechten Gewissens so zu tun, als hätte ich mit irgendeinem gottverdammten Menschen auf dieser Welt Mitleid.

Wenn du Eier im Sack hast, dann geh dorthin und hilf ihnen. Fahr nach Rio und werde Jugendbetreuer in den Slums, fahr nach Afrika und grab einen Brunnen, oder flieg nach Thailand und hilf den kleinen Kindern, die dort verkauft werden. Mach was, aber rede nicht hier in Deutschland mit nem dicken Bierbauch darüber, wie arm die kleinen Negerkinder in Afrika dran sind.


Rüdiger Suchsland unterschlägt nämlich in seiner aktuellen Filmkritik den zweiten Absatz.

gleichgeschaltete Medien

Die stummen Geschütze der Mediokratie wollten ein ordentliches Feuerwerk veranstalten und produzierten nur schwarzen Rauch. Ob "hart unfair", ohne GLanz oder mit viel Jauche, statt die journalistischen Themen selbstbestimmt und kritisch zu setzen, setzten sich die Redaktionen in ihre durchgewärmten Studios, nahmen die Regierungsentscheidung, einen Rechtsbruch zu begehen, zur Kenntnis und versuchten sich an einer Diskussion, die bei dieser Voraussetzung gar keine werden konnte.

Stattdessen hätte man "Der Pate" Teil 1 bis 3 auf den drei Sendern ausstrahlen können. Der Lerneffekt wäre ungemein höher gewesen.

Fazit eines typisch deutschen und damit gefährlichen Laberei. Rechtsbruch ja, aber nur wenn es den Deutschen dienlich ist. Und immer schön das Maul in den propagandistischen Wind der regierungsamtlichen Verheißungen halten, fällt 'ne Menge heiße Luft und Glanz mit ab. Das dachte sich z.B. Herr Leyendecker, der angeblich letzte investigative deutsche Journalist. Deutsch ja, aber investigativ? Und Journalist? Plakativer Propagandist trifft es wohl am besten.

Oder. Solcher Scheiß kommt hinten raus, wenn vorne Verbrecher Verbrecher beurteilen.

Lebensrettung aus 500 Kilometer Entfernung

Diesen computertechnischen Blödsinn präsentiert ihnen BILD
und das auch noch eine Woche zu spät, um wahr zu sein

Frau rettet Mann per Webcam das Leben

Weil eine Frau im Westerwald zufällig im Internet eine Webcam an der Nordsee verfolgte, rettete sie einen Wattwanderer vor dem Tod in Eis und Schnee.


siehe dazu

alzheimernder Steinmeier

„Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Bundesregierung jemals so schlecht gestartet ist“, sagte Steinmeier in Berlin. Und zeigte es deutlich.

Ich könnte dem Arbeiterführer und Regierungskritiker etwas auf die Sprünge helfen, wenn er das gerne wissen möchte. Vorerst behalte ich mein Wissen über katastrophale Starts von Regierungen zurück. Könnte mir ja nochmal nützlich sein.

dann müssen sie auch mit den Folgen leben

USA: Einreiseerlaubnis für Terrorverdächtige

US-Behörde gewährt bestimmten Verdächtigen auf den "Terrorlisten" absichtlich Zugang ins Land

"Ich sage es Ihnen frei raus: Wenn Personen, die auf einer Terrorliste stehen, in unser Land einreisen, dann deshalb, weil wir die Entscheidung gefällt haben, dass wir sie aus dem einen oder aus dem anderen Grund hier haben wollen", sagte der Chef des für die Terrorlosten zuständigen National Counter Terrorism Center (NCTC) am 20. Januar bei einer Anhörung[3] vor dem Senatsausschuss für Heimatschutz und Regierungsangelegenheiten im US-Senat.

3. Februar 2010

Killerwal

Eher zufällig bin ich auf eine Korrekturmeldung gestoßen, die die deutschen Medien natürlich nicht vermeldet haben. Wozu auch?

Bereits kurz nach dem Vorfall hieß es:

Der Körper des Opfers zeigt keinerlei Spuren von Gewalt oder gar Bissen. Als Todesursache wird weiterhin Ertrinken angenommen. Wie es zu dem Unfall kam, sollen nun weitere Untersuchungen klären.

Damit dürften die Schwertwale als vorläufig frei gesprochen am Tod des Trainers gelten.
(Zitat von mir in die logische Reihenfolge gebracht.)

2. Februar 2010

des Volkes Wille (2)

Neuer Name gesucht

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen sucht nach einem neuen Positiv-Namen für Hartz IV - nur gefunden hat sie noch nichts. Jetzt sind Sie gefragt: Wie würden Sie Hartz IV nennen?


staatlich verordnete Armut

Blühende-Landschaften-Prämie

Leyen 1 - Können Sie mir einen Euro Leyen?

Bedingungsloses Grundeinkommen

Sozialstaatsenthauptungsstarterpaket

Leibeigenschaft II

Abwrackprämie II

Geordnete Insolvenzhilfe

RAD: Rechnungsbegleichungsausgleich für Arbeitnehmer bei Dumpinglöhnen

Armenhilfe

Existenzminimum

Beschwichtigungsgeld

Unterschichtenpauschalbetrag

Stütze

Unterschichten-Begrüßungsgeld

Dumpinglohnaufstockung

Leyengeld

Faulenzervergütung

Hängematten-Soli

Abstiegshilfe

Peanuts

Armutsbeschleuniger

Schlechtwettergeld

Trinkgeld

Brocken 1

Leyentaler

usw.

des Spiegels Wille - Yassin Musharbash strafversetzt

Fefe hat sich zum Märchenonkel Yassin umfassend und vollständig geäußert.

des Volkes Wille

Schäuble vollzieht Volkes Willen

Aha.

1. Februar 2010

verfassungskonformes Zitat des Tages

Merkel will die CD mit den Daten der Steuerrückständler kaufen. So waberte es den ganzen Tag auf allen medialen Kanälen. Nicht einer der Qualitätsjournalisten hat die frage gestellt, ob Merkel überhaupt so viel Knete hat. Und daß sie für den deal eine Rechtsverletzung begehen muß, das wird ganz schlicht unter den Tisch gekehrt. Die darf das.

Deswegen sei eine klitzekleines Blog zitiert.

Die meisten Verfassungsfeinde, das wurde in diesem Blog wiederholt betont, findet man immer noch im Deutschen Bundestag. Schickt man eine SEK zu bester Debattierstunde hin, sollten 90% von ihnen eingefangen werden können. Sind ja altersgerecht nicht mehr allzugut zu Fuß, um sich schleunigst aus dem Staube machen zu können.

falsche Schreibweise beim email-Versand

Auf so eine Begründung muß man erst mal kommen.

SPIEGEL ONLINE 01. Februar 2010, 20:03 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-675351,00.html
Bayerischer Linken-Chef warnt vor Klaus Ernst

Zegna hatte an der entscheidenden Sitzung in Berlin nicht teilgenommen - anders als Bulling-Schröter. Sie erklärte das am Montag mit einem Tippfehler. Das sei nur auf eine falsche Schreibweise seines Vornamens beim E-Mail-Versand der Einladungen zurückzuführen und keine böse Absicht gewesen, beteuerte sie.


siehe auch

Der hilflose (und wirre) Auftritt der Jackson-Kinder

Die von Ihnen gewählte Seite "kultur/article1249042.ece?callUrl=/kultur/article1249042/Der-hilflose-und-wirre-Auftritt-der-Jackson-Kinder.html" wurde nicht gefunden
Sie werden in 10 Sekunden automatisch auf die Homepage weitergeleitet.


Auch die Mottenpost hat den ursprünglichen Artikel von Nora Reinhardt,
"Der hilflose Auftritt der Jackson-Kinder", inzwischen ins Onlineklo befördert. Wer Interesse an der ausgefallenen Meinung hat, die nicht dem Qualitätsgeldmanagement der Zeitungserleger entsprach, der kann sich ruhigen Gewissens an mich wenden, denn den hilflosen, irren und wirren Auftritt der Zeitungserleger kann ich etwas entwirren.

Qualitätsoffensive der Zeitungserleger

Der hilflose Auftritt der Jackson-Kinder (Welt)
Der bewegende Auftritt der Jackson-Kinder (BILD)



Anzumerken bleibt, daß die Meinung von Nora Reinhardt aus der Welt ist, schon wieder im Orkus verschwunden, aber aus der Klärgrube des Internet, dem google-cache, rechtzeitig rausgefischt wurde. Andere Postillen sind sich momentan noch nicht zu schade, daß Textwerk einem breiten Publikum anzubieten. Keine 4 Stunden später findet man den Text in der Morgenpost. Mal sehen, wann die den kippen.

Mit "stammeln", "peinlich" und "wirr", bezogen auf Herrn Jackson, läßt sich wohl kaum Qualitätsgeld im Internet verdienen.



Diese Zwitscherei der Welt-Redaktion ist noch online und viel besser.

Zeitungserleger



Der Druckfehler des Tages kommt der Wahrheit weitaus näher, als der korrigierte Text.

Die Zeitungserleger kündigen eine neue Initiative an: "Wir brauchen eine wehrhaftere Grundeinstellung für wertvolle Inhalte", sagte Lehari in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Muß man denn alles ins Hochdeutsche übersetzen, was die Erleger der Zeitungen an Müll absondern? Zu deutsch heißt diese Ankündigung nichts weiter, als daß die, die den Zeitungen den Garaus gemacht haben, nun auch vermittels des Internets aus Scheiße Geld machen wollen.

Und an der Stelle sage ich immer: Na dann macht mal. Ich schau mir das von der Tribüne aus an.

immer noch keine eigene Terroristenzucht

Ich hatte ja bereits im ersten Anlauf vermutet, daß es sich bei den Verdächtigen um pubertierende Jüngelchen handelt und wenige Tage darauf zusammengefaßt:

Irgendwann kommt aber doch der Tag, an dem in Deutschland ein Terroranschlägchen endlich mal gelingt, wie er seit Jahren zwar sehnsüchtig herbeigeredet und -geschrieben wird, aber leider immer noch nicht passierte... Leider haben sich unsere bisherigen V-Männer alle als Luschen herausgestellt. Aber wir arbeiten dran.

Nun lesen wir in der Achener Zeitung:

Eineinhalb Jahre nach der Festnahme zweier Terrorverdächtiger auf dem Flughafen Köln-Bonn hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.

Bei dem Anti-Terror-Zugriff im September 2008 hatten Fahnder die beiden Verdächtigen aus einem startklaren Flugzeug geholt, weil sie einen unmittelbar bevorstehenden Selbstmordanschlag befürchteten. Der in Somalia geborene, damals 24-jährige Deutsche und der seinerzeit 23-jährige Somalier wurden aber nach zehn Tagen wieder auf freien Fuß gesetzt, da sich der dringende Tatverdacht nicht aufrechterhalten ließ.

31. Januar 2010

Der schlechte Ruf

Die Frau von den Laien tut alles, um ihren schlechten Ruf, den sie in der Öffentlichkeit hat, zu festigen.

Die Hartz-IV-Gesetze hätten das Ziel, Langzeitarbeitslosen den Weg zurück in die Arbeitswelt zu bahnen, sagte sie WELT ONLINE. Doch der schlechte Ruf von Hartz IV behindere jede Diskussion.

Nicht der schlechte Ruf behindert die Diskussion, sondern daß es erstens grottenschlechte Gesetze sind, die dem zugrunde liegen, zweitens eine grottenschlechte Politik und drittens die Umsetzung als einfach nur grauenhaft bezeichnet werden kann.

Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix. Auch nicht der schlechte Ruf und Geschmack.

Oder anders gesagt: Die Teile-und-herrsche-Politik hat noch nie einen guten Ruf gehabt. Das ist der eigentlich Grund.

30. Januar 2010

der größte Lump im ganzen Land

Nein, es ist nicht Lothar Bisky. Er hat ein treffliches Essay darüber verfertigt.

Der Kalte Krieg war die Blütezeit der Verdächtigungskultur, und alle, die da hofften, sie würde mit ihm verschwinden, gingen in die Irre...

Die Rechte freut sich diebisch. Sie hat, von den Rechtsextremen abgesehen, Hitler aus ihrer Geschichte entsorgt und Stalin gegen die Linke wiederbelebt: Die Enkel Hitlers siegen über die Enkel Stalins, und die Schabowskis werden auch die dritte Wendeschleife unbeschädigt drehen...

Seit zwei Jahrzehnten bin ich für die Vergehen von Lenin, Stalin, Ulbricht und Honecker verantwortlich und verdächtig, irgendetwas gegen das Grundgesetz im Schilde zu führen. Ich weiß, diese Verdächtigung wird bleiben...

Ich möchte mich aber ohne jegliche Verdächtigung mit anderen Linken über »Fragen moderner, also vorsorgender Gesellschaftspolitik« (Platzeck) verständigen können – und zwar unabhängig von der Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD und den Verbrechen Erich Mielkes...

Die Geschichte bleibt. Sie lässt sich weder entsorgen noch »bewältigen« oder hinter Schlussstriche zwängen. Sie lässt sich aber diskutieren ohne verdächtigungskulturelle Hintergründe...

Die praktizierte Verdächtigungskultur heißt Denunziation. Denunziert wird zumeist nicht die Nachricht. Sondern die Denunziation bleibt am Überbringer der Nachricht kleben... Subtile Methoden gestatten erfahrenen Denunzianten, sich der Denunziation des einen durch Anbiederung beim anderen zugleich zu bedienen. Ideologische Scharfrichterei feiert heute gelegentlich im Internet fröhliche Urständ, als hätte es die verhängnisvolle Denunziationsgeschichte der Linken nie gegeben...

Eine Lehre daraus sollte sein: präzise mit Äußerungen, mit Texten umzugehen, den Humus für Verdächtigungskulturen austrocknen zu lassen. Es liegt in unserer Hand, aus derartigen Lehren denunziationsfreie Kommunikationsräume zu entwickeln.

den G-Punkt gibt es doch

Vor wenigen Wochen noch klärte uns BILD darüber auf, daß es den G-Punkt nicht gibt, die Franzosen protestierten erfolgreich gegen diese Auffassung und nun korrigiert sich die Volksaufklärungspostille in einem länglichen Artikel.

Der Ikonische

Natürlich muß auch BILD was sagen und übt sich in einem billigen russifizierten Abklatsch.

29. Januar 2010

Der Ökonomische