16. Februar 2010

Kimble auf der Flucht

Die Meldung der Sueddeutschen interessiert eigentlich nur wenige. Ist aber lustig. Für Kenner. Und in der Rubrik Wirtschaft sicher fehlplatziert.

15. Februar 2010

nach den Deppenrichtern kommen die Journalisten

Vorbemerkung vom 14.01.2012, 21:00 Uhr

Ein Mitarbeiter der Tagesschau hat sich bei google über diesen post beschwert und dessen Löschung verlangt.

Die Editoren des Blogs haben entschieden, den post zu zensieren, damit der wesentliche Gehalt, die Darlegung einer persönlichen Meinung zu öffentlich interessierenden Fragen, erhalten bleibt

Somit wird das nach Artikel 5 Grundgesetz geschützte Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und -verbreitung auch weiterhin wahrgenommen.

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Kinderpornographie - die 100erste

Für die Kenner der Szene hieße es Eulen nach Athen tragen, wenn man die These aufstellt, daß das OLG Hamburg in Sachen Internet bisher kaum sachlich fundierte Urteile gefällt hat.

So natürlich auch heute.

Der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamburg hat heute möglicherweise eine weitreichende Entscheidung getroffen. Demnach ist das Ansehen von Kinderpornos durch einen Stream bereits strafbar, weil den Tätern schon die Zwischenspeicherung als Besitz ausgelegt wird.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß die fachlich versierten Anwälte das Urteil in den nächsten Tagen auseinander nehmen, denn die Inkompetenz der Richter schreit zum Himmel.

So weit so schlecht. Noch schlechter allerdings, daß nach den Deppenrichtern die [zensiert] Journalisten ihren Hauch an Ruhm abstauben wollen. Und das hört sich dann im ersten deutschen Staatsfernsehen so an und soll der Bäuerin auf der vereisten brandenburgischen Scholle den Schauer der sittlichen Verderbtheit über den Rücken jagen.

Bilder und Videos, die Sex mit Kindern zeigen. Im Internet sind sie nur einen Klick weit vom Betrachter entfernt.



Oha, der gemeine deutsche Internetklickerer ist mithin nur einen Klick vom Knast entfernt.

[3 Sätze zensiert]

Motto des heutigen Beitrages zur Volksaufklärung: Dümmer gehts immer. Schlimmer auch, denn ich unterstelle der Tagesschau, daß sie das deutsche Fernsehvolk bewußt und zielgerichtet falsch informiert. Das ist Methode. Erst recht nicht will ich über die Phantasie [zensiert] jener spekulieren, die hinter jedem Mausklick fickende Kinder verorten. Abartige Gedankenspiele haben die schon.

Seit ca. 1993, zu seligen Zeiten von OS/2 2.1, benutze ich das Internet und habe mehr Mausklicks absolviert als die Tagesschau in ihrem langen Leben an Sendeminuten zustande gebracht hat. In all diesen Jahren ist es mir weder absichtlich noch unabsichtlich passiert, jemals auf kinderpornographisches Material zu klicken, nicht mit einem, nicht mit 5 auch nicht mit 10 Klicks. Und ich klicke auf so ziemlich alles, was dem ersten Anschein nach interessant oder verlockend erscheint, nur um nach dem ersten Klick bereits festzustellen, daß es Schrott ist.

Die Dummheit der selbsternannten Qualitätsmedien ist zuweilen grenzenlos. Eigentlich müßte man den [zensiert] Redakteur dazu zwingen, seine kühne Behauptung in aller Öffentlichkeit zu beweisen.

Das Neueste aus der Welt des Sports



Matratzensport ist ja auch Sport. So gesehen haut die Meldung wohl hin.

mit Links in die Armut arbeiten

Die Wellen deutscher Medien schlagen dermaßen hoch, daß ich befürchte, der Meeresspiegel steigt weitaus früher und höher als es der angedrohte Klimawandel je zu leisten vermag, so viel Krokodils- und tränen der Rührung werden zur Zeit vergossen. Seit Westerwelle sich zu Wort gemeldet hat, vergeht kein Tag, an dem nicht wenigstens 5 Politiker und 10 Journalisten ihren Kummer vor dem Volk ausweinen.

Daß Problem bei Westerwelle war noch nie, was er gesagt hat, sondern daß er überhaupt was gesagt hat. Mir persönlich ist trotz Verfügbarkeit der besten und schnellsten Suchmaschinen der Welt keine intellektuell belastbare Aussage Westerwelles untergekommen. Das wissen die Medien auch und haben es Westerwelle immer wieder, auf kleiner Flamme geköchelt, spüren lassen. Schon immer.

Warum es gerade jetzt so hohe Wellen schlägt, ist einfach erklärt.

Das Aufzählen von Fakten mögen die deutschen Medien überhaupt nicht, denn Fakten, Fakten, Fakten, das ist ihre Spielwiese. Da lassen sie nunmal niemanden anderes rauf. Die Spielweise der Politiker sind die blühenden Landschaften. Da dürfen wiederum die Medien nicht rauf, sonst nimmt man übel.

Westerwelle hat den Fehler gemacht, die in Jahrzehnten fein austarierte Arbeitsteilung zwischen Medien und Politik auszuhebeln, indem er laut trompetend im Revier der Medien wilderte. Und er hat gröblichst mißachtet, daß die sich, bei aller Konkurrenz, im Ernstfall zur Meute zusammenrotten, zur Medienmeute. Null Chance für Westerwelle, da wieder heil rauszukommen.

Im Windschatten dieser Kampagne segelt es sich komfortabel und schnell. Das dachte sich auch der Minister für Wirtschaft des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers (Die.LINKE) und stellte sein Konzept vor, wie man sich zügig mit Arbeit in die Armut arbeiten kann.

Er plädiert dafür, daß die hierzulande tätigen Arbeitsfrauen und -männer zukünftig 7,50 Euro Mindestlohn erhalten.

Selbst mit einem Abakus oder Rechenschieber ausgestattet, würde das Ergebnis dieser gesetzlichen Vorgabe heißen, daß die arbeitenden Männlein und Weiblein arge Mühe hätten, ihr monatliches Dasein zu fristen, denn mit den Schätzwerten der genannten Rechengeräte kämen ca. ungefähr 1000 Euro an monatlichem Salär zustande, mit denen das eigene Leben als auch das der aufzupeppelnden Nachzucht sichergestellt werden müßte.

Bleibt mir nur übrig, ihm zu wünschen, was die Überschrift wortwörtlich meinte.

Minister will 7,50 Euro Mindestlohn

Nichts dagegen einzuwenden. Wenn er das will, dann gebt sie ihm doch. Mal sehen, wie lange er das aushält.

Nachhilfe für die BILD-Praktikanten

Reißerisch wie immer und nichts dahinter, so kommt der Artikel über den Karneval in Rio dahergeschlichen.

Rio tanzt nackt in den Karneval

Die Bilderstreckte zu den angeblich nackten Tatsachen ist einfach nur grauenhaft, wie bei BILD üblich, wenn es um Madels geht.

Ich hatte bereits vor einem Jahr den Spiegel-Praktikanten etwas Nachhilfe erteilt. Diesmal sind ihre Kollegen bei BILD dran. Hier also ein paar Klickhilfen, die den Karneval in Rio generell betreffen, wenn man über nackte Tatsachen berichten will. Das folgende bezieht sich nicht zwingenderweise auf 2010.

Oder hier.

Hier auch.

Foto

Besonders der Vergleich ist interessant:

Bild Viviane Castro Original
Bild Viviane Castro gefälscht (und die schreibens auch noch hin)

Das Original gefällt mir übrigens besser.

Zu Viviane Castro wäre noch berichtenswert, daß sie die erste Dame ist, die seit Einführung der Mösenabdeckpflicht eine Strafe ausgesprochen bekam, weil ihr Schamdeckel (genital patch) ganze 4 cm groß war und damit deutlich zu klein für die Sittenwächter.

Model Viviane Castro draws the first penalty for “exposed genitalia” since the rule was imposed.



Ausführlich in deutsch zu 2008.
Ausführlich in deutsch zu 2009.

Nachtrag zu den BILD-Praktikanten

BILD titelt heute: Mein Sohn hatte Angst vor der Strecke

Dann hat der Hackl erst recht Recht. Wer Angst vor Olympia hat, der gehört da nicht hin. Und wer bereits mit Angst die Bahn runter fährt, der macht nunmal Fahrfehler.

Für Mitleidsorgien und Olympiabashing ist da kein Platz. Außer in der BILD.

Nun ist auch klar, warum die Praktikanten gestern die Auflage erhielten, das Miss-Wahl-Model als schönste Frau zu titulieren, denn

Miss Germany 2010 von BILD entdeckt.

Ein BILD-Fotograf hatte die Blondine 2007 auf der Straße entdeckt, seitdem waren immer wieder Fotos von ihr in der Zeitung erschienen.
.

Fragt sich nur, wann sie entdeckt wurde, 2007 oder 2010, wie die Überschrift behauptet.

Das ganze hat was von Geschmäckle. Ich hatte ja bereits exemplarisch den grottenschlechten Geschmack von Bild-Redakteuren bei BILD referiert. Bis heute gibt es an dem Referat nichts zu ändern, denn das grundlegende Prinzip nicht geändert hat.

Die Taliban schlagen zurück

Wie das erste deutsche Qualitätsstaatsfernsehen zu berichten weiß, haben die Taliban etwas gegen den Angriff der NATO-Streitkräfte. Aus diesem Grunde sind sie in die Offensive gegangen und setzen diese fort. Da haben wir also den Salat, den wir gar nicht wollten, die Taliban-Offensive geht weiter.

Taliban lesen keine Frontberichte

Seit Tagen vervielfältigen die Qualitätsmedien den Frontbericht der NATO, sie habe erfolgreich die Offensive gegen die Taliban gestartet.

Da frage ich mich schon, an wen diese Pressemitteilung aus dem NATO-Hauptquartier gerichtet ist, denn Taliban lesen keine Frontberichte. Die haben sich stattdessen in ihre heimatlichen Dörfer aufgemacht, sich zeitweilig wieder in ihre Familien integriert, betätigen sich des eigentlich von ihnen verhaßten Opiumanbaus und warten ab, bis sich der Staub der Jagd nach den Taliban über den Hindukusch gelegt hat.

Die Taliban kucken auch keine Tagesschau oder Fox-News.

Nicht eines der Qualitätsmedien hinterfragt den Text nach seinem Sinngehalt oder meldet gar Zweifel an.

Die NATO-Führung muß schon ziemlich verzweifelt sein, wenn sie erstens eine solch mittelgroß angelegte Ofenssive startet und sich per Pressemitteilung auch noch selber Mut machen muß.

Es wird kommen, wie es kommen muß. In wenigen Wochen mehr aus dem demokratischen Theater.

14. Februar 2010

Liebe BILD-Praktikanten

Diese Bahn hätte nie gebaut werden dürfen betitelt ihr eure Anklage gegen die Veranstalter der Olympischen Spiele. Dann sei zumindest daran erinnert, daß die Todesbahn am Königssee hätte längst geschlossen sein müssen, denn auch da gab es 2004 einen Todesfall. Mit einer Deutschen. Olympiahoffnung.

Als Kontrastprogramm zu eurer lustlosen Schreibe empfehle ich das Interview mit Georg Hackl, einem, der sich auskennt in sowas.

Zu einem zweiten, weitaus gravierenderem Problem.

Diese Berlinerin ist Deutschlands schönste Frau wollt ihr uns weismachen.

Aus Gründen des Jugenschutzes äußere ich mich nicht zu dieser durch die eingeschränkte Meinungsfreiheit gedeckten Aussage. Meine Meinung, euren Artikel betreffend, wäre nämlich nicht jugendfrei. Als Antithese muß für heute reichen, daß das schlichtweg gelogen ist. Die junge Frau hat einen großzügig gesponsorten Wettbewerb gewonnen. Das war alles. Mit Schönsein hat das nicht zwingenderweise zu tun.

Auf den folgenden Bildern kann man sich ganz nach persönlichem Gustus eine schönere Dame rauspicken.

Bild 1
Bild 2

Wer ganz viel Zeit hat, klickert sich einzeln durch das Missen Shooting, jo, so heißt das heute... Egal, durchklickern und fündig werden. Die auf Platz 1 gesponsorte Dame ist definitiv nicht die hübscheste.

Sollte das nicht reichen, kann ich kontaktiert werden, dann gibt es einen Berg an Internetadressen, durch die ihr euch durchackern müßt. Da sind Schönheiten bei, da verdreht ihr die Augen und laßt den Modelwettbewerb ganz schnell wieder in der Versenkung verschwinden.

Das Führererbe wird eifersüchtig bewacht

Auf dem Obersalzberg. Vom Bayerischen Finanzministerium.
Reportiert die Sueddeutsche.

Ankündigungskrieg

Zwischen Deutschland und der Schweiz wird ein erbitterter Ankündigungskrieg ausgefochten.

Hochrangige deutsche Politiker Politiker haben angekündigt, eine raubkopierte CD erwerben zu wollen.

Und nun wird seitens der Eidgenossen zurückangekündigt. Sie wiederum wollen die Namen von Politikern und Richtern veröffentlichen, die in der Schweiz ihren Sparstrumpf hinterlegt haben.

Ja dann macht doch und quatscht nicht dämliches Zeug.

Soweit so gut. Schlecht an der Sache ist, mit wieviel Phantasie der dürre Text von BILD in allen anderen Qualitätsmedien erstens abgeschrieben und zweitens zu umfänglichen Semesterarbeiten umgedichtet wird. Da duften die Redakteure ihre Schreiblaune mal kräftig ausleben, obwohl es nur das dünne Original gibt.

Man vergleiche nur, was Welt oder Sueddeutsche aus den paar Worten gezaubert haben.

Liebe BILD-Redakteure

Den heute von der SUN veröffentlichten und verschrifteten Armani-Werpespot mit Megan Fox braucht ihr nicht verwursten. Der ist Schrott. Für einen Vagina-Allergiker vollkommen unbrauchbar. Für einen Normalo grottenschlecht fotografiert.

THERE's no need for commentary in MEGAN FOX's new underwear advert - her body does all the talking.

Es gäbe sogar eine Menge zu kommentieren - ihr Körper spricht mich nämlich nicht an. Da gab's schon besseres von ihr zu sehen.

Traut ihr euch, das so aufzuschreiben?

Vagina-Allergie

Meint BILD.

So so. Vagina-Allergie. Bei einem Mann. Was es alles so gibt.

Lafontaine ist ein Nachtreter

Es dauert aus genannten Gründen alles etwas länger bei meinem Vater. Heute Nachmittag war er noch mitten im wochenendlichen Zeitungsstudium, aber eine grundlegende Meinung hatte er sich gebildet, die er mir nicht vorenthalten wollte.

"Lafontaine ist ein Nachtreter und hat sich als Ursache der Probleme geoutet."

Dann nehme ich das wieder als so gegeben hin und korrigiere mich. Main alter Herr hat da deutlich mehr Erfahrung als ich.

13. Februar 2010

Zwanziger hat nichts von Schiedsrichtern gesagt

sondern:

DFB-Präsident Theo Zwanziger hat sich erneut gegen die Diskriminierung homosexueller Fußballer ausgesprochen. Er bot in Berlin die Hilfe des Deutschen Fußball-Bundes an, sollte sich ein Profi als schwul outen. "Der DFB hat signalisiert, dass er das Coming out mit allen Mitteln begleitet", sagte Zwanziger.

Von Schiedsrichtern ist keine Rede.

Daß Zwanziger immer die Wahrheit sagt, das wissen wir ja spätestens seit dem Fall Zwanziger gegen Weinreich.

Und seit die Gentlemen zur Kasse baten.

Insofern ist das Vorgehen des DFB gegen die schwulen Schiedsrichter vollkommen korrekt.

München ist wieder die Hauptstadt der Bewegung

Sueddeutsche

Wie so oft, wenn es um Bewegung ohne Endziel (Bernstein) geht, stellt sich die SPD an deren Spitze. Ist aber bei einer Partei, die einen Pop-Beauftragten nötig hat, nicht weiter verwunderlich. Und in einem Land, in dem ein Popbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung den Kampf für die deutsche Reinheitskultur führt.

Verbot für radikale Musiker gefordert

Eine Charta gegen Hassmusik

Die Münchner SPD will nicht, dass Popstars Bürger beleidigen. Eine Charta soll Künstler wie Bushido oder Rammstein aus der Stadt verbannen.

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Die Haltung von Fall zu Fall festlegen, sich an Tagesereignisse, an das Auf und Ab im politischen Kleinkram anpassen, die Grundinteressen des Proletariats, die Grundzüge der ganzen kapitalistischen Ordnung und die gesamte kapitalistische Entwicklung vergessen, diese Grundinteressen um wirklicher oder vermeintlicher Augenblicksvorteile willen opfern darin besteht die revisionistische Politik. (Quelle)

Das Gegentum wäre z.B.:

Hermann Kant grüßt vom festen Standpunkt her, wen immer es betrifft.

Politiker überwachen

fefe

Bei Politikern kann man gar nicht genug überwachen, aushorchen, verwanzen, nacktscannen, verpeilsendern und Chips implantieren.

Glaube an seriöse Berichterstattung verloren

Bereits im zarten Alter von 17 Jahren hat Helene Hegemann den Glauben an eine seriöse Berichterstattung verloren. Da keimt Hoffnung auf, denn ich habe für diese Erkenntnis deutlich mehr Lebensjahre gebraucht.

Zitat des Tages

Churchill

Wir müssen hart mit Deutschland umgehen, und ich meine die Deutschen, nicht nur die Nazis. Entweder müssen wir das deutsche Volk kastrieren oder ihm so eine Behandlung verpassen, dass es nicht weiter Nachwuchs zeugen kann, der dann immer so weitermachen will wie in der Vergangenheit.

Losung des Tages

Der Furz stinkt furchtbar heute noch,
der einst aus Führers Arsch rauskroch.

Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen.