20. März 2010
Im Geheimdienst ihrer Majestät
Ich hatte ja angedeutet, in Kürze etwas postives über Ian Rankin bloggen zu wollen.
Die Kürze ist nun abgelaufen.
----------
Ian Rankin
Der diskrete Mr. Flint
1. Auflage Taschenbuchausgabe, 2008
copyright by Wilhelm Goldmann Verlag, München, 2006
350 Seiten und 7,95 € (D)
----------
Wer etwas über die Geheimen, die Spitzel und Schnüffler wissen möchte, liest entweder Spiegel oder Focus und erschaudert ob deren amoralisches und undemokratisches Handeln. Sofern es sich um die Stasi oder Homos beim BND handelt.
Oder er kennt jemanden, der bei denen arbeitet und einen Schlag aus seinem segensreichen Schaffen erzählt, was wiederum nicht für ihn spräche, denn dazu sind sie ja geheim und verschwiegen.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, sich mit der richtigen literaturnobelpreisfeindlichen Schriftstellerei zu versorgen und daraus seinen Erkenntnisgewinn zu ziehen.
Das ist die spannendste und erholsamste der Varianten, denn nur in der Literatur stößt man auf die Wahrheit, nichts als die Wahrheit.
Abseits von seinem schottischen Wallander-Pendant John Rebus hat sich Rankin auch einiger kleiner Schreibübungen befleißigt, von denen die zu besprechende wohl herausragt. Hier wird das Innenleben des Geheimdienstes beleuchtet, seine Verkommenheit, Überflüssigkeit, Ineffizienz, Intrigenspinnerei, Abhängigkeit, also all das, was der gewöhnliche Boulavardblattleser bisher nur von der Stasi kennt.
Wie es sich für einen wahrheitsliebenden Sohn der Krone gehört, wird alles ausgeblendet, was diesem Anliegen nicht gerecht wird. Übrig bleibt nur noch der Dreck, aber der reicht für 350 flüssig zu lesende und spannende Seiten.
Mr. Flint ist Observant. Der beste Beobachter, den sie haben. Bei einem Auftrag wird er gelinkt. So gelinkt, daß es gefährlich für ihn werden kann. Ab dieser Erkenntnis ist er in seiner besten Form gefragt, denn er spielt nun gegen die eigenen Leute, die ihn auf's Kreuz legen wollten. Welche das sind, daß muß er rauskriegen, sonst kriegen sie ihn.
Tja, wer hätte gedacht, daß sich ein Geheimer seiner Majestät mit einem irischen Terroristen verbündet, um die Dreckschweine aus dem Amt zu fegen? Mr. Flint macht es. Und wer hätte gedacht, daß die IRA vom Geheimdienst mit Waffen und Geld versorgt wird?
Beim Lesen des Romans wird man um einiges schlauer und schafft deshalb seine gesammelten Spiegelartikel über die Stasi in den Papiercontainer zur Wertstoffwiederaufbereitung.
Wobei, soviel schlauer bin ich leider doch nicht geworden, denn ich habe jeder Regierung der Welt schon immer jede Schweinerei zugetraut und bis zum Beweis des Gegenteils auch erstmal unterstellt.
Fazit. Alle sind mindestens genauso schlimm wie die Stasi. Auch in England. Wenn ich Rankins Schilderungen vertrauen kann.
Das Original ist übrigens von 1988 (!) und hieß "Watchman". Man hätte also zu deutsch ruhig "Der Observant" titeln dürfen. Aber deutsche Titelübersetzungen aus dem Englischen, das wäre schon wieder ein eigenes Feld der Literatur- und Filmkritik.
Die Kürze ist nun abgelaufen.
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Ian Rankin
Der diskrete Mr. Flint
1. Auflage Taschenbuchausgabe, 2008
copyright by Wilhelm Goldmann Verlag, München, 2006
350 Seiten und 7,95 € (D)
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Wer etwas über die Geheimen, die Spitzel und Schnüffler wissen möchte, liest entweder Spiegel oder Focus und erschaudert ob deren amoralisches und undemokratisches Handeln. Sofern es sich um die Stasi oder Homos beim BND handelt.
Oder er kennt jemanden, der bei denen arbeitet und einen Schlag aus seinem segensreichen Schaffen erzählt, was wiederum nicht für ihn spräche, denn dazu sind sie ja geheim und verschwiegen.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, sich mit der richtigen literaturnobelpreisfeindlichen Schriftstellerei zu versorgen und daraus seinen Erkenntnisgewinn zu ziehen.
Das ist die spannendste und erholsamste der Varianten, denn nur in der Literatur stößt man auf die Wahrheit, nichts als die Wahrheit.
Abseits von seinem schottischen Wallander-Pendant John Rebus hat sich Rankin auch einiger kleiner Schreibübungen befleißigt, von denen die zu besprechende wohl herausragt. Hier wird das Innenleben des Geheimdienstes beleuchtet, seine Verkommenheit, Überflüssigkeit, Ineffizienz, Intrigenspinnerei, Abhängigkeit, also all das, was der gewöhnliche Boulavardblattleser bisher nur von der Stasi kennt.
Wie es sich für einen wahrheitsliebenden Sohn der Krone gehört, wird alles ausgeblendet, was diesem Anliegen nicht gerecht wird. Übrig bleibt nur noch der Dreck, aber der reicht für 350 flüssig zu lesende und spannende Seiten.
Mr. Flint ist Observant. Der beste Beobachter, den sie haben. Bei einem Auftrag wird er gelinkt. So gelinkt, daß es gefährlich für ihn werden kann. Ab dieser Erkenntnis ist er in seiner besten Form gefragt, denn er spielt nun gegen die eigenen Leute, die ihn auf's Kreuz legen wollten. Welche das sind, daß muß er rauskriegen, sonst kriegen sie ihn.
Tja, wer hätte gedacht, daß sich ein Geheimer seiner Majestät mit einem irischen Terroristen verbündet, um die Dreckschweine aus dem Amt zu fegen? Mr. Flint macht es. Und wer hätte gedacht, daß die IRA vom Geheimdienst mit Waffen und Geld versorgt wird?
Beim Lesen des Romans wird man um einiges schlauer und schafft deshalb seine gesammelten Spiegelartikel über die Stasi in den Papiercontainer zur Wertstoffwiederaufbereitung.
Wobei, soviel schlauer bin ich leider doch nicht geworden, denn ich habe jeder Regierung der Welt schon immer jede Schweinerei zugetraut und bis zum Beweis des Gegenteils auch erstmal unterstellt.
Fazit. Alle sind mindestens genauso schlimm wie die Stasi. Auch in England. Wenn ich Rankins Schilderungen vertrauen kann.
Das Original ist übrigens von 1988 (!) und hieß "Watchman". Man hätte also zu deutsch ruhig "Der Observant" titeln dürfen. Aber deutsche Titelübersetzungen aus dem Englischen, das wäre schon wieder ein eigenes Feld der Literatur- und Filmkritik.
ich hör's Pfeifferle schon aus'm letzten Loch pfeifen
heise
Wissenschaftler: Schädliche Wirkung von Porno auf Jugendliche ist Fiktion
Der Leipziger Sexualwissenschaftler Kurt Starke hält die schädliche Wirkung von Pornographie auf Jugendliche für nicht belegt. In einer von dem Erotikanbieter Huch Medien eingeholten Expertise, die heise online vorliegt, schreibt Starke, dass "eine schädliche Wirkung von Pornografie per se auf Jugendliche nicht belegt werden" könne. Den von Jugendmedienschützern ins Feld geführten möglichen "negativen Einfluss von Pornographie" nennt Starke eine "beliebte Fiktion ohne wissenschaftliche Substanz". Ein Verbot von einfacher Pornographie für Jugendliche, wie es der Jugendmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) vorsieht, lehnt der Forscher daher ab.
Wissenschaftler: Schädliche Wirkung von Porno auf Jugendliche ist Fiktion
Der Leipziger Sexualwissenschaftler Kurt Starke hält die schädliche Wirkung von Pornographie auf Jugendliche für nicht belegt. In einer von dem Erotikanbieter Huch Medien eingeholten Expertise, die heise online vorliegt, schreibt Starke, dass "eine schädliche Wirkung von Pornografie per se auf Jugendliche nicht belegt werden" könne. Den von Jugendmedienschützern ins Feld geführten möglichen "negativen Einfluss von Pornographie" nennt Starke eine "beliebte Fiktion ohne wissenschaftliche Substanz". Ein Verbot von einfacher Pornographie für Jugendliche, wie es der Jugendmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) vorsieht, lehnt der Forscher daher ab.
qualitätsvolles Verschweigen der Äußerungen
SPIEGEL ONLINE 20. März 2010, 12:46 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,druck-684759,00.html
Hirtenbrief von Benedikt XVI.
Papst schweigt zu Missbrauch in Deutschland
SPIEGEL ONLINE 20. März 2010, 13:21 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,druck-684767,00.html
Wortlaut
Auszüge aus Benedikts Brief zum Missbrauchskandal
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,druck-684759,00.html
Hirtenbrief von Benedikt XVI.
Papst schweigt zu Missbrauch in Deutschland
SPIEGEL ONLINE 20. März 2010, 13:21 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,druck-684767,00.html
Wortlaut
Auszüge aus Benedikts Brief zum Missbrauchskandal
schlaf Spiegel, schlaf
SPIEGEL ONLINE 20. März 2010, 10:31 Uhr
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,druck-684688,00.html
Gesperrte Eisschnellläuferin
Pechstein will Eislauf-Union verklagen
Der Praktikant hat das wohl falsch vertütet, denn mit der Rubrik Wintersport hat die Meldung ja nichts zu tun. Und verpennt hat er das Thema auch. Wurde z.B. in diesem Blog bereits am 15.03. als abgehakt betrachtet.
http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,druck-684688,00.html
Gesperrte Eisschnellläuferin
Pechstein will Eislauf-Union verklagen
Der Praktikant hat das wohl falsch vertütet, denn mit der Rubrik Wintersport hat die Meldung ja nichts zu tun. Und verpennt hat er das Thema auch. Wurde z.B. in diesem Blog bereits am 15.03. als abgehakt betrachtet.
die älteste Erfindung der Welt
Qualitätsschreibe gibt es nur in Qualitätsmedien. Da kann ich mit meinem bescheidenen Zeilenhonorar von Null Euro nicht konkurrieren.
SPIEGEL ONLINE 20. März 2010, 10:31 Uhr
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,druck-684698,00.html
Urmenschen
Aufrechter Gang ist 3,6 Millionen Jahre alt
Der aufrechte Gang wurde offenbar schon vor 3,6 Millionen Jahren erfunden.
SPIEGEL ONLINE 20. März 2010, 10:31 Uhr
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,druck-684698,00.html
Urmenschen
Aufrechter Gang ist 3,6 Millionen Jahre alt
Der aufrechte Gang wurde offenbar schon vor 3,6 Millionen Jahren erfunden.
Pflegeidylle Deutschland
Da weiß ich aber ganz andere Sachen zu berichten. Von Idylle und Eiapopeia keine Spur. Pflege ist anstrengend, nervig und traurig.
Die Serie stinkt nach Lobbyismus, was das Zeug hält.
Die Serie stinkt nach Lobbyismus, was das Zeug hält.
19. März 2010
der Weltuntergang steht immer mehr bevor
Schaue ich in die unzensierten Neuigkeiten des Tages, dann steht der Weltuntergang immer mehr bevor, denn wenn immer mehr behinderte, bekloppte, fettleibige, Fahrrad klauende, wenig verdienende und anglizierende Hartz-IV-Kinder den Erdball bevölkern, dauert es bis zum Eintritt in das Zeitalter von Chaos und Barberei nicht mehr lange. Fehlen nur die immer mehr Koma saufenden Kinder und Internetjunkies, dann wäre der Tagesüberblick komplett.
Immer mehr Kinder wegen Depressionen in Klinik - BILD - Vor 6 Stunden
Dürener Krankenhaus muss immer mehr Schwerstkranke behandeln - Aachener Zeitung - Vor 3 Stunden
Immer mehr amerikanische Kinder und Teenager haben mit Gewichtsproblemen zu kämpfen - ZEIT ONLINE - Vor 3 Stunden
Immer mehr Opfer trauen sich zu reden - Stuttgarter Nachrichten - Vor 9 Stunden
Immer mehr USB 3.0-Geräte auch ohne Intels Unterstützung - macnews.de - Vor 6 Stunden
Immer mehr Fahrer flüchten - Frankfurter Rundschau - Vor 10 Stunden
Immer mehr Drohungen gegen Richter - ORF.at - Vor 4 Stunden
Immer mehr Fahrraddiebstähle - ORF.at - Vor 10 Stunden
Krankenkassen-Manager verdienen immer mehr – der Normal-Bürger immer weniger - Firmenpresse (Pressemitteilung) - Vor 10 Stunden
Immer mehr Hartz-IV-Empfänger im Regionalverband - Saarbruecker-zeitung - Vor 4 Stunden
Immer mehr behinderte Kinder gehen in Regelschulen - Volksblatt Würzburg - Vor 3 Stunden
Auch gebe es immer mehr Anglizismen in Fächernamen - sueddeutsche.de - Vor 4 Stunden
Immer mehr Altglas zu neuen Flaschen - Mercurio Drinks (Pressemitteilung) - Vor 6 Stunden
Und immer mehr Qualitätsjournalisten sind einfach nur Flaschen, die Nutzung der deutschen Sprache betreffend.
Immer mehr Kinder wegen Depressionen in Klinik - BILD - Vor 6 Stunden
Dürener Krankenhaus muss immer mehr Schwerstkranke behandeln - Aachener Zeitung - Vor 3 Stunden
Immer mehr amerikanische Kinder und Teenager haben mit Gewichtsproblemen zu kämpfen - ZEIT ONLINE - Vor 3 Stunden
Immer mehr Opfer trauen sich zu reden - Stuttgarter Nachrichten - Vor 9 Stunden
Immer mehr USB 3.0-Geräte auch ohne Intels Unterstützung - macnews.de - Vor 6 Stunden
Immer mehr Fahrer flüchten - Frankfurter Rundschau - Vor 10 Stunden
Immer mehr Drohungen gegen Richter - ORF.at - Vor 4 Stunden
Immer mehr Fahrraddiebstähle - ORF.at - Vor 10 Stunden
Krankenkassen-Manager verdienen immer mehr – der Normal-Bürger immer weniger - Firmenpresse (Pressemitteilung) - Vor 10 Stunden
Immer mehr Hartz-IV-Empfänger im Regionalverband - Saarbruecker-zeitung - Vor 4 Stunden
Immer mehr behinderte Kinder gehen in Regelschulen - Volksblatt Würzburg - Vor 3 Stunden
Auch gebe es immer mehr Anglizismen in Fächernamen - sueddeutsche.de - Vor 4 Stunden
Immer mehr Altglas zu neuen Flaschen - Mercurio Drinks (Pressemitteilung) - Vor 6 Stunden
Und immer mehr Qualitätsjournalisten sind einfach nur Flaschen, die Nutzung der deutschen Sprache betreffend.
schönes Trollthema zum Wochenende
Google will ab sofort gegen Zensur kämpfen.
Das Unternehmen beharrt nun auf seinem neuen Kurs, weltweit entschiedener gegen Zensur vorgehen zu wollen. Google-Vizepräsident David Drummond sagte, immer mehr Länder bedrohten die freie Meinungsäußerung im Internet.
Na das wird aber spannend, wie die das auf die Reihe kriegen wollen.
Das Unternehmen beharrt nun auf seinem neuen Kurs, weltweit entschiedener gegen Zensur vorgehen zu wollen. Google-Vizepräsident David Drummond sagte, immer mehr Länder bedrohten die freie Meinungsäußerung im Internet.
Na das wird aber spannend, wie die das auf die Reihe kriegen wollen.
Nervige Werbung für kulturelle Scheiße bald am Ende?
Wie heise berichtet, will die EU das Strafrecht im Rahmen des Anti-Piraterie-Abkommens ACTA deutlich verschärfen. Brüssel plädiert demnach dafür, Strafvorschriften auch gegen die "Anstiftung und Beihilfe" zur Verletzung von Rechten an immateriellen Gütern "im gewerblichen Ausmaß" zu schaffen.
Das wurde aber auch Zeit. Damit wird wohl der nervigen Werbung der Musik- und Filmindustrie für ihren Müll endlich ein wirksamer Riegel vorgeschoben, denn diese Industrie ist es ja wohl, die unsere lieben Kleinen dauernd dahingehend anfixen, Produkte zu kaufen, die niemand braucht, die meistens Müll sind und der Entwicklung Heranwachsender schaden (Pfeiffer).
Das wurde aber auch Zeit. Damit wird wohl der nervigen Werbung der Musik- und Filmindustrie für ihren Müll endlich ein wirksamer Riegel vorgeschoben, denn diese Industrie ist es ja wohl, die unsere lieben Kleinen dauernd dahingehend anfixen, Produkte zu kaufen, die niemand braucht, die meistens Müll sind und der Entwicklung Heranwachsender schaden (Pfeiffer).
wie sich Menschen halbtot schlagen
SPIEGEL ONLINE 19. März 2010, 17:27 Uhr
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,druck-684632,00.html
Umstrittener Extrem-Kampfsport
Ultimate Fighting im DSF verboten
So hatte der scheidende Direktor der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien, Norbert Schneider, gesagt, er glaube nicht, "dass man hinnehmen muss, wenn im Fernsehen Bilder zu sehen sind, wie sich Menschen halbtot schlagen."
Wenn man beim Frühstück nicht höllisch aufpaßt, dann bekommt man zum aufgebacken Brötchen und Rondo-Kaffee gleich noch brühwarm und mit ausführlichem Bildmaterial berichtet, wie sich die Menschen in aller Welt ganz und gar totschlagen und das vornehm verspeiste Brötchen zurück auf den Teller gekotzt. Da wird nicht nur halb totgeschlagen. Von zerfetzten Schädeln, Bäuchen usw. gar nicht zu reden.
Und wenn man seine samstägliche Ruhe gegen Unruhe tauscht, dann kann man das in der Nähe oder sogar in jedem Fußballstadion erleben. Und für die daheim Gebliebenen wird die Schlachtreportage später ausführlich in etlichen Wiederholungen gezeigt.
Die staatlichen Zensoren haben schon reichlich einen an der Waffel, daß nur die Gewalt erlaubt und genehm ist, die ihnen in den Kram paßt.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,druck-684632,00.html
Umstrittener Extrem-Kampfsport
Ultimate Fighting im DSF verboten
So hatte der scheidende Direktor der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien, Norbert Schneider, gesagt, er glaube nicht, "dass man hinnehmen muss, wenn im Fernsehen Bilder zu sehen sind, wie sich Menschen halbtot schlagen."
Wenn man beim Frühstück nicht höllisch aufpaßt, dann bekommt man zum aufgebacken Brötchen und Rondo-Kaffee gleich noch brühwarm und mit ausführlichem Bildmaterial berichtet, wie sich die Menschen in aller Welt ganz und gar totschlagen und das vornehm verspeiste Brötchen zurück auf den Teller gekotzt. Da wird nicht nur halb totgeschlagen. Von zerfetzten Schädeln, Bäuchen usw. gar nicht zu reden.
Und wenn man seine samstägliche Ruhe gegen Unruhe tauscht, dann kann man das in der Nähe oder sogar in jedem Fußballstadion erleben. Und für die daheim Gebliebenen wird die Schlachtreportage später ausführlich in etlichen Wiederholungen gezeigt.
Die staatlichen Zensoren haben schon reichlich einen an der Waffel, daß nur die Gewalt erlaubt und genehm ist, die ihnen in den Kram paßt.
mitten in die Großfresse demokratischer Gesinnungseuphorie
Herr Tschiche, auf Filmaufnahmen aus der Wendezeit sieht man immer wieder Menschen, die euphorisch »Wahnsinn!« rufen.
Wahnsinn war höchstens, wie ungeheuer schnell es dann mit der DDR zu Ende ging.
Die Zeit der Bürgerbewegung war doch im Dezember 1989 schon vorbei... Die Bürgerbewegung stand vereinsamt da, wie die PDS auch.
Welche Hoffnungen hatten Sie in diese Volkskammerwahl gesetzt?
Ich gehöre nicht zu den Leuten, die in der Bundesrepublik da angekommen sind, wo sie ankommen wollten.
Können Sie die anhaltende Aufregung um SPD-LINKE-Konstellationen verstehen?
Das liegt daran, dass der Kalte Krieg immer noch nicht vorbei ist, dass er vor allem im Westen immer noch gepflegt wird. Aber von der LINKEN geht doch nicht die Gefahr aus, dass die Demokratie zerstört wird.
Gefährlicher als die DVU ist die NPD. Sind Sie für ein Verbot?
Nein. Wenn man sie verbietet, wuchert sie im Untergrund weiter.
Die Bewertung der DDR erregt immer noch die Gemüter. Hat sich Ihre Position in den letzten 20 Jahren verändert?
Man konnte in der DDR gut überwintern, wenn man sich in Nischen zurückzog oder sich anpasste. Und das hat die Mehrheit der Bevölkerung getan. Ich fand immer, die DDR war ein schlecht geführter Kindergarten, in dem die Pädagogen einem immer sagten, was man tun oder nicht tun soll... Es war ein autoritäres System.
Aber: Die DDR hat keinen Krieg angezettelt, es hat keinen Massenmord gegeben. Man kann sie also nicht mit dem Dritten Reich vergleichen oder als zweite deutsche Diktatur bezeichnen.
Schon in der letzten Volkskammer gab es die Debatte über Abgeordnete mit MfS-Vergangenheit... Das Thema beschäftigt die Öffentlichkeit immer noch.
Ich bin dagegen, eine Art Lebenslänglich zu verhängen: einmal Spitzel, immer Spitzel... Das geht nicht.
In der Wendezeit haben namentlich die Bürgerrechtler Demokratie erkämpft. Heute wollen viele Menschen von Wahlen und anderer demokratischer Beteiligung nichts wissen. Was sagen Sie denen?
Es hat da keinen Zweck, mit der Moralkeule herumzulaufen. Die Leute haben die Freiheit, nicht zu wählen... Die Demokratie ist weder der Vorhof zum Himmel noch der Himmel selbst.
Frage eines Arztes
Ich frage mich, was die für Scheiße im Kopf haben.
Die Frage des Hausarztes bezieht sich auf den Barmer Gesundexperten, der den Antrag auf Erhöhung der Pflegestufe meines Altvorderen abgelehnt hat, weil die tägliche Zeit von 151 Minuten (! das haben die exakt ausgerechnet) vollkommen ausreichend sei und sich seit 2 Jahren eh nichts am Gesundheitszustand geändert hat.
Ich möge einfach nur formal widersprechen, man sieht sich vor Gericht.
Die Absicht ist Methode, denn ich kenne noch so einen Fall. Man legt es drauf an und kommt in den meisten Fällen durch, da sich die wenigsten wehren oder wehren können.
Eigentlich müßte man das Pflegebett (550 Euro), nebst Sauerstoffapparat inclusive Vater auf den Flur der Barmer Krankenkasse rollen und da stehen lassen. Dann werden wir ja sehen, was die drauf haben.
Ist eben nur eine Ersatzkasse, wie der Name schon sagt. Gibt es halt nur billigen Gesundheitsersatz.
Da werde ich mich bei der Anfertigung des Schriftsatzes arg auf die Finger klopfen müssen, damit ich den Kriterien der Formalität Rechnung trage.
Die Frage des Hausarztes bezieht sich auf den Barmer Gesundexperten, der den Antrag auf Erhöhung der Pflegestufe meines Altvorderen abgelehnt hat, weil die tägliche Zeit von 151 Minuten (! das haben die exakt ausgerechnet) vollkommen ausreichend sei und sich seit 2 Jahren eh nichts am Gesundheitszustand geändert hat.
Ich möge einfach nur formal widersprechen, man sieht sich vor Gericht.
Die Absicht ist Methode, denn ich kenne noch so einen Fall. Man legt es drauf an und kommt in den meisten Fällen durch, da sich die wenigsten wehren oder wehren können.
Eigentlich müßte man das Pflegebett (550 Euro), nebst Sauerstoffapparat inclusive Vater auf den Flur der Barmer Krankenkasse rollen und da stehen lassen. Dann werden wir ja sehen, was die drauf haben.
Ist eben nur eine Ersatzkasse, wie der Name schon sagt. Gibt es halt nur billigen Gesundheitsersatz.
Da werde ich mich bei der Anfertigung des Schriftsatzes arg auf die Finger klopfen müssen, damit ich den Kriterien der Formalität Rechnung trage.
18. März 2010
Dafür wurde Strom erfunden
Ich hatte bereits einen Vierzeiler für dieses musikfreundliche Blog fertig, der mit knacksender Sendersuche im Radio obsolet war.
Und sie vergriffen sich diesmal nicht an "Wish You Were Here" wollte ich schreiben.
Sie taten's aber. Recht ordentlich.
Die Australian Pink Floyd Show rupfte die Alben der englischen Rockband auseinander und bot eine bunte Mischung aus vier Schaffensperioden der Band.
Der Einstieg war schon mal brachiale Klasse, "Breathe" mit der Wucht eines Flugzeugtriebwerks, "Time" mit einer Edelstahluhr ins Gehirn gehämmert und "The Great Gig In The Sky" mit einer faszinierenden Jammerin (Heulboje).
Kein Hit wurde ausgelassen, doch die Setlist kriege ich nicht mehr zusammen, denn ich habe mich auf den Krawall eingelassen und ihn genossen, statt mich um eine Reportage selbigen zu kümmern.
Im Grunde waren es zwei Konzerte. Erste Hälfte 70 Minuten. 20 Minuten Rauchpause, dann noch einmal 90 Minuten am Stück inclusive einer Zugabe.
Nettospielzeit 160 Minuten, wovon jede den Eintrittspreis rechtfertigte. Fast jede, denn zu Beginn des zweiten Teils hatten sie arg Mühe, den Schalldruck wieder auf die Reihe zu bekommen.
Warum mir gerade die Zeilen "We don't need no thought control" und "Hey, Teacher, leave those kids alone!" haften geblieben sind, kann ich nicht sagen. Ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Oder weil es bereits seit Jahrzehnten in meinen Synapsen falsch verdrahtet ist.
Auch wenn das gesamte Konzert unter dem Motto eines Räumungsverkaufs lief, Alles muß raus, stellte es in weiten Teilen jeden gestandenen Artilleriekommandeur in den Schatten, denn die dürfen zu ihrem Leidwesen nur selten aus allen Rohren feuern. Gestern Abend war dies aber das durchgängige Motto, denn fast jeder Titel wurde an irgendeiner Stelle mit allem, was Klang erzeugen kann, aus den Boxen gedroschen, so daß vor einem nur noch ein einziger wohltönender Klangbrei zu vernehmen war.
Das Finale furioso hob sich dann noch einmal etwas ab, denn es wurden geboten, so mich mein Gedächtnis nicht trügt:
The Happiest Days Of Our Lives
Another Brick In The Wall, Part 2
Wish You Were Here
Is There Anybody Out There?
Comfortably Numb
---------------
Run Like Hell (Zugabe)
Es bedarf keiner gesonderten Erwähnung, daß "Comfortably Numb" mit einer gepfefferten Stromrechnung von Vattenfall erkauft wurde, dafür aber in stil- und artgerechtem Schalldruck daherkam.
Und sie vergriffen sich diesmal nicht an "Wish You Were Here" wollte ich schreiben.
Sie taten's aber. Recht ordentlich.
Die Australian Pink Floyd Show rupfte die Alben der englischen Rockband auseinander und bot eine bunte Mischung aus vier Schaffensperioden der Band.
Der Einstieg war schon mal brachiale Klasse, "Breathe" mit der Wucht eines Flugzeugtriebwerks, "Time" mit einer Edelstahluhr ins Gehirn gehämmert und "The Great Gig In The Sky" mit einer faszinierenden Jammerin (Heulboje).
Kein Hit wurde ausgelassen, doch die Setlist kriege ich nicht mehr zusammen, denn ich habe mich auf den Krawall eingelassen und ihn genossen, statt mich um eine Reportage selbigen zu kümmern.
Im Grunde waren es zwei Konzerte. Erste Hälfte 70 Minuten. 20 Minuten Rauchpause, dann noch einmal 90 Minuten am Stück inclusive einer Zugabe.
Nettospielzeit 160 Minuten, wovon jede den Eintrittspreis rechtfertigte. Fast jede, denn zu Beginn des zweiten Teils hatten sie arg Mühe, den Schalldruck wieder auf die Reihe zu bekommen.
Warum mir gerade die Zeilen "We don't need no thought control" und "Hey, Teacher, leave those kids alone!" haften geblieben sind, kann ich nicht sagen. Ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Oder weil es bereits seit Jahrzehnten in meinen Synapsen falsch verdrahtet ist.
Auch wenn das gesamte Konzert unter dem Motto eines Räumungsverkaufs lief, Alles muß raus, stellte es in weiten Teilen jeden gestandenen Artilleriekommandeur in den Schatten, denn die dürfen zu ihrem Leidwesen nur selten aus allen Rohren feuern. Gestern Abend war dies aber das durchgängige Motto, denn fast jeder Titel wurde an irgendeiner Stelle mit allem, was Klang erzeugen kann, aus den Boxen gedroschen, so daß vor einem nur noch ein einziger wohltönender Klangbrei zu vernehmen war.
Das Finale furioso hob sich dann noch einmal etwas ab, denn es wurden geboten, so mich mein Gedächtnis nicht trügt:
The Happiest Days Of Our Lives
Another Brick In The Wall, Part 2
Wish You Were Here
Is There Anybody Out There?
Comfortably Numb
---------------
Run Like Hell (Zugabe)
Es bedarf keiner gesonderten Erwähnung, daß "Comfortably Numb" mit einer gepfefferten Stromrechnung von Vattenfall erkauft wurde, dafür aber in stil- und artgerechtem Schalldruck daherkam.
Orangs müssen für KitKat sterben
Der beliebteste Schokoriegel Englands wird auf Kosten der Orang Utans produziert, wie The Sun berichtet. Das für deren Produktion verwendete Palmenöl wird durch Abholzung des Indonesischen Regenwaldes gewonnen, dem ursprünglichen Lebensraum der Orangs.
Gut, daß ich selten Schokoriegel konsumiere, sonst hätte ich jetzt ein fürchterlich schlechtes Gewissen.
Gut, daß ich selten Schokoriegel konsumiere, sonst hätte ich jetzt ein fürchterlich schlechtes Gewissen.
17. März 2010
Zensurtag
Passend zur Filmzensur auf youtube veröffentlicht die Sueddeutsche einen Ausstellungstip zur Musikzensur in der DDR, veranstaltet vom Beatlesmuseum. Das Devotionalienlager hab ich mal beäugt, als es noch in Köln residierte. Hat mich ein Schlips 50 Deutschmark gekostet. Der sieht aber edel aus.
Paßt wie Arsch beim Zwangstopfen.
Paßt wie Arsch beim Zwangstopfen.
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