20. März 2012

Propaganda-Gewölle

Eigentlich sollte der Titel des posts Terroranschlag oder Propaganda-Gewölle? heißen, doch ich habe soeben anders entschieden.

So, wie der Titel jetzt steht, habe ich ihn mir aus längst vergangenen Zeiten ausgeborgt. Heinz Barth betitelte damit seinen Kommentar für "Die Welt" vom 12.09.1983. Mit nicht ganz messerscharfer Logik, wenig faktenkundig, dafür um so engagierter wies er vermeintlich nach, daß immer die anderen Propaganda der schlechtesten Art abliefern,

... herausgewürgt wie das Gewölle eine Steinkauzes ... .

Er selber steht da außen vor, so dachte er wohl. Dem war nicht so. Auch Barth würgte aus seinem Füllfederhalter fast immer Ungenießbares. So sind sie nun mal, die Federkielkrieger. Dünken sich was besseres, sind jedoch letztlich auch nur Diener ihres Herren, die im Ernstfall noch die schlechteste Tinte benutzen würden, um allen Menschen ihren schlechten Schreibstil kundzutun.

Betrachtet man das schriftstellerische Gesamtwirken von Heinz Barth, so ist es genau diese Wortschöpfung, die von ihm bleibt. Der ganze Rest seiner Schreibarbeiten war Propaganda-Gewölle.

Nun, da wir seit zwei Tagen wieder mal knackig mit Terrorpropaganda zugeschüttet werden, darf man schon die Frage stellen, was die Fakten sind, und was als Propaganda aus den Hirnen der Lohnschreiber rausgewürgt wurde.

Die Faktenlage ist dünn, deswegen überschaubar. Mit ein und der selben Waffe wurden an unterschiedlichen Orten Menschen ermordet. Der Täter war motorisiert. Alles andere ist momentan Gegenstand kriminalistischer und staatsanwaltlicher Ermittlungen und braucht seine Zeit.

Da wir gerade bei der Zeit, die man nicht braucht sind, beschränke ich mich im weiteren auf dieses Qualitätsblatt und zitiere ein paar Aussagen vom Tage.

Die Organisation "SOS Rassismus" befürchtet eine rechtsextreme Tat. (Quelle)

Was die Organisation befürchtet, ist völlig belanglos, trägt nicht zur Erkenntnisgewinnung im Kriminalfall bei, ist letztlich Propaganda-Gewölle. Der Zeit und dieser SOS-Organisation.

Gero von Randow hingegen versucht es mit zielfühlender Brillanz und greift mit beiden Händen in den Propaganda-Topf hinein.

Alles deutet auf ein antisemitisches Motiv, der Täter scheint geübt im Töten. (Quelle)

So, wie er mit beiden Händen reingriff, in die Propagandasülze, so auch in die Scheiße, denn es ist genau umgedreht, wie von ihm behauptet. Der Täter ist geübt im Töten. Das sollte man sich bei 7 Morden eingestehen. Aus welchen Fakten schließlich folgt, daß alles, aber auch wirklich alles, auf ein antisemtisches Motiv deutet, das beantwortet der here Autor wiederum nicht, kann er auch gar nicht, da genau nichts darauf hindeutet. Bis jetzt jedenfalls.

Dem Täter ist man bis zur Stunde nicht habhaft geworden, will heißen, alle Schlüsse auf Motivlage, Beweggründe, Probleme mit Haus, Hof und KFZ-Werkstatt sind schlichtweg den Hirnen der jeweiligen Schreiber und Wortlauter entsprungen, Produkt derer Phantasie, mithin in etwa so wertvoll wie ein Käckerle von Maxl.

Schon, wenn ich die Anreißer der Zeit lese, würgt es mich. Auf den Konsum der Artikel selber habe ich verzichtet, da bereits in den ersten Sätzen die Marschrichtung klar ist.

Ein Hochlicht deutscher Fabulierkunst möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten, weil an ihm das Perfide der deutschen Sprache besonders gut demonstriert wird. Propaganda-Gewölle aus der Terrorpopagandazentrale in Hamburg.

SPIEGEL-ONLINE 20. März 2012, 18:58 Uhr
Mordserie in Frankreich

Staatsanwalt warnt vor neuem Terroranschlag

... Motorroller-Mörder, der kaltblütig dunkelhäutige Soldaten und Juden erschießt. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem Terroristen...


Jau. Nach den Döner-Morden nun die zweite skurrile Mordserie in Europa. Nun werden Motorroller ermordet. Und dunkelhäutige Juden.

Da lobe ich doch glattweg mal die faktengetreue Sachlichkeit der BILD, die in einer Tickermeldung verbreitet:

Der Serienmörder von Toulouse hat seine Opfer mit aufgesetzten Kopfschüssen getötet. ... befürchtet die Staatsanwaltschaft von Paris, dass der Serientäter erneut zuschlagen könnte. Es handele sich um einen „extrem entschlossenen” und „kaltblütigen” Täter.

Soviel zum "Schein", den Gero von Randow ausgewürgt hat.

19. März 2012

vorhersehbar

welt.de | Autor: Matthias Kamann | 18:25
SPITZENKANDIDATUR

Grüne finden keine, die mehr nervt als Claudia Roth


Hat ja meine Vermutung hingehauen.

Schildbürgerstreich

18. März 2012

über menschenverachtende Gewaltherrschaft

Richard von Weizsäcker

Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Der DüBaZ - Was stimmt hier nicht?

Oder: Rechnen lernen mit dem DüBaz.

Nun ist es doch passiert.



Die Deutschen haben den dümmsten Bundespräsidenten aller Zeiten übergeholfen bekommen.

Was für ein besch...ener Sonntag.

SPIEGEL-ONLINE 18. März 2012, 11:05 Uhr
+++ Minutenprotokoll +++

"Was für ein schöner Sonntag"

In einer ... ersten Rede hat der ... Bundespräsident ... der Befreiung von sozialistischer Diktatur gedacht.
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SPIEGEL-ONLINE 18. März 2012, 15:40 Uhr
Dokumentation

Gaucks Rede im Wortlaut

"Was für ein schöner Sonntag. Es war der 18. März heute vor genau 22 Jahren und wir hatten gewählt. Wir, das waren Millionen Ostdeutsche, die nach 56-jähriger Herrschaft von Diktatoren endlich Bürger sein durften."

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Hatte ich mir ja gleich gedacht. Die Auswählung der Stimmen läuft, um auf Nummer sicher zu gehen. Eine Akklamation ist schön und gut, mit ausgewählten Stimmen besser, da wegen des temporären demokratischen Überschusses unschlagbar.

zum K.u.K.-Mißverständnis

Bastian Rottinghaus ist es gelungen, an einem aktuellen Beispiel die Mißverständisse und/oder den Mißbrauch bezüglich Korrelation und Kausalität aufzuhellen.

Hey, ich hab da gerade eine Studie, die genau das aussagt, was ihr immer behauptet.

Mithin, eine Korrelation ist ja nichts weiter als die Zusammenführung und Verdichtung von Daten/Ereignissen und deren Beschreibung.

Kausalität wiederum bedeutet nur, daß aus A B folgt. Im übrigen nicht umgedreht.

Wenn der Mond zu sehen ist, dann wird er von der Sonne beschienen.

Und umgedreht.

Wenn die Sonne den Mond bescheint, dann ist er am Himmel zu sehen.

Die zweite Aussage stimmt so offensichtlich nicht, denn bis auf die Ausnahme der totalen Mondfinsternis wird der Mond immer von der Sonne ausgeleuchtet, ist jedoch beileibe nicht immer zu sehen.

Sei es wie es ist, der aktuelle Stand der Dinge sieht wohl so aus, daß die beliebtesten Korrelationen jene sind, die der Konfession des Auftraggebers entsprechen. Korrelation hat somit sehr viel mit Konfession und Konklusion zu tun, wobei letztere meistens ein Kurzschluß sind.

Bilderrätsel

Was ist das? Ein Sprieß- und Gießunglück. Sicherlich. Doch was noch? Die Antwort ist kinderleicht.

17. März 2012

Was stimmt hier nicht?

Nun doch noch ein etwas anspruchsvolleres BILDerrätsel. Also, gleich zwei in einem, denn beide BILDhälften sind fehlerhaft. Aber, das sollen wir ja rausfinden, statt langweilige Sudokus zu lösen.

Wobei, unter der Prämisse alles, was sie wissen müssen könnte die zweite Hälfte doch stimmig sein, da sie politisch korrekt formuliert und postuliert ist, denn mehr als dargestellt haben Medienkonsumenten in der deutschen Qualitätsmediokratie nicht zu wissen. Der Rest geht sie schlichtweg nichts an.

Und wenn ich's politisch ganz korrekt betrachte, dann ist die obere Bildhälfte eigentlich auch hinreichend genug.

Ich nehme alles zurück, das BILDrätsel ist gar keines.



Hier noch die Quellen:

http://bilder.bild.de/fotos/792x100-stoerer-bundespraesidenten_25470387-1331562122-23110482/Bild/1.bild.jpg
http://bilder.bild.de/fotos/praesidentenwahl-stoerer_25518053-1331814507-23189128/Bild/3.bild.jpg

Was stimmt hier nicht?

SPIEGEL-ONLINE 17. März 2012, 16:19 Uhr
Temperaturen bis 22 Grad

Deutschland genießt das erste Frühlings-Wochenende


Meine Fresse, kack ich heut Korinthen. Aber, wenn ich schlaff, wie ein stundelang gekochtes Spaghetti, nach Hause komme und mit derlei Unfug belästigt werde, dann muß das an den Bloggerpranger.

Ich habe nämlich nicht genossen, sondern die zweiten Radelkilometer unter die Pedale genommen. Das unter spezieller Berücksichtigung der frischen Diagnose eines Bandscheibenvorfalls, der zwar Jahre zurück liegt, doch immer noch Pein bereitet, nunmehr jedoch attestiert ist, damit strukturiert und zielführend behandelbar, was auch Änderungen an die Radelergonomie verlangt, wie ich gerade schmerzhaft verspüre. Sattel- und Lenkerhöhe müssen irgendwie geändert werden, habe nur noch keine Idee wie.

Deutschland kann gar nichts genießen, da es ein Abstraktum ist, eine Verallgemeinerung, die mal dies, mal das bedeutet. Im schlimmsten Falle meint es die Deutschen, die heute das schöne Wetter genießt haben, schließt somit alle Nichtdeutschen aus und ist ergo Rassismus pur, den uns der Spiegel unter dem Deckmantel eines Wetterberichtes vertickert.

Außerdem weiß ich definitiv von anderen, daß es ihnen heute viel zu warm war und sie flugs wieder die Hütte aufgesucht haben.

Davon abgesehen handelt es sich nicht um ein Frühlingswochenende, sofern man dies auf das Wetter bezieht, sondern gerade mal um einen Tag, da laut aktualisierter Schlechtwettervorhersage der morgige Sonntag meinen hohen Ansprüchen an Frühling und genießen nicht gerecht werden wird.

Mithin, an dem Titel des Spiegel-Artikels stimmt eigentlich nichts, Datum und Uhrzeit mal ausgenommen.

Was stimmt hier nicht?

SPIEGEL-ONLINE 17. März 2012, 13:45 Uhr
Peinliche Enthüllungen

Vatikan sucht Geheimnisverräter

... seit einiger Zeit kommen immer wieder peinliche Interna an die Öffentlichkeit.

Dadurch sei in der Öffentlichkeit ein Bild der Römischen Kurie entstanden, das nicht der Realität entspreche.

der alkoholisierte Einzeltäter



Ein Rätsel löse ich schon mal auf. Ob es ein grausamer Blutrausch war, das weiß Florian Flade nicht. Das "grausam" streichen wir.

Wenn überhaupt, dann handelte es sich um eine Kombination aus Adrenalin- und Alkoholrausch, unter dem der Täter die Morde beging.

Zur Anfeuerung hatte er sich noch 19 Kumpel mitgenommen, wenn man RIA Nowosti glauben darf.

Nach Angaben afghanischer Ermittler waren bis zu 20 US-Soldaten in das Massaker verwickelt. Laut der Parlamentskommission hatten die US-Soldaten vor dem Mord zwei afghanische Frauen vergewaltigt.

Ein ziemlich dicker Hund, den die USA da in der afghanischen Steppe verbuddeln möchte.

Die Kombination aus Stress, Alkohol und häuslichen Problemen (so u.a. vom Spiegel verbreitet) des Amokläufers entpuppt sich nach Tisch als ein ganzes Rudel marodierender Amokläufer, das eben kein Problem damit hatte, afghanische Zivilisten zu ermorden.

Parlamentschef Fassyl Hadi Muslimjar sagte:

„Selbst die Russen haben seinerzeit nicht so etwas angerichtet, was nun die Amerikaner anrichten.“


Da uns Florian Flade vor keinerlei Rätsel gestellt hat, gibt es eine neues.

Sucht bitte die Aussage, sowas hätten die Russen nicht angerichtet, in den Qualitätsmagazinen des politisch-medialen Komplexes.

Ersatzrätsel, solltet ihr dies nicht bei Spiegel und Konsorten finden:

Wieso wird uns die Aussage eines ausländischen Parlamentspräsidenten in o.g. Medien vorenthalten?

Das ist doch mal eine schönes Rätsel.

Was stimmt hier nicht?

welt.de | Autor: Florian Flade | 10:51
ROBERT BALES

38 Jahre, Familienmensch, Soldat, Amokläufer

In einem grausamen Blutrausch erschoss er 16 Frauen, Kinder und Männer.


Quellenangaben und Überschrift bleiben mal außen vor. Florian Flade hat es geschafft, in dem kurzen Satz gleich zwei gravierende Fehler aufzuhäufeln.

Was stimmt hier nicht?

Ich hätte gedacht, die Rätselzeitung versorgt uns zum Wochenende mit einem knackigen Rebus, doch dieses Schummelbild ist superleicht zu lösen. Die beiden BILDfehler springen einen ja geradezu an.

Deswegen die anspruchsvolle Zusatzaufgabe: Finde alle Fehler imn BILD.

Staatsboulevard meldet: Bin Laden wollte Obama ermorden lassen

STAATSBOULEVARD MELDET

Geplanter Anschlag auf Obama verhindert

Obamas Killerkommando tötet Attentatsplaner

27.02.2012 — 07:38 Uhr

Wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist nach offizieller Darstellung ein Mordkomplott gegen Obama aufgedeckt worden.

Wie das Staatsboulevard berichtete, wollten mutmaßliche Rebellen den Präsidenten nach seiner Einkehr ins Weiße Haus töten. Der angebliche Anschlagsplan beschere Obama vor der Abstimmung ungeteilte Aufmerksamkeit.

SKEPTISCHE REAKTIONEN

Eine Islamisten nahestehende Webseite nannte den Bericht „unsinnige Vorwahl-Propaganda“. Andere sprachen von einem „billigen Trick, der schlecht riecht“. Ein Ultranationalist sagte, der Bericht solle bei „ungebildeten alten Frauen“ Mitleid mit Obama provozieren. Obamas Sprecher wies die Vorwürfe als „heuchlerisch“ zurück.

Experten beurteilen den Bericht vom angeblichen Mordkomplott ebenfalls mit Skepsis. Es sei ein „unglaublicher Zufall“, dass die Verdächtigen bereits vor einem Jahr ermordet und alle Spuren beseitigt wurden, doch jetzt eine Propagandakampagne anläuft, sagte ein Militäranalyst.

16. März 2012

die "Junge Welt" sagt einfach mal "Nein danke"

Müll wird in Deutschland nunmal der Wiederverwertung zugeführt.

Ansonsten setzen, Note 6, Thema verfehlt.

Das Thema muß lauten, warum wir den Kaiser wiederhaben wollen oder warum der Bundespräsident ersaztlos gestrichen werden muß.

ein Fahrraddiebstahl

fand während der Winterpause nicht statt. Da blieb mir nichts anderes übrig, als aufzusatteln und zwecks Ersparnis von 4,60 Euro Fahrgeld das Radl zu nutzen. Ich wußte gar nicht, daß für die Bedienung eines Rades Muskeln benötigt werden, die ich gar nicht habe bzw. nicht zu haben vermeine.

Merksatz - Versäumnisse der Spionage - ein Rätsel

Nein, ich frage nicht danach, wer es gesagt hat, denn das weiß ich selber nicht. Dem Artikel im "Denfence Attache" 3/84 wurde die Bemerkung vorangestellt, daß man als Herausgeber anderer Meinung sei, den Autoren gut kenne, dieser jedoch aus beruflichen Gründen seine Anonymität gewahrt wissen möchte. Bei bedürftigen Bedarf können weitere Hintergrundinformationen zum Sachverhalt nachgeliefert werden, Folgeartikel nicht unwahrscheinlich.

Anonymous hinterließ uns 1983 den folgenden Merksatz.

Wenn im Westen etwas versäumt worden ist, dann von Seiten der Journalisten, die die Recherchen nicht mit der Energie vorangetrieben haben, die hätte erwartet werden können.

Der Satz ist wirklich schon so alt.

Nun die Frage. Auf welches Ereignis, das durchaus mit Spionage zu tun hatte, bezieht sich der anonyme Hintergrundwisser?

15. März 2012

am Bundespranger

Der „Dicke aus Goslar“ (ach die Guten) ist auf den Bundespranger gehievt worden. Da lehne ich mich mal zurück und mach auf Statler und Waldorf.

sichere Präsidentenwahl allerorten

welt.de Autor: Frank Stocker | 02.03.2012

Putins Wahlsieg gilt als sicher.
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KirchenZeitung im Netz 29.02.2012

Der Wahlsieg des evangelischen Theologen am 18. März gilt als sicher.
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NDR 15.03.2012

Die Wahl von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gilt als sicher.


Da bleibt nur eine Frage. Was für ein Wahl? Hab ich was verpaßt?

jetzt geht's lohooos