29. Februar 2008

Pink Floyd

Nein. Nicht die Altvorderen, die auch heutzutage ab und zu ins Musikgerät greifen.

The Australian Pink Floyd Show, die sind gemeint und spielten auf.

Spontan hatte ich mich zu einer Fahrt gen Berlin entschieden und nichts bereut.

Satter, kräftiger Sound bei jedem Song.

So ungefähr könnten Pink Floyd klingen, wenn sie heutzutage live spielen.

Ich habe nur zwei Makel hören können. Die Tom-Toms bei "Time" kamen nicht so rüber, wie ich sie eigentlich hören wollte. Zum einen.

Und sie haben sich an "Wish you were here" vergriffen. Das war der einzige Titel, aus dem sie dann doch eher eine eigenständige Version gemacht haben. Alle anderen Songs kamen nahbei einem perfekten Pink-Floyd-Sound angeschallwellt.

Aber vielleicht sollte ich nicht zu mäkelig sein. Fast drei Stunden Konzert (inkl. Raucherpause) ausschließlich mit Coversongs zur vollen Zufriedenheit, einschließlich beider o.g. Titel, das hat schon was.

Coverversionen sind eh so ein Ding.

Ich hab mal Joe Cocker live mit Isolation (John Lennon) gehört. Das war voll akzeptabel. An Dylans "Knockin on heavens door" haben sich etliche die Finger gebrochen. Nur Bob Dylan selber und Gun's 'N Roses haben das erfolgreich covern können.

Und an den Beatles scheiterte fast die gesamte nachgewachsene Rockmusikergeneration.

Also, so viele gute Coverversionen gibt es eigentlich gar nicht. Da will ich mal nicht meckern, zumal auch die Australier was von Dramaturgie verstehen und "Comfortably Numb" als Rausschmeißer zelebrierten. Aber ehe RWE seine Drohung von flächendeckenden und tagelangen Stromausfällen wahrmachen konnte, war die Band flink wie ein Känguruh und zapfte alles aus den Stromleitungen, was diese hergaben, die ganzen Volts, Ampere, Watts und Kilovoltstunden, alles nur, um der versammelten Zuhörerschaft jenseits der 40 fetten Bombastsound darbieten zu können.

Very comfortably.
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Alles andere kann auch nachgelesen werden:

Konzertkritik
Meisterfälscher am Werk
Von Michael Köhler

Hier stimme ich nicht mit Köhlers Auffassung zu "Time" überein. Alles andere unterschreibe ich.

27. Februar 2008, 04:00 Uhr
Pink Floyd Show - Coverband so gut wie das Original

Naja, ich habe auch Pink Floyd höchstselbst live erlebt, auf ihrer Pulse-Tour. Ist aber Jahrhunderte her. Und natürlich war'n die Originale besser.
Text unterschreibe ich.


21. Februar 2008, 04:00 Uhr
Diese Show erspart Pink Floyd die zeitübliche Wiedervereinigung

Hier unterschreibe ich den letzten Satz gleich dreimal: "Noch kürzer: Wer da nicht hingeht, hat selbst Schuld."

Gefühlt echt
Kopieren, ohne eine Kopie zu sein

28. Februar 2008

Naumann & Ypsilanti

Nimmt man das, was Naumann und Ypsilanti in den letzten Tagen (Wochen) eifrigen Journalisten ins Mikrofon hauchten oder ins Notizbuch diktierten, dann kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, daß es Dinge gibt, die es gar nicht geben kann.

Jeder Medizinstudent am Ende des zweiten Semesters würde die kristallklare Diagnose "fleischgewordener Hirntod" stellen. Anders läßt sich dieses Gebaren nicht erklären.

Vom Fleisch her bewegungsfähig, so z.B. Fernsehbildern zu entnehmen, aber keinerlei Hirnaktivitäten nachweisbar.

Erstaunlich, was es alles so gibt.

27. Februar 2008

Karl Marx

Trotz Rekordergebnissen baut der Automobilhersteller BMW 8.100 Stellen ab, in Deutschland davon 7.500. Auf diese Weise solle die Rendite verbessert werden, sagte Personalvorstand Ernst Baumann am Mittwoch. (Quelle)
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Besser hat es Karl Marx in seinem gesamten literarischen Schaffen auch nicht erklären können.

Falschmeldung

heise-online 27.02.2008 12:45
Neues "Computer-Grundrecht" schützt auch Laptops und Daten im Arbeitsspeicher

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Genau das macht ein Grund nicht. Daten im Arbeitsspeicher schützen. Oder Laptops.

Ich kenne jemanden, dem wurde per Hammer die Scheibe des Autos zertrümmert, um das dort liegende Laptop einem anderen Besitzer zuzuführen.

ein Urteil - zwei Schlagzeilen

heise online 27.02.2008 10:23

Bundesverfassungsgericht verwirft heimliche Online-Durchsuchungen im NRW-Verfassungsschutzgesetz

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bestimmungen im nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzgesetz zur heimlichen Online-Durchsuchung von PCs wegen Grundgesetzwidrigkeit für nichtig erklärt.
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SPIEGEL ONLINE 27. Februar 2008, 10:12 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-538061,00.html

VERFASSUNGSGERICHTS-URTEIL
Strenge Auflagen für Online-Durchsuchung - Schäuble will BKA-Gesetz rasch umsetzen

Das Bundesverfassungsgericht hat die umstrittenen Online-Durchsuchung von Computern unter strengen Auflagen erlaubt.

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Ja watt denn nu?

24. Februar 2008

and the winner is

ganz eindeutig der Nichtwähler, denn der heimste satte 37,5 % aller Stimmen ein. Weit abgeschlagen auf dem 2. Platz folgen jene, die die CDU wählten, mit gerade mal schlappen 26,6% aller Wahlberechtigten Hamburger.

Demokratie? Ja wo läuft die denn? Im Ersten?

Ungenauigkeiten bei Anne Will

Da ist doch so ziemlich alles falsch.

Diskussionsgäste? Huber, Hintze, Dohnanyi? Die wissen doch gar nicht, was eine Diskussion ist.

Ramelow? Der weiß das auch nicht, wurde von Anne Wills Redaktion jedoch überraschend zum Fraktionsvorsitzenden befördert. Macht sich besser.

Und was hat ein Stich in solcher Runde verloren?

Tja. So ist das halt in diesem Land. Schwachköpfe im Fernsehen. Schwachköpfe an der Macht. Und wieder einmal der Beweis, daß es außerordentlich schnell gehen kann, auf das Niveau von Christiansen abzustürzen.

Zu deutsch: Die Bekloppten machen einfach weiter so.

23. Februar 2008

so viele nun auch wieder nicht

Laut SPON hat Frau Merkel in ihrer wöchentlichen Videopredigt geäußert:

"Viele Menschen leisten in diesem Land ihren Beitrag dazu, dass wir frei, gerecht und solidarisch leben können."

Dazu stelle ich fest: So viele sind das gar nicht. Und insofern kann auch kaum die Rede von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sein.

Die Aussage reiht sich in die lange Liste der Politikerdümmlichkeiten ein, die alleine in dieser Woche (Hamburgwahl) von willfährigen Journalisten weiter verbreitet wurden.

Einem anständigen Mitglied der Berichtszunft müßte sich eigentlich Federkiel oder Mikrofon versagen, damit diese Dummheiten da bleiben, wo sie hingehören, in den nicht vorhanden Hirnen der Politiker.

Aber anständige Journalisten gibt es nicht in Deutschland.

Wahlprognose

Stimmvieh macht auch Mist.

21. Februar 2008

Genscher war's

Oder: Die Brut der bösen Saat.

Kurzdurchlauf:

Maßgeblich die überhaupt nicht notwendige Zerschlagung Jugoslawiens durch die forcierte deutsche Außenpolitik unter Genscher und Joseph Fischer trug dazu bei, daß es am heutigen Abend zur Erstürmung der USA-Botschaft in Belgrad gekommen ist.

Ich hab auch nicht die völkerrichtswidrigen Bombardements der NATO vergessen.

Insofern ist dem folgenden Text nichts hinzuzufügen: "Außenminister Genscher war der Hauptkriminelle bei der Zerstörung Jugoslawiens".

Das führte bis dahin, daß Deutschland, also die deutsche Regierung, als erstes Land,  den Kosovo als unabhängigen Staat anerkannte.

Insofern trifft die ganze Wut, der Haß und die gewaltbereite Energie der Ausgegrenzten genau jene, die seit zehn Jahren die Politik des Völkerhasses schüren und unterstützen.

Teile und herrsche, so schnöde ist Politik zuweilen.

Becks sogenannte Linke

Wenn es darum gehen würde, den Titel des spratteblödesten Deutschen zu verleihen. Ein sogenannter Herr Beck wäre definitiv unter den Anwärtern.

Erstens bekommt er nicht einen einzigen deutschen Satz vollständig und fehlerfrei zustande. Zweitens umfaßt sein aktiver Wortschatz höchstens 100 Wörter. Und drittens gibt er mit erstens und zweitens zusammengenommen nur Stuß von sich.

Dieser redegewandte Charmeur weiß allerdings noch nicht, daß ihn der Höhepunkt seiner kabarettistischen Karriere noch bevorsteht: Der live-Vortrag einer aktuellen Terrorwarnung auf einer Bundespressekonferenz.

Beck ist strohdoof. Was er sonst noch ist, das kann man ja recherchieren.

Kulturbanausen

Cicero betitelt sich selbst als "Magazin für politische Kultur"

Wäre zuerst mal zu klären, was das eigentlich ist, die politische Kultur?
Egal, nehmen wir nur mal ein paar Schlagzeilen, um den geistigen Dünnschliff des Blattes zu illustrieren.

Das aktuelle Heft macht mit dem Reißer "GRegor Gysi und die SED-Millionen - Auf den Spuren der Operation Putnik" auf.

Hätten sie sich sparen können, denn vor über einem Jahrzehnt hat Gysi namentlich der PDS auf jedwedes Auslandsvermögen aus irgendwelchen Operationen verzichtet und diese, sofern sie aufgesprüt werden, dem deutschen Staat übergeholfen.

Auf der Webseite selbst findet sich der Satz "Andrea Ypsilanti erwägt Tolerierung durch Die Linke". Der ist wenigstens lustig. Nur daß die Andrea erwägen kann, was sie gerne möchte. Auf eine Tolerierung durch Linke hat das keinen Einfluß. Das entscheiden die vollkommen ohne jede Erwägung.

Der lustigste Satz des heutigen Tages kommt allerdings wieder mal am Ende der Seite: "Hanning warnt vor Anschlägen in Deutschland".

Hätte ich fast schon wieder vergessen, daß das Leben hierzulande schweinegefährlich ist, wenn mich die Kulturbanausen von Cicero nicht darauf aufmerksam gemacht hätten.

vielleicht

sollte Ramelow ab und zu seinen Schnabel halten. Manchmal hilft das.

18. Februar 2008

Warnung vor Internet-Kriminalität

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warnte ... am heutigen Montagabend vor der wachsenden Internet-Kriminalität. (Quelle)
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Geht klar, Chef.

16. Februar 2008

Verschwörungstheorie

Also. Wenn ein Spitzel des BND 5 Mille an Euro kassierte, die Regierung frühzeitig Bescheid wußte, Staatsanwälte ihren Schnabel gehalten haben und der Briefträgerchef als erster abgeschossen wurde...

Da läßt sich doch ein trefflicher Thriller draus verfertigen.

15. Februar 2008

Kriminalproblem

15. Februar 2008, 19:31 Uhr
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-535660,00.html
Manager mit Moralproblemen
Von Kai Lange, Grit Beecken und Arvid Kaiser

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Manger haben überhaupt keine Moralprobleme. Woher auch? Glaubt man bisherigen Medienveröffentlichungen und der Flatterhaftigkeit regierungsoffiziöser Verlautbarungen, dann haben deutsche Manager und Spitzenverdiener handfeste strafrechtliche Probleme. Bald. Weil sie handfeste kriminelle Energie dafür aufwenden, Millionen von Deutscheuro an den Finanzämtern vorbei zu schleusen.

Ein Blick ins Strafgesetzbuch hätte den drei Autoren dies eigentlich offenbaren können, denn da steht nicht ein einziges Wort über Moralprobleme und staatsanwaltliche Ermittlungen.

Passend dazu wird eine Stunde später weiter moralisiert:

15. Februar 2008, 20:27 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-535647,00.html
Merkel ruft Manager zur Ordnung
Deutschland hat eine neue Debatte über Manager und Moral.


Unter Deutschland machens die beim Spiegel wohl nicht.
Abgesehen davon, daß es weder eine neue noch überhaupt eine Debatte zur Managermoral gibt. Es gab keine alte Debatte und somit kann es auch keine neue geben.

Wenn Kapitalisten überhaupt eine Moral haben, dann heißt die Geld scheißen, Geld scheißen und nochmals Geld scheißen. Denn das stinkt nicht.

Mithin, die Autoren als auch Stichwortgeber dieser Artikel sind strunzdumm.

"Zum Lob dieser Idyllendichter, auch einer Art kritisierender Moralisten und moralisierender Kritiker, sei immerhin bemerkt, daß sie gewissenhaft schwanken, wem die Palme der Moralität zuzuerkennen, dem Schäfer oder dem Schaf."*
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Und die Moral von der Geschicht?
Ich bin ja auch nur ein Pawlowscher Hund. Aber irgendwie finde ich es ungerecht, wenn mir schon am Freitag der Brechreiz hochkommt. Dafür reicht alleine die Vorstellung, daß am Montag die Zeitungskioske mit solchen Hamburger Schmierereien überflutet werden.
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*Zitiert nach Karl Marx
Die moralisierende Kritik und die kritisierende Moral
Beitrag zur Deutschen Kulturgeschichte

14. Februar 2008

Mißtrauensgewinn - deutsche Justiz käuflich

Den lustigsten Titel hat wieder mal SPON gefunden:

"Da geht wieder ein Stück Vertrauen in unsere Eliten verloren"

Ich habe keine einzige Sekunde meines bisherigen Lebens Vertrauen in deutsche Manager gehabt. Woher auch? Erstens kenne ich keinen persönlich, was die eigentliche Grundlage dafür wäre, und das wenige, was durch Medien bis zu mir gedrungen  ist, hat mein Mißtrauen bisher immer bestätigt oder gestärkt.

Viel schlimmer ist allerdings, daß wieder kein deutscher Manager hinter Staats-Schloß und -Riegel nächtigen muß, denn der Haftbefehl ist gegen eine Sicherheitsleistung "in namhafter Größe" außer Vollzug gesetzt.

Ich sag ja, kein deutscher Manager muß in den Knast.

13. Februar 2008

Ägyptische Busfahrer

"Das Auswärtige Amt warnt seit Jahren vor dem oft sehr riskanten Fahrstil ägyptischer Busfahrer."
So schreibt der Praktikant bei SPON von tno/dpa ab.

Diese jahrelange Warnung widerspiegelt sich wie folgt



und gilt auch für die Suche nach Busfahrt bzw. Ausflug in Kombination mit Ägypten.

Zocker

Es ist nicht weiter erwähnenswert, sagt aber trotzdem viel über die Qualitäten dieser Leute und des Landes an sich aus: Keiner dieser Milliardenzocker (Manager) landet für Jahrzehnte hinter Gittern. Die machen alle weiter, als wenn es nur ein Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel ist.

Mord - exzellente Arbeit

13. Februar 2008, 19:08 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-535135,00.html
MORD AN HISBOLLAH-FÜHRER
"Das war exzellente Arbeit"

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Hier wird der Mord als excellente Arbeit abgefeiert. Im Spiegel. Mit Halleluja und Feuerwerk und Lob.

Und kein Tadel.

Noch Fragen, wenn wieder mal jemand eine Terrorwarnung abläßt?

Julia Jüttners Rechenkunst

13. Februar 2008, 17:36 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-535060,00.html
HUNGERTOD AUF DEM HOCHSITZ
Der unglaubliche Selbstmord des Hans-Peter Z.
Von Julia Jüttner

Im Jahr 2000 zum Beispiel nahmen sich 8131 Männer und 2934 Frauen das Leben. Die Dunkelziffer ist um ein Vielfaches höher.

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Ja um wieviel denn. und woher will sie das eigentlich wissen? Vielleicht ist die Dunkelziffer ja um ein vielfaches niedriger?