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29. Mai 2016

über Stock und Stein zur Rentnerbank

Nun bin ich doch noch zu exklusiven Ausflügen gekommen. Beim ersten haben mir die Berge den Stinkefinger gezeigt, denn es ging einmal von Chamorga via Leuchtturm bis Chamorga. Wurden die ersten 200 Höhenmeter noch bei Sichtweiten von 50 bis 500 Meter, also im Zug der Passatwolken, absolviert, so die letzten 300 zurück von der Küste hoch zur Casa in der schönsten Mittagssonne. Höchster Sonnenstand ist momentan um 14 Uhr. so ein Barranco funktioniert dann wie ein Grill. Die Wandergenossen waren kollegial und haben mich zumindest von der Last des Rucksacks befreit, so daß es danach nicht mehr ganz so ätzend war.

Frau Schwäbli meinte außerdem, die Probleme rühren davon, daß ich nur mit einem Stock wandere, aber ich sei eh schon einseitig links, da macht nur ein Stock auch nichts mehr. Später am Abend meinte sie dann noch ich sei ein Ferkel, da ich nichts besseres zu tun habe, als schweißgebadet und vom Wandern verdreckt ohne vorher zu duschen den Atlantik zu entern. Dafür seien Schwaben eben verfressen, konterte ich, da sie bereits zum 5. Mal am Buffet stehe und nur zwei Teile auf den Teller lege, damit es bescheiden aussieht.

Von El Portillo sollte es eigentlich via Nordflanke des Montana Blanca zum Fortaleza und dann zurück zum Ausgangspunkt gehen. Kurz vor dem Abzweig des Sendero 6 gen Fortaleza trennten sich die Wege. Ich bin allein zurück geknattert und hatte einen heiden Spaß mit den komischen Schuhen.

Der Saft für das Olé war dann natürlich noch da. Das war insofern ein ehrlicher Tag, daß ich weiß, woran ich bin.

update 13:30 Uhr

Natürlich hatte ich der Wanderführerin meine völlig unmaßgebliche Meinung mitgeteilt. Deswegen war ich ja zur VIP-Wanderung mit Test einer neuen Route eingeladen worden.

Die Tour fand ich für's Auge und damit den Fotoapparat viel interessanter als zum Fortaleza. Zur Not könne man ja auch wie ich laufen. Immer bergan zum Montana Blanca, irgendwo Picknick und dann zurück.

Aber ist das nicht langweilig, die gleiche Strecke zurück?

Nö, da ist keine Zeit, den Kopf nach hinten zu drehen, so rasant geht es bergab. Außerdem läuft man die Fortaleza-Strecke auch wieder so zurück, wie man gekommen ist.

Die volle Runde von 15 km, die sie mit Hund und fast 80jähriger Begleitung wanderte, die wäre nur was für Powerwanderer, denn es schlaucht schon, von 2000 auf 2500 zu kraxeln und dann wieder runter zu machen.

22. September 2014

Blogpost 10.000: Pico del Teide und Montana Guajara

Das ist der post Nr. 10.000 in diesem Blog. Ob es ein Grund zum Feiern ist, sei dahingestellt. Aus diesem Anlaß statt Politik ein Blick in die Gebärmutter Kanariens.

Wir hatten erörtert, daß ein Google-Mensch oder -Algo einen großen Teil unser Bilder ausgesucht hat, um damit maps oder view zu verwohlfeilern.

Der Montana Guajara wurde als bester der Besten bezeichnet, weil er erstens der höchste im Kraterrand ist und die beste Fotolocation zwecks Ablichtung der gesamten Caldera bietet.



Hier ist schon ein gutes Stück weg zum Guajara zurückgelegt, vom Parador geht es querlavaein zum Weg links. Dann zur nördlichen Flanke des Berges, links im Bild, in den Rücken vom Guajara, um erst ganz am Schluß wieder den Blick in die Caldera zu haben. Das war die VIP-Tour, wo der berühmte Satz fiel, die Dame möge bis oben ihren Schnabel halten, ich brauche jeden Atemzug, damit ich es bis rauf schaffe.

Wenn man dann oben sitzt, dann hat man eine grandiose Sicht, so die Wolken nicht langsam den Krater einhüllen.

Links im Foto sind noch Teile der Los Roques zu sehen, an der westlichen Flanke des Teide, links, der Pico Viejo, der alte Berg, der, mit dem das Inselleben begonnen haben soll. Die rechte Flanke des weißen Berges ist der Montana Blanca, der bei schönem Wetter ebenfalls eine grandiose Sicht bietet, nämlich Richtung Norden, Sonnenobservatorium, Montana Fortaleza, und in die Caldera rein bis ziemlich weit gen Westen. Den teide selber sieht man von da eher schlecht. Über die rechte Flanke führt auch der Aufstieg zu Fuß, den geübte und fitte Kletterer wohl in 5 bis 6 Stunden bewältigen, Flitzer auch in 3.

So siehts jedenfalls aus, wenn man auf dem Guajara sitzt und sein Käse­brötchen kaut. Wenn man sich umdreht und keine Wolken da sind, sieht man den Osten und Süden der Insel mit Flugplatz. Der Standort für das Pausenbrot ist ca. 1.200 Meter oberhalb Vilaflor.

11. Juni 2014

der Himmel über dem Teide

Microsoft Image Composing Editor: Teide
Oberfläche des MICE, mit dem ein schon fast passables Panorama aus drei großzügig überlappenden Ausgangsbildern erzeugt ist.

Wir sind hart am Werkeln. Stimmt natürlich nicht, denn bei über 30 Grad gibt es nur einen, der hart am Werkeln ist. Das ist Maxl. Dem machen die vielen Celsiusse nichts aus. Der schindert bis in die Puppen, als ob er auf Leistung bezahlt wird.

Wir werden nicht auf Leistung bezahlt, nehmen uns also alle Zeit der Welt, an den 2.000 übrig gebliebenen RAW-Dateien rumzufummeln, wie es uns gefällt. Insofern ein kleiner Einblick in unser künstlerisches Volksschaffen. Oben der rasant schnelle und in ca. 2/3 aller Fälle auch sehr brauchbare und kostenlose MICE. Wenn wenn Panos mit sehr großzügigen Überlappungsbereichen ablichtet, dann kommt auch was ordentliches raus. Beim MICE muß man allerdings vorab die RAW-Dateien nach 16-Bit-Tif konvertieren, sonst arbeitet der sich nur an 8 Bit ab, dreist wenn er CR2 einliest. Füttert man ihn mit 16 Bit, macht er das anstandslos.

Bei der Gelegenheit lösen wir auch gleich das Rätsel dieser Tage auf. Es gibt auf Teneriffa keine Hirsche, die über die Straße hüpfen, insofern muß man da auch keine Vorsicht walten lassen, höchstens vor Kaninchen.

Screenteide: Dieses Foto mit Blickrichtung Südwest wurde aus dem oben dargestellten Screenshot erzeugt, nicht aus dem exportierten Panorama. Für das Web reicht es ja aus. Wir befinden uns am Picknickplatz in der Ebene vor dem Fortaleza, der etwas hinterrücks ist, sich also in unserem Background gut 100 Meter auftürmt. Die Rentnerbank haben wir bereits vor ca. 4,5 Kilometern hinter uns gelassen. Links am Teide, der saharafarbene Huckel, das ist der Montana Blanca.

Teide: Ebene am Fortaleza

3. Juni 2014

der Himmel über dem Teide



Wird ein post wie dieser betitelt, dann verkauft der sich wie geschnitten Brot, was der Bildredaktion des Blogs im Vergleich zur politischen beim Chefredakteur Wohlwollen einbringt, so daß auf das Politische zugunsten himmlischer Ansichten verzichtet wird.

Einer der Gründe, nochmal auf große Touren zu gehen, war die Mitführung eines zirkularen Polfilters, das in einigen Fällen guter Durchmischung von blauen Himmel und weißen Wolken ansprechendere Bilder erzeugen kann, wenn es gekonnt eingesetzt wird. Die Anmerkung belegte dies bereits 2010 mit einer ausgiebigen Besprechung nebst Beispielbildern.

Das Teil befand sich auf allen Touren mit im Rucksack, kam aber erst in der letzten Woche zum Einsatz, da nur in dieser die entsprechenden Zeichnungen im Himmelsrund vorhanden waren.

Erste Woche wolkenfrei mit Calima bzw. strahlend blauer Himmel. An den Los Roques mit Teide lohnte der Einsatz also nicht. Nur blauer Himmel wird fast schwarz, wenn er durchs Polfilter betrachtet wird.

Zweite Woche durchgehend grauer Himmel. Somit auch keine Gelegenheit, die Drehscheibe vor die Linse zu schrauben.

Blieb nur noch die Tour gen Fortaleza in der letzten Woche. Da waren genau jene Bedingungen gegeben, die den ausgiebigen Einsatz für das Einfangen polarisierten Lichts ermöglichten.

Beide Bilder aus der Schnellansicht als Screenshot angefertigt und Gradation verändert, also etwas Knack reingefälscht. Oben steht der Polfilter auf normale Lichtsituation. Unten wurde die größtmögliche Knackigkeit in den Wolken eingestellt und diese Lichtsituation aufgenommen. Will heißen, mit dem Polfilter werden prinzipiell Lichtmenge, -richtung und Spektrum bereits vor der Belichtung verändert. Etliche Wirkungen des Polfilters bekommt man in Software nur schwer bis gar nicht und dann meistens nur mit erheblich Aufwand oder Qualitätsverlust zustande. In beiden Fällen ISO 100 und Blende 8 auf einem 28-300 von Tamron, bei ungefähren 30 bis 35 mm Brennweite.

Links vom Teide, der sandsteinfarbene Huckel, das ist der Montana Blanca mit seinen 2748 Metern lichte Höhe.


14. Mai 2014

Der Eisenmann

Um die Zeit beim Marschieren zu verkürzen, werden viele Geschichten feilgeboten. Meistens von den Frauen, denn die haben immer Luft, egal wie hoch man ist oder wie steil es begauf geht. Da sagt der Wanderfreund nicht ein Wort mehr, weil er jeden Atemzug für die Bewegung der Beine braucht, da schnattern Frauen das lustige Entenalphabet rauf und runter. Eine der Enten geht so. Sie bestand aus zweieinhalb Sätzen und ist hier in einer Nacherzählung vom Autoren des posts zu lesen.

Er war The Ironman der Insel.

The Ironman wollte ein paar Tage raus aus dem Leben und für die härteste Tour der Welt trainieren. Höhentraining war angesagt. Ergo packte er Rucksack und Auto mit Energielieferanten voll und verabschiedete sich für drei Tage von der Familie. Er wolle im Teide-Nationalpark ein paar Kilometer schruppen, um sein physisches Vermögen auf Vordermann zu bringen.

Am Abend des ersten Tages meldete er sich noch bei der Familie. Nächtens brach oben ein Schneesturm herein und verschaffte dem Teide kurz vor Ostern nochmal ein weißes Kleid.

The Ironman meldete sich seitdem nicht mehr. Auch die Hubschrauber und Bomberos, die nach seiner Leiche Ausschau hielten, wurden nicht fündig, obwohl alles aufgeboten wurde, was suchen kann, denn es handelte sich um einen Canario, einen Einheimischen.

Wenn man sowas unterwegs zur Erbauung und Marscherleichterung geboten bekommt, rollt es einen die Wanderstiefel von den Füßen. Könnt ihr glauben.

Im Keller des Blogs dächten wir, ein Archiv angelegt zu haben, in dem eine ähnliche Begebenheit geschildert ist. Ist sie aber nicht. 2009 war's, da wollte der Autor mal zu Fuß zum Teide rauf, hat es aber nur bis 3.000 Meter geschafft, weil dann alles versagte, was an einem Menschen versagen kann. Die Truppe marschierte weiter, die vier Kerle schafften den Gipfel. Zwei Frauen gaben auf.

Der Autor saß längst am Ausgangspunkt der Tour, Richtung Montana Blanca, und rauchte entspannt seine Wartezigaretten, denn weil bei an die 100 km/h Windgeschwindigkeit keine Seilbahn fuhr, mußten die anderen wieder zu Fuß runter.

Jedenfalls hielt auf einmal ein schickes Auto. Ein Anzugträger stieg aus, zog sich die Laufklamotten an, nahm die Wasserflasche und stiefelte los. Bergauf. Zum Montana Blanca. Eine Stunde später war er wieder da.

Ein paar Stunden vorher ähnliches auf 2.800 Metern Höhe, am Picknickplatz vor der zweiten Etappe des Aufstiegs. Ein Kerl in Turnschuhen und mit Weib im Schlepptau, liefert die Frau zum Warten ab und stiefelt ohne alles, in Turnschuhen, zum Teide rauf. Auch ohne Wasserflasche gegen das Verdursten. Einfach so, aus Spaß.

Gehen wir mal davon aus, daß The Ironman unter einem großen Stein Deckung suchte und inzwischen im Biologieunterricht als Skelett-Model auftreten könnte.

21. Dezember 2013

Friedenspropaganda online - Teide im Schneekleid

update 09:35 Uhr, von der Fotografin erreicht uns bezüglich der retour gegangenen Bearbeitungen das folgende Urteil:

Hi,
die Fotos sind das beste Weihnachtsgeschenk - weil sie wirklich eine tolle Überraschung sind!!!! Da hätte ich nie mit gerechnet.


Das war das zweite Foto, das uns zugeflogen kam, und von dem wir an­neh­men, daß es nach Begutachtung und Veränderung retour soll, damit es eine schicke Seite im Internet schmückt oder so. Das Wetter auf Teneriffa klima­wandelte dermaßen rum, daß schon bei ein wenig Regen und Schnee, in höhe­ren Lagen, der NSA die Puste ausgeht und sie das Internet dort notdürftig flicken müssen. Das geregelte Leben hat wohl wieder Einzug gehalten, nur der Klimawandel bleibt.

Heute darf auch wieder etwas Haßpropaganda online verbreitet werden, denn Schnee, so haben wir aus der Wetterredaktion erfahren, Schnee ist einfach nur hassenswert. Schließlich sind wir ja keine kleinen Kinder mehr, die energie­sparend auf einem Schlitten durch die Gegend gezogen werden. Im Ernstfall müssen wir den Schlitten ziehen. Das geht entschieden zu weit, mit einer Ausnahme. Mit dem Gruselkabinett würden wir gerne mal Schlitten fahren, doch das ist ein ganz anderes Thema.

Links im Foto, der kleine Huckel am Teide, das ist übrigens der zu Ehren der weißen Menschen benamste Montana Blanca, der zur Zeit seinen Namen vollkommen zurecht trägt und immerhin an die 2750 Reckenmeter aufweist. Das untige Foto entstand im nördlichen Teil des Orotava-Tals. Die Schnee­grenze liegt ziemlich genau bei ca 2.000 Metern.

9. November 2013

Pico del Teide: Test eines Screenschotten

Wenn man sich schon einen Schinken in Öl in die Wohnung hängt, dann vielleicht diesen. Ein Schalck, wer Böses dabei denkt.

Pico del Teide / La Laguna

Das passiert so häufig nicht, daß am Mirador de Jardina (Las Mercedes) freie Sicht in alle Richtungen vorherrscht und man seine Bilder zügig im Kasten hat. Zu sehen sind der Teide samt Montana Blanca, linkerhand das ockerfarbene Stück Huckel, die Landebahn vom nördlichen Flugplatz Teneriffas und La Laguna. Alleine weil der Screenshot der RAW-Datei unbearbeitet schon proper aussieht, sei er hier dargestellt.

7. Oktober 2013

Die Anmerkung in Lederlosen

Barfußshuhe / barefoot shoes
Foto: oben Joe Nibmle Trekking-Shuh, unten Merrell Laufschuh

Durchs Gebirge, durch die Steppe zog Die Anmerkung mit den in den Bildern abgebildeten Tretern und kann nur positives berichten. Für Veganer geeignet, wurden sie beworben. Also nichts wie umgeschnürt, denn Veganer sind halt besser drauf, erst recht im Hochleistungssport. Außerdem geziemt es sich, um des grünen Frieden willens, eine Tag mehr die Woche auf vegetarisch oder gleich ganz vegan zu machen, das alles auich noch barfuß, denn die beiden Tretmobile gehören zur Klasse der Barfußschuhe.

Man kann, muß aber nicht, barfuß drin laufen. Einlegesohlen und Socken sind erlaubt. Der Clou der Latschen besteht darin daß sie einem das Gefühl natürlichen Laufens und Gehens vermitteln, der Fuß ist wieder selbst gefordert. Auf eine Fußreflexzonenmassage kann fürderhin verzichtet werden. Die Termine bei der Fußsohlenkitzlerin seiner Wahl kann man canceln oder anderweitig umbuchen.

Der Merrell ist eine leichter Sommerschuh, eigentlich nur für flachländiges Geläuf geeignet, und hat eine sehr dünne Vibram-Sohle. Der Joe Nimble läßt 6 Millimeter Abstand zwischen Untergrund und Fuß. Genau den habe ich für die Bergtouren auf Teneriffa besorgt, da ein ähnlich veganes Oberleder wie Goretex verwendet wird und leichte Profilierung der Vibram-Sohle vorhanden ist, die besseren halt auf vulkanischem Untergrund bieten soll. Da gedanklich vorab auf eine Teide-Tour verzichtet wurde, bleiben die dicken Treter zu Hause. Mit dem Trekkingschuh kommt man definitiv bis auf 3.000 Meter, kann also in der Caldera oder am Montana Blanca rumkraxeln. Denke ich mal, wenn ich diesmal überhaupt da oben rummache. Ich hege mittlerweile die Vermutung, die Gesangslehrerin behält recht.

Vibram ist ja ganz gut. In den vergangenen schneereichen Wintern bin ich mit meinen Wanderstiefeln durch Schnee und über Glatteis gehirscht und habe fast alle Leute abgehängt. Auf Sylt waren es die einzig vertretbaren Treter am Strand. Aber, Vibram ist auch nicht das, was drüber gemunkelt wird. Nasses Holz ist für das Material wie Schmierseife, da hilft auch eine solche Sohle nicht mehr. Dito nasser Granit oder Marmor. In der Natur wäre das ein Flußbett, das man über die Steine hüpfend überwindet, um trockenen Fußes ans andere Ufer zu kommen. Das blockt Vibram ebenfalls nicht ab. Trotzdem ist es schon ein richtig gutes Material.

Auf ergonomisch gestrickte Socken (Bär-Schuhe) verzichte ich, es geht mich ja nichts an, unter welch barbarischen Bedingungen die asiatischen Leiharbeiter der deutsche Highteck-Laufschuhhindustrioe arbeiten müssen.

Barfußshuhe / barefoot shoes
Foto: unten Joe Nimble Trekking-Shuh, oben Merrell Laufschuh

28. November 2012

Pico del Teide - rauf und runter

Hier im Blog wurde geklärt, wie man sportlich und trotzdem Körner schonend bis auf 3718 Meter Höhe kommt, indem man sich mit einem Sportwagen zur Seilbahnstation fahren und mit der Teleferico auf 3550 Meter beamen läßt. Die restlichen 170 Meter sind bei schönem Wetter ein gemütlicher Spaziergang. Runterwärts geht es dann umgedreht, nur daß die Knie fürchterlich weh tun, weil das Geläuf nicht gerade die beste Zumutung für das menschliche Skelett ist.

Wir schauen noch einmal genauer hin, was es zu sehen gibt, wenn die Wetterbedingungen mitspielen.



Wir sehen einen Teil vom Krater und den Schwefelgestank, klitzekleine Menschen linker Hand und den westlichen Teil der Caldera, der nach Auffassung des Autors der optisch attraktivere, knackigere ist.

Im linken oberen Bilddrittel das Hotel Parador und die Los Roques, ungefähr auf 2200 Meter Höhe. Ein µ links von der Bildmitte übrigens der Montana Sombrero, über den hier auch schon berichtet worden ist.

Wir werfen noch einen näheren Blick auf die Szenerie, nämlich aus der Seilbahn heraus. Links im Bild die schnurgerade Sprintstrecke, auf der die Tonspur für den Werbespot eines ferrariroten Audis R8 aufgenommen wurde.



Das alles kann man sich auch als Bewegtbild reinziehen. Das fängt links (nördlich) mit dem Montana Blanca an, geht via Montana Guajara und hört irgendwann auf. Im Vorschaubild des Videoclips ist links der Monatana Guajara (2718 Meter) zu sehen.

24. November 2012

Die Anmerkung ist schon wieder nachtragend

Es stehen noch einige Bebilderungen und Verfilmungen aus, um Behaup­tun­gen, die Die Anmerkung hier im Blog verschriftet hat, zu belegen. Heute widmen wir uns noch einmal den schlappen 170 Metern, die man von der Seilbahnstation bis zum Gipfel des Pico del Teide hinauf latschen kann, sofern man die Genehmigung dafür hat. Ich habe übrigens ziemlich genau 1 Stunde benötigt, was auf 3 Höhenmeter pro Minute hinausläuft.

... in der kurzen Ruhe liegt die Kraft, hieß es am 20. September, darauf abge­stellt, daß gerade mal 5 oder 6 Stunden Schlaf reichen mußten, um sich binnen drei Stunden von Null auf 3718 Meter zu beamen.

Der Denkfehler, der erst dieser Tage ausgeräumt wurde, besteht darin, daß Ruhe hier auf Schlaf bezogen ist. Nein, mittlerweile ist geklärt, daß sich Ruhe auf Entspanntheit in der Atemmuskulatur bezieht, einer Ruhe, die durch manuelle Therapie vor Ort herbeigeführt wurde, was ich damals aber noch nicht wußte. Seit dieser Woche weiß ich es. Fälschlicherweise nahm ich immer an, daß das Gestänge ramponiert ist. Ist es auch. Es hat mich aber nicht daran gehindert, da rauf zu kraxeln, auch wenn ich gehörigen Respekt vor der Tour hatte. Im übrigen hindert ein defektes Gestänge selten am Hochlatschen. Der Abstieg ist das Problem. Der war es dann auch.

Weiter im Text, der von besten Fotobedingungen berichtete, um auch Kitsch ablichten zu können. Der Kitsch sieht abgelichtet ungefähr so aus.



Das müßte ungefähr neben der Seilbahnstation oder am Checkpoint für den Aufstieg sein. Zu sehen sind Grand Canaria und, links im Bild an der unteren Drittellinie, der Montana Blanca, dessen Flanke als erste Raststation beim Aufstieg zu Fuß dient. Das Foto zeigt in seiner Gesamtheit den nördlichen Teil der Caldera.

Das obere Foto ist eine Gegenlichtaufnahme. Dreht man sich um, dann steht die Sonne im Rücken und die Bilder sehen so aus.



Los geht es auf einer gut geräumten und ausgebauten Piste. 170 Höhenmeter liegen vor uns. Es waren in meiner Erinnerung so an die 9 Grad, deswegen auch die dicken Klamotten. Ich war nur im T-Shirt unterwegs, Hose und Wanderstiefel, Rucksack, Fotoausrüstung, Hut und 2 Liter Wasser nicht zu vergessen.

24. Oktober 2012

der neue Audi R8 bei Die Anmerkung und im Spiegel

Der neue Audi nun auch im Spiegel, nachdem die Anmerkung das sportlich wirkende Stück Blech ausführlich vorgestellt hatte, ohne auf Promo-Bilder aus Ingolstadt zurückzugreifen.

SPIEGEL-ONLINE 24. Oktober 2012, 12:39 Uhr
http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/scheiß-audi-a-863065-druck.html
Autogramm Audi R8 V10 Plus

Mit 317 km/h zum Einkaufen




Linker Hand vom Stoppschild übriges, das ist der Montana Blanca, ca. 2750 Meter hoch. Vom Fotostandort aus sind das noch schlappe 550 Höhenmeter.

Nur mal ganz nebenbei. Es ist ja noch gar nicht lange her, daß ich in diesen, von der Luftgüte her, vorzüglichen Wandergebieten rumgelatscht bin. Heute, fast 4 Wochen nach Rückkehr, ist der allererste Tag in Berlin, an dem ich der Stadt für die atembare Luft ebenfalls eine gute Note ausstelle. Keine Ahnung, vielleicht ist Nordwind, und wir haben einen Schwapp Ostsee abbekommen.

Berlin ist ja dafür bekannt, die schlechteste Luft in ganz Europa zu haben, trotz der viel besungenen Berliner Luft.

29. September 2012

an einem Tag wie diesem

fühlt man sich eigentlich elendig. Knapp 5 Stunden Flug mit Dauer­kopf­schmerz, der erst im arschkalten Berlin wieder nachließ. Heute schiffte es. Der Himmel ist grau bis blau oder meistens eher umgekehrt. Der Rotz wird wieder schlimmer.

Was soll das?

An Tagen wie diesen und folgenden sortiert man also die Briefmarken­sammlung neu, nur um die Zeit totzuschlagen. Will heißen, das mitge­brachte Bildmaterial, natürlich auch Videoclips, wird geordnet, vorsor­tiert, gelöscht usw. Da bleibt es nicht aus, daß es einen doch über­kommt und auf die schnelle mal ein Ergebnis her muß.

Das Wetter - bei Sonne und bei Regen

Es gibt unzählige Tage im Jahr, die gemeinhin als schön gelten, aber eben nicht für die Natur- und Landschaftsfotografie.

Reinhard Eisele
ct' Digitale Fotografie, Heft 3/2012, S. 77


Ich hatte dieses Jahr wenigstens viermal Glück und diese karg gezählten Tage erwischt. Zweimal war es beim Entern vom Pico del Teide, dann beim "Spaziergang" zum Montana Blanca. Am Mirador Tiramisu, die Kenner wissen, welchen ich meine, entstand kürzlich diese Panorama­aufnahme.

Teide, Orotavatal, Puerto de la Cruz, kaum Wolken und strahlend blauer Himmel. An Tagen wie diesen gelingen Fotos fast von selbst.

26. September 2012

ein Macho im Anaga-Gebirge

Das spanische Gequassel habe ich nicht verstanden, doch das Wort Macho hörte ich heraus. Als Beweis präsentierte mir der Canario den kleinen Pullermann des Machos.

Das war das Ende der heutigen Wanderung. Begonnen hatte sie mit der Frage, ob ich beruflich oder als Hobby fotografiere. Die Stammleser des Blogs kennen die Antwort. Sie wurde hier vor wenigen Tagen ausführlich doziert.

Auch heute war Fotografenwetter vom Feinsten. An Tagen wie diesen geht alles wie von selbst. Die Belichtung war sehr schwierig, ansonsten hoffe ich wenigstens ein paar schöne Bilder gemacht zu haben. Bis zur Picknick-Pause.

Da hoppelte auf einmal ein Kaninchen/Häschen zwischen den Krümeln hin und her und versorgte sich mit seinem Mittagessen. Ich habe keine Ahnung, warum es gerade mich als Freund auserkoren hat, denn nur von mir ließ es sich streicheln und greifen, mit dem Katzengriff.

Die Wanderführerin hatte nämlich entschieden, daß wir es mitnehmen und in Chamorga in der Kneipe abgeben. Hier oben hat es keine Chance, zumal Jagdsaison ist und somit die Podenkos scharf wie Westsenf.

Ergo räumte ich meinen Rucksack aus, stopfte das Tier hinein, warf noch eine halbe Paprika hinterher und los ging's.

Zwei Fluchtversuche später wechselte der Rucksack zum Bauch, denn das kleine Fellknäuel entwickelte Bärenkräfte, um in die Freiheit zu entweichen. So wie Maxl, wenn der nach einem Flugzeugabsturz wieder eingesammelt werden, weil auf sein Luftschloß transportiert werden muß.

Jetzt starren also ständig sechzehn Augen auf mich, daß ich die Kreatur ja auch unbeschadet bis zum Zielort bringe. Zweimal ist er unter Auweiageheule ausgebüchst, erstaunlicherweise nur soweit, daß er sich problemlos greifen ließ.

Leute, ihr glaubt gar nicht, was ein nach Freiheit rammelndes Karnickel im Tornister für eine Wanderpein sein kann.

Kurz und knapp, für den Abstieg schnallte ich den Rucksack auf den Bauch, beruhigte das Tier, blies ab und zu frische Luft rein, womit das Tier letztlich heil ankam. In der Wirtschaft.

Die Wirtin verdrehte die Augen und glaubte uns nicht, ergo lüftete ich meinen Bauchsack etwas und ließ sie reinschauen. Der Deal schien schnell gemacht, Tochter solle Käfig besorgen. Die kam mit kleinsten Vogelkäfig wieder, den ich je gesehen habe. Selbst Maxl würde den verweigern.

Dann wartete da noch ein Finkabetreiber aus Santa Cruz auf den Bus, griff sich das Tier, begutachtete es gründlich und meinte es sei ein Zwergkaninchen und Macho. Er komme morgen mit einem größerem Käfig wieder und hole es ab.

Leute, wenn ihr die Augen von Wirtin und Tochter gesehen hättet, würde auch in euch die Ahnung keimen, daß da morgen nichts zu holen ist, schon gar nicht das knuddlige Haustier der Familie.

Ja Leute, so kam es, daß Die Anmerkung wenigstens einmal eine heldenhafte Wanderung absolvierte, auf der er einer Kreatur das leben rettete. Es war zwar kein Hund, aber immerhin.

Eine Kaninchenrettungsfinka werde ich trotzdem nicht gründen.

Die nächste Umfrage ist auch schon klar. Soll Die Anmerkung für seine heldenhafte Tierrettung im kaninchenfeindlichen Ausland den Verdienstorden des Deutschen Tierrettungsbundes erhalten? Selbstverständlich. Gibt ja nur die eine Antwort.

Und?, das war's wohl jetzt mit Teneriffa, jetzt, wo'de auf dem Teide warst?

Fragte die Wanderführerin ganz am Schluß.

Der Teide war nur Bonus, weil ich im Mai spürte, ich könne ihn schaffen. Ich sah eine Chance für mich, nur noch für dieses Jahr, die habe ich genutzt und gewonnen. Der Montana Blanca und der Roque del Conde waren viel wichtiger.

Aber deine letzte Wanderung war's schon, oder?

Ja, das war sie, die letzte.

Begründen mußte ich das nicht, die Antwort kannte sie längst.

Kurz vor dem Hotel sah mich die Zauberin im Wanderoutfit, darum bemüht, es so aussehen zu lassen, als ob sie mich nicht sähe. Shit. Ich muß mir für morgen noch eine Huldigung ausdenken, bevor sie mich repariert.

11. September 2012

Dopingtest - Montana Blanca (2748 Meter)

Uwe Mundlos schloß sich später zum NSU zusammen und der MAD hat nichts verraten, Bettina Wulff dreht durch und ich auch.

Eigentlich wollte ich 1000, 2500 und 3500 Meter, in dieser Reihenfolge. Das klappte nicht. Ergo bin ich ohne Akklimatisierung und schon heute auf den Montana Blanca gekraxelt, zu Fuß, alleine, denn die anderen waren mir wenigstens immer 500 Meter voraus.

War mir egal. Ich habe das geheime Dopingmittel ausprobiert und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Bis in diese Höhenlage reicht es noch.

An Tagen wie diesen habe ich auch andere Sorgen. Es war Kaiserwetter, extra für mich und die Fotokiste gemacht. Traumhafte Bedingungen, um mich von physischer Hochleistung abzulenken.

Habe die ersten Fotos vom neuen feuerwehrroten Audi, IN-R 8008, der auf der Straße vor dem Parador auf Höchstleistung getestet wurde.

Was drücken die Magazine für solche Elchtestbilder ab?

Der Chefkoch des Hotels begrüßte mich zum Abendessen mit Handschlag.

Morgen geht es auf den Pico del Conde, mein Stockerl aus Hightech hat sich auch wieder angefunden, nur Tittenbilder von Bettina Wulff bekommt man auf Kanarien nicht. Weiß wer, warum die spanischen Internetzensoren so prüde sind?

21. August 2012

Sonnenscheinaufschlag

Der Reiseveranstalter ist der Meinung, im September scheine am Zielort die Sonne nicht mehr so, wie ich es wünsche und hat mir das psychische Leiden dahingehend versüßt, die fehlende Sonne mit einem Preisabschlag von 119 Euro zu ahnden.

Was die können, das können wir schon lange, sagten sich die Wander­veran­stalter in Kanarien und schlugen das, was Frau Neckermann subtrahierte, sehr großzügig wieder drauf, als Höhenmeter auf geplante Wanderungen. Dann können wir ja gleich auf den Montana Blanca (2700 Meter), eine echtes Leckerli, vom Montana Guajara (2750 Meter) nach Vilaflor, und den Aufstieg auf den Teide machen wir dann doch am letzten Tag oder so. Außerdem freuen sie sich auf mich, ein paar Mittausender wären auch noch im Angebot und Trullerwandern sowieso.

So einfach geht das dann auch nicht, habe ich geantwortet, ich wollte eigent­lich nur ein paar schöne Bilder machen. Da ich keine im Netz finde, die mir gefallen, muß ich selber dahin latschen, wo ich die schönen Bilder machen kann.

Und wie man mit ganz wenig Schwitzen auf den Teide raufkommt, das schaut ihr euch mal selber an. Der Meister der Doku­repor­tage hat sich wie immer mächtig ins Zeug gelegt und präsentiert ein Video, das ungeschnitten mit einer einzigen Einstellung daherkommt und die Protagonisten selber zu Wort kommen läßt.

Da müßt ihr jetzt durch.



Rechter Hand im Clip der Montana Guajara, mit 2750 Metern die höchste Erhebung in der Caldera, also am Kraterrand, und gleichzeitig der fotografisch beste Standort im ganzen Nationalpark, da der Gipfel ziemlich mittig zwischen Plateau (2000 Meter) und Krater des Teide (3720 Meter) bzw. Nordost- und Südwest-Teil des Nationalparks liegt. Gran Canaria und die Los Roques de Garcia sind im Clip auch zu sehen. Manchmal.